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"Memories Of Elvis" - Nr. 164
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Fängst Du jetzt auch schon damit an? Ich bin lediglich auf Knöpfchens Argument eingegangen, dass man Jahre später über bessere Technik verfügte, um kleine Fehlerchen auszumerzen. Die Patzer, die auf Elvis‘ Aufnahmen zu finden sind, hätte man aber auch damals schon beseitigen können, sofern der Künstler Wert auf ein ordentliches Endergebnis gelegt hätte. Es wird mir doch noch erlaubt sein, auf diese fragliche Behauptung – die nämlich das Gegenteil impliziert - einzugehen, was absolut nichts mit „reinsteigern“ oder „aufregen“ zu tun hat. Ich habe nur Fakten dargelegt.Willst du dich jetzt die naechsten 40 Jahre darueber aufregen, dass man das in objektiv vielen Faellen nicht 100% akkurat zum Abschluss gebracht hat?
Ich finde ja, du kannst dich irgendwie herrlich aufregen und reinsteigern, wenn etwas (scheinbar) nicht deinem Anspruch vollauf zu genuegen weiss. Versauen dir die Patzer und Schlampigkeiten eigentlich den Hoergenuss, also nachhaltig?
Und wenn Du es genau wissen willst: Nein, sie versauen mir nicht den Hörgenuss, nehme sie aber mittlerweile jedes Mal wahr, wenn ich den jeweiligen Master höre – was sich insbesondere auf Textpatzer, Störgeräusche, Hintergrundgequassel oder Atemfehler bezieht. Leichte Verspieler – egal wer im Studio sie fabriziert hat - höre ich hingegen eher selten. Ich fühle mich aber dadurch keineswegs belästigt. Mir gefallen die Lieder trotz des Wissens, dass man hier nicht ganz sorgfältig gearbeitet hat. Und ich kenne sicher längst nicht alle Fehler. Auf einige bin ich im Laufe der Zeit gestoßen worden, weil ich früher nie konzentriert Musik gehört habe. Andere habe ich selber entdeckt, nachdem ich mir mittlerweile CDs auch in aller Ruhe anhöre und sie nicht nur als Begleitmusik beim Bügeln oder Kochen sehe.
Auf jeden Fall ist es mir trotz alledem problemlos möglich, die Ungenauigkeiten zwar zu kennen, sie auch jederzeit zu hören, Elvis‘ Songs aber dennoch zu genießen. Wenn man in den Foren manche Leute so liest, könnte man meinen, sie negieren seine Fehler schon deshalb, weil sie Angst davor haben, sie würden ihnen den Spaß an seiner Musik nehmen. Davon bin ICH allerdings meilenweit entfernt.
Wenn ich es genauso machen würde wie Du gerade, könnte ich beispielsweise die Frage in den Raum werfen, ob Bluesy sich die nächsten 40 Jahre darüber aufregen wird, dass Elvis seine Werksrechte vermeintlich zu billig verscherbelt hat und ob ihm dieses "Wissen" nachhaltig die Freude an der Beschäftigung mit Elvis versaut.
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Das meinst Du aber nicht ernst, oder? Elvis quält und brüllt sich da mal so richtig einen ab, und weil er wohl selber irgendwann gemerkt hat, dass er an seine Grenzen stößt, lässt er schlussendlich sogar dem Chor den Vortritt und zieht sich selber zurück, was wohl dem Tontechniker beim Mix auch aufgefallen ist, so dass er den Background-Gesang an den grenzwertigen Stellen noch mehr in den Vordergrund gemischt hat.
Dass Elvis offenbar nicht die Kraft hat, den Teil nach dem Ur-Schrei durchzuhalten, ist offenkundig. Mit der 1974er Live-Fassung aus Memphis kann sich die Performance hier keinesfalls messen. Hier und dort setzt Elvis noch Akzente, muss sich aber immer wieder hinter dem Chor zurückfallen lassen, um für ein erneutes "Nachvornesingen" Kraft zu tanken. In diesem Teil des Liedes kann ich auch durchaus erkennen, dass Elvis die Töne nicht immer korrekt trifft (was von besagtem Chor aber relativ gut überdeckt wird). Schiefes Gebrüll klingt für mich allerdings anders.
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- Gelöschter Nick
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Das ist bei Elvis-Fans ein Grundproblem. Entweder Du findest alles gnadenlos toll oder Du bist kein Fan. Hier fehlt die Trennung zwischen Tatsachen und gefühlten Werten. In einem anderen Forum konnte ich seinerzeit einem User auch nicht erklären, dass ich mir einerseits bewusst sein kann, dass Elvis ein bestimmtest Lied 1:1 nachgesungen hat, ich diese Aufnahme aber trotzdem sehr gerne mag.Mir gefallen die Lieder trotz des Wissens, dass man hier nicht ganz sorgfältig gearbeitet hat.
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- Jim Knopf
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Fängst Du jetzt auch schon damit an? Ich bin lediglich auf Knöpfchens Argument eingegangen, dass man Jahre später über bessere Technik verfügte, um kleine Fehlerchen auszumerzen.
Ich meinte jetzt eigentlich gar nicht so sehr das "Fehler ausmerzen" allein. Ich meinte damit auch Sachen wie z.B. den refrain nur einmal einsingen und 4mal im Song wiederverwenden, also diese Zusammenschnipseln von Songs. Dies ist ja in den 70ern (in meinen Augen zum Glück) bei Elvis nicht passiert. Vielleicht hätten wir es bei Elvis in den 80/90ern erlebt, wenn er Alben mit Farian oder White aufgenommen hätte. Wer weiß es?
Jedenfalls glaube ich nicht, daß Whitney ihre Songs sozusagen "in einem durchgesungen" hat, was wir auf ihren Veröffentlichungen hören.
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- Jim Knopf
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Ich bin inzwischen davon überzeugt, dass die komplette Story eine reine Erfindung ist. Maximal dass Elvis den Song gut fand (was wir aber bisher auch nur aus Partons eigenem Mund gehört haben und auch nicht gleichbedeutend mit Elvis' "Wunsch" ihn tatsächlich aufzunehmen ist), kann man evtl. glauben, alles andere entbehrt bei intensiver Betrachtung jeder Logik.
Eine Logik könnte jedoch sein, daß Elvis den Song vor Veröffentlichung von Partons Aufnahme aufnehmen und veröffentlich wollte. Insbesondere, da der Song von Parton ein dreiviertel Jahr solzusagen auf Halde gelegen hat, bevor er veröffentlicht wurde. In diesem Fall könnte es natürlich Sinn machen, daß man sie etwas "genötigt" hatte, Teile von Urheberrechten abzugeben.
Es wäre eine Idee, aber man weiß es halt nicht genau.
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- Gelöschter Nick
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PS: Es gibt übrigens ein paar Live-Clips, die beweisen dass Mrs. Houston I WILL ALWAYS LOVE YOU auch live durchaus sicher vorzutragen wusste (vor ihrem Absturz).
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Woher hätte Elvis den Song vor Veröffentlichung kennen sollen? Das ginge nur, wenn man ihm ein Demoband geschickt hätte, davon erzählt sie aber nichts. Die von ihr beschriebene Story impliziert eindeutig, dass das alles erst geschah, als der Song bereits im Radio lief und inzwischen schon die Country Charts erobert hatte. Wäre es anders gewesen, hätte sie das wohl explizit erwähnt. Parton verstrickt sich doch in ihren Aussagen. 1996, als sie die Geschichte (soviel ich weiß) erstmals ausführlich in einem Interview bekannt gab, lebte Parker bekanntlich noch. Zu diesem Zeitpunkt erzählte sie, Felton Jarvis hätte das besagte Telefonat bzgl. der Rechte mit ihr geführt. Jahre später – der Colonel war bereits tot – behauptet sie plötzlich, sie hätte mit Parker höchstpersönlich am Telefon gesprochen, der ihr am Tag, wo sie angeblich zu Elvis ins Studio kommen sollte, wegen der verweigerten Rechteanteile absagte. Abgesehen davon, dass sich weder Jarvis noch Parker um die Rechtefragen kümmerten, sondern das der Job von Freddy Bienstock war, hat Elvis 1974 keinen Fuß in ein Studio gesetzt. Schon gar nicht in Nashville, denn 1973 bzw. 1975 nahm er entweder in Palm Springs, Hollywood oder Memphis auf. Da passt rein gar nichts.Eine Logik könnte jedoch sein, daß Elvis den Song vor Veröffentlichung von Partons Aufnahme aufnehmen und veröffentlich wollte. Insbesondere, da der Song von Parton ein dreiviertel Jahr solzusagen auf Halde gelegen hat, bevor er veröffentlicht wurde. In diesem Fall könnte es natürlich Sinn machen, daß man sie etwas "genötigt" hatte, Teile von Urheberrechten abzugeben.
Es wäre eine Idee, aber man weiß es halt nicht genau.
Die Story ist von vorne bis hinten unstimmig, nicht zuletzt, weil Dolly sie andauernd anders erzählt, aber auch jede einzelne ergibt keinen Sinn. Jeder der sich auch nur ein bisschen mit Elvis beschäftigt, muss doch sofort stutzig werden. Umso unglaublicher ist es, dass man diese fragliche Geschichte völlig unreflektiert und somit als Fakt in einem Fanmagazin abdruckt. Weder der Autor noch der Herausgeber des Heftes scheinen hier mal das Hirn eingeschaltet zu haben. Das ist einfach unglaublich! Und der Clou ist ja noch, das im selben Heft ein Bericht erschienen ist, der die Story, um die angeblichen verweigerten Tantiemen, die Elvis‘ Aufnahme verhindert haben sollen – wie es Dolly Parton uns weismachen will - ad absurdum führt. Spätestens da hätte es eigentlich klick machen müssen, wenn man schon vorher keinen Bock hat, seine Artikel ordentlich zu recherchieren.
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Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.
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- Laser-Freak
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Was interessiert die Inflation, wenn du den entsprechenden D-Mark-Betrag für ebenfalls 1973 erfahren wolltest?Was waren die 5,4 Millionen US-$ eigentlich 1973 umgerechnet auf die damalige D-Mark nach Inflationsabzug an Kaufkraft wert?
Der Dollar war seinerzeit (trotz der einen oder anderen Stützung) im Fallen, tendierte so von 1972 mit einem durchschnittlichen Umrechnungskurs von knapp über 3 DM gegen den Jahresdurchschnittswert von 2,67 DM in 1973.
Setzte man nunmehr für den am Anfang des Jahres `73 gemachten Deal einen 1 Dollar-Wert von nahezu 3 DM an, errechneten sich 16 Millionen D-Mark.
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