Gran Torino

Habe heute den Film gesehen und finde, dass es einer der besten Filme der letzten 5 Jahre ist. Genial gespielt und umgesetzt. Das Ende fand ich sehr emotional, muss ich gestehen. Es war aber abzusehen, dass es kein gutes Ende geben wird.

Eastwood at his best!

Hab den Film vor kurzem auch auf DVD gesehen. Klasse Film mit wirklich überraschendem Ende.

Werde ich mir bei Gelgenheit auf jeden Fall nochmal anschauen.

Bin ich eigentlich - auch hier - der einzige, der nicht komplett vom Hocker gehauen wurde von diesem Film, weil er, nach all dem Aufstand, der darum gemacht wurdem möglicherweise mit zu großen Erwartungen an dieses Eastwood'sche Spätwerk herangegangen ist?

Ich fand den Film erstaunlich ereignislos, in dieser Hinsicht 'langweilig', und eher mäßig gespielt. Clint Eastwood habe ich persönlich ohnehin nie als jemanden empfunden, der mehr als sich selbst 'spielt'. Die andern Rollen sind dementsprechend eher Nebenrollen, die keinen bleibenden, geschweige denn großen Eindruck hinterlassen. Die Story, der in Korea traumatisierte US-Veteran nähert sich der fremden Kultur an, die er einst belämpfte, ist weder besonders einfallsreich noch übermäßig beeindruckend umgesetzt. Die Art und Weise, wie er praktisch über Nacht "bekehrt" wird, fnad ich völlig unglaubwürdig. Wo ist da die dramaturgische Entwicklung geblieben?

Ein Jahrhundertfilm ist dieser Film definitiv nicht, auch kein 'Jahrzehntfilm'. Alles in allem ist er aber auf eigentümliche Weise kurzweilig, gut anzusehen und interessant. Ein guter Film, ordentlich gemacht, zweifelsohne. Aber oscarverdächtig oder der beste Film, den es in den vergangenen Jahren zu sehen gab, ist es definitiv nicht. In der Hinsicht erscheint er mir reichlich überbewertet.

Ich hab's am vegangenen WE endlich geschafft, den Film anzusehen.
Komisch, ich hab's beinahe identisch empfunden, wie's der Rider oben beschreibt.

Ein Jahrhundertfilm ist dieser Film definitiv nicht, auch kein 'Jahrzehntfilm'.

Na, DAS wäre dann in der Tat aber auch überbewertet. So hoch würde ich den Film nicht einordnen. Für mich ist es schlicht ein guter Film. Einfache Geschichte, gut und "mitnehmend" erzählt, alles bestens. Ich finde es schön, dass Eastwood in so einem Alterwerk eben nochmal den alten Dirty Harry aufblitzen lässt, einfach eine ziemlich coole Sau darstellt. Mehr ist es nicht, aber das ist auch vollkommen in Ordnung so.

Eastwood spielt die Rolle, die er kann und die ihm quasi seit Jahrzehnten auf den Leib geschrieben ist und das sehr gut.
Die Handlung ist grundsätzlich okay und sehr unterhaltsam, aber eben auch nicht mehr.
Selbst die Nebenrollen sind vernünftig besetzt und die Leute machen ihre Sache recht gut.
ABER sowohl Handlund als auch Dialoge wirken hin und wieder sehr hälzern und "gewollt".
Da kann man dann auch mit Talent nix überspielen. Ich möchte mich fast dazu hinreißen lassen zu sagen, dass es hin und wieder etwas peinlich wirkt.
Auch diese innere Wandlung von Eastwood passsiert irgendwie recht unerklärbar.
Wahrscheinlich sieht der gemeine Ami das ohnehin anders als der Normaloeuropäer.
Schön fand ich, dass der Closing Song anfangs von Eastwood selbst gesungen wird - auch wenn er gar nicht richtig singen kann, aber es ist cool.

Schön fand ich, dass der Closing Song anfangs von Eastwood selbst gesungen wird - auch wenn er gar nicht richtig singen kann, aber es ist cool.

Es gibt einen Film mit ihm, in dem er einen gescheiterten Countrysänger darstellt....da singt er grösstenteils den Soundtrack selbst....

Es gibt einen Film mit ihm, in dem er einen gescheiterten Countrysänger darstellt....da singt er grösstenteils den Soundtrack selbst....

Der läuft jetzt grad auf 3sat. Honkytonk Man

Hab den Wirbel um Eastwood nie verstehen können. Anderthalb Gesichtsausdrücke, das war's.

Sergio Leone sagte einmal im Zusammenhang mit den "Dollar"-Filmen über Clint Eastwood: "Ich brauchte eher eine Maske als einen Schauspieler. Und Eastwood verfügte zu jener Zeit im wesentlichen über zwei Gesichtsausdrücke: einen mit und einen ohne Hut."

Zwei Gesichtsausdrücke, das reicht für einen Star. Nur Schauspieler brauchen mehr.
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Quelle: Spiegel 22/2010</span>