Fritz Rau - 50 Jahre Backstage

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15.11.2005 23:15 #428040 von User gelöscht
User gelöscht antwortete auf Fritz Rau - 50 Jahre Backstage

die Dinge, über die sich Fans in Elvis Leben/Karriere aufregen, schreiben sie kaum Elvis zu. Nein der wahr stets der naive, kleine, gutmütige Junge, der ausgenutzt/ausgebeutet wurde von dem Schreckgespenst Parker und was man ihm nicht anlastet, daran war dann seine Ex-Frau schuld.

Genau das ist es, was ich immer sage:
Alles Positive war Elvis' alleiniger Verdienst, und wenn etwas schief lief, dann waren es die anderen, allen voran Parker.

Nein, so einfach ist es nicht!

Viele Fans kennen nicht die Gepflogenheiten des Geschäfts hinter den Kulissen und glauben an verklärte Darstellungen, die zumeist auf reinem Wunschdenken beruhen. Man kann das keinem verübeln, denn ein "normaler" Fan KANN (und soll) diese Zusammenhänge auch nicht so einfach nachvollziehen, denn sie werden kaum realitätsnah öffentlich kommuniziert, da sie das Gebilde "Star" und die ganze schöne Scheinwelt des Showbiz (Künstler = nett, idealistisch und naiv / Manager = böse, machtbesessen und geldgierig) schnell entzaubern würden.

Wenn ich z.B. behaupte, dass nicht der Colonel der "Chef" war, sondern alleine Elvis, und dass der Colonel nur Elvis' von ihm bevollmächtiger Dienstleister und Zuarbeiter war, ernte ich jedes Mal Spott und Hohn. Aber das ändert nichts daran, dass es einfach so war, allein schon aus juristischer Sicht...
In der Praxis allemal: Da, wo der Colonel Entscheidungen augenscheinlich "alleine" fällte, muss immer der erklärte Wille von Elvis dahinter gestanden haben, sonst wären Parkers Entscheidungen keinen Pfifferling wert gewesen - die Sklavenhaltung war schließlich 1955 in den USA schon lange verboten. Parker hätte nichts entscheiden dürfen, was gegen Elvis' Willen war, und Elvis hätte nichts tun müssen, was er selber nicht wirklich wollte.

Zum besseren Verständnis der geschäftlichen Abläufe möchte ich an dieser Stelle das hier erwähnte Buch von Fritz Rau übrigens wärmstens empfehlen, um mal wieder auf das eigentliche Thema dieses Threads zurückzukommen.

Fakt ist: Elvis hat sich freiwillig entschieden, seine geschäftlichen Interessen von Tom Parker vertreten zu lassen, und von dieser Entscheidung ist er von diesem Augenblick an 22 Jahre lang bis zum Tage seines Todes keinen Millimeter abgewichen. Er hat diesem Mann vertraut und mit ihm zusammen das wohl genialste Künstler-Manager-Team der Geschichte der populären Musik gebilet. Der heute noch ungebrochen andauernde Erfolg gibt ihnen BEIDEN Recht!

Wir müssen es einfach einsehen: Elvis hat es so gewollt, wie es gekommen ist. Wenn ihm Parkers Rat oder Willen nicht zusagten, hat er sich mit "seinem Ding" gegen Parker durchgesetzt. Das heißt dann im Umkehrschluss, dass er dort, wo er sich nicht aufgelehnt hat, mit Parkers Vorschlägen und Handlungen einverstanden war. Das muss endlich auch der verblendetste Fan einsehen.

Wer das negiert, der spricht Elvis die Fähigkeit zum eigenständigen Denken und Handeln vollends ab. Und das sollte man sich als Fan eigentlich nicht herausnehmen.

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15.11.2005 23:55 #428054 von Colonel
Colonel antwortete auf Fritz Rau - 50 Jahre Backstage

Wer das negiert, der spricht Elvis die Fähigkeit zum eigenständigen Denken und Handeln vollends ab. Und das sollte man sich als Fan eigentlich nicht herausnehmen.

Lieber sprechen sie Elvis "die Fähigkeit zum eigenständigen Denken und Handeln vollends ab",
als zuzugeben, daß ihr King Fehler gemacht hat.
Für viele ist es schon schwierig genug sich gegenüber Dritten als Elvis Fan zu outen. Die, die es dennoch tun, laufen stets Gefahr Erklärungen und Antworten liefern zu müssen.
Wenn dann Kritiker aus dem eigenen Umfeld seine Filme/Filmsongs ansprechen, seinen Untergang in Vegas oder sein Aussehen in den letzten Jahren (plus einiges andere), legen sie sich einfach schon einmal im Hinterkopf ein paar seit Jahren "dienende" frei erdachte Legendenden (Statements) zu Recht, damit ihr Star in einem besseren Licht/Glanz erscheint.
Sätze wie
"dafür kann Elvis nichts, da war einzig und allein sein Manager dran schuld"
"dies ist nur passiert, weil seine Ex-Frau ihn verlassen hat"
"daran war hauptsächlich sein Umfeld schuld, die Memphis Mafia, die ewigen "Ja-Sager", die ihm nach dem Mund redeten, statt ihm gegenüber ehrlich zu sein und ihre Hilfe anzubieten...und die wahren es auch, die ihn durch ein Lügenbuch in den Tod trieben" usw usw...
Der "Fan" fühlt sich dann besser, da er glaubt "eine schützende Hand" über seinen Star gehalten zu haben. Was viele nicht bedenken, daß selbst wenn das Gegenüber diese Erklärung annehmen sollte, diese Leute Elvis fortan eher als "armes bemitleidenswertes und unterdrücktes Würstchen" sehen. :schoeni:

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16.11.2005 00:31 #428068 von Blues Boy
Blues Boy antwortete auf Fritz Rau - 50 Jahre Backstage

Wenn ich z.B. behaupte, dass nicht der Colonel der "Chef" war, sondern alleine Elvis, und dass der Colonel nur Elvis' von ihm bevollmächtiger Dienstleister und Zuarbeiter war, ernte ich jedes Mal Spott und Hohn. Aber das ändert nichts daran, dass es einfach so war, allein schon aus juristischer Sicht...

Aus juristischer Sicht sind die Dinge klar. Da stimme ich zu. Trotzdem wird Parker für mich "verharmlost", wenn man ihn als einfachen Dienstleister und Zuarbeiter bezeichnet, der für seinen Star immer nur das Beste wollte. Elvis war Parkers "Goldesel". Was Elvis verdiente, verdiente auch Parker, und da Elvis rein gar nichts vom Geschäft verstand, dürfte es für den Colonel oft ein Leichtes gewesen sein ihn zu dirigieren.
Ich will ja nicht alles schlechte auf Parker schieben, aber einen "Heiligen" sollte man aus ihm auch nicht machen.

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16.11.2005 09:15 #428123 von Harty
Harty antwortete auf Fritz Rau - 50 Jahre Backstage
Colonel Zitat:
"P.S:
@ Harty
Zu Nash:
Du schreibst: Sie habe Zeugen befragt und die Definitive Collection habe Zeugen befragt und so habe JEDER seine Zeugen für seine Thesen schreibst Du!...mmmmh....
a. vergleiche mal WER auf der DVD zu Wort kommt mit denen die Nash interviewt hat und vergleiche dann mal, WER wohl eher bescheid gewußt haben muß.
b.Zum anderen recherchiere Mal, wieviele "Fehler" Nash bereits in diesem und jenem Buch gemacht hat mit ihren Aussagen.
....da fällt es -zumindest mir- nicht schwer zu erkennen, welche "Theorie/Wahrheit" da doch weit mehr realistischer ist.... "



Also Alanna Nash hat mit der Witwe Gespräche geführt, mit deinem Statement zeigt du aber , wem Du Glauben schenken möchtest, weil es Dir genehmer ist?

Ich habe nur angedeutet , dass es verschiedene Quellen gibt. Das Buch ist ja nicht durchweg negativ, es werden aber auch die "bad" Seiten dargestellt. Warum auch nicht? Vielleicht wurden für die DVD Edition nur die positiven Statements benutzt? Warte mal auf die Outtakes :devil:

warum recherchierst du nicht die DVD Zeugen, nur weil die Aussagen positiv sind? Negative Aussagen (Elvis Drogenkonsum z.B) werden doch grundsätzlich nicht akzeptiert...

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16.11.2005 12:40 #428218 von User gelöscht
User gelöscht antwortete auf Fritz Rau - 50 Jahre Backstage

Aus juristischer Sicht sind die Dinge klar. Da stimme ich zu. Trotzdem wird Parker für mich "verharmlost", wenn man ihn als einfachen Dienstleister und Zuarbeiter bezeichnet, der für seinen Star immer nur das Beste wollte.

Er wollte nicht das Beste, sondern das meiste Geld herausschlagen. Das war Parkers Job.
Dass er dabei künstlerisch obenauf blieb, dafür zu sorgen, das war Elvis' Job.
Beide haben ihren Job sehr gut gemacht, aber bei beiden gab es Ausrutscher, keine Frage.

Elvis war Parkers "Goldesel". Was Elvis verdiente, verdiente auch Parker

Insofern wäre er ja blöd gewesen, bewusst gegen Elvis' Interessen zu handeln, denn Elvis' Interessen waren auch seine - ganz einfache Logik!

und da Elvis rein gar nichts vom Geschäft verstand, dürfte es für den Colonel oft ein Leichtes gewesen sein ihn zu dirigieren.

Sicherlich - aber nur deshalb, weil Elvis das so wollte! Er WOLLTE dirigiert werden, wollte mit dem ganzen geschäftlichen Kram nichts zu tun haben. Wohingegen wenn Elvis von Parker nicht dirigiert werden wollte, dann hatte Parker auch keine Möglichkeit, sich durchzusetzen, denn Elvis war der Künstler, somit da Produkt, somit der Chef.

Ich will ja nicht alles schlechte auf Parker schieben, aber einen "Heiligen" sollte man aus ihm auch nicht machen.

Nein, auf keinen Fall will ich das alte Schlitzohr zu einem Heiligen machen. Sie waren alle beide keine Heiligen, aber beileibe auch keine Teufel. Sie waren einfach nur zwei Männer, die auf ihrem Gebiet unschlagbar waren, wenn sie zur Höchstform aufliefen, und zusammen ein großartiges Team bildeten. Jedoch: Wo viel Licht, da aber auch viel Schatten. Ich will nichts schönreden.

So wie in vielerlei Hinsicht Kritik an Elvis angebracht ist, so ist sie auch an Colonel Parker angebracht. Man kann die Aufnahmen des einen und das Geschäftsgebahren des anderen sehr wohl kritisch betrachten. Aber dann bitte in beiden Fällen auf einer sachlichen und vor allem realitätsnahen Ebene. Ich wehre mich halt gegen das Niveau, auf dem die Kritik an Parker meistens stattfindet: Märchen, Legenden, Verschwörungstheorien, alle basierend auf dem Wunschdenken "Elvis = nur gut, Parker = nur schlecht", und das mit Begründungen, die noch nicht einmal der Überprüfung durch der erste Instanz standhalten, nämlich des gesunden Menschenvestands.

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16.11.2005 12:41 #428219 von Vincent-The-Falcon
Vincent-The-Falcon antwortete auf Fritz Rau - 50 Jahre Backstage
Schöner Thread hier... "Tom Parker - 50 Jahre Backstage". :kopf1:

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16.11.2005 12:42 #428223 von Harty
Harty antwortete auf Fritz Rau - 50 Jahre Backstage
wo ist Jonny ??

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16.11.2005 12:43 #428225 von Vincent-The-Falcon
Vincent-The-Falcon antwortete auf Fritz Rau - 50 Jahre Backstage
<span style='font-size:21pt;line-height:100%'><span style='color:blue'>JONNY WINTERS - 50 Jahre Onstage</span></span>

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16.11.2005 12:50 #428244 von User gelöscht
User gelöscht antwortete auf Fritz Rau - 50 Jahre Backstage

<span style='font-size:21pt;line-height:100%'><span style='color:blue'>JONNY WINTERS - 50 Jahre Onstage</span></span>

Aber ansonsten weit im Off...

Außerdem sind es bei ihm gefühlte 100 Jahre.

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16.11.2005 20:30 #428551 von Colonel
Colonel antwortete auf Fritz Rau - 50 Jahre Backstage

a.)
Also Alanna Nash hat mit der Witwe Gespräche geführt, mit deinem Statement zeigt du aber , wem Du Glauben schenken möchtest, weil es Dir genehmer ist?

b.)
Ich habe nur angedeutet , dass es verschiedene Quellen gibt. Das Buch ist ja nicht durchweg negativ, es werden aber auch die "bad" Seiten dargestellt. Warum auch nicht?
c.)
Vielleicht wurden für die DVD Edition nur die positiven Statements benutzt? Warte mal auf die Outtakes :devil:

d.)warum recherchierst du nicht die DVD Zeugen, nur weil die Aussagen positiv sind? Negative Aussagen (Elvis Drogenkonsum z.B) werden doch grundsätzlich nicht akzeptiert...

a.)
Mein Statement zeigt, wem ich Glauben schenken möchte? weil es mir genehmer ist?
Wie kommst Du zu dieser Aussage? :blush:
Vieleicht einfach nochmal genau nachlesen WAS ich geschrieben habe. Zum Einen wirst Du dann mit Sicherheit erkennen, daß dem nicht so ist und zum Anderen könnte ich dann eine Antwort auf meine Fragen bekommen statt nur
Vermutungen bzw. Unterstellungen?!?!?!?!?!? :huh:
b.)
Es gibt immer verschieden Quellen....Du "deutest" hier stets an ohne "Farbe zu bekennen" bzw. zitierst nur andere Quellen ohne anzufügen WAS DU GENAU DAMIT SAGEN WILLST????
Ich frage geziehlt nach, weil ich deine Ausführungen nicht verstehe, erhalte aber außer "Ausflüchtungen" keine Antwort?!?!?!
Warum? Hast Du keine Meinung dazu und willst nur andere aus der Reserve locken?
c.)
Die DVD Edition benutzt absolut nicht nur positive Statements. Kennst Du die Box nicht? (Deine Antwort erweckt den Eindruck?!?!?!?) Nein im Gegenteil. Alle Kapitel sind gleichermaßen "gefüllt" mit Pro und Contra-Aussagen was sein Leben angeht...bis auf die "Colonel" DVD, die beinhaltet merkwürdigerweise so gut wie keine negative Aussagen über Parker, obwohl mehr oder weniger die gleichen Personen "Rede und Antwort stehen", die zu anderen Kapiteln in Elvis Leben auch kein Blatt vor den Mund nehmen und Elvis weiß Gott nicht immer "wohlgesonnen" sind.
Warum sollte ein Produzent AUSGERRECHNET bei Parker negative Aussagen "unter den Tisch fallen lassen" während in anderen Kapiteln wenig Rücksicht genommen wird?????!!!!!!
Die DVD Collection hat bislang auch noch keine "Fehler" aufgezeigt (was Aussagen/Statements) angeht.
Während in Nashs Büchern schon einige falsche Aussagen gefunden/aufgedeckt wurden.
Somit hast Du natürlich Recht:
Da sollte sich JEDER selbst überlegen, WEM er eher glauben schenkt.

d.)Drogenkonsum wird grundsätzlich nicht akzeptiert. Stimmt, weil es bislang für "Drogen" (Heroin, Marihuana, Kokainetc.) auch keine faktischen Beweise vorliegen. Wenn Du aber "Drugs" meinst, d.h seine belegte Medikamentenabhängigkeit und dessen allseits bekannten Mißbrauch meinst, frage ich mich WER DAS ABSTEREITET? Selbst DAS wird auf der DVD Collection von mehreren Seiten bezeugt und besprochen.
Allerdings ist mir neu, was das mit Parker zu tun hat? Hat er Elvis dazu getrieben? Ihm Medikamente verabreicht?
Ist/wäre mir neu? Schreibt Nash das?

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