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From Elvis In Memphis
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Earth Boy schrieb: Review
Wearin‘ that love on look
Solider Opener. Eine flotte Nummer, die durchaus ins Ohr geht, aber mich überzeugt die Melodie nicht besonders. Außerdem: „Schub“, „Schub“. Wirklich? Für mich eher ein Albumtitel, den man besser irgendwo „versteckt“ hätte. Was hier gleich auffällt, wie bei allen Aufnahmen dieser Memphis Sessions wie geil der Bass in den Vordergrund gemischt ist, ganz so wie es für viele Soulaufnahmen dieser Zeit üblich war.
☆☆1/2
Only the strong survive
Ich liebe den Soul der 60er und 70er Jahre und diese Nummer ist genau nach meinem Geschmack.
Eingeleitet durch einen Sprechteil, der thematisch gut in die Thematik einführt und elegant durch das gesungene „Boy“ in das Lied überleitet. Kein großer Text und nicht weit von entfernt von Malmquists „Liebeskummer lohnt sich nicht“, aber wenn juckt das bei einer solch verführerischen poppigen Melodie. Ich weiß noch, wie ich 1987 die Platte das erste Mal hörte und vom Opener ein wenig enttäuscht war und von dieser Nummer mehr als entschädigt wurde. Ich war sofort hin und weg von diesem Hammer und die Begeisterung für dieses Lied hat sich bis heute nicht gelegt.
Elvis Version unterscheidet sich kaum von Jerry Buttlers Version, die 1969 gerade ein Hit war und auch gesanglich sind beide Einspielungen gleichwertig.
☆☆☆☆☆
I’ll hold you in my heart
Ein Lied, welches unzweifelhaft auf Betreiben von Elvis aufgenommen wurde und die Art von Musik war, die sein Herz rührte. Meines leider nicht. Obgleich ich zugeben muss, dass das, was Elvis aus dieser Eddie Arnold Country Schmonzette macht, nämlich fast schon eine Bluesnummer, ein kleines Meisterwerk darstellt, nicht zuletzt wegen des Feuers in Elvis Gesang, das hier lichterloh brennt. Auch der Fehlstart, den man als Anfang ließ, ist eine coole Idee. Dennoch gibt mir das Lied nichts. Wegen Elvis grandioser Darbietung gibt es von mir nicht nur einen Stern sondern
☆☆
Long black limousine
Ein getragener Anfang, inklusive (Toten)Glocke, die passend den Text begleitet, welcher von einer Beerdigung berichtigt. Eigentlich ein bitterböser, zynischer Text, in welcher Elvis von jemand erzählt, der vorhat in einem teuren Limousine zurück in seine Heimatstadt zu kehren, um es allen zu zeigen, und dieses Ziel – gemäß des Textes – auch erreicht. Abgesehen natürlich von der Kleinigkeit, dass die Limousine ein Leichenwagen ist. Das ist meilenweit von den meisten Texten entfernt, die Elvis bis 1968 gesungen hat und zeigt sicherlich zusammen mit In the ghetto eine Reife in unserem Mann, die für viele damals überraschend gewesen sein muss. Tolle Nummer, die für mein Empfinden ein besserer Opener gewesen wäre.
☆☆☆☆1/2
It keeps right on a hurtin’
Was soll ich sagen? Eine typische Country Nummer halt, die dazu auch noch schlageresque daher kommt. Not my cup of tea.
☆
I’m movin’ on
Noch eine Country Nummer, aber was für eine! Anfangs noch eher genretypisch dargeboten, kippt das Lied eingeleitet durch Elvis Zwischenruf „Movin on, baby“ in eine völlig andere Richtung. Getragen durch die Backgroundsängerinnen bekommt das Stück etwas funky-gospelhaftes. Fantastisch. Übrigens bevorzuge ich die Abmischung der The Memphis Record CD aus dem Jahr 1987 (?), da dort die Backgroundsängerinnen viel stärker in den Vordergrund gemischt wurden und somit das Lied noch stärker von ihnen dominiert wird.
☆☆☆☆☆
Power of my love
Geschrieben von Giant / Baum / Kaye, die Elvis Lieder wie Devil in disguise, There’s gold in the mountain gaben, aber auch Wolf call oder Queenie Wahine’s papaya. Dass sie es konnten, zeigten sie mit diesem Wahnsinnsblues hier, der so ganz nebenbei belegt, dass das Feld des Blues noch keineswegs abgefrühstückt ist. Ein toller Einstieg in die zweite LP Seite, in welchem Elvis alles zu geben scheint, was er als Sänger zu bieten hat – und das ist eine Menge. Noch besser gefällt mir der undubbed Outtake von der Platinum Box.
☆☆☆☆
Gentle on my mind
Wer in den 60ern ein Mikrophon halte konnte, hat Gentle on my mind aufgenommen und ich kenne keine wirklich schlechte Version dieses Liedes. Das Stück ist unzerstörbar. Ein großartiges Lied, welches in den Händen von Elvis zu einer Jahrhundertnummer wird. Sinatras Einspielung, die im Jahr 68 veröffentlich wurde, ist vielleicht noch die, die der von Elvis am ähnlichsten ist, dennoch sind beide sehr unterschiedlich. Wundervoll zu hören, wie der Basslauf Elvis Gesang umwebt.
Glen Campbells Single war mehr country, Elvis Aufnahme ist Pop. Keine andere Version bringt für mich die Melancholie und Sehnsucht so auf den Punkt wie Elvis Darbietung. Gentle on my mind ist Fixpunkt von allen Best of Kompilationen, die ich von Elvis je zusammengestellt habe.
Habe ich bereits erwähnt, dass ich das Stück liebe?
☆☆☆☆☆
After loving you
Noch so ein Lied, das ich nicht gebraucht hätte.
☆
True love travels on a gravel road
Bezaubernde kleine Ballade, die durchaus zu gefallen weiß und deren Melodie ähnlich wie bei Just Pretend erst nach mehrmaligem Hören zündet. Die Begleitung durch Charlie Hodge am Ende, finde ich hier im Gegensatz zu I will home again sogar charmant.
☆☆☆1/2
Any day now
Die beste B-Seite, die Elvis in seiner Karriere aufnahm, die nie ein Hit war. Großartige Melodie vom fantastischen Burt Bacharach, mit sensationellem Finale, in welchem Elvis immer flehender singt: „Don’t fly away“. Schade, dass Elvis nicht noch mehr von Bacharach aufgenommen hat.
☆☆☆☆☆
In the ghetto
Der Hit des Albums mit einem dem Zeitgeist entsprechenden Text über die Ungerechtigkeiten der im Ghetto lebenden schwarzen Bevölkerung. Netter Song, den ich nie so großartig fand, wie viele andere – auch gerade Nicht-Elvis-Fans - bis ich auf der 60s Box das erste Mal einen Outtake hörte und überrascht feststellte, was für ein bezauberndes, fast schon zerbrechliches Kleinod das Lied doch ist.
☆☆☆☆
Fazit:
Die Bewertung stellt für mich dahingehend ein Problem dar, als sich für meinen Geschmack absolute Highlights der Musikgeschichte 3 – 4 schwachen Momenten gegenüber stehen, die den Flow unangenehm stören. Hinzu kommt, dass ich immer denke, was hätte man für ein noch besseres Album zusammenstellen können, wenn man statt… lieber… genommen hätte – und unfairerweise habe ich das Album daher immer so ein wenig als vertane Chance empfunden. Geht mir komischerweise bei keiner anderen Elvis Platte so.
Das Album habe ich in den letzten Wochen nach sehr langer Zeit wieder öfters gehört und neu zu schätzen gelernt. Bei Lichte betrachtet sind die vielen Höhepunkte aber derart grandios, dass ich die Höchstnote zücke.
☆☆☆☆☆
Bis auf Im Movin On (welches ich gar nicht mag) volle Zustimmung
Auch deine Empfindung dass eben ein paar (wenn auch wenige) Nummern den Flow stören und durch andere ersetzt ein Hamner Album hätte werden können.
Allerdings k a n n ich deswegen n u r 4 von 5 Sternen geben und finde die BIM um einen Stern besser ...
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- Earth Boy
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Atomic Powered Poster schrieb: zum Anderen scheint das BIM Album sowohl bei dir als auch bei anderen Usern hier höher im Kurs zu stehen als FEIM.
Wobei ich mir nicht sicher bin, ob diese Einschätzung noch gilt. In letzter Zeit öfters beide Alben angehört, wodurch FEIM aktuell etwas in meiner Gunst gestiegen und BIM etwas gesunken ist. Aber beides klasse Alben, ganz ohne Frage.
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- Earth Boy
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Erstaunlich, dass sie die Songs drin gelassen haben.Earth Boy schrieb: In der SWR Serie Meilensteine der Popmusik gibt es einen Podcast und dort gibt es einen Beitrag zu diesem Album.
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- Earth Boy
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Donald schrieb: Erstaunlich, dass sie die Songs drin gelassen haben.
Sie spielen sie ja nur an. Das macht vermutlich den Unterschied.
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- Alsterläufer
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- DumbAngel
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Ich will nicht behaupten, dass alles korrekt ist oder dass ich nicht etwas vergessen habe. Korrekturen sind also willkommen.
Da ich es aus dem Kopf mache, hoffe ich, dass ich die Reihenfolge nicht durcheinanderbringe.
Only the strong survive
I'll hold you in my heart*
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It keeps right on a-hurtin'
I'm movin' on
Elvis kannte Hank Snows original Megahit. Aber seine Version basiert auf dieser; ebenso aufgenommen in den American Studios.
Gentle on my mind
Produziert von Felton Jarvis; Elvis' Version kommt was das Tempo angeht nach dieser. Seine Interpretation dagegen ist einzigartig.
After loving you
ebenso möglich
True love travels on a gravel road
Any day now
Und als Bonus noch Suspicious Minds
* hier ist es schwer zu sagen, da Elvis' Version so unterschiedlich zu allem ist, was vorher kam.
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Ansonsten: danke Dumb Angel, werde mich sicher demnächst mal durch die von dir geposteten Videos hören.
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- Earth Boy
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Atomic Powered Poster schrieb: Welcher Sack hat bitte diesen Thread mit bewertet?
Ich habe es ein wenig korrigiert.
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