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Elvis - Summer Of ´76 (3 CDs - FTD)
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Wie blöd, dass jetzt eine neue Seite eröffnet wird. Daher bitte die letzten beiden Beiträge dazu lesen. Die paar Diskussionen davor sollten (eigentlich & hoffentlich) Geschichte sein.
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Teilweise. Mir persönlich geht es bei den Soundboards aber auch eher um das "Artefakt", also den dokumentarische Aspekt des Mitschnitts. Alles, was man daran ändert, um einen Zustand herzustellen, den es so nie gab, ist für mich eher unwesentlich. Ein Reverb-Effekt aus einem in aller Regel Programm aus dem Hobby-Bereich simuliert ja nicht den Klang der Konzerthalle. Publikumsreaktionen werden dadurch auch nicht mehr. Also nur, um etwas "Hall" draufzupacken, lohnt sich meines Erachtens nicht das "Rumpfuschen" an den Mitschnitten. Dazu können es die meisten Amateure einfach nicht. Gerade der Umgang mit Reverb ist meines Erachtens eine Kunst. Und die entspechenden PlugIns auch im Amateurbereich eher selten, vermute ich.Ist völlig OK, dass jeder einen anderen Geschmack oder Anspruch hat. Was den Sound angeht, es es mir lieber wenn man Verbesserungen in jeglicher Art (Bandgeschwindigkeiten, Bearbeitung von Schnitten = unvollständigen Liedern, Tonschwankungen) vornimmt. Oft bringt auch ein wenig mehr Hall eine bessere Konzertatmosphäre. Aber auch weitere Soundverbesserungen sind bei mir willkommen. Was bedeutet dokumentarisch angemessen und was bringt mir das, wenn ich es nicht gerne höre. Aber auch hier sind natürlich die Geschmäcker unterschiedlich. Hast du schon mal die von mir genannten Veröffentlichungen gehört?
Ich persönlich bin aber auch eher jemand, der Elvis besser verstehen möchte - und das teilweise im wahrsten Sinne. Deshalb mag ich gerade trockene Soundboards. Je "trockener" eine Aufnahme, umso näher bist du dran, umso besser lassen sich auch gesangliche Qualitäten beurteilen. Je mehr Reverb, umso mehr kaschiert das den eigentlich Gesang. Ich bin gerne so nah dran wie möglich. Wenn ich dann höre, wie (hoffentlich) gut Elvis trotz der wirklich brutalen Qualität eines Soundboards klingt, ist das für mich mehr wert als eine "geschönte" Aufnahme, die dafür ohnehin nicht gedacht war. Wenn er schlecht klingt, möchte ich auch das hören, weil mir das wiederum Rückschlüsse auf sein Befinden ermöglicht. Wenn ich dagegen das Hallenerlebnis haben möchte, höre ich eher ein gutes Audience Recording.
Also, die Soundboard-Mitschnitte haben für mich als "Elvis-Philologen" eine andere Aufgabe als die (reine) Unterhaltung. Ich höre die aus anderen Gründen gerne und bin für jedes dankbar, als dass ich audiotechnisch perfekte Unterhaltung möchte. Wie gesagt: Das geben sie auch nicht her.
If you lend me a Dollar I can buy some gas, and we can go for a little ride...
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Allerdings bin ich auch bei Rider, entweder hat man es eben in so guter Qualität vorliegen, oder eben nicht. Sicherlich kann man eine Aufnahme bis zu einem gewissen Punkt noch verbessern, so wie das FTD bei den 71 SBs geschafft hat. Aber mit den üblichen Tools, die die Bootlegger heutzutage benutzen, kann man vieles kaputt machen. Gerade der Hall ist eine sehr schwierige Sache, die meisten schaffen es nicht, ihn richtig zu dosieren. Auch das Herumfummeln am EQ bringt oft unschöne Effekte in den Höhen, oder generell zu starke Höhen, siehe die "Virginia is for Elvis lovers" CD. Es gab seinerzeit gewisse Label, wie Fort Baxter oder Madison, die hier professionell klangen, aber dann gab es immer mehr Label wie z.B. Gravelroad, die stets nach "PC homemade" klangen. Und das ist heute eigentlich bei den ganzen Re-releases nur noch der Fall. Man schnappt sich eine eigentlich gute CD von damals und bearbeitet sie am PC, mit EQ und Hall Effekten, aber es klingt, wie soll ich das sagen, irgendwie "billig", weil man einfach nicht die entsprechende Ausrüstung dazu hat.
DES mag da eine Ausnahme sein, wenn es gut gemacht ist. Leider ist MRS bisher darin nicht der Spitzenreiter, aber das mag sich ja noch ändern, zumindest ist wohl laut den Kommentaren zur neuen '73 CD eine Verbesserung festzustellen. Aber hier wird eben auch viel mit Hall gearbeitet, und ich muss Rider hier nochmals recht geben, der Charakter der ursprünglichen SB Aufnahme geht dabei verloren. Ein SB zeichnet sich ja typischerweise dadurch aus, dass alles sehr nahe zu hören ist, Elvis steht praktisch direkt vor einem. Der Hall rückt alles in die Ferne, und das wirkt dann, besonders wenn es eine Mono-Aufnahme ist, oft breiig und verschwommen. Natürlich je nach Dosierung - und meistens wird es eben übertrieben.
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Habt ihr mal die FTD „America“ (dort war ja auch der Chor sehr im Vordergrund) mal mit der „Still Class In Omaha“ verglichen? Der Chor bleibt natürlich weiterhin mehr im Vordergrund, wirkt auf mich aber nicht mehr so aufdringlich. Oder auch die „A Minnisota Moment“ zum Vergleich mit der „Welcome To Southbend“? Eure (ehrliche) Meinung zum Ergebnis würde mich echt mal interessieren?
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Erst einmal schön, dass wir uns wieder zusammengerauft haben. Eine Frage an euch Zwei und natürlich auch die Anderen.
Habt ihr mal die FTD „America“ (dort war ja auch der Chor sehr im Vordergrund) mal mit der „Still Class In Omaha“ verglichen? Der Chor bleibt natürlich weiterhin mehr im Vordergrund, wirkt auf mich aber nicht mehr so aufdringlich. Oder auch die „A Minnisota Moment“ zum Vergleich mit der „Welcome To Southbend“? Eure (ehrliche) Meinung zum Ergebnis würde mich echt mal interessieren?
Ich habe gerade mal stichprobenartig die FTD America mit der Still Classy In Omaha (Verve) verglichen.
Da liegen für mich Welten dazwischen. Klar, ein Höreindruck ist immer auch subjektiv. Was eher nicht rein subjektiv ist, sind solche Punkte wie Rauschen. Auch die zu starke Betonung der hohen Frequenzen ist eher etwas, was wohl nicht nur unter "subjektiv wahrgenommen" fällt.
Für meine Ohren ist das Verve Release eine reine Katastrophe. Kann ich mir nicht anhören, zumindest dann nicht, wenn ich weiß, dass die FTD Version des Konzerts deutlich angenehmer klingt.
Mir ist absolut bewusst, dass es ganz unterschiedliche Hörgewohnheiten gibt und das manch anderer völlig andere Gewohnheiten an den Tag legt, aber hier muss ich nicht lange überlegen.
Ich bin übrigens niemand, der Reverb völlig ablehnt. Ich stimme z.B. dem zu, was Mike zur Old Times They Are Not Forgotten schrieb, auch wenn ich sie lange nicht mehr gehört habe. Ich habe die vergangenen Tage auch schon in die neue MRS Tahoe CD reingehört, und da gefällt mir tatsächlich, was ich höre. Die Classy ist für mich ein gutes Beispiel, wie man mit "Nachjustierung" viel Unheil anrichten kann. Aber ich akzeptiere voll und ganz, dass Geschmäcker unterschiedlich sind.
... with a barefoot ballad you just can't go wrong.
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So unterschiedlich sind halt die Geschmäcker was den Hall angeht. Ich mag trockenen Sound überhaupt nicht in Verbindung mit Konzert Aufnahmen. Bei Studio ist das okay.
Das ist wirklich so. Deswegen wird es kein Produzent (Label) schaffen Alle zufrieden zu stellen. Das die "Still Classy In Omaha" von Taniolo so zerrissen wird, war dann doch überraschend. Aber auch er schreibt es ja mit den Geschmäckern. Es finden ja auch Viele den Mix von der FTD "Recorded Live In Memphis" gut, den ich als zu Breiig empfinde. Man muss aber auch dazu schreiben, dass ich am Anfang auch davon angetan war. Wahrscheinlich, weil dieser völlig neu war. Da ist dann dieses AHA Erlebnis, welches mit der Zeit auch wieder verfliegen kann. Oft muss man bestimmte Aufnahmen auch öfters hören. Und dann kommt es ja auch darauf an, ob man über Kopfhörer, im Auto oder mit was für eine Anlage man hört. Das Konzert auf der "America" ist wirklich ein für 1976 sehr positives Beispiel. Jedoch kann ich mir die "America" nicht mit Genuss anhören. Alleine schon wegen dem aufdrängenden Chor. Wir wissen ja wie gut Sie Alle (eigentlich) waren. Hier hören Sie sich wie von der Mini-Playback Show an. Das konnte z.B. bei der Verve Veröffentlichung etwas (natürlich nicht ganz) bearbeitet werden. Aber am Ende zum wiederholten Mal alles Geschmacksache.
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