Live vs Studioaufnahmen

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15 Jan. 2022 13:01 - 15 Jan. 2022 13:02 #956267 von Harty
Live vs Studioaufnahmen wurde erstellt von Harty
Zu Lebzeiten von Elvis gab es einen doch hohen Output an Liveaufnahmen auf Vinyl.
From Memphis to Vegas
On stage
Elvis Thats the way it is (im Mix mit Studioaufnahmen)
Elvis as recorded at Madison Square Garden 
Alohe from Hawaii
Elvis live recorded on stage in Memphis

Dazu gab es auf diversen Alben noch Live Songs dazu, etliche Singles enthielten auch Liveaufnahmen. Es ist sicherlich auch darin geschuldet, dass Elvis ab 1973 kaum noch in einem Studio gewesen ist. Interessant ist hierbei eine große Songauswahl von denen es keine reguläre Studioaufnahme gibt. Einige Studioalben hätten aber einen deutlichen künstlerischen Mehrwert erfahren, wenn es den einen oder anderen Livesong als Studioaufnahme gegeben hätte. Ich möchte den Begriff "historisches Album" nicht stressen, aber beispielsweise jeder Beatles oder Stones Fan könnte auf Anhieb 3 Alben nennen die ein "Must have" darstellen bzw Musikgeschichte sind. Bei Elvis Presley hiess es immer er sei Single Künstler. Das ist Murks und ist eine Ausrede meiner Meinung nach. Das Album "From Elvis in Memphis " hätte solch ein Album werden mit der richtigen Auswahl an Songs. Suspicious minds gehört auf dieses Album. Studioversionen von "My babe" oder auch "Baby what you want me to do" hätten dieses Album aufgewertet. Das 68er TV Special Album war ein schrecklicher Mono Mix. 
Auch spätere Livesongs wie Walk a mile in my shoes, Let me be there, You gave me a mountain, Proud Mary etc hätten spätere Studioalben in einer Studioversion eher gut getan um Alben wie Elvis Now vergessen zu lassen. Sicherlich ist es nunmal so wie es ist, aber es wurde auch Potential für wirklich sehr gute Alben verschenkt. 
Interessantes Beispiel hierfür das Low Budget Album Elvis sing Flaming Star. Die Zusammenstellung ist eine Frechheit. 1966/1967 schreit förmlich nach einem genialen Album mit den Songs Guitar man, Hi heel sneakers, Too much monkey business, US Male, All I needed was the rain, Tiger man (Studio version). Mir ist bewusst, dass dieses Album recht erfolgreich gewesen ist. Guitar man, Big boss man und How can you loose wurde dann dem Album Clambake hinzugefügt. Schade , die genannten Song hätten ein tolles R&B Album füllen können. Ebenso hätte der Bob Dylan Song Tomorrow is a long time dieses Album perfekt ergänzt.
Elvis teilweise doch genialer Output wurde auf merkwürdigen Alben verramscht. 
Letzte Änderung: 15 Jan. 2022 13:02 von Harty.
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15 Jan. 2022 13:48 - 15 Jan. 2022 13:49 #956273 von ronb57
ronb57 antwortete auf Live vs Studioaufnahmen
Ich gebe dir in fast allem Geschriebenen recht, in nur einem möchte ich dir widersprechen !


Für mich ist das ELVIS NOW Album ein gut zusammengestelltes Album auch wenn es aus Liedern - maybe Left Over Songs - vieler Sessions besteht !
Ich mag es !
Letzte Änderung: 15 Jan. 2022 13:49 von ronb57.

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15 Jan. 2022 14:17 #956279 von Harty
Harty antwortete auf Live vs Studioaufnahmen
Elvis now ist eigentlich ein guten Album Titel entspricht aber nicht dem Inhalt. Seine Hey Jude Version ist von 1969 und ist seien wir ehrlich sie ist richtig schlecht. Miracle of the rosary nunja...ist das ein würdiger Album Song ? Iam Leavin und it's only love hinzu und eher Hey Jude und MIrcale weggelassen und es es wäre kein typisches Left over Album gewesen. Elvis now hat nichts mit Hey jude zu tun. Und über den Song Put your hand kann man auch diskutieren ;-). Dazu vielleicht noch eine Studioversion von "The impossible dream" und ich würde mir die Finger nach dem Album lecken :-).
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15 Jan. 2022 14:20 #956280 von Mike.S.
Mike.S. antwortete auf Live vs Studioaufnahmen
Ich habe nochmal die Frage, worum es jetzt eigentlich genau geht, weil der Thread ja Live vs Studioaufnahmen heißt? 
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15 Jan. 2022 15:59 #956283 von Harty
Harty antwortete auf Live vs Studioaufnahmen
Mir ist kein besserer Titel eingefallen, muss ich zugeben. Die Diskussion soll/darf in Richtung der Zusammenstellung seiner Alben ab 1967 gehen und ob es teilweise nicht sinnvoller gewesen wäre einiger seiner Livesongs auf diesen Alben als erstklassige Studioversionen zu integrieren bzw den Inhalt eben dieser Alben anders zusammenzustellen. Mir hat bei einigen Alben der Mix aus Live und Studiosongs nicht gefallen. 
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15 Jan. 2022 16:49 #956290 von ronb57
ronb57 antwortete auf Live vs Studioaufnahmen
Mit einer besser ausgewählten Zusammenstellung u.a. mit Songs, die du nennst, wäre es bestimmt noch ein "besseres" Album geworden.
Da gebe ich dir volle Zustimmung !

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15 Jan. 2022 17:10 #956292 von Harty
Harty antwortete auf Live vs Studioaufnahmen
Prinzipiell vermisse ich bei Elvis in Anbetracht des großen und großartigen Songoutputs das Meilensteinalbum wie zum Beispiel The Wall, Thriller oder Sgt. Pepper. Es ist immer hätte wäre...trotzdem ist es schade. Die kürzlich veröffentlichten Nashville Boxen zeigen doch die Möglichkeiten was an großartigen Alben damals verschenkt wurde. 
Kuriosum am Rande: 1970 nahm Elvis Bridge over troubled water im Studio auf und sang diesen in fantastischer Weise auch live. Vom August 1970 gab es bereits Live Aufnahmen. Warum dann aber auf dem TTWII Album die Studioversion mit einem Fakeapplaus versehen wurde bleibt ein Rätsel.
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15 Jan. 2022 17:27 - 15 Jan. 2022 17:31 #956293 von Rider
Rider antwortete auf Live vs Studioaufnahmen
Hartman, ich bin mir noch nicht sicher, ob ich dieses "Klassiker-Argument" verstehe. Klassiker bei wem? Dass Beatles-Fans speziell sich gerne einen runterholen auf die großen Alben-Klassiker ihrer Idole, okay. Das liegt aber auch und vor allem daran, dass diese Babybommer-Generation so wahnsinnig stark war und die Rezeption erheblich beeinflusst hat. Wenn du dich erinnerst: Copperhead beispielsweise hielt Sgt. Pepper's für völligen Murks. Und die Meinung ist gar nicht so selten. Mir hilft es auch nichts, wenn eine Gruppe unter riesen Aufwand tolle Alben aufnimmt, aber dann nicht in der Lage ist, das auf die Bühne zu bringen. Denn mal ehrlich: Als Live-Musiker waren die Jungs doch ziemlich beschränkt. 

Und die Stones waren eigentlich auch keine Alben-Band. Ich liebe Sticky Fingers und Beggar's Banquet und ich liebe auch Voodoo Lounge, weil es einen bestimmten Abschnitt meines Lebens begleitete. Aber Über-Alben a la Michael Jackson haben die dann auch nicht gebracht. Was ich aber eben an den Stones geil finde, ist: Die waren immer eine Live-Band, also Jungs, die live richtig was reißen konnten. Die Platten waren da, wie bei Elvis, eher Beiwerk. Elvis war ja jemand, der "live" war. Elvis nahm auf als Ersatz dafür, dass er nicht so viel auftreten konnte, wie Leute es wollten. Für andere Bands aber ist das Album das Zentrum, von dem aus sie dann auf Tour gehen, um das Album zu promoten. Das hat Elvis aber nie so gesehen. Wenn überhaupt hat er die eine oder andere Single promotet. 

Sicher gab es irgendwann riesen Album-Blockbuster wie Thriller oder Hotel California oder Rumours. Aber das war auch ein ganz anderes Business und eine ganz andere Herangehensweise als Elvis'. Der einzige, der gigantische Alben rausgehauen hat und auch live geil war und ist, ist Bob Dylan.

Generell ist mir persönlich lieber, jemand ist live gut. Wie ich immer sage: Wir schauen Musikern nicht beim Musikschreiben oder Produzieren zu, sondern wir schauen ihn zu, wie sie performen. Auf der Bühne. Was sie rüberbringen, wie sie kommunizieren. Und Elvis ist - mehr oder weniger - ein reiner Live-Künstler gewesen. Jemand, der auf die Bühne gehörte und dessen ganzes musikalisches Wesen in die Richtung ging. Auch wenn wir heute Alternate Takes hören, dann hören wir eigentlich einem Live-Künstler zu, denn nur, weil er das war, gibt es die Dinger ja überhaupt. Da ist egal, wo man gerade steht, ob in einem Studio oder im Madison Square Garden. Das Prinzip ist dasselbe. Deshalb interessierte es ihn möglichweise auch gar nicht, Live-Titel ins Studio zu bringen. Warum auch? Für ihn war es ohnehin dasselbe. Und wenn er einen Titel hingenagelt hatte, warurm dann durch eine Studio-Version zerstören? Umgekehrt ging es übrigens genauso: Suspicious Minds, Promised Land, Jailhouse Rock, Burning Love, um nur ein paar zu nennen, haben nie die Studioversion erreicht.

I Just Can't Help Beleivin'  ist einer meiner Top 5, wenn nicht Top 3 Songs. 2020 mein meistgehörter Titel. Das Ding ist genial, perfekt. Es ginge nicht besser. Es ist der perfekte Moment auf Band gebannt. In keinem Studio der Welt, mit keinem "Star-Produzenten" hätte man das reproduzieren, geschweige denn übertreffen können.

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Letzte Änderung: 15 Jan. 2022 17:31 von Rider.
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15 Jan. 2022 17:50 - 15 Jan. 2022 17:51 #956295 von Harty
Harty antwortete auf Live vs Studioaufnahmen
Deine aufgeführten Alben sind schon Klassiker in der allgemeinen Pop/Rock Musikwelt und nicht nur bei den Fans der Gruppe / des Künstlers/ der Künstlerin. Hilfe ,ich gendere. Hotel California ist bereits von 1976. Der Soundtrack zu Saturday NightFever ist auch so ein Album. Am ehesten passt für mich tatsächlich Elvis TTWII Album in diese Überkategorie. Angefangen vom überragenden Cover, der Musikauswahl und der Produktion.Wie schon geschrieben Bridge hätte man nicht faken müssen. Es ist mein persönliches Hammeralbum von Elvis, woran der "Erfolg" scheiterte ist mir ein Rätsel. Ich schreibe es bewusst in Anführungszeichen. In den USA reichte es nur für Platz 21. Lag es an fehlender Promotion ? 2018 !! erreichte es erst in den USA Platin Status für 1 Mio Verkäufe. 1973 Goldstatus in den USA. Hotel California wurde seit 1976 in den USA mehr als 16 Mio Mal verkauft. Auf TTWII finde ich keinen Song schlecht.  Man kann darüber diskutieren ob man Studio mit Liveversionen mischen muss, hier stimmt aber jeder Song. In Deutschland hatte sich TTWII erstmal 2014 ! in den Chart platziert...
Letzte Änderung: 15 Jan. 2022 17:51 von Harty.
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15 Jan. 2022 17:55 - 15 Jan. 2022 17:57 #956296 von Rider
Rider antwortete auf Live vs Studioaufnahmen
Geschmack macht einsam, lieber Harty.  Hotel California ist absolute Schrottmusik. Genauso wie Rumours und alles von Queen.

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Letzte Änderung: 15 Jan. 2022 17:57 von Rider.

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