Der Colonel

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04 Sep. 2011 07:41 #849121 von Schorni
Schorni antwortete auf Der Colonel

Parker hat hier mit der Forderung nach einem Christmas-Song eindeutig in den künstlerischen Bereich, den er sonst locker zu kontrollieren wusste und der ihm diesmal aus der Hand gerissen wurde, reingeredet.


Evtl. hielt er auch solange an der Chrismasgeschichte fest, weil es für ihn die sicherste Bank war. Weihnachten geht immer. :up:

Elvis war 68 am Tiefpunkt seiner Karriere angekommen, wenn er jetzt auch noch das TV-Special vergeigt hätte(denn seine alten Nummern, gemischt mit einigen Moviesongs, singen, das war schon Risiko), wer weiß wie es dann weitergegangen wäre? :null:
Ne Stunde Weihnachtslieder runterträllern wäre wahrscheinlich niemandem groß aufgefallen, aber hätte ihm zumindest auch nicht geschadet.

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04 Sep. 2011 11:06 #849124 von Harty
Harty antwortete auf Der Colonel
Ist es generell so , dass ein Manager nie Einfluss auf die künstlerischen Ergüsse hat ?

Warum die Vertragsänderung von 1967 ? Parker erhielt weiterhin sein 25% Managerprovision auf alle Tantiemen aus Plattenverkäufen und Filmverträgen, aber als addon nun noch 50% Gewinnbeteiligung auf alle Gewinne über diese Garantien hinaus. Warum ging Presley diesen Deal ein ?

Hier bewiese der Colonel Weitsicht für seine Person . Parker argumentierte wohl damals mit : Elvis ist mein einziger Client. Wer böse denkt , käme vielleicht auf den Gedanken: Die Karriere von Elvis stagniert, vielleicht ist auch bald Ende im Gelände , also den Rahm nochmals fein abschöpfen ? Die FIlme wurden immer erfolgloser und diese Karriere endete auch 1969. Charthöhenflüge waren auch Mangelware zu diesem Zeitpunkt.

Angeblich aber durchaus denkbar sorgte der Colonel auch dafür , dass Elvis 1967 Priscilla heiratete. Es sollte einen kleinen Schub in der Öffentlichkeit geben. Parker votierte für Vegas als Platz des Ereignisses. Böse Zungen sprachen von einer kleinen Zirkusveranstaltung.

Interessant ist auch die belegte Story von 1973 (Barron HIlton wird von Elvis verbal auf der Bühne zur Sau gemacht :devil: ). Danach kam es angeblich zur Kündigung von Parker in Elvis' Dressing room nach der Show. Elvis konnte also noch richtig rocken :up:

Parker: you can't fire me. I quit

:lach2:

Vernon brachte die beiden Streithähne wieder zusamen. Alle hatte sich wieder lieb. Elvis und der Colonel : wie ein altes Ehepaar :smokin: :sick:



Übrigens: nach Elvis Tod wurde der Colonel Manager von Barron Hilton :rolli:

Noch ein Nachtrag zu der Kontraktänderung von 1967: viele Zeitzeugen und Biographen des Colonel sprechen immer wieder von der Spielsucht des Colonel, die Mitte der 60er Jahre begann. Zu dem Zeitpunkt hatte die Frau des Colonel große gesundheitliche Probleme und die Karriere unseres King war im Keller. Somit ein Grund für Ausflüchte ?

Als der Colonel starb, hatte er etwas weniger als 1 Mio Dollar auf dem Konto. Er lebte nicht auf großen Fuss. Angeblich hatte er einen Großteil seines Vermögens in Vegas verzockt.

Wieviel sackte der Colonel bei dem 73er Deal ein ?

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04 Sep. 2011 13:54 #849130 von Gelöschter Nick
Gelöschter Nick antwortete auf Der Colonel

Ich meine, wir hatten schon längst geklärt, dass das eben nicht so fest vertraglich vereinbart war.

Doch, wir hatten sogar geklärt, dass es eindeutig ein Weihnachts-Sendeplatz war.

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04 Sep. 2011 14:06 #849131 von Blues Boy
Blues Boy antwortete auf Der Colonel

Doch, wir hatten sogar geklärt, dass es eindeutig ein Weihnachts-Sendeplatz war.

Aber das Konzept war nicht festgelegt.

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04 Sep. 2011 14:15 #849132 von Gelöschter Nick
Gelöschter Nick antwortete auf Der Colonel

Ist es generell so , dass ein Manager nie Einfluss auf die künstlerischen Ergüsse hat ?

Im Gegenteil, es gibt sogar Künstler, die haben nicht den geringsten Einfluss auf ihre Kunst und kriegen von ihrem Management alles bis hin zur Farbe ihrer Unterhosen diktiert. Es tut mir allerdings weh, die als "Künstler" zu bezeichnen. Die sind höchstens "Kunstfiguren".

Warum die Vertragsänderung von 1967 ? Parker erhielt weiterhin sein 25% Managerprovision auf alle Tantiemen aus Plattenverkäufen und Filmverträgen,  aber als addon nun noch 50% Gewinnbeteiligung auf alle  Gewinne über diese Garantien hinaus. Warum ging Presley diesen Deal ein ?

Ich weiß nicht, was daran so besonderes ist, wenn zwei Geschäftspartner von gemeinsamen Geschäften jeweils 50% bekommen. Ist doch eigentlich normal. Zumal das Geschäfte betraf, für die Elvis keinen Handschlag tun musste.

Angeblich aber durchaus denkbar sorgte der Colonel auch dafür , dass Elvis 1967 Priscilla heiratete.

Elvis hatte ein Heiratsversprechen abgegeben, als er die noch minderjährige Priscilla von ihren Eltern aus Deutschland zu sich holte. Alle Quellen berichteten, dass es ihr Vater war, der etwas intensiver nachfragte, wann Elvis dieses Versprechen denn nun einzulösen gedenke. Durchaus zu Recht. Der Colonel fürchtete allenfalls einen Skandal, falls Elvis das nicht täte. Wir erinnern uns daran, wie die Karriere von Jerry Lee Lewis quasi zu Ende ging.

Es sollte einen kleinen Schub in der Öffentlichkeit geben. Parker votierte für Vegas als Platz des Ereignisses. Böse Zungen sprachen von einer kleinen Zirkusveranstaltung.

Ich war in meinem Leben schon auf vielen Hochzeiten, und 99% davon würde ich als Zirkusveranstaltung bezeichnen. Prominenten-Hochzeiten erst recht.

Interessant ist auch die belegte Story von 1973 (Barron HIlton wird von Elvis verbal auf der Bühne zur Sau gemacht  :devil: ). Danach kam es angeblich zur Kündigung von Parker in Elvis' Dressing room nach der Show. Elvis konnte also noch richtig rocken  :up:
Parker: you can't fire me. I quit    :lach2:
Vernon brachte die beiden Streithähne wieder zusamen. Alle hatte sich wieder lieb. Elvis und der Colonel : wie ein altes Ehepaar  :smokin:  :sick:

Wie der Streit zwischen den beiden tatsächlich verlief, wissen wir nicht. Aber dass es in einer Partnerschaft, die immerhin 22 Jahre währte, auch mal so richtig kracht, ist völlig normal. Das passiert in jeder Freundschaft, in jeder Ehe und in jeder Geschäftsbeziehung.

Übrigens: nach Elvis Tod wurde der Colonel Manager von Barron Hilton  :rolli:

Nein, nicht sein Manager, sondern sein Berater. Und das war er offenbar schon vor Elvis' Tod.

Noch ein Nachtrag zu der Kontraktänderung von 1967: viele Zeitzeugen und Biographen des Colonel sprechen immer wieder von der Spielsucht des Colonel, die Mitte der 60er Jahre begann.

Nein. Von "Spielsucht" steht in keiner Biographie etwas, das behauptet auch kein Zeitzeuge. Wenn man sich einmal mit dem Phänomen "Spielsucht" beschäftigt und dann die Zeitzeugen-Schilderungen von Parkers Spielerei liest, wird man schnell feststellen, dass es sich eben nicht um Spielsucht handelte.

Als der Colonel starb, hatte er etwas weniger als 1 Mio Dollar auf dem Konto.

Woher hast Du das denn? Das höre ich zum ersten Mal. Dahingegen berichten mehrere Quellen, dass Elvis zum Zeitpunkt seines Todes gerade mal eine Million auf dem Konto hatte.

Wieviel sackte der Colonel bei dem 73er Deal ein ?

Angeblich 50%. Fällt ja auch unter "gemeinsames Geschäft". Da hat Elvis eindeutig den Kürzeren gezogen. Hätte er das Geld als Lizenzzahlung von regulären Plattenverkäufen bekommen, hätte er dem Colonel nur 25% abdrücken müssen. Aber er wusste ja, was er tat...

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04 Sep. 2011 14:43 #849133 von Blues Boy
Blues Boy antwortete auf Der Colonel

Iber er wusste ja, was er tat...

Das bezweifle ich. Der war doch die meiste Zeit voll. <_<

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04 Sep. 2011 14:57 #849134 von Harty
Harty antwortete auf Der Colonel
Interessant, sobald man negative Eigenschaften des Colonel beleuchtet, werden die relativiert mit Worthülsen. Bei Elvis werden diese jedoch immer weiter entlarvt.

Ein geplantes Weihnachstspecial wird als Legende dargestellt, andere Dinge werden auch immer im Sinne des Colonels dargelegt.

Einen künstlerischen Arschtritt hat der Manager Elvis aber nie verabreicht, sondern wollte 1967 noch mehr Geld an ihm verdienen, zu einem Zeitpunkt als die Karriere weniger gut verlief. Respekt Herr Parker.

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04 Sep. 2011 15:06 #849135 von Harty
Harty antwortete auf Der Colonel

Woher hast Du das denn? Das höre ich zum ersten Mal. Dahingegen berichten mehrere Quellen, dass Elvis zum Zeitpunkt seines Todes gerade mal eine Million auf dem Konto hatte.

...


Deshalb muss es nicht falsch sein, weil du es zum ersten Mal hörst. Das ist bekannt. Ebenso der Kontostand von Elvis nach seinem Tod.

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04 Sep. 2011 15:10 #849137 von Gelöschter Nick
Gelöschter Nick antwortete auf Der Colonel

Einen künstlerischen Arschtritt hat der Manager Elvis aber nie verabreicht...

Wie soll das gehen? Ein Geschäftsmann, der ausgewiesenermaßen von Musik keine Ahnung hatte, soll dem Vollblutmusiker Elvis Presley einen "künstlerischen Arschtritt" verabreichen? Das ist doch lachhaft! Außerdem hat Elvis gerade 1966 mit "How Great Thou Art" etwas künstlerisch wertvolles (und dazu noch vergleichsweise unkommerzielles) abgeliefert.

...sondern wollte 1967 noch mehr Geld an ihm verdienen, zu einem Zeitpunkt als die Karriere weniger gut verlief.

Was willst Du denn? Danach ging's doch bis 1973 stetig bergauf: Die letzten Filme waren wieder deutlich besser, es folgte das TV-Special, das Memphis-Album, das Live-Comeback, TTWII, Tourneen, EOT, MSG und als Krönung das Aloha-Special, das dank modernster Satelliten-Technik von der gesamten Weltbevölkerung sowie geschätzten 17 Fantastilliarden Außerirdischen gesehen werden konnte. Wer weiß, vielleicht war der neue Vertrag letztendlich sogar ein Motivationsschub?

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04 Sep. 2011 15:10 #849138 von Circle G
Circle G antwortete auf Der Colonel

Woher hast Du das denn? Das höre ich zum ersten Mal. Dahingegen berichten mehrere Quellen, dass Elvis zum Zeitpunkt seines Todes gerade mal eine Million auf dem Konto hatte.

Alanna Nash: "Der Colonel" - dt. Ausgabe, Seite 344 :devil:

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