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Dewey and Elvis
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Dewey and Elvis:The Life and Times of a Rock´n´Roll DeeJay
Verlag:University of Illinois Press
336 Seiten
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Inhalt:
Introduction
1. Programmed Chaos: Dewey Phillips on the Air
2. Before the Storm: Dewey arrives at the Five-and-Dime
3. The White Brother on Beale Stree
4. The New Memphis Sound: The Birth of Black Programming
5. "What in the World Is That?" Is This Guy Black or White
6. Racial Cross-Pollination: Black and White Together
7. The Great Convergence: Pop Tunes' One Stop
8. The Phillips Boys: Soul (Better Than Blood) Brothers
9. Red, Hot and Blue: The Hottest Cotton-Pickin' Thang in the Country
10. Dewey and Elvis: The Synthesized Sound
11. Dewey Introduces Elvis To the World
12. The King and His Court Jester: Men-Children in the Promised Land
13. "Red Hot at First... Blue at the Very End"
14. The Final Descent: "If Dewey Couldn't Be Number One, He Didn't Wanna Be"
15. "Goodbye, Good People"
Epilogue
Autor:
- Louis Cantor ist in Memphis aufgewachsenen, ging mit Elvis Presley auf die Humes High School, hörte regelmäßig Dewey Phillips auf WHBQ und war ein enger Freund von George Klein. Als Undergrad an der Memphis State University (heute University of Memphis) war er "control bord operator" (?) und Nachrichtensprecher bei WDIA in Memphis.
- Prof. em. für Geschichte an der Indiana University und heute Gastprofessor an der University of Memphis (aus dem Einband).
- Hat außerdem "Wheelin' On Beale. How WDIA-Memphis Became the Nation's First All-Black Radio-Station and Created the Sound that Changed America" geschrieben (<a href=' www.jstor.org/view/00218723/di975308/97p0341e/0 ' target='_blank'>Review).
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Am besten sind die Kapitel über seinen Moderationsstil und seine Zeit vor Red, Hot and Blue. Wie er aus den Lautsprechern eines Geschäfts heraus Musik auf die Straße und an den Mann bringt, wie er sich mit den eigenen Platten unterm Arm um einen Job bei WHBQ bemüht (mehr geht ja gar nicht!) und welch glücklichen Umständen er es letzlich verdankt, dass er ihn dann bekommt. Denn eigentlich will ihn dort keiner: Man ist um das Equipment besorgt, hat Angst vor Klagen und fürchtet v.a. Sponsoren zu verprellen. Aber es fallen einem dafür entweder Lösungen ein oder es kommt ganz anders.
Ein bisschen verwirrend fand ich die Kapitel über Dewey und Elvis. Es geht Cantor beispielsweise darum zu zeigen, dass es Dewey gewesen sein muss, der ihn erstmals über die ersten Blocks hinaus in die Beale Street einführte. Ich wusste da nie so recht, ob es Cantor um das 'Jammen' mit schwarzen Künstlern oder lediglich um 'Anwesenheit' geht, wenn er aus Interviews mit verschiedenen Memphis-Größen abwägt, wann Elvis in den Clubs der Beale gesehen wurde.
Traurig die nackten Tatsachen der Schlusskapitel - Krankheitsgeschichte, Alkohol- und Tablettensucht, nachlassender Erfolg... Kündigung... Scheidung... Verwahrlosung... stirbt mit 42.
Alles in allem ein echt schönes Buch, sehr dicht und mit vielem, was man als Einsteiger über Deweys Kontakt zu Indie-Labeln, dem Verhältnis zu anderen Radiosendern, und darüber erfahren will, wie groß sein Einfluss zwischen 48 (!) und 58 war - solange bis die Top 40-Formate die Radiolandschaft eroberten und man als DJ kein Star mehr sein musste, um Produkte zu verkaufen. Ob die Story insgesamt - so wie Cantor selbst schreibt - ohne weitere Zutaten das Zeug für Hollywood hat?... Hmmm, ein total abgedrehter DJ, der mit einer Leidenschaft für Rhythm 'n Blues, aber ohne jegliche Qualifikation zum bekanntesten weißen Gesicht in Memphis wird, nebenbei die Herzen aller - v.a. also auch weißer - Teenager gewinnt und damit Elvis und Sam Phillips den Weg bereitet? Wär schon schön anzusehen.
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- Mickey
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Also, bis auf die Kündigung, im Prinzip eine Elvis-Biographie.Traurig die nackten Tatsachen der Schlusskapitel - Krankheitsgeschichte, Alkohol- und Tablettensucht, nachlassender Erfolg... Kündigung... Scheidung... Verwahrlosung... stirbt mit 42.

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- Sonja
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Ausflüchte in den Zynismus kann ich überhaupt nicht ab!Also, bis auf die Kündigung, im Prinzip eine Elvis-Biographie.
Kann sich ja nicht jeder die Umstände seiner Kündigung aussuchen!

Gratuliere ebenfalls

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- Angel
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Das ist ne gute Sache, so hat man die Möglichkeit die Zeit auchmal aus einer anderen Richtung zu verstehen.Zu 'Dewey and Elvis' find ich bestimmt auch noch ein gescheites Review... mein Eindruck erstmal:
Am besten sind die Kapitel über seinen Moderationsstil und seine Zeit vor Red, Hot and Blue. Wie er aus den Lautsprechern eines Geschäfts heraus Musik auf die Straße und an den Mann bringt, wie er sich mit den eigenen Platten unterm Arm um einen Job bei WHBQ bemüht (mehr geht ja gar nicht!) und welch glücklichen Umständen er es letzlich verdankt, dass er ihn dann bekommt. Denn eigentlich will ihn dort keiner: Man ist um das Equipment besorgt, hat Angst vor Klagen und fürchtet v.a. Sponsoren zu verprellen. Aber es fallen einem dafür entweder Lösungen ein oder es kommt ganz anders.
Ein bisschen verwirrend fand ich die Kapitel über Dewey und Elvis. Es geht Cantor beispielsweise darum zu zeigen, dass es Dewey gewesen sein muss, der ihn erstmals über die ersten Blocks hinaus in die Beale Street einführte. Ich wusste da nie so recht, ob es Cantor um das 'Jammen' mit schwarzen Künstlern oder lediglich um 'Anwesenheit' geht, wenn er aus Interviews mit verschiedenen Memphis-Größen abwägt, wann Elvis in den Clubs der Beale gesehen wurde.
Traurig die nackten Tatsachen der Schlusskapitel - Krankheitsgeschichte, Alkohol- und Tablettensucht, nachlassender Erfolg... Kündigung... Scheidung... Verwahrlosung... stirbt mit 42.
Alles in allem ein echt schönes Buch, sehr dicht und mit vielem, was man als Einsteiger über Deweys Kontakt zu Indie-Labeln, dem Verhältnis zu anderen Radiosendern, und darüber erfahren will, wie groß sein Einfluss zwischen 48 (!) und 58 war - solange bis die Top 40-Formate die Radiolandschaft eroberten und man als DJ kein Star mehr sein musste, um Produkte zu verkaufen. Ob die Story insgesamt - so wie Cantor selbst schreibt - ohne weitere Zutaten das Zeug für Hollywood hat?... Hmmm, ein total abgedrehter DJ, der mit einer Leidenschaft für Rhythm 'n Blues, aber ohne jegliche Qualifikation zum bekanntesten weißen Gesicht in Memphis wird, nebenbei die Herzen aller - v.a. also auch weißer - Teenager gewinnt und damit Elvis und Sam Phillips den Weg bereitet? Wär schon schön anzusehen.
Weiter so!

Angel

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- susan
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Leider ist die Quali sehr bescheiden
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- User gelöscht
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Ich habe drüber nachgedacht...Also, bis auf die Kündigung, im Prinzip eine Elvis-Biographie.
48... Dewey fängt an Platten aufzulegen, Elvis in Memphis an,
58... Deweys Show geht zuende, Elvis zur Armee.
Kurz vorher noch galt die Beale als die gefährlichste Straße der USA, bis Bürgermeister Crump mit härterer Hand vorging.
Und 1-2 Jahre später war der gesamte Radiobetrieb deutlich professionalisierter und kommerzialisierter.
All das wird im Buch mindestens gestriffen. Es war ne besondere Zeit und es ist auch ein besonderes Buch, so!
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