Fritz Rau - 50 Jahre Backstage

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17.11.2005 05:46 #428642 von User gelöscht
User gelöscht antwortete auf Fritz Rau - 50 Jahre Backstage

Allerdings ist mir neu, was das mit Parker zu tun hat? Hat er Elvis dazu getrieben? Ihm Medikamente verabreicht?

Ganz sicher nicht. Elvis' Medikamentenmissbrauch KANN nicht in Parkers Interesse gewesen sein!

Elvis war bekanntlich sein Goldesel. Wenn der Goldesel sich selber zugrunde richtet und dann sogar stirbt, kackt er auch keine Golddukaten mehr.
Also ist eher davon auszugehen, dass Elvis' Suchtverhalten Parkers geschäftlichen Interessen mehr als direkt widersprach.

Hat Parkers Witwe nicht sogar in der Doku gesagt, wie sehr der Colonel unter Elvis' Zustand litt und dass er bittere Tränen geweint hat, als er einsah, dass er seinen Freund verlieren wird? Ich glaube mich daran erinnern zu können, dass das thematisiert wurde.

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17.11.2005 08:48 #428656 von Harty
Harty antwortete auf Fritz Rau - 50 Jahre Backstage
Colonel:
"d.)Drogenkonsum wird grundsätzlich nicht akzeptiert. Stimmt, weil es bislang für "Drogen" (Heroin, Marihuana, Kokainetc.) auch keine faktischen Beweise vorliegen. Wenn Du aber "Drugs" meinst, d.h seine belegte Medikamentenabhängigkeit und dessen allseits bekannten Mißbrauch meinst, frage ich mich WER DAS ABSTEREITET? Selbst DAS wird auf der DVD Collection von mehreren Seiten bezeugt und besprochen.
Allerdings ist mir neu, was das mit Parker zu tun hat? Hat er Elvis dazu getrieben? Ihm Medikamente verabreicht?
Ist/wäre mir neu? Schreibt Nash das? "

also: in der Medizin werden harte Medikamente schon als "Drogen" bezeichnet. Selbst stetiger heftiger Alkoholgenuss fällt unter diese Sparte. Aber das ist nur Wortklauberei.

Habe habe ich behauptet , der Colonel trägt Schuld an seinem "Medikamentenmissbrauch", ich glaube nicht. Dann solltest du den Satz mit den Unterstellungen nochmals überdenken. :smokin:

Ich habe nur den Zusammenhang verglichen in Bezug auf negative Meinungen zu verschieden Themen über eine Person.
Welche Thesen oder Annahmen von Nash sind denn widerlegt? Auch wurde von mir nicht behauptet, dass der Colonel einen Mord begangen hat. Nash führt dieses Thema auf, der Leser bildet sich dann seine eigene Meinung.

Die Medikamentenabhängigkeit war mit Sicherheit nicht Parkers Interesse, aber dann seinen Schützling in der schlechten Verfassung für CBS filmen zu lassen halte ich auch nicht für besonders gelungen.


Zitat: "bis auf die "Colonel" DVD, die beinhaltet merkwürdigerweise so gut wie keine negative Aussagen über Parker, obwohl mehr oder weniger die gleichen Personen "Rede und Antwort stehen", die zu anderen Kapiteln in Elvis Leben auch kein Blatt vor den Mund nehmen und Elvis weiß Gott nicht immer "wohlgesonnen" sind."

Korrekt, das halte ich schon für merkwürdig, du ja auch :devil: In 22 Jahren kann nicht alles positiv vom Colonel gewesen sein.

Im Übrigen stehe ich dem Colonel (hihi welchem?) nicht negativ gegenüber, aber es sollte erlaubt, auch eine etwas andere Meinung über ihn zu verlauten? Seine Vorzüge, sein Können habe ich hier schon erwähnt, aber das wird gerne überlesen. Eine negative Äusserung stört nunmal :rose:

Ausserdem, das Buch von Nash , ist das mit bisher einzig bekannte Buch über den Manager. Dieses Buch ist nicht innerhalb von einigen Tagen entstanden , sondern innerhalb von Jahren. Zumindest hat sie den Versuch unternommen, die Person Parker näher zu beleuchten, mit positiven und negativen Aspekten.

Michael Werner: "Er wollte nicht das Beste, sondern das meiste Geld herausschlagen. Das war Parkers Job.
Dass er dabei künstlerisch obenauf blieb, dafür zu sorgen, das war Elvis' Job.
Beide haben ihren Job sehr gut gemacht, aber bei beiden gab es Ausrutscher, keine Frage."

That's it !!

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17.11.2005 19:13 #428938 von Colonel
Colonel antwortete auf Fritz Rau - 50 Jahre Backstage

a.)Die Medikamentenabhängigkeit war mit Sicherheit nicht Parkers Interesse, aber dann seinen Schützling in der schlechten Verfassung für CBS filmen zu lassen halte ich auch nicht für besonders gelungen.

B)
Ausserdem, das Buch von Nash , ist das mit bisher einzig bekannte Buch über den Manager. Dieses Buch ist nicht innerhalb von einigen Tagen entstanden , sondern innerhalb von Jahren. Zumindest hat sie den Versuch unternommen, die Person Parker näher zu beleuchten, mit positiven und negativen Aspekten.

a.)naja...Elvis brauchte Geld, Parker "fädelt" einen Deal ein mit CBS. Somit machte er nur seinen Job und verschaffte Elvis für das Special eine für damalige Verhältnisse (und den Umstand, daß es weder Charterfolge gab noch Elvis sonstwie gerade mega angesagt war) eine hervoragende Einnahmequelle.
Elvis hatte genug Zeit in Form zu kommen (schau Dir nur an wie er im Sommer 76b aussah und dann im Herbst/Winter 76). Es wäre zu schaffen gewesen. Aber ALLE aus seinem Umfeld bezeugen, daß sich Elvis nicht kümmerte (Diät zu halten, weniger Medikamente zu nehmen usw) Es war ihm nach Aussagen aller EGAL. Dafür kann ein Parker nichts.
Im Gegenteil: Er legte großen Wert darauf, daß "man" (egal wer) ein gegebenes Wort bzw. einen vertrag einhält (so war er, das war auch richtig und selten (gestern wie heute), daß ein Mann sein Wort hält. Diese (Parker) Generation hielt noch was sie versprach. Meine Großeltern hätten sich auch lieber erhängt, statt "wortbrüchig" zu werden.
Somit kann und darf man Parker keinen Vorwurf machen. Er hat N U R seinen Job gemacht.... :up:

b.)Klar "darf" Nash auch negative Aspekte nennen/auflisten. Es sollte nur vermieden werden mit "Sensations-Meldungen" Profit machen zu wollen bzw. die Buchauflage zu steigern.
Welche BEWEISE/Fakten werden denn genannt für die Mörder These...außer Spekulationen?

P.S:
Zu dem "fehlenden" Pass/Europatour Märchen:
Wieso konnte Parker in den 50s MIT Elvis nach Kanada auf Tour OHNE Pass, wo man doch erst viele später ausschließlich nur mit Führereschein die Grenze überqueren konnte?
Parker WAR auch nicht in Germany während Elvis Armee, warum sollte er zu einer Europa Tour unbedingt mit (selbst wenn das Märchen war wäre)?
Was ist mit dem FAKTUM, daß Parker für die US Armee kämpfte! Sowas geht OHNE Pass?
Was ist mit dem FAKTUM, daß er ein intimer Freund von L.B.Johnson war? DER hätte ihm (wie schon mal gesagt) notfalls 10 Pässe ausgestellt auf Wunsch....

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17.11.2005 19:31 #428944 von User gelöscht
User gelöscht antwortete auf Fritz Rau - 50 Jahre Backstage

Hat Parkers Witwe nicht sogar in der Doku gesagt, wie sehr der Colonel unter Elvis' Zustand litt und dass er bittere Tränen geweint hat, als er einsah, dass er seinen Freund verlieren wird?

:blush:

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17.11.2005 19:44 #428949 von Blues Boy
Blues Boy antwortete auf Fritz Rau - 50 Jahre Backstage

Elvis war bekanntlich sein Goldesel. Wenn der Goldesel sich selber zugrunde richtet und dann sogar stirbt, kackt er auch keine Golddukaten mehr.

:naughty: Nicht der Mensch Elvis Presley kackte Golddukaten, sondern das Produkt. Und das Produkt Elvis Presley ist bis heute nicht gestorben und fing nach dem Tod des Menschen nochmal richtig an zu "kacken".

Gibt´s nicht auch die Aussage von Parker, dass sich durch Elvis´ Tod nichts wesentliches verändert hat? Eine Aussage mit der er unterstrich, dass er Elvis ausschließlich als Produkt sah?

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17.11.2005 19:57 #428952 von User gelöscht
User gelöscht antwortete auf Fritz Rau - 50 Jahre Backstage

:naughty: Nicht der Mensch Elvis Presley kackte Golddukaten, sondern das Produkt. Und das Produkt Elvis Presley ist bis heute nicht gestorben und fing nach dem Tod des Menschen nochmal richtig an zu "kacken".

Dass Elvis nach seinem Tod noch mehr verkaufen würde als zu Lebzeiten und auch heute, 28 Jahre nach seinem Tod, noch weltweit Massen von Menschen fasziniert, war 1977 in keiner Weise absehbar. So ein Visionär war Parker dann wirklich nicht!

Gibt´s nicht auch die Aussage von Parker, dass sich durch Elvis´ Tod nichts wesentliches verändert hat? Eine Aussage mit der er unterstrich, dass er Elvis ausschließlich als Produkt sah?

Ich finde, dieser Satz wird meistens falsch ausgelegt.
Ich habe ihn so verstanden: "Dass Elvis jetzt tot ist, wird nichts daran ändern, dass ich nach wie vor seine Interessen vertrete, denn ich sehe mich ihm auch über seinen Tod hinaus verpflichtet, dafür zu sorgen, dass seine Vermarktung auch weiterhin in seinem Sinne fortgeführt wird, und zu verhindern, dass Leute ihn kommerziell ausschlachten, die dazu kein Recht haben."
Genau so hat Parker ja auch gehandelt, als er direkt nach Elvis' Tod mit Vernon die entscheidenden Weichen gestellt hat, dass sich möglichst keine Leichenfledderer über Elvis hermachen.

Wer diese Äußerung und Handlungsweise von Parker hier anprangert, sollte sich mal ganz ehrlich die Frage stellen, wie er selber denn in so einer Situation gehandelt hätte. Wäre er nicht auch bemüht gewesen, dafür zu sorgen, dass jetzt in der Umnachtung der Trauer keine irreparablen Fehler gemacht werden, und dass Trittbrettfahrern jetzt nicht das Feld überlassen wird?

Parker stand Elvis gegenüber mit seinem Ehrenwort in der Pflicht, und er hat sich auch nach Elvis' Tod daran gebunden gefühlt. Ich sehe ihn deshalb - und auch, weil er nie ein Enthüllungsbuch über Elvis auf den Markt gebracht hat, wie alle anderen aus seinem Umfeld - als absoluten Ehrenmann alter Schule.

Eine ganz klar geschäftliche Äußerung, die Parker in seiner Funktion als Manager getätigt hat, ist doch kein Beweis dafür, dass er menschlich nichts für seinen Partner empfunden hat!
Und selbst wenn: Colonels Job war es nicht, Elvis' Freund zu sein (davon hat der sich ja mehr als genug "gehalten"), sondern sein Manager.
Wo steht denn, dass Geschäftspartner zwingend auch privat Freunde sein müssen?
Manchmal ist das sogar hinderlich.

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17.11.2005 20:19 #428958 von User gelöscht
User gelöscht antwortete auf Fritz Rau - 50 Jahre Backstage
Irgendwie hat es schon was von einer Besessenheit( ;) ), mit der Du - egal, um was es bei Parker geht - sein Handeln, Tun und seine Motivation schönredest. :geheim:

Das heisst natürlich nicht, daß das andere Extrem bei Parker angebracht wäre.

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17.11.2005 20:31 #428961 von User gelöscht
User gelöscht antwortete auf Fritz Rau - 50 Jahre Backstage

:naughty: Nicht der Mensch Elvis Presley kackte Golddukaten, sondern das Produkt. Und das Produkt Elvis Presley ist bis heute nicht gestorben und fing nach dem Tod des Menschen nochmal richtig an zu "kacken".

Gibt´s nicht auch die Aussage von Parker, dass sich durch Elvis´ Tod nichts wesentliches verändert hat? Eine Aussage mit der er unterstrich, dass er Elvis ausschließlich als Produkt sah?

eben ... wenn parker rein als geschäftsmann gedacht hätte (hat er ja vielleicht :devil: ), dann hätte ihm nichts besseres passieren können als dass elvis stirbt. elvis' plattenverkäufe waren im herbst 77 so hoch wie nie zuvor, sogar RCA, die kurz vor dem ruin standen, wurden durch elvis' tod auf einen schlag saniert :adeal:
unterm strich verdiente parker an elvis' künstlerischer arbeit MEHR als elvis selbst. :adeal: und als er tot war, musste er nicht mal mehr viel für sein geld tun - keine tourneen organisieren, keine zitterpartien mehr, ob E. ins studio geht oder doch nur das inventar zerschiesst :devil: - einfach nur abkassieren. dem schob dann priscilla durch einige erfolgreiche gerichtsverfahren einen riegel vor. in seinen letzten lebensjahren (v.a. nach 1993) dürfte der colonel an elvis gar nichts mehr verdient haben (bis dorthin aber weiterhin seine 50%)!

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17.11.2005 20:31 #428962 von Blues Boy
Blues Boy antwortete auf Fritz Rau - 50 Jahre Backstage

Dass Elvis nach seinem Tod noch mehr verkaufen würde als zu Lebzeiten und auch heute, 28 Jahre nach seinem Tod, noch weltweit Massen von Menschen fasziniert, war 1977 in keiner Weise absehbar. So ein Visionär war Parker dann wirklich nicht!

Um das zu wissen braucht man kein großer Visionär zu sein.

Ich finde, dieser Satz wird meistens falsch ausgelegt.
Ich habe ihn so verstanden: "Dass Elvis jetzt tot ist, wird nichts daran ändern, dass ich nach wie vor seine Interessen vertrete, denn ich sehe mich ihm auch über seinen Tod hinaus verpflichtet, dafür zu sorgen, dass seine Vermarktung auch weiterhin in seinem Sinne fortgeführt wird, und zu verhindern, dass Leute ihn kommerziell ausschlachten, die dazu kein Recht haben."
Genau so hat Parker ja auch gehandelt, als er direkt nach Elvis' Tod mit Vernon die entscheidenden Weichen gestellt hat, dass sich möglichst keine Leichenfledderer über Elvis hermachen.


Das legst Du jetzt wirklich mit aller Gewalt zu Gunsten Parkers aus.
Man könnte ja auch sagen, dass er verhindern wollte, dass außer ihm noch andere an der Leichenfledderei Geld verdienen. :smokin:

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17.11.2005 20:41 #428968 von User gelöscht
User gelöscht antwortete auf Fritz Rau - 50 Jahre Backstage

eben ... wenn parker rein als geschäftsmann gedacht hätte (hat er ja vielleicht :devil: ), dann hätte ihm nichts besseres passieren können als dass elvis stirbt. elvis' plattenverkäufe waren im herbst 77 so hoch wie nie zuvor, sogar RCA, die kurz vor dem ruin standen, wurden durch elvis' tod auf einen schlag saniert :adeal:

Das lässt sich mit einer gewissen Fan-eigenen Arroganz und dem historischen Abstand leicht sagen, aber mit dem gleichen Gedankenansatz könntest Du Dir heute die Lottozahlen vom letzten Samstag angucken und jedem Lottospieler vorhalten: „Hättest Du die mal besser getippt, dann hättest Du auch gewonnen!“

Aber ich bleibe dabei: 1977 war das in keiner Weise abzusehen, außerdem war Elvis - nach einem kurzen Sensationserfolg durch seinen Tod - in den direkt darauffolgenden Jahren erst einmal abgemeldet. Erst viel später stieg das Interesse wieder.

unterm strich verdiente parker an elvis' künstlerischer arbeit MEHR als elvis selbst.

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