So, die CD ist da , nun möchte ich kurz nebenbei meine ersten Eindrücke wiedergegeben.
Die Aufmachung ist okay, größtenteils hat man je ein Bild von Elvis auf eine Seite des Begleitheftes gedruckt.
Das vorab angekündigte Interview mit Bob Lanning über die Proben stammt von 2014 und wer das Man & his Music Mag bezieht, der kennt es bereits. Ich kannte es nicht und fand es durchaus interessant. Zudem gibt es (bekannte) Infos, etwa darüber, dass etwa Holy Holy geprobt, aber dann nie aufgeführt wurde. Insgesamt nichts revolutionäres (was ich auch nicht erwartet habe) aber stimmig.
I Got A Woman ist, wie auf der PSA, unvollständig. Ich hatte es mir schon gedacht, aber da es in der Vorankündigung nicht angegeben war, könnte der eine oder andere enttäuscht sein. Das Elvis-Ending wird übrigens vermasselt.
Ärgerlich fand ich die Blende bei "Walk a Mile ...", dass "Ghetto" nicht drauf sein würde wussten wir. Ich hatte ja die Hoffnung, dass es deshalb fehlt, weil Elvis es hier ausnahmsweise als einzelne Performance gebracht hat. Dem ist nicht so. Der Applaus wird bereits sehr früh eingeblendet, vor dem Ende des letzten Refrains, das Fade-Out setzt extrem früh ein. Die Ansage zur nächsten Nummer wird schon eingespielt, während die Gitarre von Burton noch ausgeblendet wird. Überhaupt sind einige Übergange für meinen Geschmack zu hektisch geschnitten.
Vermasseln tut unser Mann selbst lediglich PSA wo er eine Strophe doppelt singt, was ihm auch selbst sofort auffällt. Dadurch gerät die ganze Performance etwas ziellos. Ansonsten sind die "neuen" Performances hier nicht wirklich signifikant schlechter als die bereits bekannten - was ich insgeheim befürchtet hatte. Eine spontane Anmerkung hier, ein Huster da, hier und dort nicht ganz so viel Druck auf der Lunge wie beim Master, aber alles immer noch sehr sehr geil.
Bei den Bonus-Tracks ist "Daddy" heillos verlacht und veralbert, was als Bonus auf einer CD die auch eine ernsthafte Version enthält aber sehr gut kommt wie ich finde.
Den Mix habe ich noch nicht verglichen, ist er identisch mit der FTD-Ausgabe des ursprünglichen Albums? Ich vergleiche vielleicht später. Auf jeden Fall hat Anesini wieder, im Stile der Elvis-Alben dieser Zeit, die Rhythmusgruppe räumlich getrennt.
Insgesamt kann diese Scheibe natürlich nichts essentielles mehr bieten, und hier und da hätte sie im Detail etwas feiner gearbeitet sein können. Insgesamt ist es aber eine geile Scheibe die spätestens heute Abend noch einmal laufen wird und auch in Zukunft immer wieder mal den Weg in meinen Player finden wird. Und mal ehrlich, viel besseres "neues" Material wird es von unserem Mann in der Zukunft wohl kaum noch geben.
