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Elvis (2022 - Ankündigung, Gerüchte, Infos)
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Mir ist schon klar , dass hier 1956 imitiert wird. Als Wissensträger kann ich aber Fakten nicht unterdrücken, habe ich als Queen Fan bei Bohemian auch nicht. Wenn dieser Hollywood Film aber einen Elvis präsentiert den es so nicht gab, erlaube ich mir die Kritik auch wenn es ein Hollywood Film ist.
Ich denke wir werden alle nach dem Filmerlebnis (und das wird es werden) darüber diskutieren ob zu viele Fakten am Ende verdreht wurden. Ein Biopic ist schon eine Art Doku in Spielfilmform über sein Leben. Trouble verändert nicht die Biographie aber dicker "Fehler" sollten nicht enthalten sein.
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- Gypsy
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Kommentar von Facebook zum selben Thema. Ich finde der bringt es gut auf den Punkt :
"In Filmen müssen sie Ereignisse kombinieren und die Dinge zu einem Gefühl passieren lassen. Diese Szene ist sehr wichtig und in Russwood Park, wo es sein berühmtestes frühes Konzert ist, nachdem er gerade von der Steve-Allen-Show zurückgekommen ist, glaube ich. Er sagte wirklich, dass sie an diesem Abend den echten Elvis Presley sehen würden und er würde sich von diesen Leuten in NYC nicht ändern lassen. Das Lied „Trouble“ wurde an diesem Abend nicht gesungen, aber wenn es damals verfügbar gewesen wäre, hätte er es wahrscheinlich in dieser Situation gesungen. Es gehört dazu, Atmosphäre und Stimmung aufzubauen und nach Hause zu fahren, wie sehr Elvis damals ein Rebell war."
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- king77
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- DumbAngel
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Natürlich wurde das Stück weder 1956 noch sonstwann von Elvis live dargeboten vor 1968 bzw. genaugenommen 1973. Dieser Kunstgriff ist hier jedoch auch zu rechtfertigen. Denn das Lied "Trouble" drückt ja genau das aus, was Elvis mit seinem "I'm gonna show you the real Elvis tonight" und seinem generellen Verzicht auf irgendeine Art Kompromiss bzgl. seiner Musik vertreten hat. Angespielt wird hier - ähnlich wie mit dem stilistisch aus der Reihe fallenden Zwischenspiel bei "Baby let's play House" - auf die Wirkung, die Elvis auf das Publikum und auf den Colonel (schließlich ist Parkers Blick auf Elvis, wohl stellvertretend für das "Business", ein Aspekt des Films) hat. Es ist definitiv kein Zufall, dass hier "Trouble" benutzt wird.
Wenn die bisherigen Szenen ein Hinweis auf die Verwendung von Musik im Film sind, und das dürfte wohl der Fall sein, dann gehe ich davon aus, dass Elvis' Musik und das, was dadurch gestartet wurde, wiederum benutzt wird, um zu zeigen, wie die Wirkung von Elvis war auf eine Szenerie, in der ebendieses noch gar nicht existierte. Im ganz weiten Feld kann man sich die Vorgehensweise so vorstellen wie "Beatles Love" nur eben als Film. Das ist nicht neu, wurde aber bei Elvis noch nicht gemacht und generell bei Biopics von Musikern eher selten. Könnte höchstinteressant werden. Allerdings zeigen meine Erfahrungen, dass viele Elvis-Fans in der Regel keine Ader für so etwas haben und doch sehr in genauen Blöcken denken. Der Widerspruch, dass auch in anderen Elvis-Biopics Lieder an "falscher" Stelle gespielt wurden (und dies überhaupt bei Biopics öfter vorkommt), man da aber kein Problem mit hat, solange Elvis nur möglichst dem "göttlichen" Image entsprechend gezeigt wird, brauchen wir hier nicht weiter diskutieren. Das dürfte zu nichts führen. Ist im Übrigen auch nicht wertend von mir gemeint.
Jedoch wird mir langsam klarer, dass einem gewissen Teil der Elvis-Szene dieser Film wohl nicht gefallen wird. Ich denke, das wird sich grob ähnlich überschneiden mit dem Teil, der mit "The Searcher" ein Problem hatte, weil dieser Film "nicht genügend unveröffentlichtes Filmmaterial" beinhaltete, und sich in keinster Weise mit dem Inhalt beschäftigt hat. Keine Ahnung, ob jemand aus diesem Forum in die Richtung geht. Ist auch egal, da es meinerseits, wie gesagt, nicht wertend gemeint ist, sondern nur eine Feststellung.
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- Gypsy
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@Harty hätte Luhrmann den 56er Elvis einen Titel wie Surrender singen lassen, dann wäre es ein grober Fehler. Aber bei Trouble, was zur eh zur Rock n Roll Rebell Zeit der 50er Jahre gehört, seh ich da kein Problem. Aber ich bin was diese Dinge angeht, auch sehr offen. Bis jetzt hat absolut nichts meine Lust auf den Film getrübt, was ich gesehen habe. Selbst die musikalische Untermalung mit Hip Hop empfinde ich nicht als störend, ich finde das sogar ausgesprochen cool.
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- Honeybee
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Trouble ist ein recht offensiver, wenn nicht sogar aggressiver Song. Passt voll ins Bild, das man von Elvis zeichnen möchte. Elvis' Ansage zuvor unterstreicht das Ganze noch.
Und Parker? Er sieht Probleme auf sich zu kommen, und ist gar nicht amused über diese ungeschmeidige Seite von Elvis.
(Angeblich hat Elvis ja stets auf Parker gehört, und war gar kein bisschen rebellisch. Aber Luhrmann wollte halt diesen Rebellen, damit die Story spannend werden kann. Ist okay für mich.)
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- Whitehaven
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Dem Zuschauer (nicht Fan) wird damit ein falsches Bild vermittelt.
Quasi ein sog. Fake - Biopic?
Das ist so gar nicht meins!
Bleibt zu hoffen, dass wenigstens Elvis für eine gewisse Zeit in der Öffentlichkeit im Gespräch bleibt.
„Kritisiere nicht, was du nicht verstehst, Kleiner. Du wirst niemals in den Schuhen dieses Mannes gehen!“
Elvis Presley
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- ronb57
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Wollen wir Fiktion oder die Wahrheit ? Wollen wir das Wunschbild von Elvis? Ich kann Deinen Ansatz zu 100 % nachvollziehen, würde ihn auch unterstützen aber nicht 1956. Elvis als Rebell ist ein Klischee, dass er nur in Teilen bediente. Seine ersten Gehversuche waren Balladen. Unstimmigkeiten mit Parker 1956 ? Die gab es nicht. Der Erfolgszug setzte sich gerade erst in Fahrt und die Unterschrift und dem RCA Vertrag mit Parker war eigentlich noch recht frisch. Die ersten Hollywood Verträge trudelten, daher empfinde ich die interpretierte Ansage an Parker zu früh verbunden mit einem Song den es 1956 nicht gab. Es werden demnach in den Film bereits 1956 Unstimmigkeiten aufgezeigt ? Die einzige bekannte geschichtliche Auffälligkeit war die "Schlägerei" an einer Tankstelle. Hätte Parker tatsächlich ein Problem damit gehabt , hätte zum Beispiel die FilmeTrouble unterstützt hier die Story. Der Konflikt mit Parker erhält erste Wurzeln. Elvis muss als Rebell dargestellt werden, damit die Geschichte Fahrt aufnimmt.
Trouble ist ein recht offensiver, wenn nicht sogar aggressiver Song. Passt voll ins Bild, das man von Elvis zeichnen möchte. Elvis' Ansage zuvor unterstreicht das Ganze noch.
Und Parker? Er sieht Probleme auf sich zu kommen, und ist gar nicht amused über diese ungeschmeidige Seite von Elvis.
(Angeblich hat Elvis ja stets auf Parker gehört, und war gar kein bisschen rebellisch. Aber Luhrmann wollte halt diesen Rebellen, damit die Story spannend werden kann. Ist okay für mich.)
King Creole und Jailhouse Rock nicht gegeben. Wenn nun aber Luhrmann bereits 1956 rebellische Züge gegenüber Parker zeigen will, ist das Verfälschung.
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- Gypsy
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Elvis dient hier als Vorlage für einen Musik Blockbuster. Nicht mehr und nicht weniger. Es ist kein traditionelles Bio Pic.
Ähnlich wie William Wallace als Vorlage für Braveheart diente. Beim echten William war das auch alles ein bisschen anders als im Film dargestellt. Aber die Richtung hat gestimmt.
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