Dolly Parton und Elvis: I Will Always Love You

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10 Okt. 2020 11:30 - 10 Okt. 2020 11:35 #942535 von Whitehaven

Ingekey schrieb: Oh nein, jetzt wird's hier richtig spekulativ und offensichtlich naiv. ....


Da kann man nur froh sein, das wenigstens "einer frei von Spekulationen" ( ich bin es nicht!), "den Durchblick" hat ( ich habe ihn nicht). :beifall: :clown: :ergeben:

So hat halt jeder seine Meinung.
Letzte Änderung: 10 Okt. 2020 11:35 von Whitehaven.

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10 Okt. 2020 13:35 #942536 von Honeybee

Rider schrieb:
Es wird vielfach so getan, als sei Elvis der unerfahrene Typ gewesen, der unbedingt der Hilfe des starken, erfahrenen Mannes bedurfte. In Wirklichkeit war der starke, erfahrene Mann hinter der Fassade des "Colonels" allerdings genauso überfordert. Er versteckte es nur mit seinen zugegeben sehr effektiven Tricks.


Mag sein, aber Parker hat es verstanden, die Situation zu händeln. Er hatte im Nu die Verträge mit RCA geschlossen. Und Hollywood lag ihm zu Füßen. Irgendetwas hatte dieser Mann an sich, das anscheinend sehr überzeugend war.

Und ja, ich bin der Meinung, dass der damals sehr junge und unerfahrene Elvis jemanden an seiner Seite brauchen konnte, der so selbstsicher auftrat wie der Colonel. Er galt als harter Verhandler und als unerschütterlicher Geschäftsmann. Das hat ihm wahrscheinlich sehr geholfen, Elvis' Karriere anzutreiben.

Ich spüre hier eine abwertende Einstellung ggü. Möglichkeiten des persönlichen Wachstums, nach denen Elvis gesucht hat. Es waren immerhin die 60er, die auch an Elvis nicht zur Gänze vorbei gingen. Seelenklempnerin ist ein ziemlich abwertender Begriff, erst recht im 21. Jahrhundert. Elvis hat sich zurückgezogen und auf die Suche begeben, ich weiß nicht, warum das in Fan-Kreisen stets auf so großen Widerstand trifft.


Das hat dann einen falschen Eindruck hinterlassen. Ich habe prinzipiell nichts gegen Erweiterung des persönlichen Horizonts. Zumal Elvis schon in wesentlich jüngeren Jahren philosophische Texte gelesen und sich auch mit verschiedenen Religionen befasst hat.
Später ist es dann allerdings ein Indiz einer Flucht gewesen, mMn. Ich sehe da einen Unterschied.

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10 Okt. 2020 15:30 #942540 von Honeybee

Rider schrieb:

Honeybee schrieb: Aber naja. Männer halt. Manchmal hakt es da zwischenmenschlich.

Gut, dass es das bei Frauen nie tut. :beifall:



Jetzt hast du das aber schön aus dem Zusammenhang gerissen. Du willst aber nicht ernsthaft behaupten, dass Frauen sich gleichermaßen schwer tun damit, Probleme zu zu geben oder sich gar Hilfe zu suchen. Dass Männer genau so häufig ihre schwachen Seiten zeigen und Ratschläge oder Hilfe annehmen. Damit kommst du nicht durch. Denn das ist definitiv nicht der Fall. Die allermeisten Männer machen Schwierigkeiten mit sich selbst aus. Und das war in vergangenen Jahrzehnten noch extremer. Ich denke, du weißt was ich meine. Und ich denke auch, dass du mir zustimmen wirst. MMn ist die Selbstmordrate genau aus diesem Grund bei Männern höher. Schwäche zu zeigen ist noch immer "unmännlich".

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10 Okt. 2020 16:11 - 10 Okt. 2020 16:12 #942541 von Honeybee
Und in Bezug auf Elvis - ich gerate jetzt in gedankliches Fahrwasser: von vielen männlichen (!) Fans kommt diese Aussage, wie auch hier von Ingekey, Elvis hat alles selbst entschieden, er war ein erwachsener Mann, er war sein eigener Herr, er hat gemacht was er wollte, niemand hat ihm reingeredet usw. usw. usw. ...schnarch...

Das ist einfach Wunschdenken von manchen Männern. So gefestigt war Elvis nicht in seiner Position. Die Selbstzweifel haben ihn nie verlassen. Die Abhängigkeit davon, ob "sein Publikum ihn denn noch mag", seine Unsicherheiten. Bei Menschen die ihm sicher waren, die er scheinbar nie verlieren würde, die ihn scheinbar nie verlassen würden, dort hat er selbstbewusst agiert. Dann hatte er auch keine Verlustängste. Z.B. bei der MM, wo der ein oder andere schon ganz schön einstecken musste.

Aber niemand kann mir erzählen, dass Elvis aus einer völlig souveränen, eigenständigen Entscheidung heraus, die letzten 10-20 Spielfilme gedreht hat. Er wusste keinen Weg, sich aus dieser Situation zu befreien. Mir erscheint er wie gelähmt in diesen Jahren. Er hat immer wieder geschimpft, er war verzweifelt über die fehlende Abwechslung und über die fehlenden Herausforderungen. MMn hatte er einen Burn-Out, wie man heute sagen würde. Anscheinend hatte er aber auch keine konkrete Vorstellung davon, was er statt dessen machen könnte. Er steckte in einer Sackgasse. Jeder der glaubt, dass Elvis in dieser Situation zufrieden verharrte, weil er Frauen und ne Menge Geld hatte, erwartet anscheinend selbst nicht viel vom Leben und zieht sein Glück aus Oberflächlichkeiten. Ich denke, dass Elvis andere Prioritäten hatte. Das Geld war ihm anscheinend nicht sooooo wichtig, jedenfalls nicht in der Menge, sonst hätte er besser darauf acht gegeben. Er wollte nie wieder arm sein. Das sagte er als junger Erwachsener. Aber zwischen Arm und Steinreich liegen noch viele Stufen. Ich glaube, dass bei ihm das persönliche Glück mindestens genau so erstrebenswert war.
Zu seinem Vater sagte er in den 70ern, dass er an der Spitze angekommen sei. Aber dass es auf diesem höchsten Punkt sehr einsam sei. Aussagekräftig? Ich meine ja.

Elvis hat alles selbst entschieden? Er ist sehenden Auges, aus einem unbändigen Willen heraus, süchtig geworden? Elvis hat mit klarem Verstand selbst entschieden, dass er kein Problem damit hat, sich zugrunde zu richten?

Hier sage ich: man mache sich doch nichts vor!

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Letzte Änderung: 10 Okt. 2020 16:12 von Honeybee.
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10 Okt. 2020 16:25 #942542 von Rider

Ingekey schrieb:

fronk schrieb: Ich habe jetzt nicht mehr alles hier gelesen, habe auch keine wirklich Lust darauf, es nachzuholen.

Mein letzten zwei Cents zu diesem Thema:

Gesundheit: Der Colonel war Elvis’ Manager und nicht sein Arzt etc. Wenn jemand helfen hätte können und MÜSSEN, dann war es die Familie und Elvis’ »Freunde« – haben sie aber nicht getan und dafür anderen die Schuld in die Schuhe geschoben. Ihr fragt, wenn Ihr krank seid, doch auch nicht Euren Chef oder Geschäftspartner, ob der Euch von Eurer Alkoholsucht etc. befreien kann, oder?

Geschäft: Der Colonel war im Prinzip ein bezahlter Angestellter von Elvis. Wenn er mit ihm unzufrieden gewesen sein sollte, er hätte ihn jederzeit feuern können – ja ich weiß er hat das ums eine oder andere Mal halbherzig getan. Er hat das aber immer wieder zurückgenommen. Es war jedesmal seine Entscheidung.

Verabschiedet Euch endlich davon, dass Elvis ein Opfer des Colonels war, er hatte Familie, Freunde, sehr viele Bekannte usw. Er war ein erwachsener, mündiger Mensch und für seine Entscheidungen selbst verantwortlich, genauso wie wir es täglich sind. Das würde sonst doch im Umkehrschluss bedeuten, Elvis war ein dummer willenloser Trottel, welcher nur von allen fertig gemacht und ausgenutzt wurde? Ich denke bzw. vermute, viele der Dinge waren ihm anfänglich gleichgültig und er war froh, dass sich jemand ums Geschäft kümmert und später war er sicher nicht mehr klar genug, um vieles zu blicken. Seine Kunst war ihm irgendwann ganz sicher egal. Niemand hat ihn daran gehindert, ein Studio zu besuchen und die beste Musik in diesem Universum aufzunehmen. Schon gar nicht der Colonel. Dass der Colonel auch immer seinen Vorteil sah, kann man ihm zwar moralisch vorwerfen, ist aber auch leider menschlich und kommt ja wohl alle naselang vor.



Exakt meine Meinung. Ein Manager muss überhaupt nicht das Privatleben, welches aus dem Ruder läuft seines Klienten versuchen zu verbessern. Das ist schlicht nicht sein Job. Es wäre ungefähr so, als würde jemand bei dem privat und gesundheitlich alles rund läuft auf einmal einen Anruf seines Managers bekommen, der ihm auf einmal versucht vorzuschreiben, was er in seinem Leben zu ändern hat. So einen Manager könnte man vergessen. Elvis war der Künstler. Es war in keinster Weise Parker's Aufgabe diesem Vorschriften zu machen. In einem der wenigen TV-Interviews brachte Parker es sehr glaubwürdig auf den Punkt: "Niemand sagte einem Elvis Presley was zutun ist!"

Auch die Esoterikschiene war Privatsache. Natürlich brachte Parker einem selbsternannten Vollirren wie Larry Geller keine Sympathie entgegen. Vermutlich schmerzte es dem Colonel sogar zu sehen, wie die Anwesenheit dieses Scharlatans, der bis heute von seinen drei Anekdoten über Elvis lebt, die Psyche von Elvis belastete, auch wenn dieser glaubte es handelte sich um "Erbauungen".

Weil Parker Geller nicht leiden konnte (und andere Geller auch für zwielichtig hielten), zahlte Geller dies dem Manager später in den vielen Jahrzehnten auch noch heim und verdrehte die Ereignisse so, dass Parker wieder wie ein gieriger, mieser Trottel da stand. Ich denke diese Vorgänge haben das Image Parker's bei Millionen Fans nachhaltig beeinflusst.

Wenn ich aber nüchtern darüber nachdenke (was Elvis ab 1974 wohl selten war), ist völlig klar, dass Parker darauf bestand, dass Elvis aufzutreten hatte, auch wenn ihm seine Drogensucht dabei am Ende seiner Karriere immer wieder einen Strich durch die Rechnung beider Geschäftspartner machte. Wenn dann einer wie Geller in seinen triefenden Büchern das als Skrupellosigkeit seitens Parker auslegt und diesem das Schädlingsdasein für Elvis' Gesundheit attestierte, frage ich mich, warum Geller im Laufe seines Lebens selbst nie auf die Idee gekommen ist, dass er sich als reiner FREUND von Elvis keiner Verantwortung bewusst war, die er nachweislich sträflich vernachlässigte. Parker sorgte trotz der Probleme weiter dafür, dass der Rubel rollte, trotz dass Elvis hemmungslos Drogen einwarf und sich gehen ließ.

Geller hingegen setzte ständig noch weitere Probleme auf Elvis' Haufen, indem er ihm ein Buch nach dem anderen brachte, mit dessen inhaltlichem Geschwurbel Elvis sich immer weiter verstrickte in die Fallen eines esoterischen Wahns. Dass Parker Geller nicht erschießen ließ kann man ihm nicht zum Vorwurf machen. Im Gegenteil, er hatte Respekt vor der Privatsphäre seines Klienten und arbeitete weiter für ihn.

Macht euch nichts vor, Leute. Dass Elvis 1977 starb, war von niemandem zu verhindern. Denn Amerika ist ein freies Land, und ein reicher King, der alles haben konnte, durfte eben auch sterben, wann er es für richtig hielt. Diese letzte Freiheit hat er sich genommen.
Parker hingegen war Geschäftsmann. Und er starb als reicher, alter Mann. Auch das war das Ergebnis seiner Entscheidungen. Dass er nie ein Buch über Elvis schrieb und das Verhältnis zwischen beiden gegenüber der Öffentlichkeit lüftete zeugt zudem eher davon, wie groß der Respekt vor Elvis war. Er nahm diese Geheimnisse mit ins Grab, statt sich mit diesen zu bereichern. Während einer wie Geller immer wieder dieselben Storys auspackte und bis ins kleinste Privatdetail berichtete. Wer war hier also wohl wessen Freund?

Das toxische Männlichkeit verherrlichende Gelaber kommt mir erstaunlich bekannt vor. Ist er wieder zurück? Vielleicht sogar mit seiner Partnerin im Geiste?

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10 Okt. 2020 23:54 #942550 von fronk

Rider schrieb: Das toxische Männlichkeit verherrlichende Gelaber kommt mir erstaunlich bekannt vor. Ist er wieder zurück? Vielleicht sogar mit seiner Partnerin im Geiste?


Wen meinst Du damit?

Haters, go away and hate yourself!

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11 Okt. 2020 10:06 #942552 von Ingekey
Das wird er selbst nicht wissen. Es scheint zudem so zu sein, dass immer wenn die Argumente fehlen, nur noch das Attribut "Gelaber" übrig bleibt mit einer Prise persönlicher Angriffe.

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11 Okt. 2020 10:30 #942554 von Honeybee

Ingekey schrieb: Es scheint zudem so zu sein, dass immer wenn die Argumente fehlen, nur noch das Attribut "Gelaber" übrig bleibt mit einer Prise persönlicher Angriffe.


Diskutieren ist ne Kunst, die man mehr oder weniger gut beherrscht.

Du gehst doch auf kein einziges Argument hier ein! Deswegen schrieb ich das mit der Zitatefunktion. Man diskutiert doch nicht, indem man einfach nur seine Meinung raushaut und die anderen ignoriert! Entweder kannst du nicht oder du willst nicht.

Natürlich kann man das so machen wie du es machst - bringt nur nix. SO überzeugst du niemanden.

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11 Okt. 2020 11:51 #942557 von Ingekey
Ich habe nicht vor irgendjemanden zu überzeugen. Meine Beschreibungen sprechen für sich. Was du oder andere damit macht, ist nicht mein Bier.

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11 Okt. 2020 11:56 #942558 von Honeybee

Ingekey schrieb: Ich habe nicht vor irgendjemanden zu überzeugen. Meine Beschreibungen sprechen für sich. Was du oder andere damit macht, ist nicht mein Bier.



Sehr sympathisch kommst du daher. :kopf1:

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