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Qualität der Studiolautsprecher in den 50ern?
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Grundsätzlich muss einmal gesagt werden, dass Studiomonitore nicht "gut klingen" sollen (das würde den Höreindruck verfälschen), sondern präzise. Sie haben daher eine ganz andere Spezifikation als HiFi-Boxen, die den Klang beeinflussen und vom Konsumenten nach eigenem Geschmack ausgewählt werden. Studiomonitore zeichnen sich dadurch aus, dass sie möglichst wenig eigenen Klangcharakter haben.
Weiterhin haben Verbesserungen durch technische Innovationen nicht auf allen Gebieten stattgefunden. Verbessert hat sich in erster Linie die Aufzeichnungsqualität durch immer bessere Tonbandmaschinen und später die Digitaltechnik. Letztere hat auch unendliche Möglichkeiten der Signalbearbeitung und des Editierens eröffnet. In anderen Teilbereichen hingegen schwört man noch auf uralte Technik. So werden z.B. für alte Röhrenkompressoren Höchstpreise hingeblättert, weil sie klanglich unschlagbar sind. Auch bei Studiomikrofonen hat sich nicht allzu viel getan: Das nach Ansicht der meisten Toningenieure beste Mikrofon, das U47 von Neumann, wurde 1949 entwickelt.
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Auch hier gilt, dass die alten Instrumente klanglich ungeschlagen sind. Das gilt für alte E-Gitarren und Röhrenverstärker genauso wie für Streichinstrumente, die Jahrhunderte alt sind (Stichwort: Stradivari). Dafür zahlt man bekanntlich ein Vermögen, manche Instrumente gelten sogar als Wertanlage....zusammen mit altem Band-Equipment...
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Stichwort "Linearer Frequenzgang". Ich frage mich öfter mal, ob das nicht eigentlich generell das Ziel eines jeden guten Lautsprechers sein sollte?Grundsätzlich muss einmal gesagt werden, dass Studiomonitore nicht "gut klingen" sollen (das würde den Höreindruck verfälschen), sondern präzise. Sie haben daher eine ganz andere Spezifikation als HiFi-Boxen, die den Klang beeinflussen und vom Konsumenten nach eigenem Geschmack ausgewählt werden. Studiomonitore zeichnen sich dadurch aus, dass sie möglichst wenig eigenen Klangcharakter haben.

Eine sehr gute Frage von fronk, die Antwort würde mich auch sehr interessieren. Generell leben wir ja in einer "Neuer-gleich-besser"-Gesellschaft, aber für Audio-Equipment muss das offensichtlich nicht gelten. Remastering-Gott Steve Hoffman beispielsweise benutzt für seine Arbeit ausschließlich Equipment von vor 1966, sprich (Röhren-) Verstärker, Bandmaschinen und EQ. Das Ergebnis kann sich, denke ich, hören lassen. Auch bei anderen Remastern findet man in den Credits immer mal wieder einen derartigen Hinweis, mir unlängst begegnet beim SACD-Remaster von Kind Of Blue.
Wie MW ja schon bzgl. des Neumann Mikros treffend feststellte, muss alt nicht unbedingt "schlechter" bedeuten. Und da ein Lautsprecher an und für sich nichts anderes ist, als ein Mikrofon in umgekehrter Richtung, kann man eigentlich fast davon ausgehen, dass Lautsprecher in den 50ern bereits ähnlich gut waren und nur unwesentlich "schlechter" klungen. Die Aufnahmen, die uns heute in neu überspielten Versionen vorliegen, sprechen ja nun auch nicht unbedingt dafür, dass man seinerzeit mit Steinzeit-Equipment gearbeitet hat.
Bandmaschinen (wenn voll funktionsfähig), Verstärker, EQs, Kompressoren sind begehrte Objekte bei Fetischisten. Ich habe in dem Zusammenhang schon von Leuten gehört, die digitale Aufnahmen extra noch einmal durch entsprechende Geräte überspielten, bevor sie sie dann wieder digital masterten, weil sie den Sound haben wollten. Da gibt's schon echte Freaks.
Eine sehr interessante Frage jedenfalls, die man, sollte man je die Gelegenheit haben, einen Beteiligten wie Scotty oder DJ Fontana noch einmal unbedingt stellen sollte.

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Wäre vielleicht etwas fade für den einen oder anderen fertigen Track. Abhörmonitore sollen ja wie gesagt neutral sein, damit der Mix auf allen Geräten eines Tages soundmäßig kompatibel ist. Damit ein Mix auf einer sensationell teuren Anlage gut kingt, aber auch auf einem üblen Campingradio.Stichwort "Linearer Frequenzgang". Ich frage mich öfter mal, ob das nicht eigentlich generell das Ziel eines jeden guten Lautsprechers sein sollte?
Daher ist es vielleicht nur für die Produktion vorteilhaft, wenn Lautsprecher neutral und unparteiisch klingen. Will der Endabnehmer dann seinen CD hören, vielleicht soll dann je nach Geschmack und Räumlichkeit mehr Tiefe (Bass) in den einen oder anderen Song. Dafür gibt es dann eben "Hifi-Anlagen".
Diese Möglcihkeiten muss man aber beim Abmischen "offenlassen", damit es nicht am Ende auf einer anderen Anlage übersteuert oder dröhnt oder wieder total dünn ist. Ich denke dafür gibt es diese zwei "Welten" der Lautsprecher.
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Das ist völlig richtig,es soll bei einem billigen Autorardio(evtl.noch in Mono) "genauso gut klingen wie auf dem normalen Hifi-System.Wäre vielleicht etwas fade für den einen oder anderen fertigen Track. Abhörmonitore sollen ja wie gesagt neutral sein, damit der Mix auf allen Geräten eines Tages soundmäßig kompatibel ist. Damit ein Mix auf einer sensationell teuren Anlage gut kingt, aber auch auf einem üblen Campingradio.
Daher ist es vielleicht nur für die Produktion vorteilhaft, wenn Lautsprecher neutral und unparteiisch klingen. Will der Endabnehmer dann seinen CD hören, vielleicht soll dann je nach Geschmack und Räumlichkeit mehr Tiefe (Bass) in den einen oder anderen Song. Dafür gibt es dann eben "Hifi-Anlagen".
Diese Möglcihkeiten muss man aber beim Abmischen "offenlassen", damit es nicht am Ende auf einer anderen Anlage übersteuert oder dröhnt oder wieder total dünn ist. Ich denke dafür gibt es diese zwei "Welten" der Lautsprecher.
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In den besseren Studios gab es zum Teil mannshohe Abhörmonitore, die an Kinolautsprecher erinnern..siehe Presley 56´ kniehend vor dem Monitor als er die takes zu "Hound Dog" auswertet. Das war absolutes High-End Equipment.
Im Gegensatz dazu gab es an den Mischkonsolen im Kontrollraum immer noch einen kleinen Referenzlautsprecher um den Sound des Endverbrauchers schon im Studio einschätzen zu können. Gruss Axel
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