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Elvis - Aloha From Hawaii Via Satellite (3 CDs - FTD)
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- Mike.S.
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Immer wieder wurde von Ernst Joergensen erwähnt, dass Aloha noch in der Reihe der Classic Alben fehlt und eine Veröffentlichung angedacht ist. Nun ist es also erschienen. Classic Album? Ja doch, ganz in Hochglanz gehalten hebt es sich von den gleichformatigen Sony Alben ab, auch die Rückseite und das Booklet sind im typischen FTD Classic-Album Stil gehalten. Da fragt man sich natürlich, warum es nicht passend in der üblichen Single Größe im 2 CD Klappdesign gefertigt ist. Damit man drei CDs unterbringen kann? Möglicherweise. Vielleicht hat man sich auch generell auf die neuen Hüllen ohne die leicht zu beschädigenden CD Pucks eingeschossen – ganz ohne Plastik. Irgendwo nachvollziehbar, dass man diesem neuen Format jetzt treu bleibt, aber auch sehr schade, denn damit ist klar, dass es wohl generell keine Fortsetzung der Classic Alben im ursprünglichen Format mehr geben wird.
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Insofern stellt sich natürlich sofort die Frage, ob denn die Anzahl der CDs auch nötig ist. Das Rehearsal Konzert wurde ja schon auf der Legacy Edition in dem neuen Mix von Steve Rosenthal und Rob Santos präsentiert. „CD 2 mastered by Vic Anesini“ - so steht's auch hier wieder im Booklet, also alles gleich? Sagen wir es so. Das Rehearsal Konzert hat sich bereits auf der Legacy Edition deutlich im Klang von CD 1 abgehoben. Während CD 1 der Legacy Edition dumpf und muffig klingt, hat CD 2 einen frischen Klang, schöne Höhen und klingt an sich schon extrem gut. Es passt also, so wie es ist, bereits absolut perfekt zu der neuen FTD CD 1. Einzig die Lautstärke wurde noch etwas angehoben, um es an die anderen CDs anzupassen. Jan Eliasson hatte ja schon die Jailhouse Rock CDs (FTD Buch) sehr laut gemastert. Auch hier wird wieder stark komprimiert, so dass das ganze wesentlich lauter wirkt trotz gleicher Spitzenpegel, aber das ist heutzutage wohl leider Standard. Insofern macht das ganze also durchaus Sinn - man hat nun beide Aloha Shows in gleicher Lautstärke und ähnlichem Klangbild in einem Set.
Und weil wir gerade bei den Jailhouse Rock CDs (Brummen) sind, Herr Eliasson hält sich auch diesmal wieder erbarmungslos ans „Original“ bzw. arbeitet „ohne Filter“. Die Post-Concert Songs auf CD 3 rauschen durch das Anheben der Höhen extrem. Allerdings war man schon etwas vorgewarnt, denn bereits auf der „Mahalo From Elvis“, die wesentlich dumpfer klingt, kann man ein deutliches Grundrauschen hören. Ebenso auf allen vorhandenen DVDs (Lightyear/BMG) und auf der Bootleg „Unsurpassed Masters – Stax 1973“, allerdings nie so stark wie auf der neuen CD. Dafür überzeugt der neue Mix von Matt Ross-Spang. Während bei den meisten bisherigen Mixen die Instrumente sehr zentral abgemischt waren und die Background Singer etwas untergingen, werden die Instrumente hier etwas mehr links und rechts in dem Stereo-Panorama aufgeteilt und kommen besser zur Geltung, vor allem die Background Singer sind nun rechts außen wunderbar deutlich zu hören. Highlight sind natürlich die beiden Takes von „Early Morning Rain“, wobei Take 1 nicht nur offiziell unveröffentlicht ist, sondern auch den Mix und Sound der Bootleg bei weitem übertrifft.
Kommen wir nun zu den verschiedenen Mixen der Show vom 14. Januar.
DVDs:
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Hört man die DVDs nicht im 5.1 Modus, sondern im Stereo Downmix, ist man eigentlich relativ enttäuscht, was hier geboten wird. Schlagzeug und Gitarre stehen mittig stark im Vordergrund, Background Singer und Orchester stehen etwas im Hintergrund und werden ebenfalls relativ mittig angeordnet mit leichten Verschiebungen nach rechts und links. Dabei sind die Mixe vom 12. Januar und 14. Januar jeweils identisch, und auch zwischen den einzelnen DVDs bestehen kaum wesentliche Unterschiede. Man könnte das ganze als „Aktion-Mix“ bezeichnen, mehr Hall und viel Drive durch die Rhythmusgruppe, die Feinheiten von Chor und Orchester verlieren sich fast gänzlich.
LP/CD (1973 Quadra US Mix):
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Nur um das nochmal klarzustellen, die räumliche Anordnung der Instrumente, was ich jetzt hier als Mix bezeichnen möchte, ist überall gleich, ob nun Quadra LP, Stereo LP oder CDs (Legacy Edition, Album Collection etc.). Nur im Klangbild gibt es diverse feine Unterschiede. Neben der LP klingt hier am besten die von Dick Baxter 1992 gemasterte CD, am schlechtesten die Legacy Edition, die durch zusätzlich verwendete Filter etwas dumpf klingt.
Der Mix an sich wirkt etwas hallig, das Schlagzeug in der Mitte etwas in den Hintergrund gerückt. Sehr viel Gewicht bekommen die Bläser auf der linken Seite, die Streicher werden rechts angeordnet aber sind z.T. kaum zu hören, so weit sind sie in den Hintergrund geschoben. Sweet Inspirations links und Stamps rechts werden ebenfalls räumlich voneinander getrennt. Man sieht also, hier wird versucht, dem ganzen räumlich etwas künstliche Abwechslung zu geben, denn natürlich befanden sich Orchester und Background Singer jeweils am selben Platz auf der Bühne. Trotzdem hat man die ganze Zeit das Gefühl, hier fehlt doch etwas. Vor allem die Streicher kommen nicht richtig zur Geltung.
Lange Zeit war ich der Meinung, dass diese vielleicht auf den hinteren Kanälen der Quadra LP liegen, und man den Fehler gemacht hat, für alle folgenden Stereo Veröffentlichungen nur die beiden vorderen Quadra Kanäle zu verwenden. Allerdings liegt mir mittlerweile der original Mix eines Quad 8 Reel to Reel Tapes vor. Es wurden die Bläser nach links hinten verfrachtet und die Background Sänger nach rechts hinten, ansonsten ist es aber der gleiche Mix, auch hier fast keine Streicher. Besonders merkwürdig ist, dass bei der Aloha Quadra LP auch hörbar keine Instrumente fehlen, wenn man sie mit einer Stereo Nadel abspielt. Es ist derselbe Mix wie bei der Stereo CD. So ist das in der Regel bei dem QS Quadra System, bei dem die hinteren Kanäle aus dem Stereo Signal herausgerechnet werden. Aber RCA verwendete eigentlich seit 1971 das CD-4 System. Spielt man die anderen Elvis Quadra LPs mit einer Stereo Nadel ab, fehlen ganz klar die hinteren Kanäle. Nur bei Aloha nicht - seltsam.
25th Anniversary CD:
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Dennis Ferrante war seinerzeit bekannt dafür, dass er den Focus auf die Rhythmusgruppe legte. Schlagzeug dominant in der Mitte und links daneben James Burton prägen diesen Mix. Endlich klingt das Schlagzeug so, wie man sich es wünscht. Auch er trennt das Orchester auf, Bläser halb links, Streicher rechts bzw. z.T. ganz rechts außen. Aber nun sind die Streicher wenigstens richtig zu hören und die Bläser sind nicht mehr ganz so dominant. Auch die Background Sänger werden getrennt: Sweet Inspirations halb links und Stamps rechts. Es wurden also bestimmte Anordnungen der Quadra LP übernommen, aber der Mix klingt nun vollständig mit allen Instrumenten. Auch im Klang ist die CD den Vorgängern weit überlegen. Nicht mehr ganz so viel Hall und schöne Höhen und Bässe. Einziges Manko: Hin und wieder trickst Herr Ferrante etwas, lässt manchmal Instrumente weg oder verschiebt sie in den Hintergrund, wenn sie ihm bei dem entsprechenden Song unpassend erscheinen. Er bringt also seinen persönlichen Geschmack entsprechend ein, hätte er ganz neutral die Instrumente durchgehend stehen lassen, wäre es meiner Meinung nach authentischer gewesen.
Japan Stereo LP/Papersleeve CD/Australische CD:
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Diesen Stereo Mix, der auch auf der deutschen LP verwendet wurde, gab es zunächst 1989 digital auf der australischen CD BMG SPCD 1092. Bekannt ist er den meisten von der japanischen Papersleeve CD aus dem Jahr 2000. Er ist komplett anders aufgebaut. Hier bekommt das Orchester deutlich mehr Wirkung und ist nicht mehr punktuell nach links und rechts verteilt, sondern zieht sich über die gesamte Front. Bläser und Streicher verteilen sich von links über die Mitte bis nach rechts und geben dem ganzen Klangbild eine schöne Fülle. James Burton ist nach rechts gelegt, was ihn etwas stärker hervorhebt. Auch die Background Sänger sind wieder aufgesplittet – Inspirations links, Stamps rechts. Würde ich versuchen, diesem Mix einen charakteristischen Namen zu geben, würde ich ihn wohl „Orchestermix“ nennen, wohingegen man Dennis Ferrantes Mix eher als „Rockmix“ bezeichnen könnte. Diese beiden Mixe sind jeder auf seine Art TOP.
FTD CD:
Die Überraschung ist groß. Denn tatsächlich weist der neue Mix von Ross-Spang starke Parallelen mit dem Mix und dem Sound der Papersleeve CD auf. In sich gesehen ist er meiner Meinung nach sogar noch etwas logischer. Er belässt das Orchester komplett ohne Trennung der Streicher auf der linken Seite und die Background Sänger ebenfalls als Einheit auf der rechten Seite. James Burton befindet sich ebenfalls rechts. Lediglich über Kopfhörer bietet die Papersleeve etwas mehr Abwechslung. Auch der allgemeine Sound ist verblüffend ähnlich. Alles in allem also keine großen Experimente, sondern eine starke Anlehnung an den bereits vorhandenen und meiner Meinung nach besten Mix - sehr schön !
Fazit: Nach wie vor ist die Paperseelve CD bzgl. Mix zwar ungeschlagen, aber mit der neuen FTD haben nun alle, die den etwas Orchester betonten Sound mögen, eine ebenbürtige Alternative, die dafür etwas besser im Sound ist. Für die Rocker bleibt nach wie vor der Dennis Ferrante Mix. Etwas schade bleibt, dass man bis heute offiziell noch nie den 4.0 Quadra Mix z.B. in Form einer DVD/DVD-Audio hören durfte, aber das nur nebenbei.
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- Harty
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Rider hatte es auch genannt: es war ein Event, eine Gala, daher ist der Mix in dieser Form durchaus gerechtfertigt. Für mich bleibt es aber daher zu glatt und sauber. Das Rehearsal Konzert habe ich noch nicht gehört, das hole ich morgen nach. Warum die Aufnahmen auf CD 3 plötzlich so stark rauschen verstehe ich auch nicht. Das ist grausam.
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- Gypsy
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- Mike.S.
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Gut, dass ich mir die gleich zweimal bestellt habe, einmal zur Nutzung und einmal zum in den Schrank stellen !
Schön, dass das Rehearsal-Konzert im Klang auch verbessert wurde !
Was mach ich jetzt mit den Legacy in deutscher und US-Ausgabe ? Eigentlich müssten die von Sony/Legacy in Zahlung genommen werden ! Ein Tausch eins zu eins wäre noch schöner, will ich aber nicht drauf drängen. Ein mindestens 10.- Euro Nachlass bei Umtausch Legacy/FTD wäre schon ganz schön.
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- Gypsy
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@Mike na dann ist das ja jetzt die perfekte Veröffentlichung. Einmal CD 1 in Gala Atmosphäre und CD wo es aus den Boxen knallt. Das Schlagzeug war ja bei der Rehearsal Show schon immer geil zu hören.
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- Mike.S.
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- ronb57
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danke für den Vorschlag mit den Handschuhen ! Ich würde aber lieber Baumwollhandschuhe dem Latex vorziehen !
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- Gypsy
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Bei Latex hast halt den Vorteil, da geht wirklich nix durch.
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