Städtetrip in den USA - Die Magie von Memphis
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Der Name dieser Stadt steht für Musik, Magie und eine der größten Tragödien der amerikanischen Geschichte: Memphis. Wer die Seele Amerikas ergründen will, muss in die Metropole am Mississippi reisen.
www.spiegel.de/reise/fernweh/usa-staedte...rikas-a-1200559.html
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- Honeybee
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Ansonsten interessanter Bericht. Ich bin nächsten Monat dort und wirklich gespannt auf Memphis - nicht nur auf Graceland.
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- DumbAngel
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Eigentlich müssten wir mal eine Liste aufstellen, was sich über die Jahre so angesammelt hat
Ich will auch irgendwann mal nach Memphis. Wobei mich Graceland wohl am wenigsten interessieren würde. Aber ich befürchte, dass die Stadt mittlerweile generell mehr ein Ort von Sehenswürdigkeiten ist und - wenn man die falsche Ecke besucht - ein ziemlich gefährliches Pflaster.
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- Honeybee
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Und dass es unsichere Ecken in Memphis gibt, ist Fakt. Die gibt es inzwischen in jeder größeren Stadt in den USA - und auch in Deutschland... da bin ich mir seeehr sicher!
Zur Liste: Elvis hatte die erste Videokamera in den Vereinigten Staaten
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Irgendwann muss ich da wohl trotzdem mal hin, wenn auch definitiv auf gar keinen Fall zur Elvis Week.
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- Honeybee
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Die normalen Touristenziele nimmst du - je nach Interesse mit , und dann selber gucken! Ich liebe das.
Was mich im Voraus verunsichert, und wovor ich sogar ein bisschen Schiss habe, ist New Orleans. Die haben eine so hohe Kriminalitätsrate, und ich kenne mich da nicht aus...
Während ich - unlogischerweise - denke, dass ich Memphis besser einschätzen kann. Ist natürlich Blödsinn.
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- Beale
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DumbAngel schrieb: .....?wenn man die falsche Ecke besucht - ein ziemlich gefährliches Pflaster.
Da scheint sie wieder zu sein, die sog.Germanangst.
Gefährliche Pflaster gibt es hier auch zu genüge und die Wahl der Mittel, ist dem eventuellen Opfern egal.
Meine Freunde leben in Memphis nun schon über 30 Jahre und ich besuche sie mittlerweile regelmäßig. Ich wurde noch nicht mal böse angeschaut.
Man sollte nicht immer den Medien hinterherlaufen, sondern seine eigenen Erfahrungen machen.
Gruss
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- Honeybee
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Memphis ist kein allzu gemütliches Pflaster. Graceland und das neu erbaute Hotel "Guesthouse At Graceland" erscheinen wie eine luxuriöse Insel im Ghetto. Whitehaven, Elvis' Stadtteil, gehört nicht zu den besten Adressen und das sieht man auch, sobald man das großzügige Gelände des Hotels verlässt.
Ein Vergleich zwischen den Großstädten und den Städtchen auf dem Land ist fast gar nicht möglich - zwei Welten.
Ich bin im Ruhrpott groß geworden, und für mich gehören Nicht-Deutsche zum Leben dazu. Ich würde niemals rechts wählen (das nur zur Erklärung). Ich bin kein besonders ängstlicher Typ - aber in den amerikanischen Großstädten konnte ich meinen heißgeliebten Individual-Tourismus nicht ausleben - es gibt hier zu viele Regeln von denen ich keine Ahnung habe. UND es wird sehr schnell gefährlich - ich meine, wirklich gefährlich. In den meisten Großstädten gibt es Gangs mit ihren zugehörigen Fehden. Durch das Waffengesetz kann es schnell zu Todesfällen kommen. Am vorletzten Wochenende kam es allein in Memphis innerhalb von 48 Stunden zu 6 Schießereien mit insgesamt 4 Toten. Diese Dinge passieren irgendwo in der Stadt, und als Tourist blickst du nicht dahinter, wo diese Dinge passieren. Also schließt man sich den Touristenströmen an und ist spätestens um Mitternacht im Bett.
Es scheint sich wie ein roter Faden überall durch das Stadtleben zu ziehen:
Tagsüber Business, am frühen Abend Touristen/Weiße, ab 23 Uhr nehmen die Schwarzen die Städte ein. Ich sage das jetzt ohne irgendwelchen Rasse-Gedanken: die Schwarzen sind sehr dominant und haben teilweise ein arrogant-aggressives Verhalten an sich. Ich habe im Nachgang viel darüber nachgedacht und auch mit erfahrenen Leuten gesprochen. Ich empfinde nicht allein so.
Die Kriminalitätsrate geht eng mit den wirtschaftlichen Verhältnissen einer Stadt. Je ärmer die Stadt umso mehr Gewalt gibt es. Der Rassenkonflikt ist eindeutig noch nicht Vergangenheit! Im Allgemeinen geht man freundlich miteinander um, aber die Schwarzen haben in der Regel die schlechteren Jobs und verdienen sehr wenig Geld. Soziale Unzufriedenheit vorprogrammiert. Man findet sie hauptsächlich im Service, der in Amerika sehr gelebt - jedoch schlecht bezahlt - wird.
Die Service-Kräfte, egal ob schwarz oder weiß, sind fast alle sehr freundlich, hilfsbereit und zuvorkommend. Aber spät abends wenn sie in Massen auftreten, geht man besser.
Ich wollte in Memphis gerne die Humes High und die Lauderdale Courts besuchen. In einem Touristenbus ist das im Zuge einer Stadtrundfahrt gut möglich, aber allein mit dem Auto nicht. Mir ist dringend davon abgeraten worden. O-Ton:
"Da kann es dir passieren, dass sie dir eine Waffe ins Auto halten!"
Naja, das braucht niemand, also habe ich drauf verzichtet.
In New Orleans hatte ich mir die Schauplätze von King Creole aufs Programm gesetzt. Schnell reduzierte sich meine Liste auf zwei Locations im French Quarter. Aber selbst dieser Besuch gestaltete sich etwas kribbelig, weil die Adressen am Rande des Viertels liegen. Meine Fresse - da laufen Gestalten rum!
Insgesamt kann ich sagen: in den Städten ist Aufpassen angesagt - immer. Es gibt Stadtteile, in denen man sich selbst tagsüber nie aufhalten sollte. In New Orleans sagte der Mann an der Hotelrezeption zu uns: "Um 11 seit ihr aber zu Hause!" Das war kein Scherz...
Zurück zu Memphis:
Die Stadt ist nicht reich. An wirtschaftlichen Faktoren gibt es eigentlich nur FedEx und den Tourismus. Bedingt durch Graceland und die zahlreichen Musikfestivals ist der Anteil recht groß, aber Tourismus bedeutet Service. Und der wird, wie gesagt, schlecht bezahlt. Die Bevölkerung besteht zu 70% aus Schwarzen, was in den Südstaaten nicht ungewöhnlich ist. Die Stadt versucht das Beste draus zu machen. Die touristischen Ziele werden mit Hingabe gepflegt und mein bestes Erlebnis dort war der Besuch des SUN-Studios. Einfach geil die Führung, die erzählten Anekdoten - einfach dort zu sein. Richtig, richtig toll.
Graceland? Schön erhalten, für meinen Geschmack zu viel Kommerz und zu voll. (Hatte etwas Pech, da aufgrund der BBQ-Weltmeisterschaft besonders viele Touristen in der Stadt waren). Der Ausstellungskomplex ist riesig. Man hat in diesem Jahr noch die Army-Zeit dazugenommen - man sollte Graceland auf einen "zwei -Tage -Besuch" verteilen - sonst verpasst man zu viel weil man nach ein paar Stunden einfach keinen Bock mehr hat. Die Beale-Steet, Lanskys... Alles interessant für Elvis-Fans!
Memphis soll auch sehr schöne Stadtteile haben. Dort bin ich aber nicht gewesen, weil da nichts für mich interessantes war.
Eine USA-Reise auf Memphis/Tupelo zu reduzieren wäre für mich totale Verschwendung. Die Südstaaten sind oftmals paradiesisch, und hätte ich nicht diesen Roadtrip gemacht - mit all seinen Facetten - wäre ich arg enttäuscht zurück gekommen.
So ist es jetzt für mich "Wow Amerika"!
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- Earth Boy
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- Honeybee
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Aber das Land ist das, was mich so fasziniert hat: diese Weite, die Natur, die Tiere, die Raubvögel, die Seen, Sümpfe, Flüsse und Wälder. Das Wetter, das Licht, diese unendlichen schnurgeraden Highways, von denen aus du die Alligatoren im Wasser sehen kannst. Ein Warnschild "Turtles Crossing", 400 km keine Menschenseele, und dann plötzlich ne Skyline mit Wolkenkratzern, die 80 Stockwerke haben. Ich war drei Wochen lang aufgeregt! Habe mich jeden Morgen gefreut auf das, was uns wieder neues erwartet. Bin richtig angefixt von den Staaten. Ich kann das Gefühl nicht beschreiben, das ich dort hatte. Hört sich jetzt sehr klischeehaft an, aber Freiheit war es! Und diese Freiheit sitzt tief in den Amerikanern, die ich kennen gelernt habe. Sie haben ihre Jobs, ihre Verflichtungen...und trotzdem sind sie irgendwie freier, ungezwungener. Sie scheren sich nicht darum was andere sagen - sie machen einfach wonach ihnen ist. Das spiegelt sich in allem möglichen wieder. In ihren Häusern, Autos, Motorrädern, Kleidung, Auftreten...
Vielleicht macht sie diese Freiheit glücklich. Ich habe sehr oft das Gefühl gehabt, dass die Menschen dort glücklicher sind als die Leute hier! Schwer zu beschreiben - muss man erlebt haben.
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