Elvis - Mein bester Freund

Nun, streng genommen hatte er auf nichts Bock.

Ich denke, hätte man ihm die richtigen Filmrollen zukommen lassen, hätte er schon mächtig Gas gegeben.
Und an Schallplattenaufnahmen war er ja erst in den 70ern nicht mehr interessiert.

Ich denke, hätte man ihm die richtigen Filmrollen zukommen lassen, hätte er schon mächtig Gas gegeben.

ich weiss, was jetzt kommt...

mw...dein auftritt

Ich denke, hätte man ihm die richtigen Filmrollen zukommen lassen, hätte er schon mächtig Gas gegeben.

Ach, der hat doch nur rumgelabert, reines Lippenbekenntnis. An einer "anspruchsvollen" Rolle hätte er genauso schnell die Lust verloren wie an allem anderen auch. Vor allem, wenn er gemerkt hätte, dass eine anspruchsvolle Filmrolle auch mit mehr Arbeit und Einsatz verbunden gewesen wäre als seine Strandfilmchen. Ganz zu schweigen davon, dass er das als Schauspieler wohl kaum gepackt hätte und vor allem das Publikum ihn in einer solchen Rolle gar nicht hätte sehen wollen.

Und an Schallplattenaufnahmen war er ja erst in den 70ern nicht mehr interessiert.

Schon in den 60ern ging er quasi zwei Jahre lang nicht ins Studio, um gute Musik zu machen. Warum? Wohl kaum wegen terminlicher Engpässe, denn Zeit hatte er ohne Ende. Nein, er hatte einfach keinen Bock, war zu bequem. Der Rubel rollte doch, warum einen Handschlag mehr tun als notwendig?

Schon in den 60ern ging er quasi zwei Jahre lang nicht ins Studio, um gute Musik zu machen. Warum?

Weil ihn der Frust fast aufgefressen hatte.

Weil ihn der Frust fast aufgefressen hatte.

Nein, aus Bequemlichkeit. War ja nicht nötig, floss genug Kohle durch die Filme. Elvis bekam immer nur dann den Arsch hoch, wenn ihn die Angst packte, dass der Rubel nicht mehr rollte. Daher hat er sich auch erst wieder für Musik und Bühne interessiert, als die Filme nicht mehr genug Fans in die Kinos lockten.

Ich sehe diesen vielzitierten Frust in den 60ern nicht. Er hat kaum arbeiten müssen und hatte ohne Ende Zeit, mit seinen Jungs durch die Gegend zu ziehen, Party zu feiern, Mädels zu beglücken und Pillen zu schmeißen. Wirklich dauerhaft gefrustet empfinde ich Elvis erst in den 70ern - als er keine Strandfilme mehr drehen brauchte, sondern endlich bei Live-Auftritten wieder die Nähe seiner geliebten Fans genießen konnte. Das ist ihm offenbar schneller auf den Sack gegangen als die Hollywood-Routine.

Ich denke schon, dass die Filme den King frustriert haben. Er wollte ein ernsthafter Schauspieler sein, ließ sich aber vom Colonel seine Ambitionen ausreden und drehte stattdessen Strandfilme. Und spätestens mit 30 wird sowas eben peinlich. Andererseits hatte er langfristige Verträge und die Filme brachten ihm ein gigantisches Einkommen bei minimalem Aufwand. Elvis entschied sich für das Geld, musste aber wohl doch feststellen dass man sich Zufriedenheit nicht kaufen kann.

Niemand schmeißt sich schließlich Pillen rein, wenn es ihm gut geht und nichts zu verdrängen gibt.

In den 1970ern hatte ihn dann wohl schlicht und einfach die Sucht im Griff und als tendenziell fauler Mensch war der King wohl generell nicht bereit, seine Show permanent umzustellen. Vielleicht hatte er aber auch tatsächlich Angst, dass eine komplett neue Set List die Fans vergraulen könnte.

Die Auftritte haben ihn aber wohl kaum fertig gemacht, da gibt es Menschen die für weitaus kleinere Karieren deutlich mehr arbeiten. Ich glaube einfach, dass Elvis nicht allzu belastbar war, sich schnell langweilte und die Erlösung in den kleinen Glücklichmachern der Pharmaindustrie suchte - und zunächst ja auch fand.

Ob Alkohol, Medikamente oder harte Drogen. Die Story ist immer die gleiche. Sad, but true.

Niemand schmeißt sich schließlich Pillen rein, wenn es ihm gut geht und nichts zu verdrängen gibt.

Doch, klar! Es ist absoluter weltfremder Unsinn zu glauben, Drogen würden nur aus Frust konsumiert. Am allerwenigsten im Showbusiness, da gibt es ganz andere Gründe für den Konsum, nämlich Übermut, Neugier und vor allem der Spaß an der Wirkung.

Ich bin mir 100%ig sicher, dass letzteres auch bei Elvis der Grund war. Zumindest in den 60ern.

Ob Alkohol, Medikamente oder harte Drogen. Die Story ist immer die gleiche. Sad, but true.

Nein, ist sie nicht. Schau Dir beispielsweise Mick Jagger, Eric Clapton und Paul McCartney an, die haben den Absprung geschafft. Ist alles eine Frage der Persönlichkeitsstruktur. Elvis hatte leider keinerlei Selbstkontrolle und -disziplin.

Ich glaube einfach, dass Elvis nicht allzu belastbar war

Das glaube ich überhaupt nicht. Dann hätte er den frühen Tod seiner Mutter nicht so gut verkraftet und hätte auch nicht jederzeit Top-Leistungen abrufen können, wenn es wirklich um die Wurst ging.

hmm..er hat nunmal zahlreiche Projekte in den Sand gesetzt:

- Circle G Ranch Pferdezucht
- Karatedokumentation
- Raquetball Center

Ich glaube Elvis fühlte sich am wohlsten , wenn er im Hotelzimmer bis in den frühen Morgen mit den Buddies die Gospel sang. Tolles Leben auf Dauer.

Hier muss ich MW Recht geben. Wir hatten das Thema auch schon unter anderen Aspekten. Aber es kommt immer wieder zum Vorschein: Elvis wurde mit der Zeit immer fauler.

1956 hatte er noch Bock. Nahm zig Takes für einen Song auf und war dann erst zufrieden. Aber passt nicht hier zum Thema