Das perfekte Elvis-Lied für Ihren Heimgang

Ein Imitator am Grab. Das wäre doch was.
Das hat was.

Obwohl ich den Großteil meines Lebens als Elvis-Fan verbracht habe, wüsste ich keinen wirklich geeigneten Elvis-Song für meine Beerdigung. Wie Jimmy Harper schon sagte, auf keinen Fall "My way", das ist zu abgenudelt, und eigentlich steht dieser Song auch nur Elvis und Frank zu. Zu behaupten "I did it my way" müsste ich mir obendrein erst einmal verdienen.

Ich werde irgendwann mal selber einen Song schreiben, der zu meinem Begräbnis gespielt werden soll. Für den Fall, dass es mich früher dahinraffen sollte, wünsche ich mir eine Kombination aus zwei Songs. Als erstes ein Titel des von mir hochverehrten Charles Aznavour namens "I have lived", das meiner Meinung nach am besten zu mir passt.

When I take a one-way ticket to the road of no return
on a journey every man must make some day,
when it's time to meet the Father and explain my sins away,
I will tell him, yes, I'll tell him I have lived.

I have lived each single moment as a man of flesh and blood,
with my soul and all my senses open wide.
I have lived and tasted everything that called out to be tried,
unafraid of neither heaven nor of hell,
never caring if I had a soul to sell.

I was no more optimistic than my fellow man would be,
I have always been an artist, not a saint.
Now the neon lights are dimming,
no more costumes, no more paint.
I admit that I was selfish, I have lived.

I have lived a life of running after joy and happiness,
with my feelings always tearing at my heart.
Oh my Lord, I should have thought of my salvation at the start,
but on earth so many mornings I was told,
you would take a sinner back into the fold.

If my reasons seem too fragile and my words have no effect,
and forgiveness is the one thing I must win,
I'll explain my live and show you all I am and all I've been,
and I'll say for my defence, well, I have lived.

I have lived with soul on fire, with desire in my skin,
in the name of all the women I have known.
I have worshipped every shrine of love, and if I must at all,
I'll be ready then to kneel and pay the price
for the yesterdays I spent in paradise.

I have lived my life.

Danach dann von Elvis "Can't help falling in love" - erstens weil es auf der Bühne sein Schlusslied war, und zweitens damit alle nochmal richtig ein Tränchen verdrücken können, bevor sie dann mein Erbe versaufen gehen und es auf mich nochmal so richtig krachen lassen - worauf ich bestehe.

Ein Imitator an meiner Stelle im Grab. Das wäre doch was.
Das hat was.

Das Lied ist ja ziemlich heftig.

Da bin ich ja nochmal dem Tod von der Schippe gehopst.

Das Lied ist ja ziemlich heftig.

Wieso?

Ganz im Gegenteil! Ich finde es versöhnlich - man hat in vollen Zügen gelebt und steht dazu. Was gibt's schöneres, als wenn man das von sich behaupten kann? Dann geht man doch wirklich in Frieden!

"Separate Ways", "Always on my mind" oder "Don't cry Daddy"
Das wären so Songs, die auf meiner Beerdigung laufen sollten...

Wieso?

Ganz im Gegenteil! Ich finde es versöhnlich - man hat in vollen Zügen gelebt und steht dazu. Was gibt's schöneres, als wenn man das von sich behaupten kann? Dann geht man doch wirklich in Frieden!

Ich weiß, ich weiß.
Der Gedanke an Beerdigungen ist generell für mich furchtbar.
Männer sehen das auch noch immer anders.

My baby left me.

Das war mein erstes Elvislied und es könnte daher auch gut mein letztes sein.
Und will ich den Dicken nicht auch noch irgendeine schnulzige Ballade jammern hören, wenn ich versenkt werde.

Außerdem ist MBLM flott, v.a. aber nicht so pathetisch und kitschig wie viele andere Nennungen her.

na ich weiss nicht, klingt schon ganz schön egoistisch der Text. Frieden mit sich selbst...erlangt man doch am ehesten wenn man gibt anstatt zu nehmen und sich selbst der Nächste zu sein. Sicher, hinterher sagen sie alle um es besser zu machen. Ich steh dazu. Schon klar.