Memories Of Elvis - Nr. 129Am Freitag erscheint das neue Clubmagazin bzw. wird auf dem Clubtreffen verteilt.
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Diskutiert diesen Artikel im Forum (0 Antworten).Besprechung aus "Memories Of Elvis" - Nummer 127 (2006):
Von: Taniolo
Mit SOUTHERN NIGHTS ist pünktlich zum Jahresanfang eine weitere FTD-CD mit Soundboard-Aufnahmen erschienen. Zog man es bei den letzten Veröffentlichungen (SUMMER FESTIVAL, ALL SHOOK UP, BIG BOSS MAN, ...) vor, komplette Konzerte ggf. ergänzt durch ein paar Bonus-Songs zu veröffentlichen, so ist der Ansatz bei SOUTHERN NIGHTS ein anderer.
Die Produzenten der CD machten es sich bei der Zusammenstellung zur Aufgabe, einen interessanten Zusammenschnitt aus Konzerten zweier Tourneen abzuliefern. Dabei handelt es sich um die beiden ersten beiden Konzertreihen des Jahres 1975 außerhalb von Vegas, nämlich um die April/Juni-Tour, welche am 24.4.75 in Macon startete und ihren Abschluss am 7.5.75 in Murfreesboro fand und um jene Tournee, die am 30. Mai 1975 mit dem ersten von 5 Konzerten in Huntsville begann und am 10.6.75 in Elvis’ Heimatstadt endete.
Selbstverständlich kann schon allein durch die Vielzahl der Konzerte, die Elvis auf beiden Touren gab (insgesamt 35 Shows), nicht jeder einzelne Auftritt berücksichtigt werden, aber – um das einmal vorweg zu nehmen – die Mischung überzeugt. Wohl auch mit Blick auf die Tatsache, dass mit der FTD DIXIELAND ROCKS bereits ein mehr oder minder komplettes Konzert aus dieser Zeit abgedeckt ist (Murfreesboro, 6.5.75 + Bonussongs vom Folgetag), galt das Hauptaugenmerk bei der Zusammenstellung dieser neuen FTD-CD eher jenen Songs, die einerseits nicht auf der genannten CD zu finden sind bzw. andererseits und insbesondere eben den Songs, die Elvis während dieser Konzerte nur selten, ja teilweise nur ein einziges Mal gespielt hat.
Insgesamt werden mit Aufnahmen aus Macon, Atlanta, Lake Charles, Huntsville, Mobile, Houston, Jackson, und Memphis insgesamt 13 Konzerte aus acht Städten in sechs Bundesstaaten auf dieser Compilation repräsentiert. Es sei im Vorfeld der individuellen Abhandlungen der einzelnen Songs noch erwähnt, dass die Soundboard-Recordings der verschiedenen Konzerte vom Soundbild her teilweise sehr unterschiedlich sind. So werden insbesondere die Aufnahmen von der ersten Tour von Glen Hardins Piano und Jerry Scheffs Bass dominiert, während Ronnie Tutts Schlagzeug keine Rolle spielt.
BMG FTD 8287676961-2Southern Nights
01. That’s All Right. Atlanta, GA – 30. April 1975
Prinzipiell ist der Song ein typischer “Opener” für eine Elvis-Show; nach See See Rider vielleicht die Nummer zwei in diesem Kontext. Elvis kam mit dem Lied bereits im Sommer 1970 auf die Bühne und eröffnete das letzte Mal im Mai 1977 eine Show mit diesem Song. Ein Grund genug, Elvis auch auf dieser CD den Reigen der Songs mit dieser Nummer eröffnen zu lassen und doch hat Elvis ihn im Frühjahr 1975 nie im Eröffnungsblock der Show benutzt.
Tatsächlich sang Elvis That’s All Right nur ganze fünfmal während der ersten der beiden 1975er Touren und während der zweiten Tour nur bei einer einzigen Gelegenheit. Hier in Atlanta sang Elvis That’s All Right fast am Ende der Show; nur das übliche Can’t Help Falling In Love folgte an jenem Tage noch. Elvis liefert an diesem Abend eine sehr inspirierte Version des Songs ab und wenn oft gesagt wird, dass Elvis in Atlanta besonders gerne auftrat, so darf man diese sehr gute Performance gerne als Beweis dafür anführen.
02. It’s Now Or Never. Atlanta, GA – 30. April 1975
Elvis’ großer Hit aus 1960 stammt in dieser Live-Version aus derselben Show in Atlanta, welche von Presse und Fans als die wohl beste der gesamten Tour eingestuft wurde. Elvis singt den Millionen-Seller sehr gefühlvoll. Dieser Aufnahme kommt die klavierlastige „Abmischung“ des Soundboards sehr zu gute, da das Piano von Glen Hardin das Lied ohnehin dominiert und dessen Charakter umso mehr unterstreicht. Elvis singt am Ende des Liedes den Refrain „it’s now or never my love my love won’t wait“ dreimal sehr sanft, bis er dann bei der dritten und letzten Wiederholung das fulminante Ende auspackt.
It’s Now Or Never ist in Bezug auf das Programm der beiden Konzertreihen eine Rarität. Diese Performance aus Atlanta stellt die einzige Gelegenheit dar, bei der Elvis den Song innerhalb der 35 Konzerte sang. Der Übergang zum nächsten Track ist auf dieser CD etwas misslungen, denn anstatt eines sauberen Crossfades hört man nicht nur Elvis „off-mike“ Let Me Be There ankündigen, sondern auch den ersten Ton des Liedes, gespielt durch Burtons Gitarre.
03. Help Me. Atlanta, GA – 30. April 1975
Der dritte und letzte Song aus dieser Atlanta-Show wird im Hinblick auf die Instrumentierung wiederum von Glens Piano dominiert, während Elvis diesen Larry-Gatlin-Song unterstützt von Sherrill Nielsen singt. Letzterer ist etwas deutlicher zu vernehmen als bei anderen bekannten Versionen. An dieser Stelle sei angemerkt, dass alle drei bisher genannten Songs vom 30.4.75 aus unterschiedlichen Abschnitten der Show stammen.
Während Help Me noch vor den Introductions von Elvis gesungen wurde, so war It’s Now Or Never eine Performance, die nach der Bandvorstellung folgte und That’s All Right reihte sich erst am Ende der Show ins Programm ein. Für den Sammler von Soundboard-Mitschnitten ein Hinweis darauf, dass noch deutlich mehr Material von dieser Show existieren sollte.
20.07.1975 A/S (Norfolk Virginia)
04. Steamroller Blues. Atlanta, GA – 2. Mai 1975
Bei dieser Aufnahme aus der dritten Atlanta-Show eröffnet Jerry Scheffs Bass den Song. Elvis klingt inspiriert und relaxt und ist von Anfang an mit Begeisterung dabei. Der Song selbst wird neben dem Scheffs Bass durch Burtons Gitarre und wiederum das sehr stark im Vordergrund stehende Piano getragen. Die bei anderen Songs gewöhnungsbedürftige atypische Abmischung kommt dieser Performance zu gute.
Der Steamroller Blues war während der ersten Tour nur viermal dabei und verschwand während Tour Nr. 2 gänzlich vom Programmzettel. Als Zugabe gibt es im selben Track noch The M.I.C.K.E.Y.M.O.U.S.E March, dessen Titel Elvis gemeinsam mit den Sweets singender Weise buchstabiert.
05. Heartbreak Hotel. Huntsville, AL – 1. Juni 1975 a/s
Es geht weiter mit Aufnahmen aus Huntsville, genauer gesagt mit Aufnahmen aus dem vierten Konzert der zweiten Tour von 1975. Elvis hat gerade The Wonder Of You beendet (was hier nicht zu hören ist) und während der ersten drei Konzerte dieser Tour fuhr man mit Burning Love fort. Hier aber hört man Elvis zum Publikum sagen, dass er doch lieber Heartbreak Hotel singen wolle und fragt auch Charlie um dessen Erlaubnis („I wanna get your permission before I do it“).
Bevor es dann tatsächlich mit Heartbreak Hotel losgeht, stimmt Elvis noch eine Zeile aus dem Mule Skinner Blues („Well well ... little water boy“) an. Auch dieses Excerpt ist nicht explizit in der Tracklist erwähnt. Anschließend gibt es doch noch das angekündigte Heartbreak Hotel; eine durchschnittliche Version mit einigen spontanen Textänderungen.
06. Release Me. Huntsville, AL – 1. Juni 1975 a/s
Engelbert hat den Song, der ursprünglich von Edward Monroe Miller 1946 geschrieben und selbst aufgenommen wurde, Mitte der 60er Jahre weltweit zum Hit gemacht. Elvis hatte Release Me erstmals im Februar 1970 im Programm und packte es über die Jahre hinweg immer mal wieder aus. Während dieser beiden 1975er Tourneen sang Elvis Release Me nur ein einziges Mal: Eben hier in Huntsville.
07. Polk Salad Annie. Huntsville, AL – 1. Juni 1975 e/s
Wir befinden uns in der letzten von fünf Huntsville-Shows. Elvis versucht sich für 15 Sekunden an Burning Love, bricht dann ab, lässt sich den Text vorsagen, erstickt einen neuerlichen Versuch, den Song zu spielen bereits im Keim und entscheidet sich doch lieber für Polk Salad Annie.
Den Elvis-Live-Klassiker gibt es ohne die lange gesprochene Einleitung. Elvis rockt sich mit Unterstützung seiner Musiker und der Sweet Inspirations anständig durch eine gut dreiminütige Fassung des Liedes.
08. I'll Remember You. Huntsville, AL – 1. Juni 1975 e/s
Auch im Falle dieses Tracks kann man, wenn man aufmerksam genug hinhört, ein weiteres angesungenes Lied ausmachen. Elvis nutzte 1975 beinahe schon regelmäßig die ersten Takte von I’ll Remember You, um ein kurzes „Alfie“ in die ersten Takte des Liedes einzustreuen.
09. Little Darlin'. Huntsville, AL – 1. Juni 1975 e/s
Es folgt eine weitere Aufnahme aus der Abendshow vom 1. Juni 75 in Huntsville. Little Darlin’ war auf dem Album MOODY BLUE deplaziert, passt hier aber gut ins Showprogramm. Ronnie Tutt ist an den Drums deutlich zu hören, was dieser und den anderen Performances aus Huntsville natürlich mehr Dichte und Atmosphäre verleiht – so interessant es auch sein mag, hier und dort einen anderen Mix zu hören.
10. Bridge Over Troubled Water. Mobile, AL – 2. Juni 1975 e/s
Nach einem etwas holprig zusammengeschnittenen Übergang von Track 9 zu 10 befindet man sich in der nächsten Show und damit auch bei der ersten Aufnahme auf dieser CD, die es schon einmal auf CD gab. Die Veröffentlichung dieser Fassung von Bridge ist im offiziellen Sinne eine Premiere, aber der Sammler weiß, dass es die Version aus Mobile schon auf der Import-CD SOLD OUT IN DIXIE gab. Elvis versingt sich zwar einmal, lässt sich aber nicht irritieren und liefert eine gute Version ab – weit besser jedenfalls als der kurzatmige Auftritt mit demselben Song vom 7.5.75, welchen man von der DIXIELAND ROCKS FTD kennt und bei dem sich Elvis förmlich durch die Performance quält.
11. Trying To Get To You. Houston, TX – 5. Juni 1975
Auch diese Aufnahme gab es bereits auf Import-CD (HOWDY HOUSTON). Das am Anfang kurz angesungene The Eyes Of Texas, welches im Cover keine Erwähnung findet, stammt zwar auch aus Houston, Texas, wurde aber von Elvis am Vortag, also am 4.6. 75 gesungen.
Trying To Get To You gehörte in dieser Zeit in keiner Weise zum Standard-Programm. Während dieser beiden Touren sang Elvis es nur ein einziges Mal – hier in Houston und das ist bedauerlich, wenn man hört, wie stimmgewaltig und mitreißend er die alte Nummer vorträgt.
12. You Gave Me A Mountain. Houston, TX – 5. Juni 1975
Gleicher Ort, gleiche Show und wiederum ein Song, den Elvis (immer bezogen auf diese beiden Konzertreihen) nur einmal im Programm hatte. Die Version ist zweifelsohne interessant und konzentrierter gesungen als diverse Versionen des Vorjahres. Auch Mountain gab es schon auf Import-CD.
13. Help Me Make It Through The Night. Jackson, MS – 9. Juni 1975
Die vorliegende Version ist mit deutlich unter zwei Minuten nicht sonderlich und Elvis scheint keinen besonderen Grund zu spüren, dem Song eine spezielle Behandlung wiederfahren zu lassen. Auf der ersten Tour hatte Elvis das Lied ein paar Mal im Programm; von dieser zweiten Tour gibt es lediglich diese Performance aus Jackson. Den Track gab es zuvor schon auf der Import-CD CUT 'EM DOWN TO SIZE.
14. Fairytale. Memphis, TN – 10. Juni 75
Auch hier erwartet den Hörer eine nicht gänzlich unbekannte Version des Liedes. Mitte der 90er Jahre wurde diese Fassung live aus Elvis’ Heimatstadt Memphis schon auf Import-CD (LET ME TAKE YOU HOME) veröffentlicht. Hier gibt’s das Lied ohne das unsägliche Reverb und den Hall, der auf der Import-CD draufgepackt wurde, was dem Gesamteindruck zu gute kommt.
15. Jambalaya. Lake Charles, LA – 4. Mai 1975 e/s
Diesen kurzen angesungenen Country-Klassiker, der nur weniger mehr als eine halbe Minute läuft, kannte man in der Elvis-Version schon von diversen Import-CDs (u. a. A PROFILE 1, cd3), aber im Sinne von „offiziell“ stellt diese Veröffentlichung eine Premiere dar: Noch nie gab es diesen Song offiziell von Elvis’ Plattenfirma. Jambalaya bleibt auf dieser CD der einzige Ausschnitt aus der Evening Show aus Lake Charles vom 4.5.75.
16. Big Boss Man. Macon, GA – 24. April 1975
Es folgt der erste von drei Songs aus der Show in Macon, Georgia. Dieses Konzert eröffnete die erste Tour des Jahres 1975. Diesen Track sowie die beiden folgenden gab es bereits auf der Import FROM VEGAS TO MACON. An der schon damals ungewöhnlichen Abmischung – der Soundboard-Mitschnitt ist extrem pianolastig und man hört quasi überhaupt kein Schlagzeug – ließ sich auch hier nichts ändern. Elvis hatte Big Boss Man während des zurückliegenden Vegas-Engagements häufiger im Programm. Während der ersten 75er Tour spielte er es nur in Macon und noch einmal am Tag darauf in Jacksonville. Danach verschwand es komplett aus dem Programm bis zum Juli, als Tour Nr. 3 startete.
17. It's Midnight. Macon, GA – 24. April 1975
Elvis arbeitet sich durch eine durchschnittliche Version, die nicht sonderlich inspiriert klingt und im Wesentlichen nur durch das intensive Piano interessant wirkt.
18. Promised Land. Macon, GA – 24. April 1975
Es mag Geschmackssache sein, aber dieser Chuck-Berry-Klassiker hat etwas Besonderes durch die Abmischung, die das Pianospiel überbetont. Hier macht genau das einen besonderen Reiz aus.
19. Trouble. Huntsville, AL – 31. Mai 1975 a/s
Mit einem neuerlichen Sprung in Ort und Zeit landet der Hörer wieder Ende Mai 1975 in Huntsville. Hier gibt es – zumindest für 1975 – etwas ganz besonderes zu hören: Ein fester Bestandteil der Show war zu dieser Zeit, dass Elvis seine neue Single dem Publikum vorstellte.
Nun startet er – wohl zur Überraschung und Freude aller Beteiligten - mit dem „alten“ Trouble aus seinem vierten Kinofilm. Das Ganze ist absolut spontan. Elvis zitiert die erste Zeile des alten Songs und die Band nimmt den Ball auf und hängt sich rein. Leider bricht Elvis schon nach der ersten Strophe wieder ab.
20. T-R-O-U-B-L-E. Huntsville, AL – 31. Mai 1975 a/s
Jetzt folgt tatsächlich die neue Single. Zweifelsohne eine gute Version, die prima rockt, auch wenn Elvis zwischendurch mal ein paar Textschwierigkeiten überspielen muss.
21. Hawaiian Wedding Song. Huntsville, AL 31. Mai 1975 a/s
Elvis hatte diesen Song Anfang 1975 nur sehr selten im Programm. Eine der wenigen Performances haben wir hier. Dieselbe Aufnahme wurde vor Jahren schon einmal als Bonus auf der Import-CD CHECKMATE IN VEGAS veröffentlicht, allerdings in deutlich schlechterer Soundqualität.
22. Blue Suede Shoes. Huntsville, AL 31. Mai 1975 a/s
Der alte Carl-Perkins-Song ist zwar keineswegs eine Live-Rarität, was Elvis’ Konzerte angeht, wurde aber auf den beiden hier relevanten Tourneen nur ein einziges Mal von Elvis gesungen. Keine schlechte Version.
23. For The Good Times. Huntsville, AL – 31. Mai 1975 a/s
Elvis hatte diesen Song 1972 erstmals im Programm und spätere Performances dieses Liedes sind rar gesät, so ist auch diese Darbietung die einzige von For The Good Times während der beiden Städte-Touren. Elvis singt sehr gefühlvoll und liefert eine wunderschöne Version ab.
24. I Can't Stop Loving You. Huntsville, AL – 31. Mai 1975 e/s
Es ist nicht nur eine sehr schöne Fassung, die Elvis hier im Stile von Ray Charles abliefert, sondern es ist auch das vorletzte Mal, dass Elvis überhaupt diesen Song im Programm hat. Zum letzten Mal sang er ihn während seines Auftritts in der Market Square Arena von Indianapolis am 26.6.77.
25. I'm Leavin'. Huntsville, AL – 31. Mai 1975 e/s
Ein weiterer seltener Song beschließt die Show. Auch I’m Leavin’ gab es während beider Tourneen nur einmal live und diese Version darf man zweifellos als großartig und bewegend bezeichnen.
FTD ist mit SOUTHERN NIGHTS ein guter Wurf gelungen. Die Zusammenstellung überzeugt und auch wenn – bedingt durch die unterschiedlichen Soundboard-Aufnahmen, die zum Einsatz kamen – das Soundbild nicht einheitlich ist, so bleibt festzustellen, dass jene Aufnahmen, die man früher schon von diversen Import-CDs kannte, hier im Durchschnitt einen besseren Klang aufweisen.
Die Verpackung der CD ist deutlich geschmackvoller gestaltet als diverse Vorgänger mit SB-Aufnahmen. So schmücken Front-, Back- und Innencover des Jewel Case drei schöne Live-Shots von Elvis im Red Phoenix Suit während der Abendshow vom 31. Mai 1975 in Huntsville, Alabama, die von Keith Alverson fotografiert wurden.
Beachtet bitte, wenn z. B. ein Take als "NEU" bezeichnet wird, dass dies zum Zeitpunkt der Veröffentlichung galt!
Diskutiert diesen Artikel im Forum (0 Antworten).Besprechung aus "Memories Of Elvis" - Nummer 115 (2004):
Von: Uwe Keiderling
"So High" heißt die neueste Veröffentlichung aus dem Hause "Follow That Dream", die 24 richtige Lieder und ein "Nicht-Lied" aus den Jahren 1966 bis 1968 in fast chronologischer Reihenfolge der Aufnahmedaten präsentiert.
BMG Follow That Dream 82876 53368-2So High
Und tatsächlich war ich nach ausgiebigem Hören und Vergleichen der Aufnahmen auf dieser CD fast genauso "high" wie Elvis selbst in seinem Titelsong. In punkto Takeauswahl und insbesondere Tonqualität hat sich BMG hier so gut präsentiert wie selten bei den Veröffentlichungen der letzten Zeit.
Mehr als ein Drittel der Aufnahmen sind (nach meinem Kenntnisstand der Sammlerplattenszene) echte Neuheiten. Die übrigen gab es zwar schon früher auf einigen Sammler-CDs der Firmen "2001" und "Bilko", der Sound ist bei FTD jetzt jedoch fast immer leicht bis wesentlich besser, und nirgends schlechter. Und das ist wirklich eine Anerkennung wert. Viele Aufnahmen waren auf den Sammler-CDs nur in Mono verfügbar, und erleben jetzt ihr Debüt als ordentlicher Stereo-Mix.
ABER ACHTUNG: Trotz der guten inhaltlichen Leistung ist den Machern der CD leider ein ganz ärgerlicher Herstellungsfehler unterlaufen. Der Titel Nr. 6 "So High" hat einen deutlich hörbaren Aussetzer, der seine Ursache nicht im Originaltonband hat, sondern wohl durch Nachlässigkeit beim Mastern der CD entstanden ist. BMG will zwar umtauschen, allerdings erst im April, doch sind die Modalitäten dafür noch nicht ganz klar. Meine Empfehlung deshalb: mit dem Kauf noch etwas warten, bis die reparierte Version der CD ausgeliefert wurde. Der Elvis Club Berlin hält Euch auf dem Laufenden!
1960 (Beverley Wilshire Hotel)
1960 (Beverley Wilshire Hotel)
Beachtet bitte, wenn z. B. ein Take als "NEU" bezeichnet wird, dass dies zum Zeitpunkt der Veröffentlichung galt!
Diskutiert diesen Artikel im Forum (0 Antworten).Memories Of Elvis - Nr. 128Es ist geschafft, das neue Clubmagazin ist fertig!!!!
Verteilung wie immer am Freitag - Versand in der nächsten Woche!
Diskutiert diesen Artikel im Forum (0 Antworten).Memories Of Elvis - Nr. 127Auch diesmal pünklich zum Clubtreffen am Freitag erscheint das 1. Clubmagazin des neuen Jahres, wieder mit interessanten Themen.
Memories Of Elvis - Nr. 126Am Samstag zur Weihnachtsfeier wird das neue Clubmagazin verteilt.
Besprechung aus "Memories Of Elvis" - Nummer 124 (2005):
Von: Uwe Keiderling
Nach "Elvis Is Back" widmet sich diese neue Doppel-CD von FTD erneut dem Material einer guten Studio-LP. Sie hat viele Stärken bei nur wenigen Schwächen und bringt uns eine überraschende Fülle von neuem Material. Mein persönlicher Tipp darum: gleich kaufen, solange sie noch erhältlich ist.
CD 1
Der Inhalt der originalen LP. Nach meinem Höreindruck wurden die Lieder ordentlich von den ursprünglichen LP-Abmischungen remastered, ohne zu versuchen, aus den 16-Spur-Bändern irgendeinen neuen Mix zu kreieren. Das finde ich sehr gut.
Sie klingen brillanter als auf der in den frühen 90er Jahren erschienenen CD-Version dieser LP. Sieben der Lieder finden sich auch in vergleichbar gutem Klanggewand auf der 70er Jahre Box "Walk A Mile In My Shoes" wieder.
1. "T-R-O-U-B-L-E"
2. "And I Love You So"
3. "Susan When She Tried"
4. "Woman Without Love"
5. "Shake A Hand"
6. "Pieces Of My Life"
7. "Fairytale"
8. "I Can Help"
9. "Bringin' It Back"
10. "Green, Green Grass Of Home"
"Outtakes"
Hier sind alle bisher offiziell auf BMG-CDs erschienenen Alternativtakes versammelt, sowie viel neues und bisher auch auf Bootlegs nicht veröffentlichtes Material.
11. "Tiger Man" - Take 1: von "Walk A Mile In My Shoes", jetzt jedoch mit verbessertem Klang.
12. "And I Love You So" - Take 2: von der BMG CD-Box "Platinum", wo die Aufnahme auch etwas klarer klingt. Hier wurde leider wieder rauschgefiltert.
13. "Pieces Of My Life" - Take 1: von der BMG CD-Box "Today, Tomorrow And Forever".
14 "Fairytale" - Take 1 (unvollständig): NEU. Take 2: von der BMG-CD "Great Country Songs".
15. "Bringin' It Back" - Take 1: NEU.
16. "Green, Green Grass Of Home" - Take 1: von "Great Country Songs".
1Take 1, einschließlich eines kurzen Fehlstarts: NEU.
18. "Susan When She Tried" - Take 3: NEU.
19. "Pieces Of My Life" - Takes 2 (Fehlstart) und 3: NEU.
20. "And I Love You So" - Take 3: NEU.
CD 2
"Original Session Mixes". Dies sind die zehn Originalaufnahmen für die LP-Master, jedoch so, wie sie im Studio ursprünglich eingespielt wurden. Das heißt, die zusätzlichen Overdubs wie Chor, Bläser, Streicher usw., die im Verlaufe des späteren Produktionsprozesses zur Perfektionierung des Sounds hinzugefügt wurden, sind noch nicht vorhanden. Auf (Bootleg-)Platten werden solche Versionen oft als "pur" oder "undubbed" bezeichnet. So auch auf dem "wichtigsten" Bootleg zu diesen Sessions, der LP "Yesterday/Today", erschienen 1989 bei der bekannten Firma Bilko, die alle zehn Lieder enthielt.
Dabei hatten die Macher dieser LP jedoch ein Problem: sie verfügten über keinerlei echte Alternativtakes. Darum griffen sie zu einem altbewährten Mittel, mit dem sich Bootlegger schon immer zu helfen wussten, wenn sie etwas Verkaufbares brauchten, aber nicht hatten - sie stellten sich einfach selbst ihre eigenen "alternativen" Produkte her, indem sie vorhandene Mehrspurbänder der normalen LP-Master so neu abmischten, dass das Ergebnis "irgendwie anders" klang als das bekannte Original.
Was dabei auf dieser LP (zwar schon in Stereo, aber ansonsten nur in jämmerlicher Tonqualität) herauskam, waren keine Rekonstruktionen der originalen Besetzung aus der Basis-Session mit Elvis wie auf der vorliegenden CD, sondern einfach nur Versionen, bei denen im Vergleich zu den LP-Mastern die eine oder andere Tonbandspur weggelassen wurde. So waren auf diesen Aufnahmen zum Teil später hinzugefügte Instrumente wie Bläser, Streicher oder auch mal eine Steel Guitar noch zu hören, während beherrschende Instrumente der Basis-Session (insbesondere Klavier und Orgel, manchmal aber auch eine prominente Gitarre) plötzlich fehlten. Andere Bootlegs sowie die offiziellen RCA-LPs "Our Memories Of Elvis" gingen da behutsamer vor, indem sie tatsächlich von der Originalbesetzung der Sessions starteten, jedoch den dabei live gesungenen Chor von "Voice" entfernten.
So haben wir hier den kuriosen Fall, dass trotz diverser früherer Veröffentlichungen alle zehn Aufnahmen in der hier präsentierten Form - d. h. vollständig alle Instrumente und der Chor aus der Basis-Session, aber nichts später hinzugefügtes - NEU sind. Im Gegensatz zur ersten CD hören wir diese 10 Lieder hier nicht in der Reihenfolge wie auf der RCA-LP, sondern in der zeitlichen Abfolge ihrer Aufnahme. Im Vergleich zu den fertigen LP-Mastern klingen diese Aufnahmen etwas dumpfer, aber trotzdem ordentlich.
1. "Fairytale" - Purer Mastertake 3.
2. "Green, Green Grass Of Home" - Purer Mastertake 5. Auf der RCA-LP "Our Memories Of Elvis Vol.2" war eine sehr ähnliche Version, jedoch ohne den Chor von "Voice".
3. "I Can Help" - Purer Mastertake. Hier wird er als "Take 1" bezeichnet, bei Joergensen dagegen als "Take 2". In den Originalpapieren der Session stand zu diesem Take "muss geschnitten werden".
In der Tat klingt der zweite Instrumentalteil dieser puren Aufnahme sehr holprig. Beim fertigen LP-Master ist die betreffende Stelle dann durch ein scheinbar neu aufgenommenes Stückchen repariert. Auf "Our Memories Of Elvis Vol.2" gab es eine sehr ähnliche Version, jedoch ohne den Chor von "Voice".
4. "And I Love You So" - Purer Mastertake 5. 1980 wurde im Rahmen des "Guitar Man"-Projektes zu Elvis' Stimme aus diesem Take eine neue instrumentale Begleitung aufgenommen. Diese ist aber bis heute noch nicht erschienen.
5. "Susan When She Tried" - Purer Mastertake 6, am Ende jedoch länger als der spätere LP-Master. Bei diesem Lied gab es für "Guitar Man" gleich zwei verschiedene Versuche für eine Neuaufnahme, im Januar und im Oktober 1980. Beide Versionen blieben jedoch ebenfalls unveröffentlicht.
6. "T-R-O-U-B-L-E" - Normaler Mastertake 4. Dieses Lied erschien schon im April 1975 so blitzartig auf einer Single, dass man gar nicht mehr dazu kam, es weiter zu bearbeiten. Deshalb hören wir hier genau die gleiche Aufnahme wie auf der LP (CD 1 Titel Nr.1 auf der vorliegenden CD).
Sie unterscheidet sich davon nur darin, dass durch eine Neuabmischung jetzt einige Instrumente aus einer anderen Richtung zu hören sind. Durch die schnelle Veröffentlichung ist dies übrigens auch das einzige Lied aus diesen März-Sessions, bei dem es der originale Bass von Duke Bardwell aus der Basis-Session auf die RCA-Platte geschafft hat. Man war damals frisch verkracht und auf allen anderen Aufnahmen, bei denen in diesen puren Aufnahmen (CD 2 Titel Nr.1-10) noch Duke Bardwell zu hören ist, wurde dieser später für die LP gelöscht und durch einen neuen Bass von Norbert Putnam bzw. Mike Leech ersetzt.
7. "Woman Without Love" - Purer Mastertake 1. Auf der gerade erschienenen Sammler-CD "Legendary Performer Volume 5" gibt es einen sehr ähnlichen Remix dieses Takes, aber ohne den Chor von "Voice".
8. "Shake A Hand" - Purer Mastertake 3, am Ende jedoch kürzer als der spätere LP-Master. Einen Remix ohne den Chor von Voice findet man auf der Sammler-CD "More Pure Elvis - The Lost Album" von Bilko. Auch von diesem Lied gibt es wieder zwei unveröffentlichte Versuche für eine neue Instrumentalbegleitung, und zwar vom Januar und vom November 1980.
9. "Bringin' It Back" - Purer Mastertake 4.
10. "Pieces Of My Life" - Purer Mastertake 4, jedoch kürzer als der spätere LP-Master.
"6363 Sunset Material". Diese Aufnahmen erschienen bereits in der gleichen Reihenfolge auf der FTD-CD "6363 Sunset Boulevard" von 2001. Eigenartigerweise hat man hier nicht dieselben Bänder wie für diese frühere FTD-CD verwendet, sondern anscheinend schon wieder mal neu gemastert. Damals rauschten die Aufnahmen etwas stärker, hatten aber auch einen brillanteren Klang. Jetzt wurde zur Abwechslung mal wieder der Rauschfilter aufgedreht.
Ergebnis: das Rauschen in den leisen Passagen hat etwas abgenommen, dafür ist aber auch der richtige klangliche Kick futsch. Die alte FTD-CD gefiel mir da deutlich besser. Es erstaunt mich immer wieder aufs neue, wie bei BMG genug Geld da zu sein scheint, um alle Jahre wieder die gleichen Bänder zum Remastern ins Studio zu tragen, und dabei das Ergebnis vom letzten Mal zu verschlimm-bessern.
11. "Green, Green Grass Of Home" - Takes 2 (Fehlstart) und 3.
12. "Susan When She Tried" - Takes 1 (Fehlstart) und 2.
13. "And I Love You So" - Take 1.
14 "Bringin' It Back" - Takes 2 (Fehlstart) und 3.
15. "T-R-O-U-B-L-E" - Take 1.
16. "Shake A Hand" - Take 2.
Beachtet bitte, wenn z. B. ein Take als "NEU" bezeichnet wird, dass dies zum Zeitpunkt der Veröffentlichung galt!
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