For LP Fans Only & A Date With Elvis (CD - RDM)

 

Kann man noch positives über solche VÖ schreiben !?

Für junge Elviseinsteiger OK.

Hat der »berühmte« Anthony Stuchbury wieder gemastert? Toll! 

Der  Review (Link)  auf DaByDay ist wie üblich sehr (sehr, sehr) postiv ausgefallen. Die beiden Rezensenten haben sich dieses Mal vor Lob kaum noch einkriegen können. Ich hätte gerne die entsprechenden Textzeilen herauskopiert und übersetzt, aber leider lässt das die Webseite nicht zu. Nur mal als Beispiel: Hier werden "Standards gesetzt" und "definitive Master" geboten. Obwohl man ja erahnen kann, dass hier wiedermal nur die Werbetrommel gerührt wird, macht es natürlich trotzdem neugierig.

Ich habe mir das Ergebnis daher jetzt einmal genauer angehört (danke Matt). Nun, es ist die übliche Spielerei, an der der ein oder andere, dem vielleicht auch gewisse Details nicht ganz so wichtig sind, durchaus seinen Spaß haben kann. Bei genauerem Hinhören fallen aber, wie schon bei den Vorgängern, sofort die üblichen "DES-Fehler" auf. Der Bass auf der rechten Seite springt mitten im Lied von links nach rechts, manchmal verschwindet er gänzlich, ebenso die Jordanaires, also ich könnte zu jedem Song einiges finden, was da einfach nicht passt. Aber die Details spare ich mir und mache es diesmal etwas kürzer: Der Inhalt passt nach meinem Empfinden genau zum billigen Cover und der noch billigeren Rückseite. Soweit ist das aber ok, denn man weiß ja, was man bekommt, wenn man Stuchbury kauft, no complains. Das ist halt "just for fun" und kostet ja auch nur 15,-. 

Nur diese übertriebenen Lobgesänge finde ich etwas schwierig. Natürlich wollen sich hier die Kumpels gegenseitig ein wenig unterstützen. Aber wenn man dabei diese kompromissbehafteten Versionen zum Teil sogar noch über die originalen Master stellt? Eine schwierige Gratwanderung, denn irgendwann weiß man dann wirklich nicht mehr, was man auf die Rezensionen noch geben kann.

Danke Michi. Ich finde deine (kurze) sachliche Kritik am Inhalt wichtig und gut. Bei der Einordnung in den Gesamtkonzept bist du sehr diplomatisch und beinahe wohlwollend. Da hätte man die Bros auch in der Luft zerreißen können, denn dieses "eine Hand wäscht die andere" gehört sich einfach nicht. 
Wie benennst du es gleich noch? Achja, "diese kompromissbehafteten Versionen zum Teil sogar noch über die originalen Master stellt" - sowas geht doch gar nicht, und ich Frage mich: wo sind wir mittlerweile gelandet? Bei "Fans", welche bei Unfällen wesentliche Teile ihres Gehörs eingebüßt haben oder bei Menschen, denen es komplett egal ist, wenn sie dabei helfen, gutgläubige Elvis Fans zu betrügen?

Jedenfalls bin gerade ich froh, dass es immer noch "Aufklärer" wie dich gibt, die sich die Mühe machen, sich auch mal intensiver Releases anzusehen, die ihren eigenen Ohren eigentlich keinen echten Spaß machen (um es ebenfalls diplomatisch auszudrücken).

Danke Matt, und ja, ich habe mich durchaus etwas zurückgehalten. Es sollte auch nicht als reine Kritik rüberkommen, sondern auch ein gut gemeinter Ratschlag sein. Denn letzten Endes landen die Reviews ja alle im jährlichen "DayByDay" Buch. Ich habe ein paar von den Büchern und fand die Reviews darin bisher ausgewogen und informativ. Es wäre schade, wenn die Objektivität verloren gehen würde und man nur noch angesammelte Werbetexte darin vorfinden würde, ganz überspitzt gesagt. Und es ist halt die Frage, ob durch solche Reviews nicht irgendwann genau dieser Eindruck entsteht.

Ich hatte normalerweise die Reviews hier immer sofort verlinkt, aber bei dieser Lobeshymne habe ich mich das zunächst gar nicht getraut, ohne mir nicht vorher selber ein Bild gemacht zu haben. Ich habe mir Song für Song vorgenommen, und was da zum Teil zu lesen ist, stimmt halt einfach nicht. Nehmen wir einmal "Is It So Strange". Die Jordanaires sind zu weit im Hintergrund, ihr "Bap Bap" ist zum Teil kaum hörbar bzw. fehlt sogar an manchen Stellen, weil die Trennung nicht richtig funktioniert und sie ab und zu statt halblinks außen auf einmal in der Mitte hinter Elvis landen und dort untergehen. Das haut halt mit der Technik einfach nicht so genau hin, ok, das sind eben diese Kompromisse. Man kann das ja auch so schreiben, die Version ist ja trotzdem nett anzuhören. Stattdessen ist das dann aber das "to go to Master". Da sträuben sich mir alle Haare.

Ich hoffe aber, da DayByDay hier ja auch als User angemeldet ist und das sicherlich lesen wird, dass mein kleiner Kommentar richtig aufgefasst wird - als gedankliche Anregung. Ich kann mir das natürlich sehr gut vorstellen, dass es, wenn man Stuchbury persönlich kennt und möglicherweise auch ein freundschaftliches Verhältnis hat, in so einen Review ganz unweigerlich mit einfließt. Gerade im persönlichen Austausch mag man sich dann durchaus etwas mitreißen und begeistern lassen. Aber inwieweit das klug ist, ist eben die andere Sache, gerade als Herausgeber eines Buches, das durch solche Rezensionen lebt.

Kann Mike hier auch nur zustimmen. Es geht ja auch um Vertrauen und auch um den guten Namen den man sich über die Jahre erworben hat. Leider ist das aber kein Einzelfall. Bei einigen Reviews entsteht - zumindest bei mir - auch der Eindruck, das nach dem Motto ‚If you scratch my back, then I'll scratch your back' vorgegangen wird. Für Interessierte oder auch gerade junge Fans eine schwierige Situation. Denn eine offene Produktbetrachtung mit ‚für oder wider' ist so kaum mehr möglich. Nur noch eine reine Werbeinfo mit einem Werbeblock. Mehr nicht. Schade. 

Aber ist das die letzten Jahre nicht permanent so gelaufen, dass die Kunden entweder von den Produzenten oder den geschmierten Rezensenten beschissen wurden? Wie oft wurden »neu gemasterte« Aufnahmen, neue Quellen etc. vorhergesagt worden? Ich vertraue nur noch Mike! 

… und Jochen

… und Taniolo

… und allen anderen hier mit Ohren (keine Listentipper)!!! … und mir … (nur damit keiner traurig wird).

Kein Problem, Mike, ich schätze deine Beobachtungen und dein Wissen. Ich werde diese für eine nächste Rezension mitnehmen.