FTD: Das Studiomaterial

Analog zum Thread <a href=' www.elvisclub.de/eptunes/index.php?showt...ew=findpost&p=388256 ' target='_blank'>FTD: Die Soundtrack-Reissues interessiert mich heute, welche der bei FTD erschienenen CDs mit alternativem Studiomaterial euch persönlich am besten gefällt und natürlich auch, warum das so ist. Eure Stimmen und vielfältigen Meinungen sind also mal wieder gefragt.

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<!--Resize_Images_Hint_Text--><!--/aimg--> Ich bin gespannt auf das Ergebnis.

<span style='font-size:8pt;line-height:100%'>Anmerkung: Nicht enthalten in dieser Liste sind CDs, die Live-Material und/oder Proben bzw. Home-Recordings enthalten sowie solche aus der "Classic Albums"-Reihe (Elvis Is Back! / Today).</span>

Das Bild für Studio B müsste von einem Moderator mal bitte durch dieses hier ersetzt werden:

<a href=' www.followthatdream.com/images/133/cd_studiob.jpg ' target='_blank'> www.followthatdream.com/images/133/cd_studiob.jpg

da kann ich mich persönlich schwer festlegen.
Da ich einige dieser releases doch für sehr gelungen halte.

JUNGLE ROOM SESSIONS

Elvis persönlich, melancholisch, zutiefst traurig und stimmlich in einer guten Verfassung.

..hmmm wirklich seeeehr schwer, ....nun ja ich habe mich für die Memphis Sessions (2001) entschieden !!

*editiert*

Jungle Room,schon allein wegen dem Sound

Die Frage ist nicht ganz einfach. Würde man mich fragen, welche dieser Scheiben ich am liebsten höre, wäre es einfacher. Aber das ist ja nicht die Frage ...

Ich muss noch überlegen.

Ganz klar: Jungle Room Session !!!!
Die Songs klingen hier sowas von anders im Vergleich zu den "aufgeblasenen" Mastern. Der Sound dieser Session-Tapes überzeugt, das packende "Live Feeling" ist genial (...man sitz vor den Boxen und hat irgendwie Bilder vor Augen, wie da Elvis und die Band unten im Jungle Room diese großartigen Nummern einspielt.)
Der Inhalt hatte mich damals sehr überrascht. Es war fast so, als höre man jedes Lied von neuem in einem komplett anderen Gewand. Weil dies bei mir so eingeschlagen hat beim ersten hören der CD (und dies bis heute nicht nachgelassen hat, wenn ich die CD auch schon dutzende Male aufgelegt habe), ist SIE mein absoluter FTD Studio Favorit!
Jorgensen sagte mal in einem Interview, er habe noch genügend Material für eine "Volume II"...darauf freue ich mich seit dem sehr...hoffentlich wirds bald mal realisiert!

P.S: Natürlich ist dies alles nur möglich, weil mir diese traurigen Songs/Melodien schon immer sehr gefallen haben...

Ganz klar: Jungle Room Session !!!!
Die Songs klingen hier sowas von anders im Vergleich zu den "aufgeblasenen" Mastern. Der Sound dieser Session-Tapes überzeugt, das packende "Live Feeling" ist genial (...man sitz vor den Boxen und hat irgendwie Bilder vor Augen, wie da Elvis und die Band unten im Jungle Room diese großartigen Nummern einspielt.)
Der Inhalt hatte mich damals sehr überrascht. Es war fast so, als höre man jedes Lied von neuem in einem komplett anderen Gewand. Weil dies bei mir so eingeschlagen hat beim ersten hören der CD (und dies bis heute nicht nachgelassen hat, wenn ich die CD auch schon dutzende Male aufgelegt habe), ist SIE mein absoluter FTD Studio Favorit!

Sehe ich bis hierhin annähernd genauso. "Jungle Room" war damals und ist auch heute noch ein echter Reißer, der im gesamten FTD Katalog für sich alleine steht und über die Jahre, inzwischen immerhin fünfeinhalb an der Zahl, Bestand hatte. Einige andere Ideen wurden ergänzt, verbessert, wurden teilweise (fast) überflüssig, aber diese CD steht wie kaum eine andere wie der sprichwörtliche Fels in der Brandung. Sie war damals so neu wie es 1987/88 The First Movies und 1989 Stereo '57, beide aus der Reihe Essential Elvis, ein ebenfalls maßgeblich von Jorgensen betriebenes Projekt, waren.

Neu in zweierlei Hinsicht. Wie der Colonel schon schrieb, war die erste große Überraschung und Neuerung eine akustische. So kannte man die Songs bis dahin nicht und so hatte sie wohl auch kaum jemand erwartet. Ich persönlich mag sowohl die Platte From Elvis Presley Blvd, Memphis, Tennessee und habe auch gegen den Sound vielfach nichts einzuwenden. Das ändert allerdings nichts daran, dass die Jungle Room Sessions neu und unerhört war. Es war eine andere, neue Perspektive die so wohl kaum jemals eine einzige CD in dieser Konzentration geboten hatte, weder davor noch danach. Das war neu - und weckte den Wunsch nach mehr und danach, FTD möge eine große Zukunft beschieden sein.

Die zweite Neuerung lag tatsächlich darin, was erzählt wurde und weniger, wie es erzählt wurde. Was man hier zu hören bekam, widerlegte auf schlichte, unauffällige aber nachhaltige Weise, was bis dato vielfach über Elvis' letzte Studioaufnahmen und seinen Zustand kolportiert wurde. Ohne über seinen physischen Zustand Auskunft geben zu können, wurde doch deutlich, dass Elvis Presley nicht das psychische Wrack war, depressiv, launisch, gelangweilt, desinteressiert, das viele hinter dem düsteren Album ("Blvd.") vermuteten. Zumindest war er es nicht zum Zeitpunkt der Aufnahme. Nicht zuletzt die spannende Vorstellung, Elvis beim Aufnehmen innerhalb der heiligen Hallen von Graceland und seiner eigenen vier Wände belauschen zu können, machte und macht diese CD zu einer über die Maßen reizvollen Angelegenheit. Eine tolle CD und ganz sicher einer der Kandidaten für den Spitzenplatz.

Was mir bei dieser Gelegenheit, dem Auseinanderpflücken des FTD Katalogs, noch einmal ganz deutlich wurde, das ist die Tatache, das ist das oft schon angesprochene und auch diskutierte Thema der Frequenz der Veröffentlichungen. Jede der oben aufgeführten elf CDs ist bei näherem Hinsehen für sich genommen eigentlich eine echte Sensation. Wären sie veröffentlichungstechnisch angegangen worden wie die Essential Elvis-Reihe so stünde jede einzelne jener CDs diesen in nichts oder kaum etwas nach. Eingebette in einem Programm von letztendlich elf oder zwölf Veröffentlichungen im Jahr, liefen sie jedoch Gefahr, unterzugehen und geradezu begraben zu werden. Jetzt, da ich sie so vor mir sehe, fallen mir zu jeder einzelnen bestimmte Dinge ein, die ich damals toll fand und heute noch finde. Jede hat ihren eigenen Reiz und ihre Highlights, die eine vielleicht weniger, die andere mehr. Wären nur diese elf Titel im Verlauf von sechs Jahren FTD veröffentlicht worden (also ca. zwei pro Jahr), so könnte man das Projekt immer noch als vollen Erfolg feiern. Es sind elf starke CDs, das wird im Rückblick und unter den gegebenen Aspekten mehr als deutlich.

Gerade dieses Gefühl und das Bewusstsein dessen, wie stark eigentlich jede einzelne CD irgendwo war, ließ mich noch einmal genauer hinschauen und bis jetzt habe ich mich deshalb auch noch nicht entscheiden können, welche eigentlich mein Favorit ist. The Jungle Room Sessions ist definitiv ein echtes Highlight, war gleich zu Anfang der Serie ein echter Klopper und hat m. E. schon alleine deshalb einen bestimmten Status, den sie so möglicherweise nicht hätte, wäre die CD erst beispielweise letztes Jahr erst erschienen. Dann wäre es ohne Frage immer noch ein Highlight. Aber sind es die anderen CDs nicht teilweise auch und hätte nicht die ein oder andere die Rolle der "Jungle Room" auch übernehmen können? So High beispielsweise? Oder was wäre gewesen, wäre die Memphis Sessions bereits 1999 zeitgleich - oder möglicherweise noch vor - der Suspicious Minds Anthologie oder Studio B bzw. Fame And Fortune 2000 vor Such A Night - Essential Elvis Vol. 6 erschienen? Sicherlich Gedankenspiele, aber lediglich solche, die zeigen sollen, welchen Bonus "Jungle Room" alleine durch die frühe Veröffentlichung bereits hatte. Sicherlich war es klug, der "Mission" von FTD durch diese Veröffentlichung erst einmal Aufwind zu geben. Auf der anderen Seite ist es fast schade drum, denn die CD würde auch heute noch durchaus funktionieren. Aber vielleicht steht stattdessen ja auch eine "zweite 'Jungle Room'" bereits in den Startlöchern? Eine "Memphis '73" vielleicht?

Schaut man im Rahmen der obigen Auswahl noch einmal genau hin, so sind auch Long Lonley Highway und Easter Special beide für sich genommen großartige CDs - und es fällt mir schwer, diese so mir nichts, dir nichts hinter die "Jungle Room" zu stellen. Die Menge an unveröffentlichtem Material war damals noch unglaublich hoch. Und gerade "Easter" ist m. E. eine oft übersehene CD. Und was hatte "Highway" nicht alles zu bieten? Alleine für den Colonel, meine ich, dem ohne die slow Version von Stay Away ansonsten ein Großteil seines Gesprächstoffes abhanden gekommen wäre? Ich habe die CD damals rauf und runter gehört, die Takes von Devil In Disguise waren für mich eine ähnliche Erleuchtung wie es der alt. take von Burning Love oder die TTWII Rehearsals auf der PLATINUM waren. Und obwohl bereits durch Out In Hollywood gewissermaßen "vorbereitet", so war Silver Screen Stereo damals ebenfalls ein unerhörtes Highlight für mich und ist auch designmäßig, neben der "Jungle Room", auch heute für mich immer noch auf einsamem Posten im FTD Katalog.

Meine letzte große (Wieder-)Entdeckung allerdings ist So High. Eine CD, die in den Wirren, die mir die Veröffentlichungspolitik der Mannschaft um Ernst Jorgensen irgendwann bereitete und die mir den Blick auf das Wesentliche geradezu verbaute, fast untergegangen wäre. Bis vor kurzem habe ich sie kaum aufmerksam gehört. Inzwischen bin ich völlig begeistert von ihr und die CD ist von heute auf morgen in meine Top 3, mindestens aber Top 5 aufgestiegen. Mit teilweise erstaunlichen Alternativ-Versionen von chronisch übersehenem Material, viel großartigem Studio-Chat, einer Durchhörbarkeit und "Geschlossenheit", die beispielsweise "Studio B" in meinen Augen noch etwas vermissen ließ, knüpft sie in meinen Augen an an die "frühen" FTD Veröffentlichungen und macht mir die Wahl nicht gerade einfacher.

Insgesamt, wenn man - immer wieder und noch einmal - hinschaut, eine nicht einfache Entscheidung, denn - auch im Gegensatz zu den Soundtrack-Reissues oder den Konzerten - ausnahmelos alle oben aufgeführten Alben sind für sich genommen echte - und jetzt nehme ich den Ausdruck, den ich sonst nicht mag, doch einmal in den Mund: Perlen. Sieht man nur diese CDs, so kommt man nicht umhin, einzugestehen, dass FTD seine Aufgabe eigentlich doch ziemlich gewissenhaft erfüllt hat.

Eine tatsächlich schwierige Wahl ...

Edit: Rechtschreibung/Grammatik