Elvis und Priscilla

Ich denke, man darf durchaus einzelne Behauptungen kritisch sehen, während man einen Großteil des Erzählten für glaubwürdig hält.
Gerade dieser Punkt ist wackelig - ansonsten hätte sie sich das nicht irrsinnigerweise Jahre später von einem Anwalt für die Öffentlichkeit bestätigen lassen.

Du darfst gerne mir überlassen, wie ich mit dem Material umgehe. Ich halte es für unsinnig, einen Autor komplett in "glaubhaft" oder "nicht glaubhaft" einzustufen. Das wäre wohl ein bisschen zu einfach.

Nimm mal Lamar Fike, der ja im Allgemeinen nicht gut bei den Fans wegkommt wegen angeblich verdrehter Tatsachen. Darf man ihm jetzt gar nichts mehr glauben? Oder Red West?

Nein, ich werde mich nicht entscheiden. Weil es eine Beurteilung wäre, die mir nicht zusteht und weil es unfair wäre, jemanden komplett als Lügner abzustempeln.

Ich wette, ihr macht es nicht anders. Du willst jetzt in diesem Punkt deine Ansicht verteidigen - mehr nicht. Erst soll ich Quellen angeben (wo hast du diesen Schund her?) und wenn ich es dann mache, ist es auch bedenklich. (Zumal weitere Schreiber es so berichten). So kann man nicht diskutieren. Im Zweifelsfall ist dann mein Urteilsvermögen verkehrt.

Ich habe nach zwei Jahren bereits mehrfach festgestellt: einem langjährigen Fan brauche ich nichts zu erzählen. Der ist in allen Elvis-Belangen klüger, belesener und urteilsfähiger.
Das beste ist immer wenn mit mir über Bücher diskutiert wird, die vor zwanzig Jahren mal gelesen wurden oder wenn im Laufe der Diskussion herauskommt, dass es gar nicht gelesen wurde. Dann wird als letzte Möglichkeit der Autor niedergemacht und anschließend hüllt man sich in arrogantes Schweigen.
Oder ich komme mit Geschichten, die neu sind, z.B. aus dem Bill Bram-Buch. Das ist auch alles gelogen weil man davon noch nie gehört hat, und das darf ja wohl nicht sein.

Ihr habt die ganze Entwicklung nach Elvis' Tod miterlebt. Die Veröffentlichungen, die Skandale, den Aufschrei unter den Fans, die öffentlichen Interviews, die Ungereimtheiten...
Ich komme im Jahr 2016 daher und ziehe mir alles verfügbare rein - vorurteilsfrei und unvorbelastet. Ohne zu wissen, was die Allgemeinheit von einem Red West oder einem Marty Lacker hält. Ich denke, dass ich die besseren Karten habe bezüglich der Einordnung, selbstverständlich gekoppelt mit einer gehörigen Portion gesunden Menschenverstands, und einer Vielzahl von Texten verschiedener Autoren. Und dann ergibt sich ein Querschnitt.

Sag mal: welche der Bücher hast du gelesen? Meiner Erfahrung nach, interessieren männliche Fans nicht allzusehr für die Bücher, solange keine Sessions drin aufgeführt werden.
Die Frauen-Bücher haben den schlechtesten Stand:
1. Die wollten sich nur bereichern
2. die sind romantisch verklärt
3. die erzählen grundsätzlich nicht die Wahrheit
4. die kommen erst nach 40 Jahren
5. das Erinnerungsvermögen ist getrübt

Ich denke, das Linda-Buch, das Harty hier als Frustbuch bezeichnet, wurde von ihm nicht gelesen, denn es ist alles andere als das. Ebenso June Juanico. Wenn er es gelesen hätte, wüsste er, dass sie nicht nur drei Wochen zusammen waren. Da wird auch oft einfach was nachgequasselt was man irgendwo aufgeschnappt hat. Ja sorry, so funktioniert das nicht. Wenn ich das Material nicht kenne - einfach mal raushalten.

Die Frauen-Bücher sind übrigens bezüglich Elvis als Privatperson wesentlich interessanter als die von den Männern. Elvis hat sich gerne den Frauen gegenüber geöffnet, konnte seine Show ablegen und musste nicht in männliche Konkurrenz treten. Hier erfährt man viel darüber, wie er tatsächlich gestrickt war - natürlich wieder der Querschnitt aus allen Texten.

Harty schrieb: Laut seiner Ex Frau waren sie nicht intim,.

Das schreibt seine Ex Frau mitnichten. Sie bezeugt, dass sei keinen GV hatten, das heißt nicht, dass sie nicht intim miteinander waren. Im Gegenteil sie berichtet sogar indirekt, dass sei es waren.

Nach dem sie Elvis das erste mal, nach ihrer gemeinsamen Zeit in Deutschland, in den USA besucht, beschreibt sie den ersten Abend u. a. wie folgt:

Während wir im dämmrigen Licht auf seinem Bett lagen, entdeckte er bald, daß ich noch unberührt war - so, wie er mich vor zwei Jahren verlassen hatte. Erleichtert und zufrieden versicherte er mir, wieviel ihm das bedeute.

_{Quelle: Elvis und ich S. 64}

Nun bleibt es deiner Vorstellungskraft überlassen, wie Elvis das jeweils überprüft hat, aber ich wage mal zu behaupten, dass zumindest sie dabei nackt war und er ihr nicht nur tief in die Augen gesehen hat.

Sehr schön gesagt, Earth Boy


Man muss auch mal den gesunden Menschenverstand einschalten. Es wird doch niemand glauben, dass Elvis die Hände auf der Bettdecke hatte - im Ernst jetzt. Er hat bereits 1956 alles mitgenommen was ihm angeboten wurde. Wenn es auch nicht jedesmal zum äußersten gekommen ist. Priscilla schreibt, dass er eines Abends in BN sein Gitarren-Dings vermisst hat. Ein Mädchen, die sich gerade ebenfalls im Haus aufhielt, wies ihn daraufhin, dass es auf seinem Nachtschränkchen liege.
Dass er sich bei Priscilla aufgeführt haben soll wie ein Mönch ist mMn hoffnungslos naives Denken.

Und Priscilla? Sie hat nur eine Minute gezögert mit in sein Zimmer zu gehen. Man darf dabei nicht vergessen, dass sie völlig überwältigt und heiß verliebt war. Mädchen in der Situation machen vieles, was sie vorher selbst nicht für möglich gehalten hätten. Und sich dann ausgerechnet bei Elvis zieren? Nein.

Zitat Honeybee:
"Du darfst gerne mir überlassen, wie ich mit dem Material umgehe. Ich halte es für unsinnig, einen Autor komplett in "glaubhaft" oder "nicht glaubhaft" einzustufen. Das wäre wohl ein bisschen zu einfach."

Das stellt aber in der Diskussion ein Problem dar, wenn man sich aus Quellen Dinge in der sachlichen Glaubwürdigkeit einiges nach eigenem Wunschdenken in Frage stellt und andere Dinge nicht. Das macht Dich eher unglaubwürdig. Es funktioniert nicht zu glauben die 14jährige Priscilla hat jeden Abend ihren Prinzen gesehen (hierbei gibt es Quellen, das Elvis in dieser Phase sehr oft gar nicht da war) , andererseits glaubst du an Intimitäten die Priscilla aber verneint es. Du kannst gerne mit dem Material umgehen wie du magst, du kannst es dann aber nicht als Fakt darstellen. Es ist genauso schräg zu behaupten, Elvis wäre bei Aloha richtig auf Speed gewesen.

Ich halte es hier auch mit dem Forums Colonel, das ist ein Frauending, in diesem Fall ein typisches Frauending.
Den männlichen Usern ist diese Thematik vermutlich egal, aber sowas von egal, ob Elvis nun dort und hier poppte und wen und warum. Nochmal : Elvis war auch 1955 schon ein Star (die Girls im Süden flippen aus bei den Konzerten) , 1956 wurde er zum Megastar. Er tobte sich aus, der Junge war gerade mal 21 Jahre alt.

Harty schrieb: Das stellt aber in der Diskussion ein Problem dar, wenn man sich aus Quellen Dinge in der sachlichen Glaubwürdigkeit einiges nach eigenem Wunschdenken in Frage stellt und andere Dinge nicht. Das macht Dich eher unglaubwürdig.

Es geht nicht um Wunschdenken. Wenn ich mir was wünschen könnte, wäre Elvis in einigen Belangen anders gewesen. Ich schrieb, dass ich einen Querschnitt aus all der Lektüre nehme. Soll heißen, das was sich immer wiederholt, was zu anderen Aussagen passt, gewinnt in meinem Augen an Wahrscheinlichkeit. Wenn ein Mensch von verschiedenen Leuten immer wieder ähnlich beschrieben wird liegt es nahe, dass er so war, oder?

Weiterhin habe ich nichts als Fakt hingestellt sondern allenfalls als meine Überzeugung - und das wird ja wohl erlaubt sein. Ich habe auch jeweils drüber geschrieben, dass ich sinngemäß zitiere.

Ich halte es hier auch mit dem Forums Colonel, das ist ein Frauending, in diesem Fall ein typisches Frauending.

Ich finde dieses "das ist ein Frauending" übrigens ziemlich daneben, da es einigermaßen abwertend rüberkommt.
Ich habe kein Problem damit anzuerkennen, dass einige Männer mit diesen Dingen anders umgehen, schon allein aus mangelndem Interesse. Aber irgendwas lese ich zwischen deinen und des Colonels Zeilen, was mich ärgert.

Honeybee schrieb:

Harty schrieb: Das stellt aber in der Diskussion ein Problem dar, wenn man sich aus Quellen Dinge in der sachlichen Glaubwürdigkeit einiges nach eigenem Wunschdenken in Frage stellt und andere Dinge nicht. Das macht Dich eher unglaubwürdig.

Es geht nicht um Wunschdenken. Wenn ich mir was wünschen könnte, wäre Elvis in einigen Belangen anders gewesen. Ich schrieb, dass ich einen Querschnitt aus all der Lektüre nehme. Soll heißen, das was sich immer wiederholt, was zu anderen Aussagen passt, gewinnt in meinem Augen an Wahrscheinlichkeit. Wenn ein Mensch von verschiedenen Leuten immer wieder ähnlich beschrieben wird liegt es nahe, dass er so war, oder?

Weiterhin habe ich nichts als Fakt hingestellt sondern allenfalls als meine Überzeugung - und das wird ja wohl erlaubt sein. Ich habe auch jeweils drüber geschrieben, dass ich sinngemäß zitiere.

Jup, so ist es. War eigentlich auch nicht anders zu verstehen. Womit ich in der Sache keine Position beziehen will, da ich diese ganzen Bücher von und über Elvis Liebschaften nie gelesen habe, da sie mir wurscht sind wie nur was. Es geht mir nur um die grundsätzliche Art der Diskussion bzw Argumentation, und hier verstehe ich die Einwände von Harty auch nicht.

Aber irgendwas lese ich zwischen deinen und des Colonels Zeilen, was mich ärgert.

Kann ich nachvollziehen.

Zitat Honeybee:
"Ich finde dieses "das ist ein Frauending" übrigens ziemlich daneben, da es einigermaßen abwertend rüberkommt.
Ich habe kein Problem damit anzuerkennen, dass einige Männer mit diesen Dingen anders umgehen, schon allein aus mangelndem Interesse. Aber irgendwas lese ich zwischen deinen und des Colonels Zeilen, was mich ärgert."

Das mangelnde Interesse in Elvis Sexualleben ist tatsächlich ein Interesse gegen Null. In erster Linie interessiert mich tatsächlich (das ist leider so) seine Musik und seine Filme. Doch es ist ein Frauending, weil es bisher seitens der Männer nie solch eine themenbezogene Diskussion hier gegeben hat. Das hat mit abwertend nichts zu tun, ich denke es liegt in der Natur der Sache begründet. Trotzdem habe ich versucht hier eine Linie deinerseits zu erkennen. Ein Rockstar verlässt die USA für knapp 2 Jahre. Du bringst hier Begriffe wie Betrug etc ein. Vielleicht gab es damals Briefe, Gespräche etc zwischen Elvis und seiner damaligen aktuellen Bekanntschaft , Freundschaft oder wie auch immer. Möglicherweise trennte sich Elvis von ihr. Vielleicht wollte aber auch die betreffende Frau damals es gerne romantischer sehen. Niemand von uns weiß das. Man kann sich dann aber nicht die Rosinen aus einem Buch picken was man glauben möchte und was nicht nur weil es einem angenehmer ist. Diese Frauen haben ihre Bücher (aus Finanzgründen) in der Regel 30,40 Jahre nach der Liason, Liebschaft geschrieben. Diese Frauen waren lange verheiratet , dann stirbt der Partner und plötzlich : Ach ja ich hatte ja was mit Elvis. Das schreib ich nieder..an die Dialoge erinnere ich mich nicht mehr..egal verkauft sich. Diese Sekretärin Elizabeth in Deutschland...lass sie einen Flirt oder auch mehr gehabt haben...diese Frau hat 1960 geheiratet. Jetzt werde ich mal deutlich:
Eine Frau hat eine Liebschaft mit Elvis (wie lange ?) und heiratete dann aber doch den Rex im Jahre 1960. Hatte die Frau parallel 2 Affären ? Oh mein Gott. Das mit der Ehe ging aber geschwind.

Ich muss zugeben, ich hätte mich über ein Buch tatsächlich gefreut. Doch diese Person lehnte es immer ab und war loyal.
Colonel Thomas A. Parker. Was hätte dieser Mann alles schreiben können. Wir können gerne über seine Karriere diskutieren, aber bei dem Thema Liebschaften bin ich raus. Wenn aber irgendwelche Frauen nach 36 Jahren Ehe immer noch frustriert über ihre Beziehung zu Elvis sind oder Sätze schreiben "ich war die Traumschwiegertochter von Gladys" dann muss ich schon lächeln. Gladys war Alkoholikerin und ab 1957 schon gesundheitlich schwer angeschlagen. Vernon , Glady, Elvis alle sind tot, niemand kann diese romantischen Dinge bestätigen. Deshalb schreibt man die Bücher ja auch 40 Jahre später .
Hier war Elvis auch schwer aktiv
Quelle: www.spiegel.de/einestages/elvis-presley-...sehen-a-1070345.html

Elvis und Vera Tschechowa
Quelle: www.bild.de/unterhaltung/topics/das-ware...n-10938192.bild.html
"June Juanico (71) war in den Jahren 1955 und 1956 Elvis' Freundin. Sie beteuert aber, niemals Sex mit ihm gehabt zu haben."

soso...dann gab es ja auch keinen richtigen Betrug

Zitat APP:
"Jup, so ist es. War eigentlich auch nicht anders zu verstehen. Womit ich in der Sache keine Position beziehen will, da ich diese ganzen Bücher von und über Elvis Liebschaften nie gelesen habe, da sie mir wurscht sind wie nur was. Es geht mir nur um die grundsätzliche Art der Diskussion bzw Argumentation, und hier verstehe ich die Einwände von Harty auch nicht."

Eben es ist Wurscht. Hier sind wir uns einig. Mein Einwand bezog sich nur darin warum man die Aussage von Priscilla anzweifelt.

Es ist einfach Harty, wenn mehrere Quellen Ereignisse sehr ähnlich oder identisch schildern, und das unabhängig voneinander, dann ist die Wahrscheinlichkeit, dass das so gewesen ist höher einzustufen, als wenn dies nur eine Person berichtet. Um mehr ging es nicht. Ob einen das dann interessiert etc ist doch erst einmal egal.

Atomic Powered Poster schrieb: Es ist einfach Harty, wenn mehrere Quellen Ereignisse sehr ähnlich oder identisch schildern, und das unabhängig voneinander, dann ist die Wahrscheinlichkeit, dass das so gewesen ist höher einzustufen, als wenn dies nur eine Person berichtet. Um mehr ging es nicht. Ob einen das dann interessiert etc ist doch erst einmal egal.

Sorry stehe gerade auf dem Schlauch. Welche mehrere Quellen zu welchem identischen Thema ?

Um welches Rumgebumse es da genau ging weiß ich auch nicht mehr, wie gesagt, das Thema ist mir egal. Es ging um deine Grundsatzdiskussion um Wahrheiten/das Picken von Rosinen hier mit Honeybee.