Elvis trifft Nixon

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03 Juli 2010 12:25 #800507 von edde
edde antwortete auf Elvis trifft Nixon

Nein, Edde, NORMAL war das nicht. Wenn Herr Zumwinkel sich den deutschen Finanzbehörden als Undercover-Steuerfahnder andienen würde, wäre das auch nicht normal.

Ein bis zum Anschlag zugezogener Elvis, der bis an die Zähne bewaffnet mal locker zum US-Präsidenten ins Oval Office marschieren will, um sich als Drogenfahnder zu empfehlen, mag eine ultracoole Sau sein, aber ganz sicher nicht NORMAL.

Okay ich hätte schreiben sollen: normal für ELVIS!

Man kann nicht vornweg behaupten, dass dieser Entschluss nur den Drogen zugeschrieben werden muss!!

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03 Juli 2010 12:26 #800508 von edde
edde antwortete auf Elvis trifft Nixon

Mag sein, aber man HÖRTE es nicht. Die Aufnahmen, die da entstanden sind, rockTen wie Sau.

@MW, aber auch @ Marco:
woher weiß man denn, dass Elvis im September 70 bei den Sessions dicht war bis zum Haaransatz? Woher stammt diese Info?

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03 Juli 2010 13:05 #800513 von Gelöschter Nick
Gelöschter Nick antwortete auf Elvis trifft Nixon

Okay ich hätte schreiben sollen: normal für ELVIS!

Nun, ich tue mich grundsätzlich schwer damit, die Worte "Elvis" und "normal" in einem Atemzug auszusprechen. Der Mann war nicht normal, und das ist letztendlich auch gut so, sonst wäre er nie die Kult-Figur geworden, die uns hier und heute immer noch beschäftigt.

Ich weiß, die Verklärten wollen uns ja immer wieder weismachen, Elvis sei ein ganz normaler, bescheidener Typ von nebenan gewesen, der völlig auf dem Boden geblieben ist. Nein, war er nicht - zum Glück! Der Mann war völlig abgehoben, jenseits von Gut und Böse, und lebte in einer für uns Normalos unzugänglichen Parallel-Realität. Und mal ehrlich: Wer, der noch alle Murmeln auf der Reihe hat, will denn einen Typen als Mega-Star haben, der genauso ein stinknormaler Langeweiler ist wie Hinz und Kunz von nebenan?

Man kann nicht vornweg behaupten, dass dieser Entschluss nur den Drogen zugeschrieben werden muss!!

Nein, nicht nur. Sie entsprang Elvis' Persönlichkeit zu dieser Zeit, und die war unter anderem auch von 10 Jahren Drogenmissbrauch geprägt.

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03 Juli 2010 13:15 #800518 von Gelöschter Nick
Gelöschter Nick antwortete auf Elvis trifft Nixon

@MW, aber auch @ Marco:
woher weiß man denn, dass Elvis im September 70 bei den Sessions dicht war bis zum Haaransatz? Woher stammt diese Info?

Ich habe leider ein Gedächtnis wie ein Sieb, wenn es darum geht, wann und wo ich etwas gelesen/gehört habe, aber ich bin mir sicher, dass es von einem der Anwesenden berichtet wurde, gar nicht mal auf eine unseriöse Art und Weise. Bei Guralnick steht ja sogar, dass Elvis bereits im August 1970 - direkt nachdem die MGM-Kameras abgebaut waren - seinen Medikamenten-Konsum auf ein bedenkliches Maß erhöht hat. Da war sogar ich geschockt, als ich das las, denn ich hätte auf frühestens Anfang 1971 getippt, dass ihm die Kontrolle über sein Leben unumkehrbar entglitt.

Allerdings muss ich sagen, dass man das weder den Mastern noch den Outtakes von September 1970 anhört, auch nicht dem Studio-Talk. Dahingegen hört man bei den 71er Sessions eindeutig, dass der Mann neben der Spur lief. Und zwar so, dass streckenweise Fremdschämen angesagt ist.

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03 Juli 2010 13:31 #800521 von Gelöschter Nick
Gelöschter Nick antwortete auf Elvis trifft Nixon

Nachdem wir nicht wissen wie Elvis sonst geschrieben hat (sowohl von der Schrift her als auch inhaltlich/vom Satzbau her & von der Wortwahl her) , kann man DAS wohl nicht einfach so verwenden als Argument, dass er zugedröhnt war!!!

esw gibt diverse (auch echte) briefe von ihm....z.b. den an anita wood aus 1959....da sieht seine handschrift besser aus...

aber man sollte nicht vergessen, dass elvis im flugzeug saß und vielleicht nicht gerade in einer bequemen position.....

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03 Juli 2010 13:42 #800524 von Gelöschter Nick
Gelöschter Nick antwortete auf Elvis trifft Nixon

aber man sollte nicht vergessen, dass elvis im flugzeug saß und vielleicht nicht gerade in einer bequemen position.....

Nun, unser Mann hat sicher nicht in der Holzklasse gesessen...

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03 Juli 2010 13:45 #800525 von Gelöschter Nick
Gelöschter Nick antwortete auf Elvis trifft Nixon
aber auch sicher nicht an einem komfortablen schreibtisch und vielleicht war es über den wolken etwas unruhiger als auf der erde...

der king rockte das flugzeug

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03 Juli 2010 13:51 #800529 von Lonegan
Lonegan antwortete auf Elvis trifft Nixon

Der Mann war nicht normal,

Stimmt, schließlich war er Künstler. :null:

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03 Juli 2010 14:59 #800537 von edde
edde antwortete auf Elvis trifft Nixon

Nein, nicht nur. Sie entsprang Elvis' Persönlichkeit zu dieser Zeit, und die war unter anderem auch von 10 Jahren Drogenmissbrauch geprägt.

Da wir nicht wissen, ob er das nicht auch ohne 10 Jahre Drogenkarriere gemacht hätte, kann man aber dennoch nicht sagen, dass es den Drogen entsprang, dass er zu Nixon gefahren ist!

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03 Juli 2010 15:13 #800538 von edde
edde antwortete auf Elvis trifft Nixon

bereits im August 1970 - direkt nachdem die MGM-Kameras abgebaut waren - seinen Medikamenten-Konsum auf ein bedenkliches Maß erhöht hat. Da war sogar ich geschockt, als ich das las, denn ich hätte auf frühestens Anfang 1971 getippt, dass ihm die Kontrolle über sein Leben unumkehrbar entglitt.

1.) Ich halte es für ein Gerücht, dass Künstler nur dann Drogen nehmen ODER ihre Dosierungen sich erst dann bedenklich erhöhen, wenn sie persönliche Schicksalsschläge hinzunehmen haben oder ihnen irgendwas in ihrem Leben entgleitet.
Fast keiner dieser Leute nimmt Drogen, um etwas zu kompensieren, sondern schlicht aus EINEM Grund: weil sie (anscheinend) geil sind. Zumindest isses geiler als ohne sie!
Keiner von denen fängt damit an, weil er gerade einen Schicksalsschlag hinter sich hat, sondern nur aus dem einen Grund, sich einen Kick zu geben oder die Performance anzureichern!

Allerdings muss ich sagen, dass man das weder den Mastern noch den Outtakes von September 1970 anhört, auch nicht dem Studio-Talk


Naja, man kann ja auch nicht alles so verallgemeinern!
Es kommt schon drauf an, WAS er genommen hat.
Kann ja sein, dass er 1970 nur auf Amphetaminen und anderen Aufputschsachen war, DANN merkt man natürlich nichts von Zugedröhntheit, sondern eben nur, dass es saumäßig rockt, so wie du sagst.
Ich denke mal, sein Downer/Barbiturat/Valium/ und v.a. auch Morphium-Verbrauch ist erst in den späteren Jahren gestiegen oder hat da sogar erst angefangen, sodass man erst später den Eindruck von Zugedröhntheit hat (die berühmte "Aloha" Pressekonferenz z.B. oder dann natürlich Omaha 77 usw. Wahrscheinlich hat er da weniger Amphetamine genommen, sondern mehr von dem andern Zeug, deswegen ging er da auch nicht mehr so ab wie 1969 oder 1970).
Wenn man solche Sachen nimmt, v.a. wenn man sie dann noch mixt so wie Elvis das tat (Stichwort Polytoxikomanie, also Valium (Psychopharmaka) & Schlafmittel (Barbiturate) & Morphium (Analgetika) alles durcheinander nimmt), erst DANN merkt man natürlich was von Zugedröhntheit, Geistesabwesnheit etc.
Wer nur auf Amphetaminen ist, der ist halt nur sehr leistungsfähig und rockt sich auf der Bühne einen ab (so wie Elvis 1969 - wenn ich DIESE Shows höre, denke ICH immer, er hat zu viel Speed genommen, gepaart mit seiner Grund-Nervosität ob des Comebacks), aber wieso sollte so jemand einen zugedröhnten Eindruck machen?

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