"Original mono acetate"

Kann mir jemand hier diesen Begriff (acetate) mal erklären? Habe ihn schon öfters gelesen (u. a. auch bei der movieversion von "Frankie & Johnny" demnächst auf Ftd). Gehe ich recht in der Annahme, dass es sich hierbei um eine Art "Probepressung" handelt? Weshalb ist hierbei die Qualität so bescheiden?

Kann mir jemand hier diesen Begriff (acetate) mal erklären? Habe ihn schon öfters gelesen (u. a. auch bei der movieversion von "Frankie & Johnny" demnächst auf Ftd). Gehe ich recht in der Annahme, dass es sich hierbei um eine Art "Probepressung" handelt? Weshalb ist hierbei die Qualität so bescheiden?

das sind pressungen, die unmittelbar nach den sessions gemacht, und elvis dann für den persönlichen gebrauch geschenkt wurden. in den graceland archiven existieren 1980 stück davon. ich nehme an dass die direkt im studio mit einer bescheidenen pressmaschine gemacht wurden, deshalb die schlechte qualität. auf den labels steht nämlich u.a. "radio recorders" drauf und nicht RCA. außerdem sind sie manchmal per hand beschriftet, nicht mal bedruckt.

das sind pressungen, die unmittelbar nach den sessions gemacht, und elvis dann für den persönlichen gebrauch geschenkt wurden. in den graceland archiven existieren 1980 stück davon. ich nehme an dass die direkt im studio mit einer bescheidenen pressmaschine gemacht wurden, deshalb die schlechte qualität. auf den labels steht nämlich u.a. "radio recorders" drauf und nicht RCA. außerdem sind sie manchmal per hand beschriftet, nicht mal bedruckt.

Meine Hochachtung!

Manchmal waren es sogar sogenannte Klangfolien..

Ein ACETAT wird in der Regel ..NICHT.. gepresst! Ein Acetat wurde (wird??) genau umgekehrt erstellt, wie man eine Schallplatte abspielt. Auf eine glatte Scheibe kratzt ein Tonarm die Musik oder was immer darauf zu hören sein soll. Das konnte direkt bei einer Aufnahme geschehen, aber auch im nachhinein von einem der Bänder. Man benutzte diese Acetate dann, um Fehler etc. zu entdecken.
Das dabei auf etlichen Acetaten Aufnahmen sind, die niemals veröffentlicht wurden reizt und ärgert (hoher Preis!!) den Sammler.
Ein Acetat ist meist etweder an dem metallenem Mittelloch, wo es festgeschraubt wurde, oder an einem zusätzlichem Loch (Mitnehmer) neben dem Mittelloch zu erkennen. Es gibt aber auch Scheiben, die nur festgepresst wurden, also die eben erwähnten Merkmale nicht aufweisen. Festgemacht wurden sie aber immer, damit beim Bespielen die Scheibe nicht rutschen konnte.
Wer das Buch von Wertheimer aufschlägt, der kann darin Elvis im Zug sitzen sehen, wie er ein Acetat von 'Hound Dog' 'Don't Be Cruel' und/oder 'Any Way You Want Me' abhört, von einem Plattenspieler, den er auf den Knien hat.
Acetate sind übrigens relativ weich, verlieren also sehr deutlich an Klangqualität nach 20 oder 30 mal abspielen.

Noch ein Hinweis an Sammler.
Inzwischen tauchen auch Acetate auf, die ganz offensichtlich von Bootleg Platten/Bänder/CDs erstellt wurden.
Ein Acetat ist also immer mit gewisser Vorsicht zu 'geniessen'!
Auch einmalige Stücke dürfte es kaum geben, denn wer tatsächlich ein echtes und unveröffentlichtes Acetat anbietet, wird gleichzeitig den Song auf Band oder inzwischen CD behalten, und/oder den Bootleggern verkaufen.
Ganz allgemein: Acetate wurden sehr oft von fertigen Songs erstellt und umgehend den Radio Stationen zur Verfügung gestellt. Die 'echte' Platte wurde dann später nachgeliefert.
Kleine Firmen wie etwa SUN sparten damit Zeit und Kosten, wenn ein Song umgehend publik gemacht werden sollte.
Label wie etwa PRESTO auf einem Acetat besagen nur, wer, oder für wen diese hergestellt worden sind.
Übrigens, im Joergensen Buch A LIFE IN MUSIC ist auf der Seite 13 (Softcoverausgabe) Elvis, Bill, Scotty und Sam zu sehen, und im Vordergrund ein 'Acetatschreiber'!

Das berühmteste Beispiel für ein Azetat: "My happines / That's when your heartaches begin"