Bertelsmann prüft Sony BMG-Verkauf

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04 März 2008 14:22 #659816 von Donald
Bertelsmann prüft Sony BMG-Verkauf wurde erstellt von Donald

<span style='font-size:14pt;line-height:100%'>Bericht: Bertelsmann prüft Sony BMG-Verkauf</span>

(04.03.2008) Der Bertelsmann-Konzern unter der Führung von Hartmut Ostrowski prüft einem Bericht der "FTD" zu Folge bereits seit Anfang des Jahres den Ausstieg aus der Musiksparte Sony BMG.


Laut einem Bericht der "Financial Times Deutschland" (Dienstags-Ausgabe) prüft man beim Bertelsmann-Konzern nun auch den Verkauf der 50-prozentigen Beteiligung am Musikriesen Sony BMG. Bereits im Januar und Februar soll es Treffen zwischen Bertelsmann-Finanzchef Thomas Rabe und mindestens zwei Private-Equity-Unternehmen gegeben haben. Ob sich Bertelsmann tatsächlich von der Sony BMG-Beteiligung trennt, soll letztlich eine Frage des zu erlösenden Verkaufspreises sein.

"Das ist eine unemotionale Geschichte, bei der nur der Preis zählt", zitiert die "FTD" einen Manager, der "eine Bewertung von 3 Milliarden Dollar für die gesamte Sony BMG" als "ganz ordentlich" bezeichnet. Sonys Haltefrist an deren Hälfte des Unternehmen endet im August 2009.

Auch für die großen Teile der Buchclubsparte, von denen sich der Bertelsmann-Konzern ebenfalls trennen will, werden derzeit Käufer gesucht. Im vergangenen Dezember wurde bekannt, dass Bertelsmann sich aus diesem Geschäftsfeld der Direct Group in den Märkten außerhalb Deutschlands zurückziehen will. Bei seinen Amtsantritt kündigte der neue Bertelsmann-Boss Hartmut Ostrowski (Bild) im vergangenen Dezember an, Unternehmen abzustoßen, deren Wachstum hinter der Erwartungen zurückbleibt. Der Konzern will künftig vornehmlich in den Segmenten Internet, Bildung und Dienstleistung investieren.

<span style='font-size:8pt;line-height:100%'>dwdl.de</span>

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04 März 2008 14:50 #659827 von Vincent-The-Falcon
Vincent-The-Falcon antwortete auf Bertelsmann prüft Sony BMG-Verkauf

"eine Bewertung von 3 Milliarden Dollar für die gesamte Sony BMG" als "ganz ordentlich" bezeichnet.


huijuijui... heiße zahl.

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04 März 2008 21:29 #659965 von Donald
Donald antwortete auf Bertelsmann prüft Sony BMG-Verkauf

Der Konzern will künftig vornehmlich in den Segmenten Internet, Bildung und Dienstleistung investieren.

Genau, "Bildung". Das dann wohl via RTL.

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05 März 2008 18:23 #660118 von Mickey
Mickey antwortete auf Bertelsmann prüft Sony BMG-Verkauf
Nein. Bertelsmann hat eine ziemlich gute Stiftung - Jörg Dräger wird die bald leiten, wenn ich das richtig in Erinnerung habe.

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05 März 2008 19:15 #660133 von Colonel
Colonel antwortete auf Bertelsmann prüft Sony BMG-Verkauf

Nein. Bertelsmann hat eine ziemlich gute Stiftung - Jörg Dräger wird die bald leiten, wenn ich das richtig in Erinnerung habe.

Er verkauft dann sicherlich viele "kleine Zonks" für Charity Zwecke.... :devil:

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05 März 2008 19:18 #660135 von Donald
Donald antwortete auf Bertelsmann prüft Sony BMG-Verkauf

Nein. Bertelsmann hat eine ziemlich gute Stiftung - Jörg Dräger wird die bald leiten, wenn ich das richtig in Erinnerung habe.

Ja, schon. Aber die Stiftung und die Bertelsmann AG sind schon zwei verschiedene Paar Schuhe. Die eine ist in sozialwissenschaftlichen Dingen wirklich sehr engagiert. Die AG hingegen aber naturgemäß wohl eher gewinnorientiert. Wogegen ja auch nichts einzuwenden ist.

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05 März 2008 19:20 #660137 von Donald
Donald antwortete auf Bertelsmann prüft Sony BMG-Verkauf

Er verkauft dann sicherlich viele "kleine Zonks" für Charity Zwecke.... :devil:

Dräger, nicht Draeger. Der Hamburger Wissenschaftssenator ist nicht die TV-Flachpiepe, die Du meinst.

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05 März 2008 22:40 #660163 von Gelöschter Nick
Gelöschter Nick antwortete auf Bertelsmann prüft Sony BMG-Verkauf

Nein. Bertelsmann hat eine ziemlich gute Stiftung...

... die wohl den kulturellen Flurschaden des Großkonzerns begrenzen soll.

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11 Juni 2008 12:41 #682578 von Donald
Donald antwortete auf Bertelsmann prüft Sony BMG-Verkauf

<span style='font-size:14pt;line-height:100%'>Bertelsmann gibt Musik auf</span>

Die Verhandlungen über einen Verkauf von Sony BMG sind weit vorangeschritten. Nach Angaben aus informierten Kreisen rechnet der Medienkonzern Bertelsmann damit, in den kommenden vier bis sechs Wochen seinen 50-Prozent-Anteil an Sony zu verkaufen.

Bislang halten die Japaner und Bertelsmann jeweils die Hälfte an dem weltweit zweitgrößten Musikkonzern. Das Unternehmen aus Gütersloh geht mit einem Preis von 1,5 Mrd. $ in die Verhandlungen. "Sie werden vielleicht 1,2 Mrd. $ bis 1,3 Mrd. $ erhalten", sagte eine mit den Vorgängen vertraute Person. Bei dem Konzern stehen Künstler wie Bruce Springsteen, Leona Lewis und Justin Timberlake unter Vertrag.

Zudem sind für das US-Geschäft der Bertelsmann-Sparte Direct Group Gebote von Finanzinvestoren sowie strategischen Bietern eingegangen. Bertelsmann rechnet intern bereits im Sommer mit dem Verkauf Die dortigen Club-Geschäfte mit CDs, DVDs und Büchern, die von Stuart Goldfarb geführt werden, erwirtschaften jährlich einen Umsatz von knapp 1 Mrd. Euro. Zuletzt liefen die Geschäfte dort jedoch enttäuschend. Sprecher von Bertelsmann, Sony und Sony BMG wollten die Vorgänge nicht kommentieren.

Der im Januar angetretene Bertelsmann-Chef Hartmut Ostrowski richtet den Konzern derzeit neu aus. Neben dem Musikgeschäft überprüft der Konzern auch den Komplett-Verkauf der Sparte Direct Group mit dem Buch-Club und -handelsgeschäft. Die Sparte erzielt in Europa und Asien einen Jahresumsatz von mehr als 1,7 Mrd. Euro. Bereits bei seiner Antrittsrede hatte Ostrowski angekündigt, dass nur Bereiche im Konzern verbleiben, die ein organisches Wachstum erzielen können. Für den Rest würden notfalls "harte Entscheidungen" getroffen. Der Stab um Ostrowski erstellte eine Liste mit Unternehmungen, bei denen das organische Wachstum für die vergangenen Jahre berechnet wurde.

Der ehemalige Bertelsmann-Chef Gunter Thielen hatte sich dagegen in der Vergangenheit intern immer für den Erhalt der Sony-BMG-Beteiligung stark gemacht. Bertelsmann ist indirekt an der FTD beteiligt.

Finanzchef Thomas Rabe war in den vergangenen vier Wochen bereits zweimal in New York, um Gespräche zu führen. Auf Seiten Sonys verhandelt Robert Wiesenthal, unter anderem Mitglied im Aufsichtsgremium von Sony BMG sowie Finanzchef von Sony America. Bertelsmann könnte sich den Informationen zufolge auch mit einer niedrigeren Bargeldkomponente beim Preis zufriedengeben: So spielt die Verlängerung der Verträge mit der Bertelsmann-Dienstleistungstochter Arvato eine Rolle. Bislang sind Produktion, Verpackung sowie Distribution von Musik-CDs und DVDs für Sony BMG zwischen Sony DADC und Arvato aufgeteilt. Bliebe Arvato künftig ein Partner, würde der Preis sinken, den die Japaner zahlen müssen. Zusätzlich gibt es weitere Faktoren, die Bertelsmann nutzen kann. Offiziell läuft der Vertrag des Gemeinschaftsunternehmens im August 2009 aus. Mit einem endgültigen Abschluss rechnen die Manager für den Herbst, da die Wettbewerbsbehörden das Geschäft prüfen werden, hieß es.

Fincancial Times Deutschland

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21 Juni 2008 11:16 #684952 von Rocker
Rocker antwortete auf Bertelsmann prüft Sony BMG-Verkauf
<span style='font-size:14pt;line-height:100%'>Bertelsmann will aus dem Musikgeschäft aussteigen</span>

09. Juni 2008 Alicia Keys, Leona Lewis, Avril Lavigne – im Geschäftsbericht 2007 der Bertelsmann AG sind sie alle aufgeführt, die großen Zugpferde im Musikgeschäft der Bertelsmann AG. Genauer gesagt: im Musikgeschäft von Sony BMG. In diesem Unternehmen haben Bertelsmann und Sony 2004 ihr Musikgeschäft gebündelt, sie sind mit je 50 Prozent daran beteiligt.

Damals haben sich die Partner bis August 2009 vertraglich aneinander gebunden. Doch nun könnte es schon vor Ablauf dieser Haltefrist zur Trennung kommen: Nach Informationen dieser Zeitung spricht Bertelsmann mit Sony über einen Verkauf der Beteiligung. Der japanische Elektronikkonzern hat (ebenso wie Bertelsmann) ein Vorkaufsrecht auf die Anteile des Partners – und vor allem: Er ist am Erwerb der Anteile interessiert.

Weder Bertelsmann noch Sony wollten diese Informationen auf Anfrage kommentieren. Ein Bertelsmann-Sprecher verwies lediglich auf frühere Aussagen seines Vorstandsvorsitzenden Hartmut Ostrowski, wonach man von einem bestimmten Preis an über einen Verkauf der Anteile nachdenken werde; von einem bestimmten Preis an sei aber auch eine Übernahme der Sony-Beteiligung denkbar.
Zum Thema

Schon im Herbst soll über die Zukunft von Sony BMG entschieden werden


Dem Vernehmen nach hat Ostrowski aber wohl schon eine Richtungsentscheidung getroffen: Er will das Paket loswerden und aus dem seit Jahren schrumpfenden Musikgeschäft aussteigen. Ob das wirklich gelingt, ist allerdings noch offen – und letztlich eine Frage des Preises. Und in dieser Frage scheinen sich die Joint-venture-Partner noch uneins zu sein. Dennoch glauben Beobachter, dass eine Entscheidung über die Zukunft von Sony BMG schon im Herbst dieses Jahres – also deutlich vor Ablauf der Haltefrist – fallen könnte.

Ein erstes Signal zum Rückzug aus der Glamourbranche gaben die Gütersloher schon vor zwei Jahren. Damals verkaufte Bertelsmann sein Musikverlagsgeschäft, um seine rapide gestiegene Verschuldung zu senken. Der Medienkonzern trennte sich damit vom ertragreichsten und krisenfesten Teil im traditionellen Musikgeschäft. Es umfasst unter anderen Einnahmen aus Radiotantiemen, die weiter stabil fließen. Die Tonträgerumsätze sind dagegen zum Beispiel in Deutschland seit Ende der neunziger Jahre um mehr als 40 Prozent gefallen. Bei Sony BMG sorgte der milliardenschwere Verkauf für Verärgerung über Bertelsmann, denn Käufer war ausgerechnet der Hauptkonkurrent Universal Music.

Der Zukauf von Universal und der Rückzug von Bertelsmann zeigen, wie weit die Meinungen in der Medienindustrie über die Zukunftschancen des Musikgeschäfts auseinandergehen.

Schaffen die Plattenkonzerne noch den Sprung in die digitale Medienwelt?

Die CD-Verkäufe, mit denen die Branche auch im iPod-Zeitalter noch immer den Großteil ihrer Umsätze macht, waren in den ersten Monaten dieses Jahres weiter im freien Fall. Der digitale Musikvertrieb wächst zwar schnell, kann aber die Einbußen bisher noch immer nicht ausgleichen. Doch gibt es viele Ideen in der Branche. Rolf Schmidt-Holtz, der Vorstandschef von Sony BMG, kündigte im März im Gespräch mit der F.A.Z. eine „Musikflatrate“ an – ein Abonnement, das für sechs bis acht Euro im Monat unbeschränkten Zugang zu digitaler Musik bieten soll. Universal hat bereits Ende 2007 eine als wegweisend geltende Kooperation mit Nokia geschlossen: Wer ein bestimmtes Handy kauft, bekommt die Musik mitgeliefert.

Die Musikindustrie ist deshalb vor allem ein Hoffnungswert. Die Unsicherheit ist groß: Schaffen die Plattenkonzerne den Sprung in die digitale Medienwelt doch noch, oder sind sie zum Aussterben verurteilte Dinosaurier? Auch wegen dieser unterschiedlichen Sichtweisen auf die Zukunft der Branche dürften die Preisverhandlungen zwischen Sony und Bertelsmann sehr schwierig sein. Die Deutschen wollen auf dem bisherigen Tiefpunkt der Branche verkaufen. Doch wie hoch soll die Hoffnung auf eine Wende bewertet werden?

Bertelsmann will Geld sehen, heißt es


Gerade weil Sony selbst noch im Musikverlagsgeschäft aktiv ist und überdies in Alleinregie das japanische Musikgeschäft betreibt, das seinerzeit nicht in das Gemeinschaftsunternehmen eingebracht worden war, kann der japanische Konzern nach einer Übernahme möglicherweise mehr Synergien heben als Bertelsmann. Auch die Finanzlage der Bertelsmänner spricht eindeutig für einen Verkauf der Beteiligung an Sony: Infolge des 4,5 Milliarden Euro schweren Rückkaufs eigener Aktien ist das Gütersloher Familienunternehmen immer noch stark verschuldet. Mit den Erlösen aus dem Verkauf der Musikbeteiligung könnte der Vorstand die Schuldenlast deutlich drücken und so den Handlungsspielraum für Zukäufe auf echten Wachstumsmärkten erhöhen. „Bertelsmann will Geld sehen“, heißt es denn auch in informierten Kreisen.

Die in New York ansässige Sony BMG Music Entertainment hat 2007 einen Umsatz von umgerechnet 2,5 Milliarden Euro erzielt – vier Prozent weniger als im Jahr zuvor. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) erreichte 166 Millionen Euro nach 93 Millionen Euro im Jahr 2006. In dem Ergebnis waren negative Sondereinflüsse von 73 Millionen Euro enthalten.

Das Musikgeschäft ist nicht die einzige Konzernbaustelle

Das Musikgeschäft ist nicht die einzige Baustelle im Bertelsmann-Konzern, der im vergangenen Jahr knapp 19 Milliarden Euro umgesetzt hat. Ostrowski hat den Verkauf des verlustreichen DVD- und Buchklubgeschäfts in Nordamerika eingeleitet. Der Bieterprozess soll im Sommer abgeschlossen werden, heißt es. Auch die europäischen Buchklubs stehen auf dem Prüfstand. Noch hat Bertelsmann allerdings nicht mit den Vorbereitungen für einen Verkauf oder eine Partnersuche begonnen.

Quelle: <a href=' www.faz.net/s/RubD16E1F55D21144C4AE3F9DD...common~Scontent.html ' target='_blank'>FAZ

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