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"Walk a mile in my shoes"
- Mickey
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Ich habe mich in den letzten Tagen einmal durch die Siebziger-Box durchgehört und muss gestehen, dass ich die fünfte CD nicht mehr als so deplaziert in Erinnerung hatte...
1) wenn es schon Dutzende von Liedern gar nicht erst auf die Box schafften, was sollen dann Live-Versionen von Fünfziger-Jahre-Titeln wie "Heartbreak hotel"?
2) Was sollen Rehearsal-Aufnahmen von "The twelfth of never" u.a. auf einer Konzert-CD? Natürlich finde ich es toll, dass das Lied nicht nur gefunden, sondern auch veröffentlicht wurde, aber weshalb in diesem Kontext?
3) Was sollen Lieder wie "Froggy went-a courtin'", die er live wohl nie gesungen hat, auf dieser CD?
Sorry, aber diese Box ist dermassen schlecht zusammengestellt - und zeigt, dass man Elvis' Siebziger-Jahre-Schaffen nicht mit fünf CDs gerecht werden kann. Oder doch?
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- Copperhead
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zudem unglaublich, was sie alles weggelassen haben (zb early morning rain)
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Der junge Himmelsstürmer Denis meint wohl, der Capt. könnte nach einer Woche Abwesenheit und jeder Menge Arbeit in den unendlichen Weiten des Alls die Diskussion der letzten Woche vergessen haben und er könne mit solch schnippischenWenigstens habe ich dort die Elvis Country Lieder ohne das nervende I Was Born About 10.000 years ago.
Aber zurück zu Retos eigentlichen Anmerkungen. Das Gefühl der Konzeptlosigkeit beim Anhören dieser Disc kennt der Capt. Es ist erst einmal komisch, eine mehr oder weniger aus Performances von 7 Jahren zusammengewürfelte CD anzuhören. Aber man sollte nicht vergessen, dass diese CD wohl auch ein Versuch war, Nichtfans eine Art "Best Of Concert" zu präsentieren und da gehörte Heartbreak Hotel eben einfach dazu (zumal vorher davon keine 1970er Version veröffentlicht worden sein dürfte, oder irrt sich der Capt. hier?)!
Dass das erst einmal künstlich klingt, mag schon richtig sein, und der Fan kennt natürlich auch vieles schon von anderer Gelegenheit. Aber für die nicht wirklich an ALLEM interessierten Elvis- und Musik-Fans, die diese Box ja auch oder vor allem ansprechen sollte, war das schon etwas Feines, meint der Captain.
Man sollte auch nicht vergessen, dass diese Box inzwischen bereits wieder 7(!) Jahre alt ist. Sie gehörte damals mit zu den ersten richtig guten Veröffentlichungen, weil sie als eine der ersten Material präsentierte, dass so entweder nicht bekannt war, oder aber eben nur von Bootleg. "Twelth Of Never", "Softly", "Froggy" und vor allem die extra-dreckige Blues-Version von "Stranger" waren damals durchaus etwas ganz Besonderes! Und auch die erwähnten Country-Stücke in teilweise längeren oder anderen Versionen waren interessant. Auch eine Country-Version von "She Thinks I Still Care" konnte damals durchaus vom Hocker reißen!
Der Capt. beobachtet bei seinen Reisen durch die unendlichen Weiten des Alls immer wieder wie überall, wie Menschen, Plorks, Muffoklutten und wie sie alle heißen ständig anspruchsvoller werden. Heute werden wir verwöhnt mit tollen Verönffentlichungen. Aber 1995? Da war Walk A Mile ein Lichtblick, das sollte man nicht vergessen!
Heute mag die Box den Anforderungen einer immer gierigerern Fangemeinde nicht mehr standhalten. Aber damals? Der Capt. erinnert sich noch, wie er das erste mal das "Short Poem" hörte. Gänshaut jagte ihm den Rücken rauf und runter. Der Capt. würde sich deshalb ein bisschen mehr Respekt auch vor älteren Veröffentlichungen wie dieser wünschen! Klar, der Sound ist nicht ganz perfekt, teilweise wurde geschnitten und zensiert (One Night, Stranger), was heute albern wirkt. Aber hat sich das Elvis-Bild nicht wirklich verändert in den letzten 7 Jahren? Ist das nicht etwas, was man bestaunen sollte? Und diese Box steht am Anfang dieser durchaus erffreulichen Entwicklung.
<!--EDIT|***Captain Marvel***| 14. 09. 2002, 16:25-->
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- Taniolo
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Meiner Meinung wird anders herum ein Schuh draus. Damals - vor sieben Jahren - hat man die Box deshalb kritikloser aufgenommen, weil man erst einmal erschlagen war von der relativen Fülle an neuem Material. Genau diese Euphorie, die uns dann befällt, verhindert oftmals, dass wir den uneingeschränkten Blick für die Realität bewahren. Diese feststellung meinerseits bezieht sich in aller erster Linie auf unser subjektives Empfinden beim Anblick/Anhören dieser Box. Objektiv gesehen ist man schon damals zu dem Schluss gekommen, dass speziell die 70er Box in der Qualität des Konzepts erheblich gegenüber ihren beiden Vorgänger Boxen abfällt. Während man das Fehlen der masse der Filmsongs auf der 60er Box noch mit dem grossen Umfang entschuldigenkonnte und man sich auf Seiten der Plattenfirma geschickt aus der Affäre zog, indem man eine Doppel CD nachreichte, so geht im Falle der 70er Box das Konzept spätestens bei CD5 vollends verloren. Ebenso haben Rehearsals wie "Froggy Wnet A Curtin" oder "Alla In El Rancho Grande" nichts auf der ESSENTIAL MASTERS Box zu suchen. Man hätte mit Leichtigkeit genau diese und die Live Sachen auch einer Fortsetzungs-Box (meinetwegen wieder als 2CD) nachreichen können, dafür aber nicht wirkliche Masters aussen vor lassen sollen.
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Damals waren alle Songs etwas vollkommen Neues für eine BMG Veröffentichung. Und sie gehören auch durchaus auf eine "Best Of Concert" CD, denn sie entstammen ja allesamt verschiedenen Proben, die nun einmal einfach unabdingbar sind für ein Konzert. Wie gesagt, das hier sind keine Masters, aber davon gibt es auf 4 anderen CDs ja schon genug. Das hier ist eine reine Konzert-CD, wie es sie vorher noch nicht gab. Nicht bedenken, das war 1995! Da gab es kein upgedateted Aloha, kein Afternoon In The Garden, kein Re-release von On Stage, kein Live In Las Vegas usw. Insofern wundert sich der Capt. doch, dass diese 5 CD, über die man sich damals doch eigentlich mehr als freuen hätte müssen, heute so schlecht da steht. Klar, ein direkter Vergleich mit heutigem lässt sie alt aussehen. Aber so ist es doch immer, und eine solche Betrachtungsweise ist nicht gerade fair, oder?
Im Übrigen will dem Capt. momentan einfach nicht auf- und einfallen, wo diese Box nun wiederum ein schlechteres Konzept hat als die 50er oder 60er Box? Die 60er Box ist doch ohne jedes Konzept eine Zusammenstellung, wie sie einfach nicht sein könnte. Ein bisschen Bonus auf Disc 5 und das war's. Wo ist da ein Konzept? Wo ist bei der 50er Box ein Konzept, dass sich von diesem unterscheiden würde? Es sind doch jeweils ganz unterschiedliche Boxen und ganz unterschiedliche Musik. Man mag sie jeweils gerade, oder nicht.
Für den Capt. bleibt Elvis in den 50ern und 60ern ungeschlagen, aber das mag daran liegen, dass er auch schon ein bisschen älter ist und eine andere Beziehung zu dieser frühen Musik hat. Trotzdem verschmäht er die 70er Box nicht, denn auch die hatte viele Highlights zu bieten, was bitte nicht vergessen werden sollte.
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- Taniolo
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Wenn Du nach dem Konzept der Boxen (hier speziell der 60er fragst), dann habe ich bei der Formulierung keineswegs etwas in der Richtung wie ein Konzeptalbum im Sinn, sondern sehe das Konzept schlicht und einfach in der historischen Abfolge der Sessions und deren Vollständigkeit (!!), genau das wurde allerspätestens mit der 70er Box über den Haufen geworfen.
Kadett Taniolo
PS: Arbeitet der Captain etwa bei BMG.
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Aber was denn, was denn?? Wo denkt der junge Kadett denn hin? Der Capt. und BMG? Aber ÜBERHAUPT nicht! Nicht, weil er die Arbeit von BMG abwerten wollte, aber weil es einfach nicht zu dem tief im Capt. verankerten Unabhängkeitsgefühl passt und dem der Parteilosigkeit.Wenn Du nach dem Konzept der Boxen (hier speziell der 60er fragst), dann habe ich bei der Formulierung keineswegs etwas in der Richtung wie ein Konzeptalbum im Sinn, sondern sehe das Konzept schlicht und einfach in der historischen Abfolge der Sessions und deren Vollständigkeit (!!), genau das wurde allerspätestens mit der 70er Box über den Haufen geworfen.
PS: Arbeitet der Captain etwa bei BMG.
Dass das eigentliche Konzept historisch und lückenlos zu produzieren bei dieser Box aufgegeben wurde, ist in der Tat wahr und dem Capt. erst jetzt richtig bewusst geworden. Allerdings trägt die Box wie auch ihre Vorgängerin nicht umsonst den Zusatz "Essential 70ies Master" (mit der Betonung auf essential), von Komplettheit war hier also nie die Rede. Und dass bei einer Auswahl das ein oder andere unter den Tisch fällt und man Alles in Allem nie mit der Zufriedenheit von 100% der Käufer und gerade der Fans
Aber worauf kommt es in diesem Falle an? Doch wohl darauf zu zeigen, dass Elvis auch in den 70er Jahren ein engagierter Musiker und Performer war und nicht das, was man sonst gerne einmal an Vorstellung serviert bekommt (auch hier im Forum wird ja immer wieder darüber berichtet und zu Recht gestritten): Ein fresssüchtiger Drogen-Junkie, der seinem Manager hörig war, in Las Vegas deshalb seinen letzten Dollar verlor und alles in allem an seiner eigenen Legende scheiterte.
Gegen dieses Bild vorzugehen, dazu hat Walk A Mile nach Ansicht des Capt. als eine der ersten Veröffentlichungen beigetragen, auch wenn der ein oder andere Song zugegebenermaßen leider fehlt.
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- Taniolo
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... ist, dass wir Fans niemals mit einer Sache zufrieden sind!Aber worauf kommt es in diesem Falle an? Doch wohl darauf ....
Und das meine ich nicht ganz unernst. Denn natürlich ist es unser recht, als Käufer und Fans unzufrieden zu sein. Wir sind die grössten & mächtigsten (?) Kritiker und das ist gut so.
Trotzdem gebe ich Dir zweifellos Recht, dass die Darstellung des Elvis als Musiker und genialer Sönger ein extrem wichtiger Aspekt war.
Deiner Argumentation mit den ESSENTIAL Masters stimme ich dagegen nicht zu, da ich meine, dass Du das Pferd von hinten aufzäumst (baber das bleibt natürlich Ansichtssache). Ich sage das deshalb, weil meine Logik mir sagt, dass man auf den ESSENTIAL Titel ja nur auswich, weil sich das COMPLETE - Konzept eben nicht mehr verwirklichen ließ mit der gewählten Herangehensweise. Ausserdem betone ich weiterhin: Ein paar wirkliche Essentials fehlen in jedem Fall!!! Und jetzt erwähne ich sie doch (was mir ein leichtes ist, da ich mir 2 weitere Essential CDs zusammengestellt habe [passende Cover gibt's auf einer Website]). "Essential" sind für mich u.a. die Songs Early Morning Rain, Way Down (es war immerhin Elvis' letzte Single zu Lebzeiten) , Find Out Three Corn Patches, What's Happening (die beiden letzteren schon allein wegen des musikalischen Anspruchs), And I Love You So (ein klassiker und niemand singt ihn so wie Elvis) und viele andere mehr.
Das Essential ist in meinen Augen eben nur ein Ausweg und was bei den 60s noch funktiniert hat, um die meisten Filmsongs aus zu klammern und separat zu veröffentlichen, erleidet hier beinahe Schiffbruch.
In aller Bescheidenheit
Kadett Taniolo der befürchten muss, dass der Captain ihn jetzt wieder die Kombüse schrubben lässt
<!--EDIT|Taniolo| 14. 09. 2002, 17:36-->
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