Hartys Blog - Classic Songs der frühen Zeit verblassen im Livegewand der 70er

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25 Feb. 2025 14:52 - 25 Feb. 2025 15:18 #982437 von Mike.S.
Auf Wunsch von Harty wurde der gesamte Block zum Song "Hound Dog" abgetrennt und in den bereits vorhandenen Thread zum Song verschoben   Forums-Link  .

Damit kann es hier an dieser Stelle mit dem eigentlichen Thema weitergehen. 
Letzte Änderung: 25 Feb. 2025 15:18 von Mike.S..
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25 Feb. 2025 14:52 #982438 von Chief Joseph
Äh, war der Thread nicht länger vor 5 Minuten noch? 

Elvis 4ever

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25 Feb. 2025 15:40 #982443 von Chief Joseph
OK, es wurde einiges verschoben zum Hound Dog Thread, alles klar. Dann hier der Kommentar, der hier hingehörte ursprünglich, eben nochmal:

Herzlichen Dank an Harty für diesen sehr interessanten Thread und auch an alle anderen, die interessante Kommentare abgegeben haben. Ich werde das dann mal in Ruhe alles durchlesen und sicher auch meinen Senf dazu geben. Bis jetzt habe ich den Thread nur kurz überflogen, aber er verdient es, sich genauer damit zu beschäftigen. 


Elvis 4ever

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25 Feb. 2025 17:28 - 25 Feb. 2025 17:29 #982448 von Harty
Blue Suede Shoes – Elvis Presleys Rock-'n'-Roll-Klassiker zwischen Energie und Routine

Manche Songs sind so eng mit einem Künstler verbunden, dass sie untrennbar mit dessen Vermächtnis verschmelzen. Blue Suede Shoes wurde ursprünglich von Carl Perkins 1955 geschrieben und aufgenommen, doch es war Elvis Presley, der den Song 1956 mit seiner elektrisierenden Interpretation für ein weltweites Publikum unsterblich machte. Doch wie bei Hound Dog durchlief auch dieser Klassiker in Elvis' Karriere eine Entwicklung – von purer Rock-'n'-Roll-Energie hin zu einer immer kürzeren, routinierten Showeinlage. Ich führe später zwei Live Versionen von 1956 die zeigen wie extrem das vor dem jungen Publikum geknallt haben muss. Die Gitarre von Scotty Moore überschlägt sich fast und passiert noch etwas....

Die Studioversion: Der Sound einer neuen Ära

Elvis nahm Blue Suede Shoes am 30. Januar 1956 für sein Debütalbum Elvis Presley auf. Anders als Carl Perkins‘ Original war Elvis' Version härter, rhythmischer und gesanglich dynamischer. Sein aggressiver Gesangsstil, das treibende Gitarrenspiel von Scotty Moore und D.J. Fontanas druckvolles Schlagzeug machten diese Aufnahme zu einer der besten Rock-'n'-Roll-Performances ihrer Zeit.Elvis Presley hat aus dem Perkins  Song eine Energie gezaubert die seinesgleichen sucht, hinzu kommt seine gesteigerten Phrasierungen. Ein Meisterstück des Rock'n Roll.




 Live-Versionen der 50er: Mit legendärem Schlagzeugsolo

Elvis performte Blue Suede Shoes in den 1950er Jahren mehrfach live, darunter in der berühmten Milton Berle Show und der Ed Sullivan Show. Besonders bemerkenswert sind frühe Bühnenversionen mit einem treibenden Schlagzeugsolo von D.J. Fontana, das den Song noch energiegeladener machte. Diese rohe, explosive Live-Präsenz war es, die Elvis in den Augen vieler Fans zum „King of Rock 'n' Roll“ machte.


Und hier geht es auch gleich ab....DJ Fontana rockt wie Sau :-)



Der GI Blues-Soundtrack: Eine gezähmte Version

1960 kehrte Blue Suede Shoes in den Soundtrack des Films G.I. Blues zurück. Diese Version war deutlich sauberer produziert, aber auch zahmer und weniger wild als die 50er-Aufnahmen. Dennoch brachte Elvis auch hier seinen unverkennbaren Charme ein. Die Szene, in der er den Song singt, ist ein kleines Highlight des Films, auch wenn sie nicht die rohe Energie der Original-Version erreicht. Warum man im Film nicht seine Aufnahme von 1956 verwendete mag daran liegen, dass eine Stereoversion für den Film angenehmer war. Ich empfand diese Version immer ein wenig "merkwürdig"...GI Blues war auch kein Rock'n Roll Film mehr. 


Das '68 Comeback Special – Die Standup-Version

Das '68 Comeback Special war Elvis' triumphale Rückkehr zur Bühne. In der Standup-Show-Performance spielte er Blue Suede Shoes mit einer Mischung aus Kontrolle und roher Kraft. Sein Gesang war aggressiv, die Band spielte druckvoll, und das gesamte Arrangement hatte eine düstere, bluesige Note. Diese Version ist für viele Fans eine der besten, weil sie den Song mit einer frischen Energie versah und die alten Rock-'n'-Roll-Wurzeln würdigte.




Schon sehr gut anzuschauen wie Elvis den Song peitscht. Er hat Spass und wir auch :-)

Die späten 60er und frühen 70er: Als Eröffnungssong von 1969 bis 1970

Als Elvis 1969 ins Live-Geschäft zurückkehrte, wurde Blue Suede Shoes zum Opener seiner Las Vegas-Shows. In diesen frühen Versionen war der Song noch druckvoll und hatte seinen ursprünglichen Schwung. Besonders in der Eröffnungsshow von 1969 im International Hotel in Las Vegas präsentierte Elvis eine kraftvolle Darbietung, mit starker Bandunterstützung und einer rockigen Attitüde.




1969 wurde der Song wiederum weiterentwickelt von Elvis als Opening Nummer. Perfect Match.In den frühen 70er Jahren, insbesondere 1970 und 1972, spielte Elvis den Song weiterhin mit Energie, doch erste Anzeichen der Routine wurden sichtbar. Während der Song 1969 noch mit vollem Engagement performt wurde, verkürzte er sich nach und nach und wurde oft nur noch als schnelle Nummer ohne großen Fokus in das Set eingebaut.

Die späten 70er: Vom Rockklassiker zur Persiflage

Ab 1973 wurde Blue Suede Shoes oft nur noch als kurze Einlage gespielt, teilweise in hektischem Tempo und ohne echten Enthusiasmus. In späteren Konzerten der Mid-70s war der Song kaum noch länger als eine Minute. Elvis hatte das Interesse an dem Song offensichtlich verloren, und seine Darbietung wurde zunehmend humorvoll oder nachlässig. Spätere Live-Versionen waren oft eine Karikatur des einst revolutionären Rock-Hits.



Innerhalb einer Minute war der Song durch :-(






Fazit: Von der Rock-Revolution zur routinierten Einlage

Elvis Presleys Blue Suede Shoes war in den 1950er Jahren ein Meilenstein des Rock 'n' Roll. Seine Studioversion, die frühen Live-Auftritte mit dem legendären Schlagzeugsolo und das Comeback Special 1968 gehören zu den stärksten Interpretationen. Doch wie so viele seiner Hits verlor der Song in den 70er Jahren an Bedeutung für ihn und wurde schließlich zu einer routinierten, oft lieblosen Einlage. Trotz dieser Entwicklung bleibt Blue Suede Shoes einer der ikonischen Songs, die den Rock 'n' Roll definierten – und in seinen besten Momenten zeigt Elvis, warum er der unangefochtene King war.Wie ist denn Eure Meinung hierzu ?



sehr rar



Carl Perkins mit Eric Clapton









 
Letzte Änderung: 25 Feb. 2025 17:29 von Harty.
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25 Feb. 2025 18:49 - 25 Feb. 2025 18:50 #982449 von leroy
Ich denke nicht, dass die Stereo Version von BSS genommen wurde, da Stereo angenehmer war IM Film, da alle Songs im Film auch Mono waren.
Bin mir auch nicht sicher, ob die Neuafnahme wirklich als Track für die Soundtrack-LP von Vornherein geplant gewesen ist.
Zumal sie wirklich lustlos hingeschlampt klingt.
Sowohl von Elvis als auch von den Begleitmusikern.
Letzte Änderung: 25 Feb. 2025 18:50 von leroy.

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27 Feb. 2025 15:42 #982481 von Harty
Leroy , verstehe ich gerade nicht. Wieso waren die Songs im Film Mono bzw der Soundtrack ist doch in Stereo? Oder habe ich dich missverstanden ? 
Zitat von :  Elvis – G. I. Blues | Releases | Discogs

In 1960, Presley re-recorded "Blue Suede Shoes" for the soundtrack of the film G.I. Blues. This studio re-recording was one of the few occasions in Presley's career in which he agreed to re-record a previously issued song. He did it on this occasion because the rest of the soundtrack was recorded in stereo, and thus a stereo version of "Blue Suede Shoes" was required. The 1960 version uses virtually the same arrangement as the 1956 recording. This version was included on the soundtrack album to G.I. Blues but was never released as a single in the United States.

Übersetzung:

1960 nahm Presley „Blue Suede Shoes“ für den Soundtrack des Films G.I. Blues neu auf. Diese Neuaufnahme im Studio war eine der wenigen Gelegenheiten in Presleys Karriere, bei denen er zustimmte, einen bereits veröffentlichten Song neu aufzunehmen. Er tat dies bei dieser Gelegenheit, weil der Rest des Soundtracks in Stereo aufgenommen wurde und somit eine Stereo-Version von „Blue Suede Shoes“ erforderlich war. Die Version von 1960 verwendet praktisch das gleiche Arrangement wie die Aufnahme von 1956. Diese Version war auf dem Soundtrack-Album zu G.I. Blues enthalten, wurde aber in den Vereinigten Staaten nie als Single veröffentlicht.

 

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27 Feb. 2025 16:02 - 27 Feb. 2025 16:05 #982483 von Taniolo
Ohne die finale Antwort selbst zu kennen, würde ich einmal sagen, Film und Platte sind 2 Paar Schuhe.
Für den Film selbst hätte es nachvollziehbarer Weise durchaus gereicht, die Mono Version zu verwenden. Im Falle der Platte mag das anders aussehen, aber es erspart mir nicht den Hinweis, dass es RCA später auch egal war, ob Mono- und Stereo-Aufnahmen gemeinsam auf einem Elvis Album veröffentlicht wurden.

leroy griff übrigens lediglich das auf, was du diesbezüglich schriebst und bezog sich damit explizit auf den Film:

Warum man im Film nicht seine Aufnahme von 1956 verwendete mag daran liegen, dass eine Stereoversion für den Film angenehmer war.
 

... with a barefoot ballad you just can't go wrong.
Letzte Änderung: 27 Feb. 2025 16:05 von Taniolo.

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27 Feb. 2025 16:24 - 27 Feb. 2025 16:26 #982484 von Harty
Elvis Presleys "Teddy Bear" – Von der Studioaufnahme bis zu den späteren Live-Versionen

Vorweg, damit es nicht wieder zu unterschiedlichen Interpretationen der Songlyrics kommt: 
In dem Elvis-Song "(Let Me Be Your) Teddy Bear" steht der Teddy Bear als Metapher für einen liebevollen, kuscheligen und treuen Partner. Der Songtext drückt den Wunsch aus, für die geliebte Person sanft, beschützend und immer da zu sein – so wie ein Teddybär, den man knuddeln und überallhin mitnehmen kann. Der Song wurde 1957 veröffentlicht und war Teil des Soundtracks zum Film Loving You. Es ist ein verspieltes Liebeslied, das die sanfte, charmante Seite von Elvis‘ Musik zeigt.

Als Elvis Presley 1957 "(Let Me Be Your) Teddy Bear" aufnahm, war er bereits auf dem besten Weg, die Musikwelt zu revolutionieren. Der Song, geschrieben von Kal Mann und Bernie Lowe, wurde schnell ein Hit und war ein zentraler Bestandteil des Soundtracks zum Film Loving You. Die Studioversion ist ein perfektes Beispiel für den rockigen, aber zugleich verspielten Stil, den Elvis in den frühen Jahren pflegte. Mit seiner klaren, jugendlichen Stimme und einem tanzbaren Rhythmus ist die Originalaufnahme ein zeitloser Klassiker, der bis heute nostalgische Gefühle weckt.

Die Filmszene: Perfektes Marketing
Im Film Loving You performt Elvis "Teddy Bear" in einer charmanten Szene, die sein Image als Mädchenschwarm weiter festigte. Umringt von weiblichen Fans, die ihn bewundern, singt er den Song mit einem verschmitzten Lächeln, das seine lockere und natürliche Bühnenpräsenz unterstreicht. Die Szene war nicht nur unterhaltsam, sondern auch geschicktes Marketing – der Song passte perfekt zur sanften, romantischen Seite von Elvis‘ Persona und sprach insbesondere ein junges Publikum an. Die Szene zeigt in dem Film einen Liveauftritt und das Outfit von Elvis trägt zu der gelungene Szene eindrucksvoll bei. 




 Spätere Live-Versionen: Von charmant bis uninspiriert

Mit der Zeit entwickelte sich "Teddy Bear" von einem frischen, charmanten Hit zu einer Routine-Nummer in Elvis‘ Live-Shows. Besonders in den 1970er Jahren wurde der Song oft als Medley mit "Don’t Be Cruel" gespielt. Anfangs brachte Elvis ihn noch mit Witz und Spielfreude, doch spätere Versionen offenbaren auch seine nachlassende Begeisterung für das Stück.In den frühen Vegas-Shows der 70er-Jahre zeigte er oft noch Humor, warf Fans Teddybären zu und spielte mit seinem Image als Herzensbrecher. Doch gegen Ende des Jahrzehnts, als seine gesundheitlichen und persönlichen Probleme zunahmen, wirkte seine Darbietung von "Teddy Bear" oft mechanisch, fast lustlos. Manche späteren Live-Aufnahmen klingen, als würde er den Song lediglich abhaken, ohne die ursprüngliche Freude und Energie.








Entwicklung: Vom Rock’n’Roll zum Vegas-Sound

Vergleicht man die frühen und späteren Versionen von "Teddy Bear", fällt auf, dass die rohe Energie der 50er-Jahre-Aufnahme in den 70er-Jahren einem eher routinierten, fast karikaturesken Sound wich. Der Song wurde oft mit einem großen Orchester begleitet, was ihm zwar einen glatteren, aber auch weniger spontanen Klang verlieh. Wo die Originalaufnahme noch von jugendlicher Leichtigkeit lebt, wirken manche späteren Live-Versionen schwerfälliger.Trotzdem bleibt "Teddy Bear" eines der bekanntesten Lieder von Elvis Presley und ein Symbol seiner frühen, unbeschwerten Rock’n’Roll-Phase. Für viele Fans ist es gerade diese Version, die den wahren Geist von Elvis einfängt – eine Zeit, in der seine Musik noch frisch, aufregend und voller Energie war.

Einige Coverversionen


 


Die folgende Lady finde ich ganz schnuckelig....sie ist bekannt für ihre verspielten Coverversionen von Elvis 

Letzte Änderung: 27 Feb. 2025 16:26 von Harty.
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27 Feb. 2025 20:08 #982490 von Gypsy
Ich bin dir dankbar, dass du die Version aus Omaha gepostet hast. Die ist einfach Kult. Immer wieder herrlich das zu sehen.

Aber eine Sache verstehe ich nicht ganz. Ich kenne keine Version von Teddy Bear, die von einem großen Orchester begleitet wurde. Wie kommst du darauf? Es spielte doch lediglich immer die Band. 
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27 Feb. 2025 21:15 #982491 von Harty
Da hast du sicherlich recht, in diesen Fällen setzt das Orchester aus.

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