Verlagsvertrag zw. "Universal Music Publishing Group" & "Authentic Brands Group"

schrieb:

Erklärt mir jetzt mal -  bitte die Dummdödel Version - damit ich’s kapier:
Was genau haben Elvis & sein Kumpel Tom 1973 an RCA verkauft?
(Was jetzt ja Sony gehört?)

Ich Blick da nicht durch.

1973 Deal

Im März 1973 gingen Elvis und sein Manager, Colonel Tom Parker, zur Plattenfirma und schlugen vor, dass Elvis anstelle seiner zukünftigen Künstlerhonorare eine große Pauschalzahlung für den laufenden Verkauf von allem, was er bis zu diesem Zeitpunkt aufgenommen hatte, erhalten sollte. Der Deal wurde gemacht. RCA zahlte 5,4 Millionen Dollar, die Elvis und der Colonel 50:50 aufteilten. Das bedeutete, dass Elvis nicht länger seine Künstlerhonorare für den laufenden Verkauf von Aufnahmen erhielt (die EPE heute nicht bekommt), die vor dem Deal im März 1973 erstellt wurden. Elvis fuhr jedoch fort (EPE fährt heute fort), die Lizenzgebühren seines Künstlers für den Verkauf von Aufnahmen zu erhalten, die nach dem Deal im März 1973 erstellt wurden. Einige Leute missverstehen und denken, dass Elvis einen Anteil am Besitz seiner Aufnahmen hatte und dass er diese an RCA verkauft hat. Dies war nicht der Fall.

Elvis Presley Musikverlag

Völlig getrennt vom Eigentum an den Aufnahmen von Elvis ist das Eigentum an den Songs selbst. Elvis hat über 700 Songs aufgenommen. Elvis war über seine eigenen Verlage (Elvis Presley Music, Gladys Music, Whitehaven Music und Elvis Music, Inc.) Miteigentümer (normalerweise die Hälfte oder ein Drittel) vieler der von ihm aufgenommenen Songs und sogar einiger Songs, die er nicht aufgenommen hat . Hill & Range Music, im Besitz der Brüder Julian und Jean Aberbach, war größtenteils sein Verlagspartner. In der Regel behalten die Komponisten bei den mit den Verlagen abgeschlossenen Geschäften einen Anteil. Die Verlage verwalten das Material.

Elvis hat seine Verlagsinteressen nicht verkauft. EPE hält diese Beteiligungen immer noch und sie sind einer ihrer größten Vermögenswerte. Daher hatte der Deal von 1973 bezüglich der Tantiemen von Elvis' Künstlern keine Auswirkung auf die Tantiemen seines Verlegers. Elvis erhielt weiterhin (EPE erhält immer noch) die Tantiemen seines Verlegers für den Verkauf von Aufnahmen von Songs, an denen er Interesse hatte, unabhängig davon, an welchem ​​Datum sie aufgenommen wurden. Elvis nahm auch viele Songs auf, an denen er kein Verlagsinteresse hatte. Hin und wieder erlöschen seine Verlagsinteressen gemäß den zu Lebzeiten von Elvis unterzeichneten Verträgen für einige Songs.

Quelle

Honeybee schrieb:

Aber die Rechte liegen doch bei Sony, gemeinsam mit sämtlichen Aufnahmen, oder?

Ganz ehrlich blicke ich auch noch nicht durch, um was es jetzt bei diesem neuen Vertrag überhaupt geht. Ich habe 'mal alles zu dem Thema "ABG" zusammengesucht. Was ich jetzt auch nicht kapiere, ob es hier überhaupt um Elvis Tonträger geht, die Universal veröffentlichen wird, sondern nur um irgendwelche Lizenzen. Die Bänder gehören doch Sony, daran wird sich ja nichts geändert haben.


2004: 
Lisa Marie Presley, Tochter und Erbin von Elvis Presley, trennt sich von einer Last. Sie verkauft 85 Prozent der Elvis Presley Enterprises an die Firma CKX. Diese gehört Robert Sillerman, dem Gründer des Veranstaltungsriesen SFX. Elvis Presley Enterprises kümmern sich um den Nachlass des King of Rock’n’Roll, um Lizenzierungsgeschäfte und das weltweite Presleytum.

2011: 
CKx Inc., die 85% der Anteile an Elvis Presley Enterprises Inc. halten, soll in den nächsten Wochen verkauft werden. Dies bedeutet, dass alle Rechte am Namen und Abbild des King of Rock'n'Roll den Besitzer wechseln werden. Die Apollo Global Management LLC Investment Gruppe teilte am 10. Mai mit, dass sie bereit sei 5,50 US$ (ca. 3,82 €) pro Aktie der CKx Inc. zu bezahlen.  Link  

2013: 
Die "Authentic Brands Group, LLC" hat nun auch die Rechte von Elvis Presley und Muhammed Ali in ihre Prominenten-Sammlung aufnehmen können. Die Marken-Lizensfirma, die über "Private Equity Firma - Leonard Green" finanziert wird, hat sich auf einen Handel mit "Apollo's Core Media" geeinigt, deren Rechte an Elvis Presley und Muhammed Ali zu erwerben.  Forums-Link

2021, Mai:
The Thread Shop, die Merchandising-Abteilung von Sony Music Entertainment, und die Authentic Brands Group (ABG), ein Markenentwicklungs-, Marketing- und Unterhaltungsunternehmen, haben sich zusammengeschlossen, um eine Vielzahl von Elvis Presley-Produkten und -Waren, einschließlich neu gestalteter Kleidung, auf Amazon Elvis anzubieten. Der Amazon Elvis Store bietet Fans eine große Auswahl an Waren, darunter Kleidung, Accessoires, Spielzeug, Bücher, Filme, Musik (Streaming und physische Produkte) und mehr. The Thread Shop ist ein führendes Musik-Merchandising-Unternehmen von Sony Music Entertainment, das sich auf die Verbesserung des Künstler-Brandings, der Einnahmen und des Marketings durch die Entwicklung hochwertiger Produkte und überzeugender Einkaufserlebnisse konzentriert.  Link

2021, November:
Die Universal Music Group (UMG), der weltweit führende Anbieter von musikbasierter Unterhaltung, und die Authentic Brands Group (ABG), ein globales Markeneigentümer-, Marketing- und Unterhaltungsunternehmen, gaben heute eine strategische Initiative zum Erwerb und aktiven Management von Künstlermarken bekannt. 
Als Eigentümer der berühmtesten Plattenlabels der Welt, des führenden Merchandise-Unternehmens der Musikindustrie und eines florierenden Film- und Fernsehgeschäfts hat UMG eine beispiellose Erfolgsbilanz bei der Betreuung von Künstlern und ihrer Unterstützung beim Erreichen neuer Erfolgsniveaus in jeder Phase ihrer Karriere aufgebaut.
Als einer der weltweit führenden Markeninhaber mit einem Portfolio, das berühmte Marken wie Marilyn Monroe, Muhammad Ali und Elvis Presley umfasst, schafft ABG unvergessliche Markenerlebnisse, die über wichtige Verbraucherkontaktpunkte, Plattformen und aufstrebende Medien hinweg zum Leben erweckt werden.
Durch die Zusammenarbeit werden UMG und ABG ihre jeweilige Führungsrolle im Künstlermarkenmanagement vereinen, um das Vermächtnis und den kulturellen Einfluss von Künstlern auf der ganzen Welt zu erweitern. In Zusammenarbeit mit Künstlern, ihren Vertretern und Rechtsnachfolgern werden die Unternehmen Künstler an einer Vielzahl von Verbraucherkontaktpunkten strategisch vermarkten und positionieren, indem sie ihren Namen und ihre Ähnlichkeit nutzen, um unter anderem Möglichkeiten in den Bereichen Waren, Erinnerungsstücke, Lizenzen, Markenerlebnisse sowie Medien und Unterhaltung zu fördern.  Link

2022, aktuell:
Die Universal Music Publishing Group (UMPG), ein führender, weltweit tätiger Musikverlag, und die Authentic Brands Group (ABG), ein weltweit tätiges Marken-, Marketing- und Unterhaltungsunternehmen und Eigentümer von Elvis Presley Enterprises, gaben heute einen exklusiven, weltweiten Verlagsvertrag für den historischen Songkatalog des "King of Rock 'n' Roll" Elvis Presley bekannt. Die finanziellen Bedingungen des Deals wurden nicht bekannt gegeben, obwohl die Universal Music Publishing Group am Dienstag sagte, dass sie Einnahmen genehmigen und einziehen würde, wenn Elvis-Songs in Medien, Filmen oder im Fernsehen verwendet werden. Der Deal kommt zustande, da Musikunternehmen versuchen, die Lizenzgebühren zu erhöhen, indem sie Künstlerkataloge kaufen oder verwalten, nachdem die Veröffentlichung neuer Aufnahmen durch die Pandemie verzögert und Einnahmequellen erreicht wurden.

Mein Gott, macht Ihr euch einen Kopp !!


Danke aber Mike, für deine Aufklärungsquelle und Ausarbeitung !!

Ich verstehe es so, dass UMPG/ABG jetzt Elvis' offizielles Label ist. Dass Sony die Rechte verkauft hat und auch nix mehr veröffentlichen wird. Eigentlich müssten damit auch alle Tonbänder in den Besitz des Käufers übergehen. 

Meiner Auffassung nach, liegt dann alles in einer Hand: Gewinne aus Merchandising, Marketing, Graceland und Musikverkäufen. Einzig das Filmmaterial bleibt bei den jeweiligen Gesellschaften. 
Wenn ein Filmemacher einen Elvissong für länger als 15 Sekunden benutzen will, muss er bei UMPG/ABG die Lizenz erwerben. 


Kann aber auch sein, dass ich das völlig falsch verstanden habe. 

Das mit den Bändern ging mir auch den Kopf. Habe bildlich zig LKWs vor meinem Auge die vollgepackt werden . Sony wird aber sicherlich noch zig Restbestände von CD'S verkaufen dürfen die noch auf Halde liegen oder gar schon vorproduziert sind. 

Edit

Der Verlag wird gewechselt nirgendwo steht, dass auch das Label gewechselt wird. 

Recht hast Du! Es geht um den Musik-Verlag. Wenigstens EINER liest richtig. Deshalb steht auch der Song »Tears On My Pillow« in der Liste, der scheinbar über den Verlag, »verlegt« wurde …

Guter Mann, dieser Harty! 

Universal Music ist nicht nur ein Verlag, sondern auch ein eigenes Label: 

Die Universal Music Group (UMG) ist das größte der drei  Major-Label  neben  Sony Music  und der  Warner Music Group . Sie hat den weltweit größten Anteil am Musikmarkt mit knapp 32 % im Jahre 2019. [4]  Das Geschäft teilt sich in vier Bereiche auf: Recorded Music, Music Publishing und Artist Services sowie Merchandising. 

ronb57 schrieb:

Mein Gott, macht Ihr euch einen Kopp !!

Nicht wahr. 

Aber klar ist das natürlich schon interessant. Letzten Endes hat sich ja an den Rechten nichts geändert, so wie Honeybee schreibt, lagen die schon bei ABG. Und trotzdem konnte ja Sony die CDs veröffentlichen. Ich kann nirgends etwas finden, dass Sony irgendwas verkauft hätte. Also Birgit, da glaube ich, liegst Du falsch.

Daher, siehe Fronk, kann es ja nur um das gehen, was bereits EPE/ABG gehört, und das ist der Musik-Verlag (siehe Post an Jochen oben). Dazu gehören eben auch viele andere Titel, die Elvis selber gar nicht aufgenommen hat. Also geht es hier nicht um das Eigentum an den Aufnahmen (Bändern), sondern um das Eigentum an den Songs. Bei der Veröffentlichung fallen Lizenzgebühren an. Durch den Zusammenschluss werden nun die Lizenzgebühren von Universal und ABG gemeinsam verwaltet. Das heißt ja aber nicht, dass Universal Zugriff auf die Bänder hat.

Für mich klingt das eher wie ein großer Verwaltungsapparat, bei dem sich ABG jetzt Unterstützung von Universal holt, zur Sicherstellung dieser Lizenzgebühren. Es geht dabei aber nicht um die Veröffentlichung von Tonträgern.

Insofern hat sich, und das war ja die Ausgangsfrage, nichts für FTD/Sony geändert, da ja rein rechtlich alles beim alten ist, außer dass sich ABG noch einen zusätzlichen Partner an Bord geholt hat.

Oder wie seht Ihr das?