Return Of The King: The Fall And Rise Of Elvis Presley

1124 ich dachte auch ich höre u. sehe nicht richtig. Aber die meisten Kommentare in der Doku waren sehr oberflächlich u. nichtssagend für den langjährigen Fan. Auch Ernst Jorgensen Beitrag war nicht wirklich aufschlussreich. Die Easy Come Easy Go EP hat sich schwach verkauft hat aber mit dem Special null zu tun.

Patzer sind anscheinend üblich !
In der Werbung für das 11-CD-Set Live 1969 soll Elvis auch 11 Jahre nicht mehr auf einer Bühne gestanden haben !!!!!
Aber das Video kennst du ja sicherlich.

@Harty ich Frage mich nur, warum Moore und Fontana bei den Jams in der Garderobe dabei waren, wenn die Sitdown Shows zu diesem Zeitpunkt noch nicht geplant waren? Soweit ich mich erinnere, wurden sie doch extra für das Special engagiert. Deshalb hielt ich diese Jams immer bereits für Proben für die Sitdown Shows.
Oder hat Elvis öfter privat in diesen Jahren mit den Jungs gejamt?
Es kann auch möglich sein, das es viel früher bereits solche spontanen Jams am Set gab, die aber nicht aufgenommen wurden. Wo Moore und Fontana noch nicht dabei waren. Und die uns bekannten Aufnahmen dann tatsächlich Proben waren. Dann würde die Geschichte stimmen.

Ich bin auch deiner Meinung das die Sitdown Shows geplant waren (Binder) und dies die Jam sessions waren.

Genau so ist es auch gemeint. Elvis jammte ein wenig mit Charlie Hodge usw. u. dies kam bei Binder so gut an dass man die Live Acts plante u. dazu machte man Proben zu denen man dann Scotty + D.J. hinzuzog.

In der gesamten Legendenbildung um Elvis ist es bedauerlich, dass es keine oder kaum Notizen von Tom Parker zu den Schilderungen gibt. 
Ich habe von der Scotty Moore Page  Scotty Moore - NBC TV Studio Burbank  die Passagen zum Special übersetzt.

"Bob Finkel war der ausführende Produzent, der das NBC-Paket zusammengestellt hatte, das von der Nähmaschinenfirma Singer gesponsert wurde, und der schließlich den Sponsor, den Sender und den Colonel von der Idee abbrachte, Elvis einfach auf eine Bühne zu stellen, um eine Stunde lang Weihnachtslieder zu singen. Die Bedingung war jedoch, dass es im Wesentlichen eine „Ein-Mann-Show“ sein sollte (keine anderen Zeitgenossen) und RCA einen Soundtrack und eine Weihnachtssingle daraus machen sollte. Bei einem Treffen mit Elvis im Mai 1968 wurde ihm klar, dass Elvis wollte, dass diese Show völlig vom Muster seiner Kinofilme und von allem anderen, was er gemacht hatte, abwich, er wollte, dass jeder wusste, was er tun konnte und er war nicht daran interessiert, was Colonel Parker zu dieser Show zu sagen hatte. Finkel entschied sich für Steve Binder und seinen Partner Bones Howe als Produzenten. Binder zögerte zunächst, aber Howe, der mit Elvis bereits in den 50er Jahren bei Radio Recorders zusammengearbeitet hatte, war der Meinung, dass es eine gute Ergänzung sei"

"Bei einem Treffen mit dem Colonel wurde ihnen gesagt, dass sie jegliches Material für die Show einreichen könnten, solange „Elvis“ damit einverstanden sei, aber wie üblich müssten sie letztendlich die Veröffentlichungsrechte haben. Die Produktion zog am 17. Juni bei NBC ein und Scotty und D.J. flogen am folgenden Wochenende ein, fünf Tage bevor die Dreharbeiten in Studio 4 beginnen sollten. Die Idee war, alles bis auf die beiden Live-Auftritte (das Konzert und den informellen Teil mit Scotty und DJ) im Voraus aufzuzeichnen. Die Aufnahmen begannen am Abend des zwanzigsten Tages bei Western Recorders am 6000 Sunset Blvd. mit einer Band, die Bones Howe aus vielen der besten L.A.-Session-Musiker zusammengestellt hatte, einschließlich Al Casey, dessen rote Hagstrom-Gitarre von Binder bemerkt und dann von Elvis in Teilen der Show verwendet wurde"

Nun kommt der entscheidende Punkt der Änderung im Special:

"Nachdem er (Binder ) Elvis jeden Tag in seiner Garderobe beobachtet hatte, wie er mit den Jungs und den Gitarren lachte und scherzte, entschied sich Binder für das Format der informellen Sit-down-Sessions der Show. Er hatte das Gefühl, dass sich Elvis ohne Skript am wohlsten fühlen würde, wenn Scotty, DJ und die anderen jam ähnlich in der Runde auftreten und nur eine lose Liste von Themen vom Regisseur vorgeben, über die sie sprechen sollten. Im Grunde genommen einfach nur improvisieren.
Auf der Bühne standen Elvis mit seiner 1960er J200 und die Entourage-Mitglieder Charlie Hodge mit seiner Gibson L4 und Alan Fortas mit einer klassischen Gitarre, die in dem Special verwendet wurde, und/oder einem Koffer, die er beide im Grunde nur auf seinem Schoß hielt. DJ spielte Percussion auf einem leeren Gitarrenkoffer und Scotty war der einzige auf der Bühne mit einer elektrischen Gitarre, seiner 1963er Super 400. 
Tatsächlich war die Aufnahme des Specials im Juni das letzte Mal, dass Scotty und Elvis sich gesehen haben."

Gibt es diese Doku nur auf Netflix oder wird die auch woanders gezeigt?

Nur Netfix

So, nun hatte ich Zeit mir das Teil reinzuziehen.

Vorne weg: Ich hab schon weit aus schlimmeres gesehen und ja: Die Story is bekannt. Und ja: Es sind Fehler drin.

Aber aushaltbar. Find ich.

Was mir gefallen hat, dass Elvis oft zu Wort kam und das nicht die allseits bekannten (ausgelutschten) Filmaufnahmen (auch 8mm-Zeugs) genommen wurden. Hat Spaß gemacht.

Was mich störte waren die vielen - mir - z. T. Unbekannten, die alle was über Elvis wussten oder so taten bzw. viel interpretierten.

Der Boss ist wohl der Einzige dem ich all seine Aussagen abgekauft hab.

Ich kann's für Nichtfans empfehlen und mir empfehle ich, das erneute Gucken des Specials.

PS: Was ich befremdlich fand war, dass Szenen aus dem Special (z. B. "It Hurts Me") so dargestellt wurden als wären sie eine Idee von Parker und die Sit Down- bzw. Stand Up-Shows das eigentliche Special wären.