Das ELVIS-Phänomen - Sind wir alle verrückt?

Mehr
11 Juli 2024 09:58 - 11 Juli 2024 10:21 #978997 von Rider
Ich bin ein bisschen in einer philosophischen Stimmung. Das Bild, das hier unlängst eingestellt wurde, hat mich ins Nachdenken gebracht. Diese vier Menschen an einem Tisch, einer davon Charlie Hodge, die sich zuprosten, nach deren Namen und der Gelegenheit gesucht wurde, an der sie dort zusammen abgelichtet wurden. Ganz offensichtlich in den 80ern; ganz schlimme Frisuren, Brillen und Armkettchen. Auch der Ort ist zunächst unbekannt. 1985 wurde vermutet, Berlin wurde vermutet. Harty hat schließlich all das in Erfahrung gebracht. Das Bild stammt aus dem Jahre 1981 aus Rotterdam. 

Ich habe das Foto betrachtet, habe mich gefragt, was Charlie da wohl zu suchen hatte, wie er sich gefühlt haben muss im Jahre 1981 in der Fremde - unter Fremden? Eingeladen nur aufgrund seiner Beziehung zu Elvis. Und dann habe ich zwangsläufig überlegt, wie alt ich damals war - und wo ich wohl war zu diesem Zeitpunkt? 

Die 1974er Elvis-Experience geht weiter, auch wenn ich längere Zeit nichts dazu geschrieben habe (es wird etwas kommen in den nächsten Tagen). 50 Jahre beame ich mich jedes Mal zurück, wenn ich eine CD in den Player lege. Oder streame. Etwas, das zur Zeit der Aufnahme des Bildes nicht nur technisch unmöglich, sondern für die Menschen vermutlich so gar nicht vorstellbar war. Musik, die nicht von einer Platte oder eine Kassette kommt?! Noch nicht einmal die CD war damals bekannt. Heute ist sie praktisch mehr oder weniger erledigt.

Was ist alles geschehen in der Zeit? An welchen Ereignissen komme ich vorbei, wenn ich mich abends hinsetze, den Kopfhörer und meine Schlafmaske aufsetze, um es auch wirklich komplett dunkel zu haben, und mich zurückbegebe in den Juni und Juli 1974?

Ich lasse Ukraine und Nahost-Krieg hinter mit, Wirtschaftskrise und Inflation, Corona... Ich fliege vorbei am Jahr 2015, "Flüchtlingskrise"; auch das schon wieder fast zehn Jahre her. Ich komme vorbei an der "Eurokrise", den Geburtstagen meiner Söhne und deren ersten Jahren. Ich komme vorbei an meiner Hochzeit, meinem 30. Geburtstag. Hier werden die Fotos analog. Wenn ich sie ansehe, sind sie ungewohnt "weich" in Schärfe und Farbe, ähnlich dem gesuchten Bild. Die Posen sind weniger gestellt, die Menschen wirken "echter", nicht auf dem Sprung zum nächsten Selfie oder Instagram-Post. 

Ich komme an Weltereignissen vorbei wie dem 11. September, an dessen Nachmittag ich mich genau erinnere. An den Videorekorder, mit dem ich alles aufzeichnete, was da unglaubliches passierte. Die Videokassette hatte ich neulich noch in der Hand. Rund um 9/11 schlage ich in diesem Forum auf. :wub: Herrje, wie lange ist das her? Ich passiere die Zeiten meines Studiums, meiner ersten gemeinsamen Wohnung mit meiner späteren Frau. Von dort sind es nur kleine Schritte bis zum Abitur 1995. Davor in die frühen 90er, Guns 'N Roses und Nirvana begleiten die ersten zaghaften Schritte in die Jugend. Zu Guns 'N Roses lerne ich meine spätere Frau kennen. Wir sind Jugendliche, heute sind wir Eltern von Jugendlichen.

Es geht weiter zurück, vorbei an der deutschen Einheit, dem Mauerfall, dem Ende des Kalten Kriege und dem "Ende der Geschichte", wie man damals glaubte. Ich sehe mich als fast noch Kind vor der Kirche stehen an meiner Konfirmation 1989. Fotos von Menschen, die heute nicht nur zu großen Teilen tot sind - Onkel, Tanten, Patentanten, Großeltern, Eltern -, sondern deren Gräber bereits wieder aufgelöst sind... Davor Klassefahrten an meiner alten Schule, unbeschwerte Nachmittage mit Freuden in der zweiten Hälfte der 80er im Ruhrgebiet. All die Autos, die Mode, die Frisuren - die Sommer! Alles ist untergegangen und nur noch auf körnigen Videofilmen zu sehen. Dann komme ich an 1985 vorbei, dem Jahr, von dem aus Marty McFly seine Reise in Vergangenheit und Zukunft beginnt. 1955 war damals zehn Jahre näher als 1985 für uns heute...

Ich werde Kind, bin in der Grundschule. Helmut Schmidt gibt ab an Helmut Kohl. Alte weiße Männer in grauen Klamotten, alles total steif. Dias von ersten Urlauben in Südtirol, wohin ich heute wieder reise mit meinen eigenen Kindern; damals eine andere Welt. Auf den Dias bin ich mit meiner Familie zu sehen, die es nicht mehr gibt. 1982 Umzug in unser neues Haus in Essen, Grundschule ab 1982. Noch immer bin ich nicht bei dem Bild angekommen. Vom August 1982 geht es nun zurück in unsere alte Wohnung ins Jahr 1981. Weihnachten ist gerade vorbei, vermutlich das Weihnachten, an dem ich meine erste Eisenbahn bekam. Um diese Zeit herum ist das Bild entstanden, im Januar 1981, noch vor der ersten Ausgabe von Wetten, Dass..?

Es geht in die 70er zurück, turbulente Zeiten. 1979 bin ich so krank, dass man meiner Mutter sagt, ich würde es vermutlich nicht überleben. Super-8-Filme von mir am Wörther See. Im Iran gibt es eine Revolution. Manche Historiker halten 1979 für das wichtigste Jahr der neueren Geschichte ( The Big Bang That Created Today's World ). Und noch immer bin ich fünf Jahre von 1974 entfernt. Fünf Jahre vor dem Urknall, der für unsere heutige Zeit bedeutender sein soll als 1989? Fünf Jahre von heute entfernt ist 2019. Könnt ihr euch erinnern? Die goldenen 10er Jahre, die mit Beginn des Jahres 2020 schlagartig endeten? Eine Zeit vor Corona? Vor der schrecklichen Flutkatastrophe im Ahrtal. Vor Inflation, Wirtschaftskrise, Fachkräftemangel, vor Krieg in der Ukraine und im Nahen Osten? Das sind nur fünf Jahre...

All die Lebens- und historischen Ereignisse liegen hinter mir. Die Fernsehshows meiner Kindheit, 1, 2 oder 3, Ein Colt für alle Fälle, Miami Vice und Knight Rider, ALF, die ganzen schmalzigen deutschen Serien, Rudi Carell und Frank Elstner. Samstagabende vor dem Fernseher. Fußball-WMen und EMen. 1988 werden die Niederländer Europameister, kann sich noch jemand erinnern? An all dem, dem Ende des Vietnam-Krieges und nicht zuletzt meiner eigenen Geburt ziehe ich vorbei, wenn der Stream startet und ich im Jahre 1974 ankomme. Wenn Elvis seine Show beginnt. Eine Show, die so voller Energie ist, so lebendig, dass ich meine, sie ist letzte Woche aufgezeichnet worden und ich höre sie heute. Aber was liegt alles dazwischen? 50 Jahre, die die Welt verändert haben.

Sind wir alle nur total Nerds, die nicht in der Lage sind, im Hier und Jetzt leben zu können?

Warum beschäftigen wir uns mit einer Person und einem Leben und einer Musik, die unter einer Tonne von historischen und persönlichen Ereignissen liegt? Ereignisse, die geeignet sind, die eigene Biografie unter sich zu begraben. Jahrzehnte an Geschichte, Musik und Popkultur, die an uns vorbei gezogen sind, und die wir nun überspringen, um in diese Zeit zurückzukommen? Wie autistisch ist es, frage ich mich oft, ein Konzert nach dem anderen zu hören, Abend für Abend, aus einer Zeit für die ich in eine Zeit sogar noch vor meiner Geburt gehen muss? In dem Moment, in dem Elvis sein Konzert in Cleveland am 21.6. beginnt, feiern meine Eltern vermutlich morgens um 2:30 Uhr am 22.6. noch feucht-fröhlich den 28. Geburtstag meiner Vaters, der zu dem Zeitpunkt 20 Jahre jünger ist als ich heute. Wie verrückt wäre es, hätten die damals gewusst, dass sie einen Sohn haben werden, der später ein Konzert hört, das gerade im Moment in Amerika beginnt?

Und bei 1974 ist ja nicht Schluss. Es ist ja schon eher gegen Ende dessen, was uns beschäftigt. Wir gehen ja noch viel weiter zurück. Hinter die erste Mondlandung. Hinter die Attentate auf Robert Kennedy, Martin Luther King und John. F. Kennedy. In ein Amerika vor Studentenbewegung, Woodstock, Flower-Power, Summer of Love, British Invasion und allem, was ihr folgte. Die einzige Verbindung in die "Jetzt-Zeit" ist vielleicht noch Stanley Kubricks 2001 - Odyssee im Weltraum. Was für ein moderner Film, der irre Vorhersagen macht (und natürlich Elvis-Bezug hat durch seine Musik). Und selbst das Jahr, das der Film bereist, ist schon wieder knapp ein Viertel Jahrhundert her. 

Also, was meint ihr? Sind wir alle verrückt? Was macht dieses Phänomen aus, dass wir regelmäßig - täglich, vermute ich - diese Zeitreise antreten? Und was hat das für Auswirkungen? Hat es welche? Außer die Mengen an Geld, die wir ausgeben für etwas, das 50+ Jahre in der Vergangenheit liegt, und auch so einen Mythos erhalten? Welche sind die Ereignisse, die euch in den Sinn kommen, wenn ihr euch zurück beamt? Würde mich interessieren.

If you lend me a Dollar I can buy some gas, and we can go for a little ride...
Letzte Änderung: 11 Juli 2024 10:21 von Rider.
Folgende Benutzer bedankten sich: Harty, Taniolo, Whitehaven, CometMatti

Bitte Anmelden oder Registrieren um uns Deine Meinung zu dem Thema mitzuteilen.

Mehr
11 Juli 2024 11:24 - 11 Juli 2024 11:31 #979000 von Mike.S.
Für mich ich das ganz einfach. Wenn ich Elvis' Musik höre geht es mir gut, sie tut meiner Seele gut. Nicht, dass ich nicht auch andere Musik höre, aber das schafft sonst keine/r in diesem Maße. Wenn ich eine Elvis LP in der Hand habe, zaubert sie ein Lächeln in mein Gesicht, ein ganz bestimmtes Lächeln, dass sonst kaum etwas in dieser Kürze schafft. Sich mit seiner Musik zu beschäftigen verkürzt den Alltag und bring Spaß. Es ist schön, wenn es übers Musikhören hinausgeht und man damit auch gleichzeitig ein gewisses Hobby hat, dass einen ausfüllt und bei dem man sich mit anderen austauschen kann. Noch gibt es immer wieder etwas neues zu entdecken, auch wenn die Momente seltener werden.

Sicher, manchmal ist es auch ein Zufluchtsort, um sich vom Hier und Jetzt gedanklich abzulenken. Trotzdem lebe ich zu 95% im Hier und Jetzt und ich schaue in die Zukunft. Nerd? Man kann das Wort negativ lesen, aber auch im positiven Sinn mit "Spezialist" übersetzen. Auch das Wort Fan kommt ja ursprünglich von "fanatisch" - eifernd, sich rücksichtslos einsetzend, schwärmerisch - hat sich aber zu einem positiven Begriff entwickelt. Ich lese mal unter Wikipedia unter Hobby - eine Freizeitbeschäftigung, die der Ausübende freiwillig und regelmäßig zum eigenen Vergnügen oder der Entspannung betreibt. Es trägt zum eigenen Selbstbild bei und stellt einen Teil seiner Identität dar. Ja, also irgendwie passt das am besten.
Letzte Änderung: 11 Juli 2024 11:31 von Mike.S..
Folgende Benutzer bedankten sich: Whitehaven, ronb57, CometMatti

Bitte Anmelden oder Registrieren um uns Deine Meinung zu dem Thema mitzuteilen.

Mehr
11 Juli 2024 12:26 - 11 Juli 2024 12:28 #979001 von Taniolo

Also, was meint ihr? Sind wir alle verrückt? Was macht dieses Phänomen aus, dass wir regelmäßig - täglich, vermute ich - diese Zeitreise antreten? Und was hat das für Auswirkungen? Hat es welche? Außer die Mengen an Geld, die wir ausgeben für etwas, das 50+ Jahre in der Vergangenheit liegt, und auch so einen Mythos erhalten? Welche sind die Ereignisse, die euch in den Sinn kommen, wenn ihr euch zurück beamt? Würde mich interessieren.

Das Thema ist viel zu komplex, als dass ich - der sich gerade wieder von der zeit getrieben sieht - für den Moment dediziert darauf antworten könnte. Da es sich allerdings um weit mehr als nur ein temporäres Empfinden handelt, was du hier beschriebst und ansprichst, wird sich hoffentlich noch manche Gelegenheit dafür ergeben, sich intensivere Gedanken dazu zu machen.
Halt! "Gedanken zu machen" trifft es ja überhaupt nicht. Besser muss es heißen "sich ausführlicher dazu zu äußern". Der Gedanke dazu ist längst existent und schwirrt mir immer wieder mal durch den Kopf. Auch habe ich den Eindruck, das Gefühl, dass je älter man wird, desto mehr ist man auch darum bemüht, diese "alten Bilder", welche - wie heißt es so schön in einem noch älteren Song? - "echo softly in the distance through the canyons of your (my) mind", in eine Relation zu übergeordneteren Prozessen und Ereignissen zu setzen.

Ich kenne das nur zu gut; auch versuche ich manchmal ein Gefühl zu reproduzieren, wie ich es einst als jugendlicher hatte, wenn ich zu ersten Mal überhaupt einen bestimmten Elvis-Song gehört, einen bestimmten Elvis-Film gesehen habe oder zum ersten Mal einer Elvis-Live-Aufnahme lauschte. Es gibt so viele kleine Sachen, die des auf dem Weg zu entdecken gab, und es war immer wieder mit Faszination und Freude verbunden.

Aber es geht ja nicht nur mir als Fan, uns als Fans so, dass dieses Phänomen Elvis allgegenwärtig zu sein scheint (und es auch ist). Wir haben uns Elvis zwar nicht ausgesucht, weil er besonders populär ist. Aber er ist es nun einmal, und er ist nicht nur eine Ikone der populären Musik sondern weitaus mehr. Er ist ein integraler Baustein der modernen Kultur, der Zeitgeschichte, der Gegenwart und wird auch in Zukunft nicht aus den Köpfen der Menschen verschwunden sein. Es gibt so viele "Bilder", die mit Elvis verbunden sind, und damit begegnet er uns überall. Man denke nur an den ELVIS Act, welcher kürzlich vor dem Parlament in Tennessee verabschiedet wurde. Natürlich kann man hier sagen, dass es aufgrund der örtlichen Nähe und Verbindung fast naheliegend war. Aber ich schaute auch gerade kürzlich erst eine Staffel der TV Serie Jack Ryan und als es darum ging, ob eine Zielperson ein Anwesen wohl schon verlassen hätte, fragte ein General in die Runde "und, hat Elvis das Gebäude nun verlassen?". Elvis' findet in Filmen Erwähnung, wird in Lieder zitiert, in Slogans wird mit ihm geworben und Straßen werden nach ihm benannt. In Stephen Kings Büchern und Geschichten taucht Elvis in der einen oder anderen Weise heute noch auf, und es ließen sich selbst auf die Schnelle viele weitere Beispiele finden, die belegen, dass Elvis auch unabhängig davon, ob jemand ein nerdiger Fan ist oder nicht, der Alltag irgendwie nicht darum herum kommt, Elvis ins Spiel zu bringen.

Nicht dass dieses alles für mein Fan-Sein ein entscheidender Faktor wäre. Aber es trägt wohl zur Faszination seinen Teil bei. Aber vor allem scheint es einen permanent daran erinnern zu wollen, dass es kein Entkommen gibt. Als Teenager, welcher Elvis und seine Musik vergötterte, war ich stolz darauf "anders" zu sein. Heute bin ich rückblickend davon beeindruckt, welche enorme Konstant Elvis in meinem Leben war und wieviel Platz er einnahm.

... with a barefoot ballad you just can't go wrong.
Letzte Änderung: 11 Juli 2024 12:28 von Taniolo.
Folgende Benutzer bedankten sich: Harty, CometMatti

Bitte Anmelden oder Registrieren um uns Deine Meinung zu dem Thema mitzuteilen.

Mehr
11 Juli 2024 13:43 #979003 von Mike.S.
Also ich verstehe möglicherweise das Thema nicht, daher vorab schon mein "Sorry". Um auf Riders Schilderung der vergangenen Jahrzehnte einzugehen, ich kann mich an viele besonderen "Elvis-Momente" erinnern, bis in die Kindheit zurück, aber die stehen komplett für sich alleine. Ich hab noch das Bild im Kopf und das ungefähre Gefühl, aber ich könnte nicht sagen, was da gerade in diesem Moment in der Familie oder im politischen Weltgeschehen los war. Deswegen habe ich nicht so ganz verstanden, wo denn der Zusammenhang besteht zwischen wann, wo, wie lange ich persönlich schon Elvis höre, und 50 Jahre politischem Weltgeschehen.

Klar an solchen markanten geschichtlichen Ereignissen lässt sich natürlich gut fest machen, wie die Zeit vergangen ist und was für alte Knacker wir geworden sind. Nur verstehe ich die Schlussfolgerung nicht so ganz. Warum könnte das in irgendeiner Weise bedeuten, dass ich "ein Nerd bin, der nicht in der Lage ist im Hier und Jetzt zu leben", bloß weil ich seit fast 50 Jahren die gleiche Musik mag und mich mit der ein oder anderen immer noch etwas intensiver beschäftige?

"Warum beschäftigen wir uns mit einer Person und einem Leben und einer Musik, die unter einer Tonne von historischen und persönlichen Ereignissen liegt?" Was bitteschön, hat denn das eine mit dem anderen zu tun? Oder sagen wir es anders, warum liegt darin ein Widerspruch? Ich sehe darin keinen Widerspruch, und schon gar nicht käme ich zu der Schlussfrage "Sind wir alle verrückt?".

"Was macht dieses Phänomen aus, dass wir regelmäßig - täglich, vermute ich - diese Zeitreise antreten? Und was hat das für Auswirkungen? Hat es welche? Außer die Mengen an Geld, die wir ausgeben für etwas, das 50+ Jahre in der Vergangenheit liegt, und auch so einen Mythos erhalten? Welche sind die Ereignisse, die euch in den Sinn kommen, wenn ihr euch zurück beamt? Würde mich interessieren." Ok, dass ist ja wieder ganz etwas anderes, damit kann ich auch etwas anfangen. Das ist ja aber auch eine ganz andere Frage als die, die da im unteren Drittel fett abgedruckt wurde oder wie sich das Ende der Thread Überschrift gestaltet. Das wirkt doch beides sehr negativ.  

Dieses Bild ist für Gäste verborgen.
Bitte anmelden oder registrieren um das Bild zu sehen.

Bitte Anmelden oder Registrieren um uns Deine Meinung zu dem Thema mitzuteilen.

Mehr
11 Juli 2024 14:39 #979005 von Rider
Nur ganz kurz: Nerd ist  positiv und liebevoll gemeint. :wub:

If you lend me a Dollar I can buy some gas, and we can go for a little ride...
Folgende Benutzer bedankten sich: Mike.S.

Bitte Anmelden oder Registrieren um uns Deine Meinung zu dem Thema mitzuteilen.

Mehr
11 Juli 2024 17:21 - 11 Juli 2024 17:23 #979008 von Harty
Man muss nun wieder aufpassen nicht Wortschwallergüsse zu dem sehr interessanten Thema zu schreiben. Taniolo nannte das Thema als sehr komplex. Dieser Aussage stimme ich zu ohne den Gedankenansazu von @Rider zu verwerfen. Ich persönliche habe das Phänomen neben Elvis (Musik und Person) auch bei den James Bond Filmen, Star Trek Welt und einigen Serien wie Magnum. Wobei es bei Elvis natürlich neben seiner Musik auch intensiv um seine Person geht. Ich höre gerne und viel Musik. Elvis hingegen liegt viel tiefer und emotionaler bei mir. Dieses Phänomen kann man nicht in wenigen Worten oder Sätzen beschreiben. 
@Taniolo: "Ich kenne das nur zu gut; auch versuche ich manchmal ein Gefühl zu reproduzieren, wie ich es einst als jugendlicher hatte, wenn ich zu ersten Mal überhaupt einen bestimmten Elvis-Song gehört, einen bestimmten Elvis-Film gesehen habe oder zum ersten Mal einer Elvis-Live-Aufnahme lauschte. "

Das empfinde ich ebenso. Zeitreise. Sehnsucht. Ja ich wäre gerne für eine Woche ein 20jähriger im Jahr 1957. Das Gefühl Elvis Musik einmal real zu erleben in seiner Anfangszeit. Cool sein. Die Haare zu frisieren und auf Backfischjagd gehen. Anmerkung: Backfische nannte man die Mädels zu dieser Zeit. Unabhängig davon ist es bei Elvis die Vielfältigkeit in seiner Musik. Elvis war dazu nicht kompliziert. Er war nicht pseudointellektuell oder wollte irgendwelche Messages verbreiten. Ehrliche Musik. Teilweise reine Unterhaltung, keine wilden Soundexperimente, manchmal auch simpel..seine Stimme und sein Charisma sind Teil des Phänomens. Meine Tochter hat in ihrer sehr gut bewerteten Bachelorarbeit (Kulturanthropologie) über das Phänomen Taylor Swift und ihre Fans geschrieben. WIr haben uns im Vorfeld intensiv über Swift , die Swifties und meinem Elvis ausgetauscht. "Papa Du und Dein Elvis". Da gibt es durchaus viele Parallelen verglichen mit Elvis in seiner Anfangszeit. Wir betrachten Elvis als etwas Einzigartiges, andere ergötzen sich an Taylor Swift. 
Vielen Elvis Fans genügt aber scheinbar nicht nur seine Musik. Sein Leben, seine Familie, seine Musiktakes ..alles wird diskutiert. Warum das bei Elvis so ist, dafür habe ich keine Antwort. Ich habe dafür nicht die Antwort, zumindest nicht in wenigen Worten. Ich behaupte aber (zumindest für mich) es liegt an seinem frühen Tod. Wenn man die Memphis Filmaufnahmen vom 16.8 - 18.8.77 betrachtet erhält man einen Teil der Antwort. Eine Anteilnahme am Tod eines Künstlers gab es NIE zuvor, auch danach nicht. Selbst der Tod von MJ hatte nicht diese Ausmaße. Elvis ist eine Urkraft. Er war und ist ein Symbol. 
Das muss erstmal genügen...
 
Letzte Änderung: 11 Juli 2024 17:23 von Harty.
Folgende Benutzer bedankten sich: Taniolo

Bitte Anmelden oder Registrieren um uns Deine Meinung zu dem Thema mitzuteilen.

Mehr
11 Juli 2024 18:06 #979011 von fronk
»Verrückt« scheint es zu treffen. 🤔

Haters, go away and hate yourself!
Folgende Benutzer bedankten sich: Harty

Bitte Anmelden oder Registrieren um uns Deine Meinung zu dem Thema mitzuteilen.

Mehr
11 Juli 2024 18:24 #979014 von Whitehaven
Bei mir ist es, wie Maik es schreibt.
Höre ich Elvis, geht's mir gut.
E.P. und seine Musik haben mir über so manche schwierigen Zeiten hinweggeholfen.
1974 war ich zehn Jahre alt und ein Jahr früher hatte der Elvis-Blitz bei mir eingeschlagen. 
Das war, nachdem ich die Aloha-Show sehen durfte.
Und dann kam das Jahr 1977 und eine Welt brach für mich zusammen, als ich am 16. August die Nachrichten hörte.  Ich weis noch genau, wo ich war und was ich getan hatte.
Ich hab geheult wie ein Schlosshund!
Nach vier Jahren des jungen Fandaseins sollte nun alles vorbei sein?
Mitnichten sagte ich mir!
In der Schule wurde man damals belächelt, weil man Elvis-Tolle und Klamotten trug; umso glücklicher war man, wenn man Gleichgesinnte ausfindig gemacht hatte.
Für mich war das eine schöne Zeit, ich möchte sie nicht missen.
In der heutigen Zeit möchte ich kein Teenie mehr sein.
Ich denke, wir waren damals doch unbeschwerter und freier. Nicht solch einen Leistungsdruck ausgesetzt wie heute.
Folgende Benutzer bedankten sich: Harty, fronk, Mike.S.

Bitte Anmelden oder Registrieren um uns Deine Meinung zu dem Thema mitzuteilen.

Mehr
11 Juli 2024 18:25 #979015 von ronb57

Bitte Anmelden oder Registrieren um uns Deine Meinung zu dem Thema mitzuteilen.

Mehr
11 Juli 2024 19:13 #979018 von ronb57
Sind wir krank ?, haben ca. 500-1000 und mehr Elvis Ton-/Bildaufnahmen im Schrank !
Die Einen Schrank verschlossen, die Anderen den Schrank offen, das läßt auf weitere Neukäufe hoffen !
Und wenn wir schon fast alles !? haben, warten wir von Sony und FTD auf weitere Gaben !
Legen all den Zaster zurück, in der Hoffnung auf neues Elvis Glück !
Und dann sagen viele, Ihr seid ja verrückt !!

Doch die verstehen nicht, dass uns alles in Verbindung mit Elvis verzückt !
Folgende Benutzer bedankten sich: Harty, fronk, Mike.S.

Bitte Anmelden oder Registrieren um uns Deine Meinung zu dem Thema mitzuteilen.

Moderatoren: Mike.S.
Wir benutzen Cookies
Die Internetseite verwendet an mehreren Stellen so genannte Cookies. Sie dienen dazu, das Angebot nutzerfreundlicher, effektiver und sicherer zu machen.