Concert-Review "One Helluva Night"

Juni '76. Was haben wir aus dieser Zeit.... Da wären:

- "My It's Been A Long, Long Time"
- "Goodbye Memphis"
- "Beltway To Largo"
- "Hurt"

Die genannten CD's sind rein vom Konzert, und Elvis' Stimme her nicht unbedingt ein Hammer aber auch nicht schlecht. Es war eine leicht "nasale" Tour
Aber der Titel "One Helluva Night" ("Eine höllische Nacht") lässt uns viel erwarten... Ich zitiere aus der Rückseite des Covers der CD:

"Nachdem Elvis seine dritte Tour in 1976 mit einer Show in Atlanta, dem 6. Juni beendet hatte, kehrte er für drei Wochen nach Memphis zurück.
Am 25. Juni, 1976, startete Elvis' vierte Tour in drei Monaten mit einem frühen Trip nach Buffalo / New York, wo er sich im Statler Hotel, bis zu seiner Show um 20:30 im Memorial Auditorium, aufhielt.
Elvis, der offensichtlich in einer guten Stimmung war, begeisterte das Publikum mit seinem Auftritt. Und die 17.500 Fans betrachteten dieses Konzert wirklich als eine höllische Nacht.
Lehnen sie sich zurück, und stellen sie sich die Atmospähre des Events vor..."

25. Juni, 1976, Buffalo, NY, Memorial Auditorium.


Wie schon seit fünf Jahren, beginnt auch die heutige Show mit dem Opener "Also Sprach Zarathustra". Die 17.500 Plätze des Memorial Auditorium sind restlos ausverkauft. Alle Plätze sind mit stehenden, kreischenden und sitzenden Fans des King besetzt. Die letzten Töne von "Also Sprach Zarathustra" verhallen und schon setzt der wilde Drummer Ronnie Tutt mit dem bekannten Opening Vamp ein. Nach ein paar Sekunden wird er von den restlichen Band-Mitgliedern und dem Orchester kräftig unterstützt. Und schon kommt Elvis auf die Bühne. Ein lauter Aufschrei entfacht sich wie ein Lauffeuer durch die Halle.
Sofort beginnt er, nachdem er sich von Charlie die Gitarre hat übergeben lassen, mit "See See Rider".

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Seine Stimme klingt beim ersten Ton ein wenig hoch, aber schon nach wenigen Sekunden ist sie wieder normal. Kraftvoll klingt er heute. Ein wenig nasal, aber kraftvoll. Die Band ist heute ebenfalls in Höchstform. Ich bin absolout begeistert von dieser Version. Man könnte sie direkt nach den Hammerkonzerten vom Dezember '76 setzen. Mal sehen, ob es so weitergeht. Während den üblichen "Wells" sagt Elvis: "Ihr seid nur hier, um mich "well" sagen zu hören.". "I don't care!", sagt ein weiblicher Fan, der nahe an der Aufnahmequelle sitzt.
Routinemässig geht es mit "I Got A Woman / Amen" weiter. Nach einem "I Got A Woman", bei dem Elvis einzelne Passagen herausschreit, geht es über zu "Amen".

Elvis fordert das Publikum auf, mitzusingen.
Nach steigenden drei Akkorden, wird es still. Plötzlich hört man einen Wirbel, Elvis bewegt sich dazu, das Publikum applaudiert wild. "Ich probiere nur, ob der Anzug hält", kommentiert Elvis.
Dann kommt J.D's Part. Dieser zieht seine tiefe Bassstimme ziemlich weit herunter. Elvis macht dazu eine passende Geste, indem er mit ausgestreckten Armen ein Flugzeug auf dem Weg nach unten imitiert.

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Jedoch kommentiert er: "Das war recht gut Ladies and Gentleman, aber er kann es besser als jetzt. Er hat die tiefste Bassstimme auf der ganzen Welt. Hören sie ihm nochmals zu." Dann singt Elvis die ersten Takte von "Amen" nochmals in einem Affentempo, als Starthilfe für J.D.. Und ein zweites Mal zieht dieser, mit Begleitung von ein paar Feedbacks, in einem Flugzeug-ähnlichen Ton seine Stimme herunter. Diesmal scheint Elvis zufrieden zu sein. Er beendet das Medley mit dem Ende von "I Got A Woman" und wirft danach seine Gitarre zu Charlie herüber, der diese gekonnt auffängt.
"Guten Abend Ladies und Gentleman. Mein Name ist Wayne Newton...", begrüsst Elvis das Publikum. "Ich habe einen Wayne Newton-Haarschnitt.", bemerkt er nebenbei.

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"Wir hoffen sie werden die Show geniessen. Wisst ihr... Ich bin sehr nervös heute Abend, wirklich", beichtet er dem Publikum. "I'll turn around!".
Weiter geht es mit "Love Me", eine Nummer, die sehr zugunsten der Fans ausfällt. Wie immer verteilt Elvis Schals und Küsse.

Nach dem nächsten Lied "If You Love Me (Let Me Know)" folgt "You Gave Me A Mountain".
Man sagt, man könne Elvis' Show zum Voraus beurteilen, indem man sich nur "You Gave Me A Mountain" vom jeweiligen Konzert anzuhören bräuchte. Wenn die Version sehr gut ist, war auch die Show super. Viel jedoch die Version nicht so gut aus, war das Konzert eher mittelmässig.
Elvis singt das Stück mit sehr viel Gefühl und Kraft. Er scherzt auch mehrmals während dem Lied. ("Tired of the sweat")



"You're fantastic audiences". Weiter geht es mit dem berühmt / berüchtigten Oldie-Block, welcher aus "All Shook Up" und "Teddy Bear / Don't Be Cruel" besteht. Man kann also ruhig die Skip-Taste drücken.



Es folgt "And I Love You So". Eine am Anfang eher oberflächlich gesungene Version, aber schon im Refrain steigert sich Elvis in das Lied. Doch die melancholische Stimmung wird am Ende durch das jähe, agressive Intro von "Jailhouse Rock" durchbrochen. Leider kann man das nicht von Elvis' Stimme behaupten. Diese klingt eher wie ein quackender Frosch. Doch es bleibt an diesem Abend eine Ausnahme.

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"Take it out!". Schon beginnt das Intro zu "Fever". Eine Nummer, bei der die Optik zum Zuge kam. Elvis wird in ein rotes Scheinwerferlicht gehüllt und bei jedem "Fever" bewegt er sich wild mit den Beinen.
Hier werden Elvis ein paar Geschenke von Fans überbracht. Insgesamt eine sehr coole Version, da auch Jerrys Bass sehr zur Geltung kommt.

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"Ladies and Gentleman, since is our bicentennial year, i'd like to do our version of "America The Beautiful"", kündigt Elvis an, und schon stimmen die Musiker die ersten Akkorde an.
Inzwischen konnte ich mich mit dem Lied anfreunden. Es ist so wunderbar patriotisch. Elvis beginnt sehr gefühllvoll. Seine patriotische Seite scheint sich beim Sprechteil zu zeigen. Dann kommt das Ende, und Elvis legt sich stimmlich ins Zeug, sodass es einem Gänsehaut verpasst.

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Der Konzertkenner wird wohl wissen, was jetzt folgt: "Polk Salad Annie". Für mich ein Highlight in jeder Show. Besonders die '76-Fassungen zählen zu meinen Favoriten. "Polk Salad", sagt Elvis, und mit pfeifenden Fans beginnt das Intro. Es ist eine der besten Versionen von '76. Bei dem Soloteil, wo eigentlich James Burton spielen müsste, fordert Elvis Jerry Scheff auf: "Play the break, Jerry! Keep playing" Sofort beginnt dieser ein basslastiges Solo zu spielen. Ähnlich wie in '72.
Während der End-Phase sagt Elvis: "Lord help me." Und dann legen sich die Musiker ins Zeug.

Natürlich braucht er eine Verschnaufpause, und dazu eignet sich natürlich die Band-Vorstellung. Diese beginnt auch schon das Theme "Coming Home, Baby" als musikalische Untermalung der Introductions zu spielen.



Nach getätigter Vorstellung kündigt Elvis seine neuste Single "Hurt" an. Eigentlich gibt es kein Konzert, bei dem Elvis nicht all' seine Power in dieses Lied gesteckt hat. So auch diesmal. Und weil's ihm so viel Spass macht, fragt Elvis: "You wanna hear it again?" Nach einem lauten Applaus beginnt eine zweite Fassung von "Hurt", welche m.M. noch besser ist als die erste. Am Ende zieht er seine Stimme nochmals richtig hoch, bis ihm die Puste ausgeht. "Burning Love" ist das nächste Lied. Eine tolle Version, die richtig rockt!
"Now the chief had a chance to see us: i'd like to turn the houslight up, so we can see you".



Ein lauter Aufschrei geht durch das Publikum, als das Saallicht angeschalten wird. Elvis unterhält sich mit einem Fan.
Dann sagt er: "400 miles for a birthday-kiss? Come here, sweetheart!". Anscheinend hat ein Fan Geburtstag.
"What's your Name? Barbara?", fragt Elvis. Und wer Elvis kennt, weiss, dass er sich die Gelegenheit nicht nimmt, dem Fan ein Ständchen zu singen. Sofort beginnt er mit "Happy Birthday". Die Bandmitglieder und der Chor setzen ein. Und am Schluss zieht J.D. seine Bassstimme herunter. Und dann geht es mit der "Saallicht-Nummer" "Funny How Time Slips Away" weiter.

"Thank you Ladies and Gentleman! I'd like to tell you something: You've been a fantastic audience here in Buffalo! When was the last time when we were here? Three Years? You wanna hear five? No, so any time you want us back, give us a ring, and we'll come back". Und schon setzt das Intro zu "Can't Help Falling In Love" ein, Elvis' typischem Endlied. Und nach dem "Closing Theme" verkündet der Sprecher "Elvis has left the building!" Eine weitere grossartige Show ging zu Ende.



©by FredericP.2003
Die ganze Show ist auf der CD "One Helluva Night" vertreten.

Erschienen 1993 vom Label "JR".

super gemacht

wirklich gut

ein neuer Graceland-Autor ist geboren

ein neuer Graceland-Autor ist geboren

Von einem der besten Autoren im "Graceland" ein solches Kompliment zu bekommen...Danke Stefan! Ich fühle mich wirklich sehr geehrt!


Warscheinlich hätte Kranzler den "quäkenden Frosch" zensiert.