- Beiträge: 29670
- Dank erhalten: 31
Elvis In Concert - Canada '57
- Obi-Wan
- Autor
- Besucher
24 Juli 2002 19:33 #2670
von Obi-Wan
Elvis In Concert - Canada '57 wurde erstellt von Obi-Wan
Aus Dannys Zauberkiste.
Wir schreiben das Jahr 1957. Elvis wird in diesem Jahr eine Anzahl von Konzerten in verschiedenen Teilen Kanadas geben. Es ist hinreichend bekannt, daß Elvis, außer diesen Kanada-Shows, in seiner gesamten Karriere niemals mehr einen Auftritt außerhalb der Vereinigten Staaten geben wird.
Was der Grund für diese bedauerliche Tatsache war, ist bisher nie so richtig bekannt geworden. Unzählige Theorien sind darüber aufgestellt worden. Keine davon scheint 100% belegbar zu sein. Ich möchte in diesem Artikel nun nicht noch weitere Vermutungen über Elvis' "Auslandsfrust" aufbringen, sondern ich möchte versuchen, die wenigen Auftritte, die Elvis im ausländischen Kanada gab, zu rekonstruieren.
Das ist gar kein leichtes Unterfangen, denn es gibt über diese Auftritte fast kein aussagekräftiges Informationsmaterial! Wichtig erscheint mir jedenfalls, daß es, entgegen der Vermutung vieler Fans, niemals eine"Kanada-Tournee" gab! Alle Kanada-Shows waren nämlich eher Ableger größerer Amerika-Tourneen, die eben an den Rand der kanadischen Grenze führten. Elvis nutzte diese Gelegenheit dann aus, um einen Abstecher in das Nachbarland zu unternehmen. Man kann also nicht von einer speziell für Kanada ausgearbeiteten Tour reden.
Doch wie fing nun alles an? Am Sonntag, dem 6. Januar 1957, trat Elvis zum dritten und letzten Mal in der Ed-Sullivan-Show auf. Damit waren alle bestehenden Verpflichtungen in Hinsicht auf die Fernsehshows erst einmal erfüllt gewesen.
Am 8. Januar feierte er dann seinen 22. Geburtstag. Aber die Torte blieb ihm sicher im Halse stecken, als er an diesem Tag aus einer über Radio und Fernsehen ausgestrahlten Pressekonferenz erfuhr, daß seine erste Tauglichkeitsprüfung für die Armee mit 1-A bewertet wurde. Damit war er reif für Uncle Sam.
Doch bis zu seiner letztendlichen Einberufung würden noch Monate vergehen.
Dieses Bild ist für Gäste verborgen.
So fuhr er am 10. Januar per Zug an die Westküste, nach Hollywood, um in den Studios dort einige Songs einzuspielen und um seinen zweiten Film "Loving You" abzudrehen. (Einen Einblick in die Sessionarbeiten dieser Tage gibt "Essential Elvis Vol. 2".) Am 24. Januar entstand u. a. eine gänzlich anders arrangierte Fassung von "Teddy Bear"!
Gegen Ende des Monats war dann fast alles, was Elvis in den letzten Monaten aufgenommen hatte, in den Spitzenpositionen der Billboard-Charts vertreten. Mittlerweile wurde sogar in der ehemaligen UdSSR die eine oder andere Elvis-Aufnahme illegal auf ausgemusterte Röntgen-Platten geritzt! Ein Zeichen für den langsam ausartenden Einfluß von Elvis.
Am 14. Februar entstanden dann in den Radio Recorders Studios die Aufnahmen für das Lied "Loving You", die wir auf der gleichnamigen Laurel-Sammlerpressung hören können.
Mit dem kompletten "Loving You"Soundtrack, einer riesigen Menge weiterer Songs und einem abgedrehten "Loving You"-Film "in der Tasche, kehrten Elvis und seine Familie Mitte März wieder nach Memphis zurück.
Kaum in seiner Heimatstadt zurück, vollendete Elvis eine Sache, die er schon lange plante. Er kaufte nämlich ein Haus, das seiner wachsenden Beliebtheit und seiner ständig abnehmenden Privatsphäre Rechnung trug:"Graceland"! Am 19. März erfolgte die Übergabe.
Eine Woche später, am Mittwoch, dem 27. März 1957, bestieg er dann schon wieder einen Zug. Dieses Mal ging es Richtung Chicago. Eine neue Tournee sollte hier beginnen. 11 Auftritte in nur 9 Tagen standen bevor. Am Mittag des 28. März gab er noch eine Presse-Konferenz im Chicagoer "Stokkyards Inn"-Hotel, und um 20.00 Uhr stand er dann auf der Bühne des Chicago Amphitheatre. 12 000 hysterische Teenager, die einen Kartenpreis zwischen 2 und 3.50 $ gezahlt hatten, kamen, um ihr Idol zu sehen. Um es klar zu sagen: Wir befinden uns noch immer mitten in der Zeit, in der Jugendliche Auditorien verwüsteten und in der Eltern Amok gegen Elvis Presleys Auftritte in ihrer Stadt liefen. Die wilden Tage, die im Jahr 1956 erst so richtig begannen, währten fort!
Von Chicago ging es weiter ins 300 Meilen südlich liegende St. Louis. Das Kiel Auditorium muß, gemäß einem Reporter der St. Louis Post, wie eine Halle unter Artillerie-Beschuß ausgesehen haben, als Elvis die Bühne unter Tausenden von ausgelösten Blitzlichtern betrat. Die erste Hälfte dieses Abends bestritten, wie auch an allen anderen Abenden der Tour, der Magier Rex Marlowe, die Sängerin Patti Kelly, Komiker Jimmy James, Al Dvorin mit seinem Orchester, Sänger Frank Conners und der Tänzer Frankie Trent. Während all diese Künstler die erste Hälfte der Abendshows ausfüllten, gab Elvis in Nebenhallen der jeweiligen Auditorien Interviews und Autogramme. Hier, in der Assembly Hall 11 in St. Louis, erzählte er, daß er auf der Strecke vom Hotel zum Kiel Auditorium von einer Polizeistaffel eskortiert wurde, da er sonst nicht durch den chaotischen Stau gekommen wäre, der wegen seines Auftritts in der Stadt entstanden war.
Dieses Bild ist für Gäste verborgen.
Dann war es soweit. Die "Halbzeitpause" nach dem Vorprogramm war beendet, und Elvis trat erneut vor eine aus 11'000 Teenagern bestehende Menge. Er trug den kompletten Gold-Lamé-Anzug von dem Cover der "Golden Records Vol.2"-LP. Das war selten, denn oftmals kombinierte er die Jacke mit einer einfachen schwarzen oder braunen Hose.
Während des Aufenthaltes in St. Louis mietete er sich unter falschem Namen in ein Hotel ein, damit ihn niemand ausfindig machen konnte.
Fast 400 Meilen nordöstlich von St. Louis. Elvis tritt am Samstag, dem 30. März 1957, in Fort Wayne, einer Großstadt, in die er in den 70er Jahren öfter zurückkehren würde, auf. Ernie Berg, der Sponsor der Fort-Wayne-Show, hatte seinen eigenen Schlachtplan aufgestellt, um die 10 000 Teenies im Memorial Coliseum in Schach zu halten: "Wir verkaufen nicht einen Stehplatz! Alle Besucher, außer sechs offiziellen Fotografen, werden Sitzplätze haben. Jeder, der Anstalten macht, seinen Platz zu verlassen, wird automatisch von der Polizei entfernt werden. Ich bin froh, wenn das alles rum ist. "
Bergs Plan funktionierte einigermaßen. 30 Polizisten, das Rote Kreuz und eine Katastrophenschutz-Einheit bewachten die Fans an diesem Abend wie einen Gefangenentransport.
Elvis hatte seine goldene Hose gegen eine braune umgetauscht! Aber die strahlend goldene Jacke, die hatte er noch immer an. Nachdem er während des Vorprogramms wieder einmal die üblichen Fragen über seine angeblich aggressive Art des Singens in seiner Garderobe beantwortet hatte, stürmte er die Bühne. Die Show hatte heute bereits um 18.30 Uhr begonnen und dauerte insgesamt 2 Stunden. Nirgendwo vorher waren die Tickets zu Elvis' Show so ausverkauft gewesen wie hier in Fort Wayne.
Elvis schwenkt mittlerweile stark in Richtung Kanada.
Am nächsten Tag nach dem Fort-Wayne-Auftritt war er erneut 200 Meilen nördlicher zu finden; nämlich in Detroit, der Stadt direkt am Eriesee. Wie es sich für einen König gehört, fuhr Elvis den Weg hierher in einer Cadillac-Limousine. Zwei Shows waren in Detroit geplant. Um 14 und um 20 Uhr sollte er im Olympia Stadium auftreten. Etwa 28 000 Zuschauer waren das insgesamt! Die 14.00-Uhr-Show war die Hölle. Vorwiegend die jüngeren Fans, die abends nicht mehr kommen durften, hatten sich versammelt. Elvis war während der gesamten Show nicht mehr zu hören! Der damals traditionelle Schlußsong "Hound Dog" setzte dem Ganzen die Krone auf. Als Elvis nach dem Lied die Halle verlassen hatte, versuchten ca. 1000 Fans die Polizeibarrikade zu seiner Garderobe zu durchbrechen. Es war einfach keinem klarzumachen, daß Elvis bereits weg war. Die Abend-Show, vorwiegend von älteren Jugendlichen besucht, lief etwas gesitteter ab.
Zwischen den beiden Shows hatte es wieder die tägliche Presse-Konferenz gegeben. Elvis wurde gefragt, ob er Angst davor habe, in der Armee seine Haare zu verlieren, Aber das interessierte ihn nicht. Schließlich würde er in seinem nächsten Film "The Hard Way" (später Jailhouse Rock") ohnehin Haare lassen müssen, denn der spielt im Gefängnis. Extrawünsehe für die Dienstzeit stelle er nicht. "Ich mache alles, was die oben wollen!"
Typisch sein Outfit während der PresseKonferenz: Hellblaues Hemd, dunkelblaue Hose, knallrote Wildlederjacke.
Auf der Bühne gab es das gewohnte Bild. Goldene Schuhe, goldene Krawatte, goldene Jacke. Dazu eine Gitarre, die seinen Namen in großen goldenen Buchstaben aufwies.
Ca. 40 Minuten dauerten seine Shows, für die er netto je 10 000 $ kassierte. Damals eine Unsumme.
Ober 350 Meilen entlang des Südufers des Eriesees, und dann wieder weiter nördlich nach Buffalo. Hier bot sich am Montag, dem 1. April 1957, im Memorial Auditorium folgendes Bild:
Dieses Bild ist für Gäste verborgen.
"Um genau 21.51 Uhr versetzte ein ohrenbetäubendes Begrüßungsgeschrei die Grundmauern des Memorial Auditoriums ins Beben. Elvis betrat die vom Flutlicht erfüllte Bühne und grinste schelmisch. Das vervielfachte das Geschrei. Elvis grinste weiter. Sie schrien volle drei Minuten, wie die aufdröhnenden Turbinen eines Flugzeuges. Elvis hielt seine Hand in die Luft, um zu signalisieren, daß man etwas leiser sein soll. Er sagte etwas, was im Lärm völlig unterging. Dann bewegte er sein allseits bekanntes Becken, und das Geschrei wurde lauter als vorher. Seine unübersehbare Menge an Haaren fiel ihm in die Stirn. Er betätschelte den Mikrofonständer. Dann drehte er sich zu dem Vorhang an der Rückseite der Bühne um und grinste ihn an. Junge Mädchen drückten sich verzweifelt die Hände an die Schläfen, so als ob sie unvorstellbare Schmerzen hätten. Elvis selbst gebärdete sich mittlerweile, als hätte er einen schlimmen Magenkrampf. Aber er hatte die Menge in jeder Sekunde in seiner Hand. "
Immer größere Extramannschaften der Polizei wurden herangeschafft. Ein Fan fragte: "Seid ihr sicher, daß das hier kein Polizei-Ball ist?"
Elvis übernachtete im "Statler Hotel" und brach in den frühen Morgenstunden zu seinem nächsten Konzert auf.
Gleich hinter Buffalo verläuft die Grenze zu Kanada. Es dauert wirklich nur Minuten und man ist da. Klar, daß Elvis sich diese Gelegenheit nicht nehmen ließ. Und so verließ er an diesem Morgen des 2. April zum ersten Mal in seinem Leben Amerika. Richtung Niagara Falls und dann nördlich nach Toronto im kanadischen Bundesstaat Ontario. 23 000 Fans hatten Karten zu den beiden Shows an diesem Tag gekauft (8000 Zuschauer für die Nachmittags-Show und 15 000 für die Abend-Show. Für die Nachmittags-Show wurde die Menge absichtlich aus Sicherheitsgründen halbiert).
Colonel Parker ließ die Presse wissen, daß die 15 000 Leute der Abend-Vorstellung die größte Menschenmenge darstellten, vor der Elvis je auftrat. Kaum in Kanada, hatte man also schon erste Rekorde zu verzeichnen.
Elvis' erste Auslandsshow begann um 18.00 Uhr im Maple Leaf Garden. Wieder lief das ellenlange Vorprogramm, das jede Elvisshow einleitete, ab. Es dauerte fast eine Stunde. Außer den regulären Vorprogramm-Acts sangen heute auch die Jordanaires" ein paar bekannte Songs wie Sonny James'"Young Love" und Buddy Knox' "Party Doll". Auch ihre neue Platte "Walk Away" stellten sie den kanadischen Zuhörern vor. Die "Jordanaires" waren die einzigen, die vom Publikum noch einigermaßen akzeptiert wurden. Alle anderen Künstler wurden fast von der Bühne geekelt. Frankie Connors, der irische Tenor, wurde von den Kids sogar ausgebuht! Wenn man auf Elvis Presley wartet, kann eben niemand begeistern.
Dem Vorprogramm folgte eine 20minütige Pause, während der Ferngläser für 75 Cents verkauft wurden. Ein Mann, der EIvis-Eiskrem verkaufte, hatte Schwierigkeiten, sich seinen Weg über den Gang zu bahnen. Überall wilde Teenager und tausendfach der Ruf ,We Want Elvis!". Da wurde der Saal abgedunkelt. Das Schreien wurde unerträglich im Garden. Und dann, die Erlösung.
Ein Mann trat an das Mikrofon. Im Saal wurde es stiller, so daß man hören konnte, was er sagte:"Elvis kommt noch nicht! Er ist nämlich der Meinung, daß ihr noch nicht genug Lärm gemacht habt."
Das war das Kommando. Der Saal schien einzustürzen. Mädchen kippten ohnmächtig in ihren Stühlen zusammen. Und in all diesem Chaos erschien er auf der Bühne. Er hatte den Goldanzug komplett an. Jacke, Hose, Schuhe, Krawatte... alles gold. Fans sagten nach dem Konzert, daß sie nichts mehr hören würden. Erst nach Stunden erholten sich die Ohren von dem unbeschreiblichen Gebrüll Tausender von Menschen. In dem Moment, in dem Elvis die Bühne betrat, leuchtete das Auditorium taghell auf. Aber es hatte keiner das Licht wieder angeschaltet, sondern es waren Tausende von Blitzlichtern, die da explodierten. Reinigungskräfte erzählten später, sie hätten zig Mülltonnen mit den abgeschosseneu Blitzbirnen gefüllt. Das Schreien der hysterischen Jugendlichen würde während der gesamten Show nicht mehr abebben. Es ist keine Formulierung eines redegewandten Reporters, sondern pure Wahrheit, wenn es heißt, daß man nicht einen Ton von Elvis' Gesang in dem Chaos verstanden hat! Auf der Sammler-CD "When All Was Cool" finden wir einen Ausschnitt aus "Heartbreak Hotel" von hier aus den Toronto-Shows. Wer die CD besitzt, sollte dieses Stück, bei voller Lautstärke natürlich, mal anhören und sich dann vorstellen, er stände über 40 Minuten lang in dieser Panik.
"Heartbreak Hotel" war übrigens bei beiden Shows im Maple Leaf Garden Eröffnungssong. Es folgten "Long Tall Sally", "Don't Be Cruel", "Love Me", "Too Much", "Blueberry Hill" (wobei er sich selbst am Klavier begleitete) und sein neuester Hit "That's When Your Heartaches Begin". Ausserdem sang Elvis in beiden Toronto-Shows das Lied "Butterfly". Diesen Song hatte er bereits des öfteren während seiner Live-Auftritte gesungen, obwohl sowohl Charlie Gracie als auch Andy Williams schon vorher damit einen Nummer-1-Hit im Billboard hatten. Laut dem Autorenteam Mann und Lowe ist "Butterfly" ein Lied, das eigentlich auf dem Lied "Don't Be Cruel" basiert. Das hatten die beiden nämlich auch geschrieben. Den Abschluß der Shows bildeten "Blue Suede Shoes" und eine furiose Version von "Hound Dog".
Rätsel gab den Reportern schon damals Elvis' Gitarre auf. Er trug sie am Anfang eines jeden Konzertes während der ersten 2 - 3 Lieder. Aber spielen tat er darauf nie!
Die beiden ersten von insgesamt fünf Kanada-Konzerten im Leben des Elvis Presley waren absolviert. Im großen und ganzen unterschieden sie sich in keinster Weise von den anderen - heimischen Auftritten.
Nach den beiden Auftritten fuhr Elvis zurück ins Hotel, wo man die Sachen fertig packte und sich frisch machte. Sofort danach ging es zum Bahnhof, denn noch in der Nacht wollte man die fast 300 Meilen lange Bahnfahrt ins noch nördlichere Ottawa zurücklegen. Erst um 8.00 Uhr morgens, am Mittwoch, dem 3. April 1957, kamen Elvis, ein Trupp seiner Leibwächter und sein Freund George Klein in der UnionStation, dem Hauptbahnhof von Ottawa, an.
Dieses Bild ist für Gäste verborgen.
Elvis sah müde aus. Seine Augen waren ganz rot, was er mit etwas Schminke zu vertuschen versuchte. Einige Leute, die auf ihren Zug warteten, erkannten ihn. Er rief ihnen ein schnelles "hallo" zu. Und bevor aus der Sache ein größerer Auflauf werden konnte, war Elvis in einem schwarzen Taxi, das offensichtlich auf ihn gewartet hatte, verschwunden. So schnell ging alles, daß die Reporter, die Elvis am Bahnsteig fotografieren wollten, gar nicht mitbekamen, daß Elvis bereits im Taxi saß. Sie forderten lautstark, daß Elvis nochmal die Wagentür für einen letzten Schnappschuß öffnen solle. Er tat es, und so wurde doch noch eine Anzahl von Fotos von seiner Ankunft in dieser Stadt geschossen. Sein Outfit an diesem Morgen: Schwarze Hose und Hemd, beiger Trenchcoat und farblich überhaupt nicht passende cremeweiße Schuhe.
Das Taxi fuhr Elvis ins "Beacon Arms"Hotel, wo er ein Apartment gemietet hatte. Damals wußte das natürlich niemand. Hier schlief er bis zum Nachmittag. Erst kurz vor Beginn der Nachmittags-Show um 16.30 Uhr machte er sich zum Ottawa Auditorium auf. Er traf in einem Hinterraum des Auditoriums ein, als die einstündige Vorshow bereits begonnen hatte. Hier warteten wieder die örtlichen Reporter, um die tägliche Pressekonferenz mit ihm abzuhalten. Die CD "When All Was Cool" legt unter dem Titel "Elvis Talks To Mac Lipson In Ottawa" dar, wie schwer es war, in diese Pressekonferenzen zu kommen. Man hört auf der CD, wie sich drei Reporter darüber unterhalten, was sie alles versuchten, um an Elvis ranzukommen. Alles war jedoch vergeblich. Obwohl sie offizielle Presseausweise besaßen, konnten sie sich nicht durch die Menge der schreienden Fans bzw. der Polizeikräfte kämpfen. Lediglich Mac Lipson, ein Reporter aus Ottawa, schaffte es, zu Elvis durchzukommen. Sein Interview mit dem erst 22 Jahre alten Elvis hören wir ebenfalls auf der "When All Was Cool". Dies ist übrigens der einzige Tonträger bisher, der Tondokumente von bzw. über die kanadischen April-Konzerte beinhaltet! Das Interview beinhaltet keine hintergründigen Fragen. Nur die üblichen, zwischen den Zeilen neidisch klingenden
Fragen werden gestellt. Z. B. wie viele Autos Elvis derzeit besitzt (8), wieviel Geld er im letzten Jahr verdiente (1200 000 $ ) und ob er Pläne hätte zu heiraten ("Nein, ich spüre, ob ein Mädchen mich wirklich liebt oder ob sie nur hinter meinem Geld her ist").
Hauptthema bei diesen Interviews war natürlich auch die Reaktion der Erwachsenen auf seine Person. Elvis meinte dazu, die Erwachsenen sollen doch nicht den Baum nach seiner Rinde beurteilen. Sie sollen nicht auf das hören, was mal irgendwer gesagt hat, sondern sie sollen persönlich zu seinen Shows kommen, um sich ein Urteil zu bilden (Ich glaube nicht, daß das eine gute Idee war, Elvis. AW). Und wenn sie nach seiner Show immer noch denken würden, er sei aggressiv und obszön, nun, dann würde ihn das auch nicht kümmern.
Über seine Stimme sagt er, daß er noch nie gedacht hätte, daß sie besonders gut gewesen ist, aber er legt eben sein ganzes Herz und seine ganze Seele in den Gesang. Und er hoffte, daß das reicht, um die Leute zu unterhalten und um ihnen eine gute Show zu bieten.
Hört man sich die "When All Was Cool"CD an, wird deutlich, daß sich der Haß der Erwachsenen auch gar nicht so sehr gegen Elvis selbst richtete. Es war das ganze Drumherum der Shows. Die psychologisehe Wirkung der Konzerte auf die Kids. Schließlich konnte ja niemand Elvis für das Geschrei der Jugendlichen verantwortlich machen, welches diese bereits veranstalteten, b e v o r Elvis überhaupt auf die Bühne kam.
Noch kindischer als die Jugendlichen gebärdeten sich die Lehrer der Schulen im Umkreis von Ottawa. Sie schrieben einen Text an die Tafel, den jeder Schüler abschreiben und unterschreiben mußte: Ich werde nicht an Elvis Presleys Empfang teilnehmen. Auch werde ich in keinem Fall bei seiner Show im Auditorium am 3. 4. 57 anwesend sein.
Einige Schüler gingen natürlich trotzdem hin und wurden prompt von der Schule verwiesen!
Dieses Bild ist für Gäste verborgen.
Doch das war es ihnen wert. Aus heutiger Sicht gesehen war der Besuch von Elvis' Auftritten sicher eine Erfahrung, deren Eindruck sie das ganze Leben begleiten würde.
Elvis gab an diesem 3. April zwei Shows im Ottawa Auditorium. Wieder war die Nachmittagsshow auf die halbe Hallenkapazität heruntergesetzt worden, so daß aus Sicherheitsgründen nur 3500 Fans beiwohneu konten. Bei der Abendshow waren es 8500. Ausverkauft! Wie gewohnt! Der König in Gold sang bei jeder Show ca. 15-17 Songs. Mittlerweile machte es ihm ja keine Schwierigkeiten mehr, ganze Shows mit seinen Hitparadenerfolgen zu füllen. Wenn ich da an die ersten "Hayride"-Shows denke, in denen er immer nur "That's All Right" und "Blue Moon Of Kentucky" sang.
Nach nur vier Konzerten hieß es dann am Abend des 3. April 1957 für Elvis wieder Abschied nehmen von Kanada. Er stieg in den Zug, und in den letzten Minuten des Tages, kurz vor Mitternacht, überquerte er den St.-Lorenz-Strom und erreichte damit wieder amerikanischen Boden. Quer durch New York führte ihn der Weg, bis runter nach Philadelphia im amerikanischen Bundesstaat Pennsylvania. Er erreichte die
Stadt erst am Morgen des 5. April, nachdem er den ganzen 4. April im Zug verbracht hatte.
Vier Shows, jeweils zwei am Freitag, dem 5. April, und am Samstag, dem 6. April 1957,standen auf dem Programm.
Vor der Nachmittagsshow empfing Elvis Reporter der umliegenden High Schools zu einem exklusiven Interview.
Während des Interviews erklärte er, daß er eine schwere Erkältung habe und daß das seine ohnehin große Nervosität vor jeder Show noch steigern würde. Auf die Frage, ob er ein paar interessante Erinnerungen an seine High-School-Zeit habe, antwortete er nur knapp, daß es für ihn keine sehr angenehme Zeit war. Elvis "drohte" erneut, daß er für seinen nächsten Film wohl die berühmten Haare geschnitten bekäme, da dieser im Gefängis spielt. Das ließ unter den jungen Reportern starke Unruhe ausbrechen. Elvis ohne sein Markenzeichen?
Eine der letzten Fragen bezog sich auf seine Pläne für die Zukunft. "Ich nehme jeden Tag, wie er kommt. Ich möchte nicht zu weit im voraus planen. Es wird natürlich noch ein paar Platten und ein paar mehr Filme geben. Mehr weiß ich jetzt noch nicht. Vielleicht muß ich schon bald wieder einen Truck fahren", gab er zur Antwort.
Nach dem Interview zogen sich die High-School-Reporter zurück, denn wenige Minuten später würde ihr Idol auf der Bühne stehen. Man hatte das kanadische System beibehalten und für die Nachmittagsshow nur die Hälfte der Karten verkauft. Die Abendshow, mit dem meist gesitteteren Publikum, war dann mit über 6500 Zuschauern ausverkauft.
Während der Vormittags-Show des nächsten Tages gab es dann, trotz aller Sicherheitsvorkehrungen, Ärger. Ein paar eifersüchtige Jungs (von denen es, wie die Fankommentare auf der "When All Was Cool"-CD zeigen, genug gab), bewarfen Elvis mit Eiern. Aber keiner traf ihn. Lediglich seine Gitarre bekam ein paar Spritzer ab. Aber für die fast 330 000 $, die er während dieser Tournee verdiente, konnte Elvis schon die eine oder andere neue Gitarre kaufen.
Die Tickets zu den Philadelphia-Shows kosteten 2 $, 2,50 $ und 3 $. Über 100 Polizisten waren dazu angestellt, die Bühne und damit Elvis zu sichern. Wilde Zeiten waren das damals!
Der weitere Verlauf dieser Tournee ist dann nicht mehr 100%ig zu erklären. Elvis fuhr nämlich von Philadelphia, das ja fast an der Ostküste Amerikas liegt, bis hinunter nach Wichita Falls, Texas! Für damalige Verhältnisse eine gigantische Strecke. Und das nur für eine einzige Show? Erst am Dienstag, dem 9. 4., kam er dort an! Dann gab er im Municipal Auditorium seine Show und fuhr wieder durch halb Amerika nach Hause nach Memphis zurück. Die Gründe für diese völlig aus der Rolle fallende Show sind mir bisher nicht klar geworden.
Dieses Bild ist für Gäste verborgen.
Fest steht jedoch, daß Elvis im Verlauf des 10. April in Memphis ankam, wo er sich sofort in den Umzug des zwischenzeitlich renovierten Graceland Mansion stürzte.
Soweit also Elvis' erste Amerika/Kanada-Tournee.
Er würde nicht vor Ende August des Jahres wieder auf der Straße zu finden sein. Aber wenn Elvis keine Auftritte absolvierte, hieß das nicht etwa gleich, daß er auch faulenzen würde. Ganz und gar nicht! Vielmehr war er damit beschäftigt, die Filmund Soundtrackarbeiten zu seinem nächsten Film (Jailhouse Rock) zu machen. Und das, obwohl "Loving You" noch mit vollem Erfolg in den Kinos lief.
Erst am Dienstag, dem 27. August des Jahres 1957, war Elvis dann wieder unterwegs zu seiner zweiten größeren Tournee des Jahres. Auch sie sollte ihn, ein zweites und letztes Mal, in das amerikanische Nachbarland Kanada führen. Doch dieses Mal war nicht der Osten dran, sondern Elvis wollte Westkanada erobern!
Seine Freundin Anita Wood brachte ihn an diesem Tag an den Bahnhof von Memphis. Von hier aus fuhr die Truppe schräg durch Amerika, bis hoch in das nordwestlich gelegene Spokane, Washington.
Hier kam Elvis erst am Donnerstag, dem 29. August, gegen 23.20 Uhr an. Er sollte aus Sicherheitsgründen nicht in den Spokaner Bahnhof einfahren. Der Zug sollte bereits vor der Stadt, an einem Depot der "Great Northwest"-Railroad, anhalten. Ein Auto sollte Elvis von dort unauffällig in die Stadt fahren. Aber die Abendausgabe des "Spokane Review" verriet das Geheimnis vorzeitig, so daß alle Mühe vergebens war. Aber die Sache war so kurzfristig, daß nur etwa 20 Teenager den weiten Weg bis zu dem Bahndepot auf sich nahmen. Einem Reporter, der ihn beim Umsteigen ins Auto interviewte, erklärte er, daß er die lange Zugfahrt sehr angenehm fand. Es machte ihm Spaß, im Speisewagen ganz normal mit anderen Leuten essen zu können.
Man fuhr Elvis darin direkt in das "Ridpath"-Hotel in Spokane. Am nächsten Abend um 20.00 Uhr würde er im Memorial Stadium vor 12 000 Zuschauern auftreten.
Jack J. Engerman erklärte am Tag vor der Show, daß erstaunlicherweise nicht nur Jugendliche Tickets gekauft hätten. Auch eine Anzahl 18- bis 38jährige hätte angestanden (Engerman war für die Buchung der Elvis-Show hier in Spokane verantwortlich).
Trotzdem hatte er genug Polizeitruppen angemietet, um das Publikum in Schach zu halten. jeder, der eine Aktion startet, die Unruhe stiftet, wird aus dem Auditorium gebracht. Und Presley verläßt notfalls sogar die Bühne, wenn es nicht anders mehr geht!", sagte er. Die Tickets gingen weg wie verrückt. Sogar die teuren 3.50-$-Karten waren sofort ausverkauft.
Die Shows dieser Tour liefen fast genauso ab wie die der April-Tournee. Während das Vorprogramm ablief (es bestand dieses Mat aus Howard Harlin, dem StepptanzTrio ,The Burns Twins & Evelyn", dem Komödianten Joe Termini, den Akrobaten "Wells And The Four Fays", dem Pantomimen Paul Desmond und den Jordanaires"), gab Elvis hinter der Bühne sein tägliches Interview.
Elvis trug auch auf dieser Tour wieder ganz oder teilweise den Gold-Lame-Anzug. Zusammen mit den grellpinkfarbenen Strahlern an der Vorderkante der Bühne machte das ein herrlich schrilles Farbspiel. Elvis' Auftritte dauerten meist zwischen 40 und 45 Minuten, und er sang zwischen 13 und 18 Songs pro Konzert, wobei "Hound Dog" auch hier wieder den furiosen Abschluß bildete.
"The Spokane Review" vom31. August 1957 faßte die beiden Spokane-Shows des vorangegangenen Tages unter der Überschrift "Presley brachte 12 000 Fans an den Rand der Hysterie" wie folgt zusammen: jede Beschreibung von dem, was gestern im Memorial Stadium stattgefunden hat, ist nur ein blasses Bild von dem Ereignis, das man gesehen haben muß, um es glauben zu können."
Von Spokane aus waren es keine 200 Meilen mehr bis zur kanadischen Grenze. Elvis blieb nach seinen Auftritten in Spokane und fuhr erst am nächsten Morgen (Samstag, dem 31. 8. 57), wieder per Zug, hoch nach Kanada. Vancouver, in der Provinz British Columbia, war sein Ziel. In dieser Stadt an der äußersten Westküste würde er am Abend nur eine einzige Show geben. Es würde seine fünfte und letzte Show außerhalb der Vereinigten Staaten werden.
Wieder hielt der Zug der Great Northwest Railroad bereits vor der Stadt, um den am Bahnhof wartenden Jugendlichen und Reportern ein Schnippchen zu schlagen.
Nach einem kurzen Aufenthalt im Hotel wurde Elvis dann zum Empire Stadium gefahren. Diese Halle wurde eigentlich für Football- und Baseballspiele genutzt und faßte über 26 000 Menschen. Im "Lion's Room", einem Konferenzzimmer der heimischen Baseballmannschaft, fand die heutige Pressekonferenz statt.
Wir haben einen Teil dieser Konferenz seit Jahren auf der LP/CD "The Elvis Tapes" vorliegen (Red Robinson, der durch die Show leitete und auch bei der Pressekonferenz dabei war, gibt an, es sei die komplette Konferenz. Ich bezweifle das, weil die Aufnahme sowohl ein- als auch ausgeblendet wird. Außerdem dauert das Interview nur 20 Minuten, während andere Konferenzen manchmal über 40 Min. dauerten).
Während Elvis interviewt wurde, wurden draußen die "We want Elvis"-Rufe immer lauter. Die Halle war brechend voll. Über 44 000 $ gaben die Kids für Karten aus. Dann war es soweit. Die Halle wurde völlig abgedunkelt. Ein Spotlight leuchtete auf den Tunnel in der Wand, durch den sonst immer die Mannschaften die Halle betraten. Heute kam der wieder einmal ganz in Gold gekleidete Elvis hindurchgelaufen. Reporter hatten sich am Ende des Tunnels postiert, um Elvis beim Betreten des Stadions abzulichten. Vor dem Tunnel stand ein Cadillac mit abnehmbarem Dach. Er fuhr Elvis vom Tunnel zur Bühne, die am anderen Ende des Stadions aufgebaut war. Und dann ging es los! Fans schrien sich die Lunge aus den Leibern, Mädchen drängten sich an die Bühne und drückten sich fast tot. Immer wieder wurden Fans mit stark blutenden Nasen aus der Menge gezogen. Kleidungsstücke wurden zerfetzt. Völlig ekstatische Frauen rissen sich Haare büschelweise aus. Gegen Mitte des Auftrittes hatten es die Fans geschafft, sich durch die Polizeibarriere zu kämpfen. Ein Seemann verletzte dabei einen Polizisten so schwer, daß er ins Krankenhaus mußte. Er wurde später vor Gericht gestellt.
Die gesamte Show war ein Chaos wie nie zuvor. Die Zeitungen berichteten von diesem "Massaker". Doch von Elvis selbst gab es wieder einmal nichts zu berichten, denn den hatte vor lauter Geschrei wieder einmal keiner gehört. Man wußte von Reporterseite aus nur, daß er wohl ca. 40 Minuten auf der Bühne stand und über ein Dutzend Lieder sang. Schon seit Jahren geht das Gerücht um, daß die Show in voller Länge im Radio übertragen wurde. Auch ich bin davon überzeugt, denn am Ende der o. g. "The Elvis Tapes"-LP berichtet ein Reporter direkt aus der Arena, kurz bevor Elvis sie betritt. Auf der Sammlerpressung "Got A Lot O'Living To Do" wird diese Berichterstattung fortgesetzt. Man hört das Geschrei der Jugendlichen, während Elvis mit dem Caddi zur Bühne fährt. Aber es geht sogar noch weiter! Man hört Elvis bei vier Songs aus dem Konzert! Leider werden alle vier nur jeweils für Sekunden angespielt.
Welcher Radioreporter nimmt für seinen Sender schon nur jeweils 3-5 Sekunden eines jeden Liedes aus einer solchen Show auf?
Ich stelle einfach mal die Vermutung auf, daß dieses Konzert genauso auf Band existiert wie die "Hawaii Benefit '61"-Show oder wie die beiden Tupelo-Shows oder wie die "Little Rock"-Show ...
Mittlerweile ist auch ein ca. 7minütiger Super-8-Film von der Vancouver-Show aufgetaucht! Leider steht Elvis hier sehr weit von der Kamera entfernt, so daß es keinerlei Nahaufnahmen von seinem Gesicht gibt. Trotzdem ein sehr interessantes und dazu noch fast nicht bekanntes Dokument (stumm gefilmt natürlich).
Dieses Bild ist für Gäste verborgen.
Am nächsten Tag ging es wieder zurück nach Amerika. Tacoma/Washington und Seattle waren die nächsten Stationen.
In Seattle gab er gleich zwei Auftritte vor jeweils 15 000 Fans. Beide dauerten nur knapp 30 Minuten. Elvis hatte mittlerweile Jailhouse Rock" in sein Standard?Repertoire aufgenommen!
Am Dienstag, dem 3. September, beendete er dann die zweite von insgesamt drei längeren Städtetouren des Jahres 1957. Zwei Shows im Multomah Stadium von Portland/Oregon bildeten den Abschluß. Hier war die Menge so wild, daß die Nachmittags-Show nach 15 Minuten unterbrochen werden mußte, da die Fans im Begriff waren, die gesamte Halle auf den Kopf zu stellen.
Am 4. September waren die Tourneekonzerte schon wieder Schnee von gestern. Elvis saß an diesem Tag nämlich schon wieder im Zug. Aber nicht die Bühne eines anderen Auditoriums war sein Ziel, sondern Hollywood. Hier kam er gegen Abend an. Anita Wood empfing ihn am Bahnhof. Doch viel Zeit für Romanzen hatte Elvis nicht. Bereits am nächsten Tag war er in den Radio Recorders Studios. Hier nahm er unter anderem die Songs für sein erstes Weihnachtsalbum auf. Ein bißchen vorproduziert wurde auch schon. Uncle Sam wartete schließlich auf Elvis!
Soweit also die berühmten Kanada"Tourneen" des Jahres 1957. Ich hoffe, daß ich mich so kurz gefaßt habe, daß nun doch noch genug Zeit dazu bleibt, über Elvis' Auslandsmüdigkeit zu diskutieren.
Bildmaterial: Fast alle Live-Aufnahmen, die Elvis in dem goldenen Anzug zeigen, stammen aus dem Jahr 1957. Sean Shaver hat in seinen teuren DIN-A3-"Elvis Books" fünf sagenhafte, bisher nie gesehene Bilder aus Vancouver veröffentlicht. Eines dieser Superbilder ist auf dem Cover der Sammlerpressung "The Last SUN Session" zu finden.
Tonmaterial: Hier ist natürlich die LP "The Elvis Tapes" zu nennen, die einen Ausschnitt der Vancouver-Pressekonferenz beinhaltet. Außerdem gibt es diese Platte neuerdings auch als CD.
Die CD "When All Was Cool" bietet, außer anderen hochqualitativen Raritäten, auch Tondokumente von bzw. über die April-Shows in Kanada. Außer den Kommentaren lokaler Reporter über Elvis' Auftritte gibt es einen Ausschnitt von "Heartbreak Hotel" aus der Toronto-Show. Dieser geht aber nur wenige Augenblicke lang. Auch ein Interview aus der Toronto-Pressekonferenz ist enthalten.
Die Bootleg "Got A Lot 0' Living To Do" enthält Ausschnitte aus der Vancouver-Show. Man hört "Heartbreak Hotel", "I Got A Woman" (ca. 3 Sekunden!), "I Was The One" (Elvis lobt hier die hervorragende Leistung der "Jordanaires"), Jhat's When Your Heartaches Begin". Ich weise nochmals darauf hin, daß jeder Song nur mit längstens 3 Zeilen vertreten ist.
Filmmaterial: Außer dem im Bericht erwähnten 7-Minuten-Film liegt nichts an Filmmaterial von den Kanada-Shows vor!
Bis jetzt jedenfalls nicht!
von Andreas Warmuth aus Graceland Nr.88
Wir schreiben das Jahr 1957. Elvis wird in diesem Jahr eine Anzahl von Konzerten in verschiedenen Teilen Kanadas geben. Es ist hinreichend bekannt, daß Elvis, außer diesen Kanada-Shows, in seiner gesamten Karriere niemals mehr einen Auftritt außerhalb der Vereinigten Staaten geben wird.
Was der Grund für diese bedauerliche Tatsache war, ist bisher nie so richtig bekannt geworden. Unzählige Theorien sind darüber aufgestellt worden. Keine davon scheint 100% belegbar zu sein. Ich möchte in diesem Artikel nun nicht noch weitere Vermutungen über Elvis' "Auslandsfrust" aufbringen, sondern ich möchte versuchen, die wenigen Auftritte, die Elvis im ausländischen Kanada gab, zu rekonstruieren.
Das ist gar kein leichtes Unterfangen, denn es gibt über diese Auftritte fast kein aussagekräftiges Informationsmaterial! Wichtig erscheint mir jedenfalls, daß es, entgegen der Vermutung vieler Fans, niemals eine"Kanada-Tournee" gab! Alle Kanada-Shows waren nämlich eher Ableger größerer Amerika-Tourneen, die eben an den Rand der kanadischen Grenze führten. Elvis nutzte diese Gelegenheit dann aus, um einen Abstecher in das Nachbarland zu unternehmen. Man kann also nicht von einer speziell für Kanada ausgearbeiteten Tour reden.
Doch wie fing nun alles an? Am Sonntag, dem 6. Januar 1957, trat Elvis zum dritten und letzten Mal in der Ed-Sullivan-Show auf. Damit waren alle bestehenden Verpflichtungen in Hinsicht auf die Fernsehshows erst einmal erfüllt gewesen.
Am 8. Januar feierte er dann seinen 22. Geburtstag. Aber die Torte blieb ihm sicher im Halse stecken, als er an diesem Tag aus einer über Radio und Fernsehen ausgestrahlten Pressekonferenz erfuhr, daß seine erste Tauglichkeitsprüfung für die Armee mit 1-A bewertet wurde. Damit war er reif für Uncle Sam.
Doch bis zu seiner letztendlichen Einberufung würden noch Monate vergehen.
Dieses Bild ist für Gäste verborgen.
Bitte anmelden oder registrieren um das Bild zu sehen.
So fuhr er am 10. Januar per Zug an die Westküste, nach Hollywood, um in den Studios dort einige Songs einzuspielen und um seinen zweiten Film "Loving You" abzudrehen. (Einen Einblick in die Sessionarbeiten dieser Tage gibt "Essential Elvis Vol. 2".) Am 24. Januar entstand u. a. eine gänzlich anders arrangierte Fassung von "Teddy Bear"!
Gegen Ende des Monats war dann fast alles, was Elvis in den letzten Monaten aufgenommen hatte, in den Spitzenpositionen der Billboard-Charts vertreten. Mittlerweile wurde sogar in der ehemaligen UdSSR die eine oder andere Elvis-Aufnahme illegal auf ausgemusterte Röntgen-Platten geritzt! Ein Zeichen für den langsam ausartenden Einfluß von Elvis.
Am 14. Februar entstanden dann in den Radio Recorders Studios die Aufnahmen für das Lied "Loving You", die wir auf der gleichnamigen Laurel-Sammlerpressung hören können.
Mit dem kompletten "Loving You"Soundtrack, einer riesigen Menge weiterer Songs und einem abgedrehten "Loving You"-Film "in der Tasche, kehrten Elvis und seine Familie Mitte März wieder nach Memphis zurück.
Kaum in seiner Heimatstadt zurück, vollendete Elvis eine Sache, die er schon lange plante. Er kaufte nämlich ein Haus, das seiner wachsenden Beliebtheit und seiner ständig abnehmenden Privatsphäre Rechnung trug:"Graceland"! Am 19. März erfolgte die Übergabe.
Eine Woche später, am Mittwoch, dem 27. März 1957, bestieg er dann schon wieder einen Zug. Dieses Mal ging es Richtung Chicago. Eine neue Tournee sollte hier beginnen. 11 Auftritte in nur 9 Tagen standen bevor. Am Mittag des 28. März gab er noch eine Presse-Konferenz im Chicagoer "Stokkyards Inn"-Hotel, und um 20.00 Uhr stand er dann auf der Bühne des Chicago Amphitheatre. 12 000 hysterische Teenager, die einen Kartenpreis zwischen 2 und 3.50 $ gezahlt hatten, kamen, um ihr Idol zu sehen. Um es klar zu sagen: Wir befinden uns noch immer mitten in der Zeit, in der Jugendliche Auditorien verwüsteten und in der Eltern Amok gegen Elvis Presleys Auftritte in ihrer Stadt liefen. Die wilden Tage, die im Jahr 1956 erst so richtig begannen, währten fort!
Von Chicago ging es weiter ins 300 Meilen südlich liegende St. Louis. Das Kiel Auditorium muß, gemäß einem Reporter der St. Louis Post, wie eine Halle unter Artillerie-Beschuß ausgesehen haben, als Elvis die Bühne unter Tausenden von ausgelösten Blitzlichtern betrat. Die erste Hälfte dieses Abends bestritten, wie auch an allen anderen Abenden der Tour, der Magier Rex Marlowe, die Sängerin Patti Kelly, Komiker Jimmy James, Al Dvorin mit seinem Orchester, Sänger Frank Conners und der Tänzer Frankie Trent. Während all diese Künstler die erste Hälfte der Abendshows ausfüllten, gab Elvis in Nebenhallen der jeweiligen Auditorien Interviews und Autogramme. Hier, in der Assembly Hall 11 in St. Louis, erzählte er, daß er auf der Strecke vom Hotel zum Kiel Auditorium von einer Polizeistaffel eskortiert wurde, da er sonst nicht durch den chaotischen Stau gekommen wäre, der wegen seines Auftritts in der Stadt entstanden war.
Dieses Bild ist für Gäste verborgen.
Bitte anmelden oder registrieren um das Bild zu sehen.
Dann war es soweit. Die "Halbzeitpause" nach dem Vorprogramm war beendet, und Elvis trat erneut vor eine aus 11'000 Teenagern bestehende Menge. Er trug den kompletten Gold-Lamé-Anzug von dem Cover der "Golden Records Vol.2"-LP. Das war selten, denn oftmals kombinierte er die Jacke mit einer einfachen schwarzen oder braunen Hose.
Während des Aufenthaltes in St. Louis mietete er sich unter falschem Namen in ein Hotel ein, damit ihn niemand ausfindig machen konnte.
Fast 400 Meilen nordöstlich von St. Louis. Elvis tritt am Samstag, dem 30. März 1957, in Fort Wayne, einer Großstadt, in die er in den 70er Jahren öfter zurückkehren würde, auf. Ernie Berg, der Sponsor der Fort-Wayne-Show, hatte seinen eigenen Schlachtplan aufgestellt, um die 10 000 Teenies im Memorial Coliseum in Schach zu halten: "Wir verkaufen nicht einen Stehplatz! Alle Besucher, außer sechs offiziellen Fotografen, werden Sitzplätze haben. Jeder, der Anstalten macht, seinen Platz zu verlassen, wird automatisch von der Polizei entfernt werden. Ich bin froh, wenn das alles rum ist. "
Bergs Plan funktionierte einigermaßen. 30 Polizisten, das Rote Kreuz und eine Katastrophenschutz-Einheit bewachten die Fans an diesem Abend wie einen Gefangenentransport.
Elvis hatte seine goldene Hose gegen eine braune umgetauscht! Aber die strahlend goldene Jacke, die hatte er noch immer an. Nachdem er während des Vorprogramms wieder einmal die üblichen Fragen über seine angeblich aggressive Art des Singens in seiner Garderobe beantwortet hatte, stürmte er die Bühne. Die Show hatte heute bereits um 18.30 Uhr begonnen und dauerte insgesamt 2 Stunden. Nirgendwo vorher waren die Tickets zu Elvis' Show so ausverkauft gewesen wie hier in Fort Wayne.
Elvis schwenkt mittlerweile stark in Richtung Kanada.
Am nächsten Tag nach dem Fort-Wayne-Auftritt war er erneut 200 Meilen nördlicher zu finden; nämlich in Detroit, der Stadt direkt am Eriesee. Wie es sich für einen König gehört, fuhr Elvis den Weg hierher in einer Cadillac-Limousine. Zwei Shows waren in Detroit geplant. Um 14 und um 20 Uhr sollte er im Olympia Stadium auftreten. Etwa 28 000 Zuschauer waren das insgesamt! Die 14.00-Uhr-Show war die Hölle. Vorwiegend die jüngeren Fans, die abends nicht mehr kommen durften, hatten sich versammelt. Elvis war während der gesamten Show nicht mehr zu hören! Der damals traditionelle Schlußsong "Hound Dog" setzte dem Ganzen die Krone auf. Als Elvis nach dem Lied die Halle verlassen hatte, versuchten ca. 1000 Fans die Polizeibarrikade zu seiner Garderobe zu durchbrechen. Es war einfach keinem klarzumachen, daß Elvis bereits weg war. Die Abend-Show, vorwiegend von älteren Jugendlichen besucht, lief etwas gesitteter ab.
Zwischen den beiden Shows hatte es wieder die tägliche Presse-Konferenz gegeben. Elvis wurde gefragt, ob er Angst davor habe, in der Armee seine Haare zu verlieren, Aber das interessierte ihn nicht. Schließlich würde er in seinem nächsten Film "The Hard Way" (später Jailhouse Rock") ohnehin Haare lassen müssen, denn der spielt im Gefängnis. Extrawünsehe für die Dienstzeit stelle er nicht. "Ich mache alles, was die oben wollen!"
Typisch sein Outfit während der PresseKonferenz: Hellblaues Hemd, dunkelblaue Hose, knallrote Wildlederjacke.
Auf der Bühne gab es das gewohnte Bild. Goldene Schuhe, goldene Krawatte, goldene Jacke. Dazu eine Gitarre, die seinen Namen in großen goldenen Buchstaben aufwies.
Ca. 40 Minuten dauerten seine Shows, für die er netto je 10 000 $ kassierte. Damals eine Unsumme.
Ober 350 Meilen entlang des Südufers des Eriesees, und dann wieder weiter nördlich nach Buffalo. Hier bot sich am Montag, dem 1. April 1957, im Memorial Auditorium folgendes Bild:
Dieses Bild ist für Gäste verborgen.
Bitte anmelden oder registrieren um das Bild zu sehen.
"Um genau 21.51 Uhr versetzte ein ohrenbetäubendes Begrüßungsgeschrei die Grundmauern des Memorial Auditoriums ins Beben. Elvis betrat die vom Flutlicht erfüllte Bühne und grinste schelmisch. Das vervielfachte das Geschrei. Elvis grinste weiter. Sie schrien volle drei Minuten, wie die aufdröhnenden Turbinen eines Flugzeuges. Elvis hielt seine Hand in die Luft, um zu signalisieren, daß man etwas leiser sein soll. Er sagte etwas, was im Lärm völlig unterging. Dann bewegte er sein allseits bekanntes Becken, und das Geschrei wurde lauter als vorher. Seine unübersehbare Menge an Haaren fiel ihm in die Stirn. Er betätschelte den Mikrofonständer. Dann drehte er sich zu dem Vorhang an der Rückseite der Bühne um und grinste ihn an. Junge Mädchen drückten sich verzweifelt die Hände an die Schläfen, so als ob sie unvorstellbare Schmerzen hätten. Elvis selbst gebärdete sich mittlerweile, als hätte er einen schlimmen Magenkrampf. Aber er hatte die Menge in jeder Sekunde in seiner Hand. "
Immer größere Extramannschaften der Polizei wurden herangeschafft. Ein Fan fragte: "Seid ihr sicher, daß das hier kein Polizei-Ball ist?"
Elvis übernachtete im "Statler Hotel" und brach in den frühen Morgenstunden zu seinem nächsten Konzert auf.
Gleich hinter Buffalo verläuft die Grenze zu Kanada. Es dauert wirklich nur Minuten und man ist da. Klar, daß Elvis sich diese Gelegenheit nicht nehmen ließ. Und so verließ er an diesem Morgen des 2. April zum ersten Mal in seinem Leben Amerika. Richtung Niagara Falls und dann nördlich nach Toronto im kanadischen Bundesstaat Ontario. 23 000 Fans hatten Karten zu den beiden Shows an diesem Tag gekauft (8000 Zuschauer für die Nachmittags-Show und 15 000 für die Abend-Show. Für die Nachmittags-Show wurde die Menge absichtlich aus Sicherheitsgründen halbiert).
Colonel Parker ließ die Presse wissen, daß die 15 000 Leute der Abend-Vorstellung die größte Menschenmenge darstellten, vor der Elvis je auftrat. Kaum in Kanada, hatte man also schon erste Rekorde zu verzeichnen.
Elvis' erste Auslandsshow begann um 18.00 Uhr im Maple Leaf Garden. Wieder lief das ellenlange Vorprogramm, das jede Elvisshow einleitete, ab. Es dauerte fast eine Stunde. Außer den regulären Vorprogramm-Acts sangen heute auch die Jordanaires" ein paar bekannte Songs wie Sonny James'"Young Love" und Buddy Knox' "Party Doll". Auch ihre neue Platte "Walk Away" stellten sie den kanadischen Zuhörern vor. Die "Jordanaires" waren die einzigen, die vom Publikum noch einigermaßen akzeptiert wurden. Alle anderen Künstler wurden fast von der Bühne geekelt. Frankie Connors, der irische Tenor, wurde von den Kids sogar ausgebuht! Wenn man auf Elvis Presley wartet, kann eben niemand begeistern.
Dem Vorprogramm folgte eine 20minütige Pause, während der Ferngläser für 75 Cents verkauft wurden. Ein Mann, der EIvis-Eiskrem verkaufte, hatte Schwierigkeiten, sich seinen Weg über den Gang zu bahnen. Überall wilde Teenager und tausendfach der Ruf ,We Want Elvis!". Da wurde der Saal abgedunkelt. Das Schreien wurde unerträglich im Garden. Und dann, die Erlösung.
Ein Mann trat an das Mikrofon. Im Saal wurde es stiller, so daß man hören konnte, was er sagte:"Elvis kommt noch nicht! Er ist nämlich der Meinung, daß ihr noch nicht genug Lärm gemacht habt."
Das war das Kommando. Der Saal schien einzustürzen. Mädchen kippten ohnmächtig in ihren Stühlen zusammen. Und in all diesem Chaos erschien er auf der Bühne. Er hatte den Goldanzug komplett an. Jacke, Hose, Schuhe, Krawatte... alles gold. Fans sagten nach dem Konzert, daß sie nichts mehr hören würden. Erst nach Stunden erholten sich die Ohren von dem unbeschreiblichen Gebrüll Tausender von Menschen. In dem Moment, in dem Elvis die Bühne betrat, leuchtete das Auditorium taghell auf. Aber es hatte keiner das Licht wieder angeschaltet, sondern es waren Tausende von Blitzlichtern, die da explodierten. Reinigungskräfte erzählten später, sie hätten zig Mülltonnen mit den abgeschosseneu Blitzbirnen gefüllt. Das Schreien der hysterischen Jugendlichen würde während der gesamten Show nicht mehr abebben. Es ist keine Formulierung eines redegewandten Reporters, sondern pure Wahrheit, wenn es heißt, daß man nicht einen Ton von Elvis' Gesang in dem Chaos verstanden hat! Auf der Sammler-CD "When All Was Cool" finden wir einen Ausschnitt aus "Heartbreak Hotel" von hier aus den Toronto-Shows. Wer die CD besitzt, sollte dieses Stück, bei voller Lautstärke natürlich, mal anhören und sich dann vorstellen, er stände über 40 Minuten lang in dieser Panik.
"Heartbreak Hotel" war übrigens bei beiden Shows im Maple Leaf Garden Eröffnungssong. Es folgten "Long Tall Sally", "Don't Be Cruel", "Love Me", "Too Much", "Blueberry Hill" (wobei er sich selbst am Klavier begleitete) und sein neuester Hit "That's When Your Heartaches Begin". Ausserdem sang Elvis in beiden Toronto-Shows das Lied "Butterfly". Diesen Song hatte er bereits des öfteren während seiner Live-Auftritte gesungen, obwohl sowohl Charlie Gracie als auch Andy Williams schon vorher damit einen Nummer-1-Hit im Billboard hatten. Laut dem Autorenteam Mann und Lowe ist "Butterfly" ein Lied, das eigentlich auf dem Lied "Don't Be Cruel" basiert. Das hatten die beiden nämlich auch geschrieben. Den Abschluß der Shows bildeten "Blue Suede Shoes" und eine furiose Version von "Hound Dog".
Rätsel gab den Reportern schon damals Elvis' Gitarre auf. Er trug sie am Anfang eines jeden Konzertes während der ersten 2 - 3 Lieder. Aber spielen tat er darauf nie!
Die beiden ersten von insgesamt fünf Kanada-Konzerten im Leben des Elvis Presley waren absolviert. Im großen und ganzen unterschieden sie sich in keinster Weise von den anderen - heimischen Auftritten.
Nach den beiden Auftritten fuhr Elvis zurück ins Hotel, wo man die Sachen fertig packte und sich frisch machte. Sofort danach ging es zum Bahnhof, denn noch in der Nacht wollte man die fast 300 Meilen lange Bahnfahrt ins noch nördlichere Ottawa zurücklegen. Erst um 8.00 Uhr morgens, am Mittwoch, dem 3. April 1957, kamen Elvis, ein Trupp seiner Leibwächter und sein Freund George Klein in der UnionStation, dem Hauptbahnhof von Ottawa, an.
Dieses Bild ist für Gäste verborgen.
Bitte anmelden oder registrieren um das Bild zu sehen.
Elvis sah müde aus. Seine Augen waren ganz rot, was er mit etwas Schminke zu vertuschen versuchte. Einige Leute, die auf ihren Zug warteten, erkannten ihn. Er rief ihnen ein schnelles "hallo" zu. Und bevor aus der Sache ein größerer Auflauf werden konnte, war Elvis in einem schwarzen Taxi, das offensichtlich auf ihn gewartet hatte, verschwunden. So schnell ging alles, daß die Reporter, die Elvis am Bahnsteig fotografieren wollten, gar nicht mitbekamen, daß Elvis bereits im Taxi saß. Sie forderten lautstark, daß Elvis nochmal die Wagentür für einen letzten Schnappschuß öffnen solle. Er tat es, und so wurde doch noch eine Anzahl von Fotos von seiner Ankunft in dieser Stadt geschossen. Sein Outfit an diesem Morgen: Schwarze Hose und Hemd, beiger Trenchcoat und farblich überhaupt nicht passende cremeweiße Schuhe.
Das Taxi fuhr Elvis ins "Beacon Arms"Hotel, wo er ein Apartment gemietet hatte. Damals wußte das natürlich niemand. Hier schlief er bis zum Nachmittag. Erst kurz vor Beginn der Nachmittags-Show um 16.30 Uhr machte er sich zum Ottawa Auditorium auf. Er traf in einem Hinterraum des Auditoriums ein, als die einstündige Vorshow bereits begonnen hatte. Hier warteten wieder die örtlichen Reporter, um die tägliche Pressekonferenz mit ihm abzuhalten. Die CD "When All Was Cool" legt unter dem Titel "Elvis Talks To Mac Lipson In Ottawa" dar, wie schwer es war, in diese Pressekonferenzen zu kommen. Man hört auf der CD, wie sich drei Reporter darüber unterhalten, was sie alles versuchten, um an Elvis ranzukommen. Alles war jedoch vergeblich. Obwohl sie offizielle Presseausweise besaßen, konnten sie sich nicht durch die Menge der schreienden Fans bzw. der Polizeikräfte kämpfen. Lediglich Mac Lipson, ein Reporter aus Ottawa, schaffte es, zu Elvis durchzukommen. Sein Interview mit dem erst 22 Jahre alten Elvis hören wir ebenfalls auf der "When All Was Cool". Dies ist übrigens der einzige Tonträger bisher, der Tondokumente von bzw. über die kanadischen April-Konzerte beinhaltet! Das Interview beinhaltet keine hintergründigen Fragen. Nur die üblichen, zwischen den Zeilen neidisch klingenden
Fragen werden gestellt. Z. B. wie viele Autos Elvis derzeit besitzt (8), wieviel Geld er im letzten Jahr verdiente (1200 000 $ ) und ob er Pläne hätte zu heiraten ("Nein, ich spüre, ob ein Mädchen mich wirklich liebt oder ob sie nur hinter meinem Geld her ist").
Hauptthema bei diesen Interviews war natürlich auch die Reaktion der Erwachsenen auf seine Person. Elvis meinte dazu, die Erwachsenen sollen doch nicht den Baum nach seiner Rinde beurteilen. Sie sollen nicht auf das hören, was mal irgendwer gesagt hat, sondern sie sollen persönlich zu seinen Shows kommen, um sich ein Urteil zu bilden (Ich glaube nicht, daß das eine gute Idee war, Elvis. AW). Und wenn sie nach seiner Show immer noch denken würden, er sei aggressiv und obszön, nun, dann würde ihn das auch nicht kümmern.
Über seine Stimme sagt er, daß er noch nie gedacht hätte, daß sie besonders gut gewesen ist, aber er legt eben sein ganzes Herz und seine ganze Seele in den Gesang. Und er hoffte, daß das reicht, um die Leute zu unterhalten und um ihnen eine gute Show zu bieten.
Hört man sich die "When All Was Cool"CD an, wird deutlich, daß sich der Haß der Erwachsenen auch gar nicht so sehr gegen Elvis selbst richtete. Es war das ganze Drumherum der Shows. Die psychologisehe Wirkung der Konzerte auf die Kids. Schließlich konnte ja niemand Elvis für das Geschrei der Jugendlichen verantwortlich machen, welches diese bereits veranstalteten, b e v o r Elvis überhaupt auf die Bühne kam.
Noch kindischer als die Jugendlichen gebärdeten sich die Lehrer der Schulen im Umkreis von Ottawa. Sie schrieben einen Text an die Tafel, den jeder Schüler abschreiben und unterschreiben mußte: Ich werde nicht an Elvis Presleys Empfang teilnehmen. Auch werde ich in keinem Fall bei seiner Show im Auditorium am 3. 4. 57 anwesend sein.
Einige Schüler gingen natürlich trotzdem hin und wurden prompt von der Schule verwiesen!
Dieses Bild ist für Gäste verborgen.
Bitte anmelden oder registrieren um das Bild zu sehen.
Doch das war es ihnen wert. Aus heutiger Sicht gesehen war der Besuch von Elvis' Auftritten sicher eine Erfahrung, deren Eindruck sie das ganze Leben begleiten würde.
Elvis gab an diesem 3. April zwei Shows im Ottawa Auditorium. Wieder war die Nachmittagsshow auf die halbe Hallenkapazität heruntergesetzt worden, so daß aus Sicherheitsgründen nur 3500 Fans beiwohneu konten. Bei der Abendshow waren es 8500. Ausverkauft! Wie gewohnt! Der König in Gold sang bei jeder Show ca. 15-17 Songs. Mittlerweile machte es ihm ja keine Schwierigkeiten mehr, ganze Shows mit seinen Hitparadenerfolgen zu füllen. Wenn ich da an die ersten "Hayride"-Shows denke, in denen er immer nur "That's All Right" und "Blue Moon Of Kentucky" sang.
Nach nur vier Konzerten hieß es dann am Abend des 3. April 1957 für Elvis wieder Abschied nehmen von Kanada. Er stieg in den Zug, und in den letzten Minuten des Tages, kurz vor Mitternacht, überquerte er den St.-Lorenz-Strom und erreichte damit wieder amerikanischen Boden. Quer durch New York führte ihn der Weg, bis runter nach Philadelphia im amerikanischen Bundesstaat Pennsylvania. Er erreichte die
Stadt erst am Morgen des 5. April, nachdem er den ganzen 4. April im Zug verbracht hatte.
Vier Shows, jeweils zwei am Freitag, dem 5. April, und am Samstag, dem 6. April 1957,standen auf dem Programm.
Vor der Nachmittagsshow empfing Elvis Reporter der umliegenden High Schools zu einem exklusiven Interview.
Während des Interviews erklärte er, daß er eine schwere Erkältung habe und daß das seine ohnehin große Nervosität vor jeder Show noch steigern würde. Auf die Frage, ob er ein paar interessante Erinnerungen an seine High-School-Zeit habe, antwortete er nur knapp, daß es für ihn keine sehr angenehme Zeit war. Elvis "drohte" erneut, daß er für seinen nächsten Film wohl die berühmten Haare geschnitten bekäme, da dieser im Gefängis spielt. Das ließ unter den jungen Reportern starke Unruhe ausbrechen. Elvis ohne sein Markenzeichen?
Eine der letzten Fragen bezog sich auf seine Pläne für die Zukunft. "Ich nehme jeden Tag, wie er kommt. Ich möchte nicht zu weit im voraus planen. Es wird natürlich noch ein paar Platten und ein paar mehr Filme geben. Mehr weiß ich jetzt noch nicht. Vielleicht muß ich schon bald wieder einen Truck fahren", gab er zur Antwort.
Nach dem Interview zogen sich die High-School-Reporter zurück, denn wenige Minuten später würde ihr Idol auf der Bühne stehen. Man hatte das kanadische System beibehalten und für die Nachmittagsshow nur die Hälfte der Karten verkauft. Die Abendshow, mit dem meist gesitteteren Publikum, war dann mit über 6500 Zuschauern ausverkauft.
Während der Vormittags-Show des nächsten Tages gab es dann, trotz aller Sicherheitsvorkehrungen, Ärger. Ein paar eifersüchtige Jungs (von denen es, wie die Fankommentare auf der "When All Was Cool"-CD zeigen, genug gab), bewarfen Elvis mit Eiern. Aber keiner traf ihn. Lediglich seine Gitarre bekam ein paar Spritzer ab. Aber für die fast 330 000 $, die er während dieser Tournee verdiente, konnte Elvis schon die eine oder andere neue Gitarre kaufen.
Die Tickets zu den Philadelphia-Shows kosteten 2 $, 2,50 $ und 3 $. Über 100 Polizisten waren dazu angestellt, die Bühne und damit Elvis zu sichern. Wilde Zeiten waren das damals!
Der weitere Verlauf dieser Tournee ist dann nicht mehr 100%ig zu erklären. Elvis fuhr nämlich von Philadelphia, das ja fast an der Ostküste Amerikas liegt, bis hinunter nach Wichita Falls, Texas! Für damalige Verhältnisse eine gigantische Strecke. Und das nur für eine einzige Show? Erst am Dienstag, dem 9. 4., kam er dort an! Dann gab er im Municipal Auditorium seine Show und fuhr wieder durch halb Amerika nach Hause nach Memphis zurück. Die Gründe für diese völlig aus der Rolle fallende Show sind mir bisher nicht klar geworden.
Dieses Bild ist für Gäste verborgen.
Bitte anmelden oder registrieren um das Bild zu sehen.
Fest steht jedoch, daß Elvis im Verlauf des 10. April in Memphis ankam, wo er sich sofort in den Umzug des zwischenzeitlich renovierten Graceland Mansion stürzte.
Soweit also Elvis' erste Amerika/Kanada-Tournee.
Er würde nicht vor Ende August des Jahres wieder auf der Straße zu finden sein. Aber wenn Elvis keine Auftritte absolvierte, hieß das nicht etwa gleich, daß er auch faulenzen würde. Ganz und gar nicht! Vielmehr war er damit beschäftigt, die Filmund Soundtrackarbeiten zu seinem nächsten Film (Jailhouse Rock) zu machen. Und das, obwohl "Loving You" noch mit vollem Erfolg in den Kinos lief.
Erst am Dienstag, dem 27. August des Jahres 1957, war Elvis dann wieder unterwegs zu seiner zweiten größeren Tournee des Jahres. Auch sie sollte ihn, ein zweites und letztes Mal, in das amerikanische Nachbarland Kanada führen. Doch dieses Mal war nicht der Osten dran, sondern Elvis wollte Westkanada erobern!
Seine Freundin Anita Wood brachte ihn an diesem Tag an den Bahnhof von Memphis. Von hier aus fuhr die Truppe schräg durch Amerika, bis hoch in das nordwestlich gelegene Spokane, Washington.
Hier kam Elvis erst am Donnerstag, dem 29. August, gegen 23.20 Uhr an. Er sollte aus Sicherheitsgründen nicht in den Spokaner Bahnhof einfahren. Der Zug sollte bereits vor der Stadt, an einem Depot der "Great Northwest"-Railroad, anhalten. Ein Auto sollte Elvis von dort unauffällig in die Stadt fahren. Aber die Abendausgabe des "Spokane Review" verriet das Geheimnis vorzeitig, so daß alle Mühe vergebens war. Aber die Sache war so kurzfristig, daß nur etwa 20 Teenager den weiten Weg bis zu dem Bahndepot auf sich nahmen. Einem Reporter, der ihn beim Umsteigen ins Auto interviewte, erklärte er, daß er die lange Zugfahrt sehr angenehm fand. Es machte ihm Spaß, im Speisewagen ganz normal mit anderen Leuten essen zu können.
Man fuhr Elvis darin direkt in das "Ridpath"-Hotel in Spokane. Am nächsten Abend um 20.00 Uhr würde er im Memorial Stadium vor 12 000 Zuschauern auftreten.
Jack J. Engerman erklärte am Tag vor der Show, daß erstaunlicherweise nicht nur Jugendliche Tickets gekauft hätten. Auch eine Anzahl 18- bis 38jährige hätte angestanden (Engerman war für die Buchung der Elvis-Show hier in Spokane verantwortlich).
Trotzdem hatte er genug Polizeitruppen angemietet, um das Publikum in Schach zu halten. jeder, der eine Aktion startet, die Unruhe stiftet, wird aus dem Auditorium gebracht. Und Presley verläßt notfalls sogar die Bühne, wenn es nicht anders mehr geht!", sagte er. Die Tickets gingen weg wie verrückt. Sogar die teuren 3.50-$-Karten waren sofort ausverkauft.
Die Shows dieser Tour liefen fast genauso ab wie die der April-Tournee. Während das Vorprogramm ablief (es bestand dieses Mat aus Howard Harlin, dem StepptanzTrio ,The Burns Twins & Evelyn", dem Komödianten Joe Termini, den Akrobaten "Wells And The Four Fays", dem Pantomimen Paul Desmond und den Jordanaires"), gab Elvis hinter der Bühne sein tägliches Interview.
Elvis trug auch auf dieser Tour wieder ganz oder teilweise den Gold-Lame-Anzug. Zusammen mit den grellpinkfarbenen Strahlern an der Vorderkante der Bühne machte das ein herrlich schrilles Farbspiel. Elvis' Auftritte dauerten meist zwischen 40 und 45 Minuten, und er sang zwischen 13 und 18 Songs pro Konzert, wobei "Hound Dog" auch hier wieder den furiosen Abschluß bildete.
"The Spokane Review" vom31. August 1957 faßte die beiden Spokane-Shows des vorangegangenen Tages unter der Überschrift "Presley brachte 12 000 Fans an den Rand der Hysterie" wie folgt zusammen: jede Beschreibung von dem, was gestern im Memorial Stadium stattgefunden hat, ist nur ein blasses Bild von dem Ereignis, das man gesehen haben muß, um es glauben zu können."
Von Spokane aus waren es keine 200 Meilen mehr bis zur kanadischen Grenze. Elvis blieb nach seinen Auftritten in Spokane und fuhr erst am nächsten Morgen (Samstag, dem 31. 8. 57), wieder per Zug, hoch nach Kanada. Vancouver, in der Provinz British Columbia, war sein Ziel. In dieser Stadt an der äußersten Westküste würde er am Abend nur eine einzige Show geben. Es würde seine fünfte und letzte Show außerhalb der Vereinigten Staaten werden.
Wieder hielt der Zug der Great Northwest Railroad bereits vor der Stadt, um den am Bahnhof wartenden Jugendlichen und Reportern ein Schnippchen zu schlagen.
Nach einem kurzen Aufenthalt im Hotel wurde Elvis dann zum Empire Stadium gefahren. Diese Halle wurde eigentlich für Football- und Baseballspiele genutzt und faßte über 26 000 Menschen. Im "Lion's Room", einem Konferenzzimmer der heimischen Baseballmannschaft, fand die heutige Pressekonferenz statt.
Wir haben einen Teil dieser Konferenz seit Jahren auf der LP/CD "The Elvis Tapes" vorliegen (Red Robinson, der durch die Show leitete und auch bei der Pressekonferenz dabei war, gibt an, es sei die komplette Konferenz. Ich bezweifle das, weil die Aufnahme sowohl ein- als auch ausgeblendet wird. Außerdem dauert das Interview nur 20 Minuten, während andere Konferenzen manchmal über 40 Min. dauerten).
Während Elvis interviewt wurde, wurden draußen die "We want Elvis"-Rufe immer lauter. Die Halle war brechend voll. Über 44 000 $ gaben die Kids für Karten aus. Dann war es soweit. Die Halle wurde völlig abgedunkelt. Ein Spotlight leuchtete auf den Tunnel in der Wand, durch den sonst immer die Mannschaften die Halle betraten. Heute kam der wieder einmal ganz in Gold gekleidete Elvis hindurchgelaufen. Reporter hatten sich am Ende des Tunnels postiert, um Elvis beim Betreten des Stadions abzulichten. Vor dem Tunnel stand ein Cadillac mit abnehmbarem Dach. Er fuhr Elvis vom Tunnel zur Bühne, die am anderen Ende des Stadions aufgebaut war. Und dann ging es los! Fans schrien sich die Lunge aus den Leibern, Mädchen drängten sich an die Bühne und drückten sich fast tot. Immer wieder wurden Fans mit stark blutenden Nasen aus der Menge gezogen. Kleidungsstücke wurden zerfetzt. Völlig ekstatische Frauen rissen sich Haare büschelweise aus. Gegen Mitte des Auftrittes hatten es die Fans geschafft, sich durch die Polizeibarriere zu kämpfen. Ein Seemann verletzte dabei einen Polizisten so schwer, daß er ins Krankenhaus mußte. Er wurde später vor Gericht gestellt.
Die gesamte Show war ein Chaos wie nie zuvor. Die Zeitungen berichteten von diesem "Massaker". Doch von Elvis selbst gab es wieder einmal nichts zu berichten, denn den hatte vor lauter Geschrei wieder einmal keiner gehört. Man wußte von Reporterseite aus nur, daß er wohl ca. 40 Minuten auf der Bühne stand und über ein Dutzend Lieder sang. Schon seit Jahren geht das Gerücht um, daß die Show in voller Länge im Radio übertragen wurde. Auch ich bin davon überzeugt, denn am Ende der o. g. "The Elvis Tapes"-LP berichtet ein Reporter direkt aus der Arena, kurz bevor Elvis sie betritt. Auf der Sammlerpressung "Got A Lot O'Living To Do" wird diese Berichterstattung fortgesetzt. Man hört das Geschrei der Jugendlichen, während Elvis mit dem Caddi zur Bühne fährt. Aber es geht sogar noch weiter! Man hört Elvis bei vier Songs aus dem Konzert! Leider werden alle vier nur jeweils für Sekunden angespielt.
Welcher Radioreporter nimmt für seinen Sender schon nur jeweils 3-5 Sekunden eines jeden Liedes aus einer solchen Show auf?
Ich stelle einfach mal die Vermutung auf, daß dieses Konzert genauso auf Band existiert wie die "Hawaii Benefit '61"-Show oder wie die beiden Tupelo-Shows oder wie die "Little Rock"-Show ...
Mittlerweile ist auch ein ca. 7minütiger Super-8-Film von der Vancouver-Show aufgetaucht! Leider steht Elvis hier sehr weit von der Kamera entfernt, so daß es keinerlei Nahaufnahmen von seinem Gesicht gibt. Trotzdem ein sehr interessantes und dazu noch fast nicht bekanntes Dokument (stumm gefilmt natürlich).
Dieses Bild ist für Gäste verborgen.
Bitte anmelden oder registrieren um das Bild zu sehen.
Am nächsten Tag ging es wieder zurück nach Amerika. Tacoma/Washington und Seattle waren die nächsten Stationen.
In Seattle gab er gleich zwei Auftritte vor jeweils 15 000 Fans. Beide dauerten nur knapp 30 Minuten. Elvis hatte mittlerweile Jailhouse Rock" in sein Standard?Repertoire aufgenommen!
Am Dienstag, dem 3. September, beendete er dann die zweite von insgesamt drei längeren Städtetouren des Jahres 1957. Zwei Shows im Multomah Stadium von Portland/Oregon bildeten den Abschluß. Hier war die Menge so wild, daß die Nachmittags-Show nach 15 Minuten unterbrochen werden mußte, da die Fans im Begriff waren, die gesamte Halle auf den Kopf zu stellen.
Am 4. September waren die Tourneekonzerte schon wieder Schnee von gestern. Elvis saß an diesem Tag nämlich schon wieder im Zug. Aber nicht die Bühne eines anderen Auditoriums war sein Ziel, sondern Hollywood. Hier kam er gegen Abend an. Anita Wood empfing ihn am Bahnhof. Doch viel Zeit für Romanzen hatte Elvis nicht. Bereits am nächsten Tag war er in den Radio Recorders Studios. Hier nahm er unter anderem die Songs für sein erstes Weihnachtsalbum auf. Ein bißchen vorproduziert wurde auch schon. Uncle Sam wartete schließlich auf Elvis!
Soweit also die berühmten Kanada"Tourneen" des Jahres 1957. Ich hoffe, daß ich mich so kurz gefaßt habe, daß nun doch noch genug Zeit dazu bleibt, über Elvis' Auslandsmüdigkeit zu diskutieren.
Bildmaterial: Fast alle Live-Aufnahmen, die Elvis in dem goldenen Anzug zeigen, stammen aus dem Jahr 1957. Sean Shaver hat in seinen teuren DIN-A3-"Elvis Books" fünf sagenhafte, bisher nie gesehene Bilder aus Vancouver veröffentlicht. Eines dieser Superbilder ist auf dem Cover der Sammlerpressung "The Last SUN Session" zu finden.
Tonmaterial: Hier ist natürlich die LP "The Elvis Tapes" zu nennen, die einen Ausschnitt der Vancouver-Pressekonferenz beinhaltet. Außerdem gibt es diese Platte neuerdings auch als CD.
Die CD "When All Was Cool" bietet, außer anderen hochqualitativen Raritäten, auch Tondokumente von bzw. über die April-Shows in Kanada. Außer den Kommentaren lokaler Reporter über Elvis' Auftritte gibt es einen Ausschnitt von "Heartbreak Hotel" aus der Toronto-Show. Dieser geht aber nur wenige Augenblicke lang. Auch ein Interview aus der Toronto-Pressekonferenz ist enthalten.
Die Bootleg "Got A Lot 0' Living To Do" enthält Ausschnitte aus der Vancouver-Show. Man hört "Heartbreak Hotel", "I Got A Woman" (ca. 3 Sekunden!), "I Was The One" (Elvis lobt hier die hervorragende Leistung der "Jordanaires"), Jhat's When Your Heartaches Begin". Ich weise nochmals darauf hin, daß jeder Song nur mit längstens 3 Zeilen vertreten ist.
Filmmaterial: Außer dem im Bericht erwähnten 7-Minuten-Film liegt nichts an Filmmaterial von den Kanada-Shows vor!
Bis jetzt jedenfalls nicht!
von Andreas Warmuth aus Graceland Nr.88
Bitte Anmelden oder Registrieren um uns Deine Meinung zu dem Thema mitzuteilen.
- edde
- Offline
- Forums Mafia
Weniger
Mehr
24 Juli 2002 20:21 #2682
von edde
edde antwortete auf Elvis In Concert - Canada '57
Ups
und ich hab schon versehentlich Elvis THE Concert in Canada gelesen.....
(sorry ,konnt ich mir net verkneifen, Denis.....nicht böse gemeint´)
und ich hab schon versehentlich Elvis THE Concert in Canada gelesen.....
(sorry ,konnt ich mir net verkneifen, Denis.....nicht böse gemeint´)
Bitte Anmelden oder Registrieren um uns Deine Meinung zu dem Thema mitzuteilen.
- Obi-Wan
- Autor
- Besucher
24 Juli 2002 20:39 #2687
von Obi-Wan
Obi-Wan antwortete auf Elvis In Concert - Canada '57
arrg, naja, wenigstens einer, der sich hier noch zu Elvis äußert!
Bitte Anmelden oder Registrieren um uns Deine Meinung zu dem Thema mitzuteilen.
- Sammy
- Besucher
24 Juli 2002 22:06 #2695
von Sammy
Sammy antwortete auf Elvis In Concert - Canada '57
Ich danke dir für diese Ausführung,denn ich kannte sie noch nicht.Fand ich super interessant...
Bitte Anmelden oder Registrieren um uns Deine Meinung zu dem Thema mitzuteilen.
- Taniolo
- Offline
- Forums Mafia
Weniger
Mehr
- Beiträge: 31707
- Dank erhalten: 842
29 Nov. 2002 01:09 #27935
von Taniolo
Mal wieder wert, einen Blick hier rein zu werfen!
Und was macht eigentlich Sammy?
... with a barefoot ballad you just can't go wrong.
Taniolo antwortete auf Elvis In Concert - Canada '57
Mal wieder wert, einen Blick hier rein zu werfen!
Und was macht eigentlich Sammy?
... with a barefoot ballad you just can't go wrong.
Bitte Anmelden oder Registrieren um uns Deine Meinung zu dem Thema mitzuteilen.
- Harty
- Abwesend
- Forums Mafia
Weniger
Mehr
- Beiträge: 20984
- Dank erhalten: 1270
29 Nov. 2002 09:23 #27952
von Harty
Harty antwortete auf Elvis In Concert - Canada '57
Toller Bericht
Bitte Anmelden oder Registrieren um uns Deine Meinung zu dem Thema mitzuteilen.
- Charles
- Abwesend
- Administrator
16 Jan. 2008 09:13 #649673
von Charles
„Zeit, die man zu verschwenden genießt, ist nicht verschwendet.“ — John Lennon
Charles antwortete auf Elvis In Concert - Canada '57
Zu Spokane:
Elvis sightings
Nearly 50 years ago, the king of rock ’n’ roll had ’em screaming in Spokane
<span style='font-size:8pt;line-height:100%'>Jonathan Brunt
Staff writer
August 20, 2007</span>
In the summer of 1957, girls across America – even sleepy Spokane – loved Elvis. So many kids and teens turned out on July 31 to see the opening of Elvis Presley’s second film, “Loving You,” that the line at the Fox Theater extended three downtown blocks.
“At showtime there were no injuries, but pressure of the crowd of young people near the Fox entrance broke out a display window of the Wurlitzer Organ company,” the Spokane Daily Chronicle reported. But that sold-out movie showing was nothing compared to what was coming.
Ten days after the crowd broke the window, newspapers announced that Elvis himself was coming to Spokane for a Friday-night performance on Aug. 30.
Almost 50 years ago, Elvis’ concert at Memorial Stadium, now called Joe Albi, was unlike anything Spokane had seen before: screaming pubescent girls, a man in a gold-sequined jacket … and those hips.
Hips that moved … in those ways. Who could blame those girls?
Elvis was, in the words of a Spokesman-Review reporter who attended the concert, “a young man who embodies more sheer animal magnetism than many of the ‘captive audience’ – police, reporters, photographers, ushers, first-aid men – were able to believe had existed.” Other big-name artists who sang in Spokane – like homegrown Bing Crosby – entertained in smaller venues, like theaters, said Alan Hanson, author of the new book “Elvis ’57,” about Presley’s concerts that year.
Elvis was the first to hold a concert in Spokane at a pack-’em-in venue like Memorial Stadium. “In my mind, that’s the biggest musical event that’s ever been in this town,” said Hanson, a retired North Central High School teacher. But if the show was big by Spokane standards, by Elvis standards it was much more modest.
When Elvis, who was afraid to fly, arrived in Spokane by train on the Thursday before the show, he was greeted on the platform by only a dozen or so fans, a much lower turnout than in other cities. This might have reflected the city’s conservatism, Hanson said. Spokane parents in 1957 may have allowed their daughters to see a concert, but they sure as heck weren’t going to let them greet Elvis Presley on a train platform at 11:20 p.m. And while press reports at the time said more than 12,000 attended the concert, city finance records showed only 8,341 people paid to get in (with gross receipts of $21,708).
The difference isn’t surprising, according to Hanson: Elvis’ manager, Col. Tom Parker, often embellished concert attendance.
Organizers had planned to fill the stadium and place the stage at an end zone, but when tickets didn’t sell as briskly as hoped, the layout was changed to seat only the west stands and Elvis was placed at midfield, Hanson said. People who bought $3.50 tickets found they had to sit in $2.50 or $1.50 seats.
George Klein, an Elvis friend who was at the Spokane concert, remembered that Presley was concerned about the Northwest tour, his last one before entering the Army, because he would be using outdoor stadiums where he couldn’t get close to fans.
He also was worried about the weather, Klein said last week from Memphis, where he was attending events commemorating the 30th anniversary of Elvis’ death. “Don’t worry,” Klein remembered Parker telling Elvis and others on the tour. “We have the only license to sell raincoats.” As it turned out, they weren’t needed anyway.
Like most of his 1957 shows, Elvis started the show with “Heartbreak Hotel,” Hanson said. “His long hair flopping and his sequined gold jacket glittering in the pink footlights,” he sang 18 songs “in the midst of a huge, solid bubble of sound,” The Spokesman-Review reported. “Those who went out to hear the popular rock ’n’ roller didn’t stand a chance; you simply couldn’t hear, the screaming was so loud,” wrote Chronicle reporter Jim Spoerhase. Jack Latta, a Spokane police officer who served as part of Presley’s security for the event, remembers being able to hear Elvis fine. But then again, he wasn’t listening that hard.
“I hoped it would get over with so I could go home,” he said last week. The girls in the crowd, while loud, were well-behaved, he added. Mostly, “they were screaming a lot,” said Latta, who escorted Elvis back to the Ridpath Hotel after the show. “He did a lot of gyrations.” Still, the concert was not without incident.
“To say the teenagers loved Presley would be putting it far too mildly,” Spoerhase wrote. “They even loved the dirt he kneeled on – evidenced by the fact about 50 young girls swarmed onto the dirt track of the stadium to scratch up handfuls of dirt where Elvis had kneeled during his final number.”
By all accounts, girls, most of them 14 and younger, filled the crowd. “The fathers were always against Elvis,” Hanson said. “But the mothers would often side with the girl and she would be allowed to go.” After his Spokane performance, Elvis moved on to Vancouver, B.C., Seattle, Tacoma and Portland. Spokane was left to ponder what had come over its daughters. The Spokesman-Review’s editorial page sought to reassure parents that that the wiggly hips their children saw at Memorial Stadium were not a sign of societal decay: “Of course, his popularity won’t last, but he has given the youngsters an occasion for a release from conformity.”
The Chronicle saw it differently.
Just below an editorial that praised baseball pitcher Bob Feller, who was visiting Spokane, as “a happy and famous man with the unmistakable stamp of class,” the Chronicle questioned Elvis’ treatment of the city. “Even the kindliest of mature critics at Spokane Memorial stadium agreed that Presley’s physical exercises were of a fundamentally base nature,” the editorial said.
Elvis would not return to Spokane to perform until 1973. He came a last time in 1976 at the Spokane Coliseum. Reviews for those shows in both the city’s newspapers lavished praise on the concerts. No one wrote of pending doom based on Elvis’ behavior. Latta, the police officer, also worked Elvis security in 1976. He remembered that the crowd was different – rowdier than the one that came in ’57. Presley “put on quite a show,” he said, but The King, too, had changed. He was out of shape and sweated profusely.
“He was on his way up the first time,” Latta said. “He was on his way down the last time.”
_________________________________________________________________________________________________________________
<!--aimg--><a href=' www.spokesmanreview.com/media/photos/081907_SpoElvis.jpg ' target='_blank'>
Dieses Bild ist für Gäste verborgen.
<!--Resize_Images_Hint_Text--><!--/aimg-->
Some excerpts from local press coverage of Elvis Presley’s 1957 concert in Spokane:
Elvis sightings
Nearly 50 years ago, the king of rock ’n’ roll had ’em screaming in Spokane
<span style='font-size:8pt;line-height:100%'>Jonathan Brunt
Staff writer
August 20, 2007</span>
In the summer of 1957, girls across America – even sleepy Spokane – loved Elvis. So many kids and teens turned out on July 31 to see the opening of Elvis Presley’s second film, “Loving You,” that the line at the Fox Theater extended three downtown blocks.
“At showtime there were no injuries, but pressure of the crowd of young people near the Fox entrance broke out a display window of the Wurlitzer Organ company,” the Spokane Daily Chronicle reported. But that sold-out movie showing was nothing compared to what was coming.
Ten days after the crowd broke the window, newspapers announced that Elvis himself was coming to Spokane for a Friday-night performance on Aug. 30.
Almost 50 years ago, Elvis’ concert at Memorial Stadium, now called Joe Albi, was unlike anything Spokane had seen before: screaming pubescent girls, a man in a gold-sequined jacket … and those hips.
Hips that moved … in those ways. Who could blame those girls?
Elvis was, in the words of a Spokesman-Review reporter who attended the concert, “a young man who embodies more sheer animal magnetism than many of the ‘captive audience’ – police, reporters, photographers, ushers, first-aid men – were able to believe had existed.” Other big-name artists who sang in Spokane – like homegrown Bing Crosby – entertained in smaller venues, like theaters, said Alan Hanson, author of the new book “Elvis ’57,” about Presley’s concerts that year.
Elvis was the first to hold a concert in Spokane at a pack-’em-in venue like Memorial Stadium. “In my mind, that’s the biggest musical event that’s ever been in this town,” said Hanson, a retired North Central High School teacher. But if the show was big by Spokane standards, by Elvis standards it was much more modest.
When Elvis, who was afraid to fly, arrived in Spokane by train on the Thursday before the show, he was greeted on the platform by only a dozen or so fans, a much lower turnout than in other cities. This might have reflected the city’s conservatism, Hanson said. Spokane parents in 1957 may have allowed their daughters to see a concert, but they sure as heck weren’t going to let them greet Elvis Presley on a train platform at 11:20 p.m. And while press reports at the time said more than 12,000 attended the concert, city finance records showed only 8,341 people paid to get in (with gross receipts of $21,708).
The difference isn’t surprising, according to Hanson: Elvis’ manager, Col. Tom Parker, often embellished concert attendance.
Organizers had planned to fill the stadium and place the stage at an end zone, but when tickets didn’t sell as briskly as hoped, the layout was changed to seat only the west stands and Elvis was placed at midfield, Hanson said. People who bought $3.50 tickets found they had to sit in $2.50 or $1.50 seats.
George Klein, an Elvis friend who was at the Spokane concert, remembered that Presley was concerned about the Northwest tour, his last one before entering the Army, because he would be using outdoor stadiums where he couldn’t get close to fans.
He also was worried about the weather, Klein said last week from Memphis, where he was attending events commemorating the 30th anniversary of Elvis’ death. “Don’t worry,” Klein remembered Parker telling Elvis and others on the tour. “We have the only license to sell raincoats.” As it turned out, they weren’t needed anyway.
Like most of his 1957 shows, Elvis started the show with “Heartbreak Hotel,” Hanson said. “His long hair flopping and his sequined gold jacket glittering in the pink footlights,” he sang 18 songs “in the midst of a huge, solid bubble of sound,” The Spokesman-Review reported. “Those who went out to hear the popular rock ’n’ roller didn’t stand a chance; you simply couldn’t hear, the screaming was so loud,” wrote Chronicle reporter Jim Spoerhase. Jack Latta, a Spokane police officer who served as part of Presley’s security for the event, remembers being able to hear Elvis fine. But then again, he wasn’t listening that hard.
“I hoped it would get over with so I could go home,” he said last week. The girls in the crowd, while loud, were well-behaved, he added. Mostly, “they were screaming a lot,” said Latta, who escorted Elvis back to the Ridpath Hotel after the show. “He did a lot of gyrations.” Still, the concert was not without incident.
“To say the teenagers loved Presley would be putting it far too mildly,” Spoerhase wrote. “They even loved the dirt he kneeled on – evidenced by the fact about 50 young girls swarmed onto the dirt track of the stadium to scratch up handfuls of dirt where Elvis had kneeled during his final number.”
By all accounts, girls, most of them 14 and younger, filled the crowd. “The fathers were always against Elvis,” Hanson said. “But the mothers would often side with the girl and she would be allowed to go.” After his Spokane performance, Elvis moved on to Vancouver, B.C., Seattle, Tacoma and Portland. Spokane was left to ponder what had come over its daughters. The Spokesman-Review’s editorial page sought to reassure parents that that the wiggly hips their children saw at Memorial Stadium were not a sign of societal decay: “Of course, his popularity won’t last, but he has given the youngsters an occasion for a release from conformity.”
The Chronicle saw it differently.
Just below an editorial that praised baseball pitcher Bob Feller, who was visiting Spokane, as “a happy and famous man with the unmistakable stamp of class,” the Chronicle questioned Elvis’ treatment of the city. “Even the kindliest of mature critics at Spokane Memorial stadium agreed that Presley’s physical exercises were of a fundamentally base nature,” the editorial said.
Elvis would not return to Spokane to perform until 1973. He came a last time in 1976 at the Spokane Coliseum. Reviews for those shows in both the city’s newspapers lavished praise on the concerts. No one wrote of pending doom based on Elvis’ behavior. Latta, the police officer, also worked Elvis security in 1976. He remembered that the crowd was different – rowdier than the one that came in ’57. Presley “put on quite a show,” he said, but The King, too, had changed. He was out of shape and sweated profusely.
“He was on his way up the first time,” Latta said. “He was on his way down the last time.”
_________________________________________________________________________________________________________________
<!--aimg--><a href=' www.spokesmanreview.com/media/photos/081907_SpoElvis.jpg ' target='_blank'>
Dieses Bild ist für Gäste verborgen.
Bitte anmelden oder registrieren um das Bild zu sehen.
Some excerpts from local press coverage of Elvis Presley’s 1957 concert in Spokane:
- “From the time he rode through a double line of police in a Cadillac until he left after a startling rendition of ‘Houn’ Dog,’ flash bulbs bloomed like sunflowers in Kansas. … “And all through it, twisting, bouncing, vibrating and at times sliding back and forth behind a guitar, was Presley. Often his face wore the sneer that his critics find so abhorrent. But mostly he looked like a 10-year-old who was having the time of his life – but a 10-year old with the showmanship of a P.T. Barnum.” – From “Presley Whips 12,000 Into Near-Hysteria,” The Spokesman-Review, Aug. 31, 1957 </li>
- </li>
- “Mob hysteria gripped Spokane Memorial stadium last night as thousands of keyed-up teenagers screamed, shrieked and shouted their approval of Elvis Presley. The wild gyrations and jumpy songs of the rock ’n’ roll singer whipped a good part of the crowd of 12,500 persons into a screaming, squealing mass.” – From “Same Old Thing – Elvis Presley Wows ’Em,” Spokane Daily Chronicle, Aug. 31, 1957 </li>
- </li>
- “He drew a big crowd here. But the size and frenzy of an audience is not the right yardstick by which to evaluate standards of entertainment. A strip-teaser would pack ’em in to Spokane Memorial stadium, too.” – From a Spokane Daily Chronicle editorial, Sept. 6, 1957</li>
„Zeit, die man zu verschwenden genießt, ist nicht verschwendet.“ — John Lennon
Bitte Anmelden oder Registrieren um uns Deine Meinung zu dem Thema mitzuteilen.
- Charles
- Abwesend
- Administrator
19 Mai 2014 15:12 #890892
von Charles
„Zeit, die man zu verschwenden genießt, ist nicht verschwendet.“ — John Lennon
Charles antwortete auf Elvis In Concert - Canada '57
„Zeit, die man zu verschwenden genießt, ist nicht verschwendet.“ — John Lennon
Bitte Anmelden oder Registrieren um uns Deine Meinung zu dem Thema mitzuteilen.
Moderatoren: Mike.S.