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FTD Live - Elvis: St. Louis / Spokane
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Moreno schrieb: Nein, also das sehe ich nicht ganz so. Vor allem in den Anfangstagen war jeder dankbar für die Veröffentichungen von FTD. Und eine „Out In Hollywood“ hätte über - damals - RCA / BMG nicht funktioniert da der Inhalt eben doch schon etwas zu speziell ist für das Major-Label.
Auf den frühen Boxen, vor FTD, gab es doch unzählige Movie-Outtakes.
Aber ich denke dass FTD vieles zu schnell, zu unüberlegt, zu chaotisch veröffentlicht hat. Warum hat man sich so sehr auf die Original-Alben festgelegt? Elvis war kein Album-Künstler. Man hätte früher mit dem Session-Gedanken spielen können um somit viele, viele Überschneidungen zu vermeiden......, warum müssen die Master auf einem Sammler-Label erscheinen - wenn sie doch ebenso über RCA/Sony erhältlich sind? Wer braucht ernsthaft die Master auf der „Complete Elvis Is Back Sessions“-Box?
Das sind meines Erachtens durchaus Punkte welche man bei FTD kritisieren könnte.
Wenn man Produkte künstlich aufbläst, nicht gleich alles verkauft, dann verdient man mehr Geld. Das ist alles.
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Moreno schrieb: Du denkst an das schlechte Bild welches eine solche Vetöffentlichung auf den Künstler wirft..
Ich meine, dass der mutmaßliche Wille eines Künstlers eine Rolle spielen sollte. Dass Elvis, schon gar nicht eine halbwegs aufgeräumte Version von ihm, kaum eine mies klingende Aufnahme eines Konzertes bei dem er selbst für Laien hörbar eine indiskutable Leistung bringt hätte veröffentlicht sehen wollen. Ich denke, dass das eventuell mehr zählt als die reine Sucht des Hortens einiger Sammler und die Geldgier der Rechteinhaber. Ich hätte so eine Aufnahme niemals veröffentlicht.
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Atomic Powered Poster schrieb: @Earth Boy
Aber sind Tonnen an Substandard-Aufnahmen auf FTD echt besser als es z.B. eine Veröffentlichung im Stil der Essential Elvis Reihe pro Jahr auf dem Stammlabel gewesen wäre? Ich mutmaße hier mal, dass KEIN Label nicht bedeutet hätte, das nix interessantes erschienen wäre, sondern dass der fehlende "Druck" alle drei Monate drei Releases rauszuballern zu mehr Liebe zum Detail und mehr Qualitätskontrolle bei der Auswahl des Materials geführt hätte.
Wenn so wäre, dann ja. Aber wir hatten das schon an anderer Stelle: Ich bin nicht davon überzeugt, dass weniger VÖ mehr Sorgfalt bedeutet hätte. Ich glaube, das hängt mit dem mangelnden Budget, damit einhergehend dem kleinen Team und den handelnden Personen zusammen.
[...]dass die Veröffentlichung von Konzerten bei denen Elvis eine nach jedem normalen Standard indiskutable Leistung abgerufen hat falsch ist, dann ist eine solche Veröffentlichung auch auf FTD nicht richtig. Zumindest finde ich diesen Gedanken nicht abwegig.
Du weißt, dass ich die SBs ohnehin größtenteils links liegen lasse. Ich könnte es mir also einfach machen und es dabei belassen. Ich will Dir dennoch darauf antworten. Ist es richtig? Die Frage ist, woran machst Du das "richtige" fest? Die Fans kennen die Tiefpunkte von Elvis Live Aufnahmen schon länger als es FTD gibt, von daher hat FTD nicht geschadet. Ist es richtig, dass man als Elvis Label mit solch entwürdigenden Darbietungen Geld verdient? Ich gebe zu, dass das einen faden Beigeschmack hat, wenn man es so sieht.
Ich denke eben durchaus, dass man auch generell und als Fan mal darüber reflektieren könnte, ob man auf das was eventuell möchte tatsächlich ein Anrecht (aus Sicht des Künstlers) hat.
Klar. Nur drehen wir uns im Kreis. Wir kennen Elvis Standpunkt nicht. Vermutlich wäre er aber nicht happy über die VÖ eines Konzertes, wo er nuschelnd und halb weggetreten auf der Bühne stand. Das kann man vermuten, ohne sich zu weit aus dem Fenster zu lehnen.
Und Elvis hat sich, auch das schrieb ich schon - keine Ahnung ob du es gelesen hast) nicht immer so gleichgültig gegenüber seinen Veröffentlichungen gezeigt. Ob man sein Verhalten in seinen schwächsten Momenten, als er im Grunde komplett neben sich gestanden haben wird, zum Maßstab machen muss?
Ist mir natürlich bekannt, dass einige Momente gab, wo er Einspruch eingelegt hat, aber von wie viel Fällen wissen wir denn? Die sind doch an einer Hand abzuzählen. Demgegenüber gibt es aber viele VÖ, die man nur mit Gleichgültigkeit von Seiten Elvis gegenüber den Alben erklären kann, die in seinem Namen auf den Markt kamen, sodass ich hier nicht von (ein paar) schwachen Momenten sprechen würde sondern eher eine grundsätzliche Gleichgültigkeit, die punktuell unterbrochen wurde.
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Hat Felton am Ende des Tages nur an sich und seinen Job gedacht?
Ernst ebenso?
Hat Ernst vielleicht nur deshalb die Schlagzahl erhöht, weil jede einzelne VÖ nicht mehr den nötigen Umsatz bringt, er aber vielleicht eine Zielvereinbarung mit Sony hat, welche Zahlen/Umsätze/Gewinne er pro Jahr liefern muss?
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- Earth Boy
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Davon abgesehen hätte doch damals wohl auch niemand im Traum daran gedacht, das solche minderwertigen Aufnahmen veröffentlicht werden.
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Earth Boy schrieb: Wenn so wäre, dann ja. Aber wir hatten das schon an anderer Stelle: Ich bin nicht davon überzeugt, dass weniger VÖ mehr Sorgfalt bedeutet hätte. Ich glaube, das hängt mit dem mangelnden Budget, damit einhergehend dem kleinen Team und den handelnden Personen zusammen.
Naja, schwer nachvollziehbare Konzepte und tatsächliche Fehler hätte es natürlich auch gegeben, gibt es bei den "großen" Releases ja jetzt auch. Aber die fehlende Not mindestens zwölf Veröffentlichungen im Jahr rauszuhauen, die hätte wohl dazu geführt, dass manch eine im Grunde in jedweder Hinsicht unterirdisch schlechte Aufnahme nie (regulär) auf den Markt gekommen wäre. Das denke ich schon.
Du weißt, dass ich die SBs ohnehin größtenteils links liegen lasse.
Ist mir bewusst, aber es geht ja hier eher um eine generelle Frage - eine Frage die nicht nur hypothetisch, sondern in Elvis Fall auch irrelevant ist, da FTD (neben vielen durchaus lohnenden Veröffentlichungen) inzwischen wohl selbst nur noch mit Mühe das Niveau ihrer schlechtesten und unwürdigsten Veröffentlichungen unterkellern könnte. Für mich geht es hier, sozusagen als des Teufels Advokat, darum mal darüber zu diskutieren, ob Veröffentlichungen wie diejenige die Ausgangspunkt unserer Diskussion war wirklich sein müssen/dürfen. Ob posthume Releases überhaupt unterstützt werden sollten. Ich schrub auch schon vor einigen Tagen, dass ich selbst hier keine festgelegte Meinung habe.
Ich könnte es mir also einfach machen und es dabei belassen. Ich will Dir dennoch darauf antworten.
Finde ich gut.
Ist es richtig? Die Frage ist, woran machst Du das "richtige" fest? Die Fans kennen die Tiefpunkte von Elvis Live Aufnahmen schon länger als es FTD gibt, von daher hat FTD nicht geschadet. Ist es richtig, dass man als Elvis Label mit solch entwürdigenden Darbietungen Geld verdient? Ich gebe zu, dass das einen faden Beigeschmack hat, wenn man es so sieht.
Ja, irgendwie sehe ich das so. Die Frage nach der Grenze, die ist eben schwierig.
Klar. Nur drehen wir uns im Kreis. Wir kennen Elvis Standpunkt nicht. Vermutlich wäre er aber nicht happy über die VÖ eines Konzertes, wo er nuschelnd und halb weggetreten auf der Bühne stand. Das kann man vermuten, ohne sich zu weit aus dem Fenster zu lehnen.
Und da ist eine Grenze. Eine, die eigentlich auch spontan einleuchten sollte. Wir können ja z.B. auch über das Mindestalter diskutieren ab dem man an einer Wahl teilnehmen darf. Ob mit 21, mit 18, oder mit 16 - darüber kann man geteilter Ansicht sein. Dass es wenig sinnstiftend wäre Kinder mit fünf oder sechs schon wählen zu lassen dürfte aber Konsens sein. Da haben wir eine irgendwie "natürliche" Grenze. Bei diesen VÖ's mMn auch. Hier reden wir über Aufnahmen bei denen wohl niemand ernsthaft bestreiten würde, dass Elvis keinesfalls wollen würde, dass diese veröffentlicht werden. Ich finde, einen Anspruch darauf zu formulieren, dass man das schließlich würde besitzen wollen und daher ein Recht darauf hat (meine jetzt nicht dich) und dies in Ordnung wäre, da man ja eh wüsste, dass die Aufnahmen kacke sind, jedenfalls so bizarr wie ich das Geldverdienen mit diesen Aufnahmen geschmacklos finde.
Ist mir natürlich bekannt, dass einige Momente gab, wo er Einspruch eingelegt hat, aber von wie viel Fällen wissen wir denn? Die sind doch an einer Hand abzuzählen. Demgegenüber gibt es aber viele VÖ, die man nur mit Gleichgültigkeit von Seiten Elvis gegenüber den Alben erklären kann, die in seinem Namen auf den Markt kamen, sodass ich hier nicht von (ein paar) schwachen Momenten sprechen würde sondern eher eine grundsätzliche Gleichgültigkeit, die punktuell unterbrochen wurde.
Sehe ich anders. Es gab Phasen, da war Elvis auf seine Karriere fokussiert, da war die Qualitätskontrolle hoch, auf einem vollkommen normalen Level. In den Jahren bis er erstmals im Esoterik-Drogen-Sumpf versackte unterschreitet doch nichts auf seinen Platten ein gewisses Niveau. Und nichts was er jemals in seiner Karriere freigegeben hat war, bei aller Kritik die gerade ich ja gerne äußere, je so grausam wie z.B. die hier (mit)verhandelte FTD - die ja musikalisch noch nicht mal unter die Top10 der beschissensten FTD's kommen dürfte.
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- Moreno
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Zuerst, der Klang ist ausgesprochen gut. Die Horn Section ist manchmal vielleicht etwas zu prominent, aber sonst passt alles.
Es gibt das gewohnt schlappe „See See Rider“, „Love Me“ im typischen 76er-Tonfall (es klingt immer gleich...) und natürlich J.D.‘s „Dive Bomb“ sowie Elvis‘ Stimme mit geschwollener Zunge. Also nicht unbedingt das was ich mir gerne anhöre - und meines Erachtens nicht besser und schlechter wie bei anderen 76er-Shows.
„You Gave Me A Mountain“ und vor allem „Steamroller Blues“ klingen, den Umständen entsprechend, sogar ziemlich gut. Nichts Essentielles, aber erfreulich und es kommt Spaß auf.
Bisher, so weit, so gut.
Aber dann kommt der Block mit den Oldies. Noch nie habe ich Elvis so gehört. „All Shook Up“ und vor allem „Teddy Bear/Don‘t Be Cruel“ sind furchtbar gesungen. Elvis wirkt plötzlich absolut emotionslos, irgendwie heiser und er spricht die Songs eher als dass er sie singt. Man kann sich ausmalen in welch schlechter körperlicher Verfassung er an diesem Abend war.
Es klingt traurig, mitleiderregend. Insbesondere „Don‘t Be Cruel“ ist schwer anzuhören. Zumal der Song, in der Studio-Version von 1956 natürlich, für mich zum Inbegriff des perfekten Pop-Songs gehört, er ist noch heute absolut frisch, zündet IMMER und wird einfach nie langweilig.
Hätte ich dieses Konzert auf CD, ich würde es mir kein zweites Mal mehr anhören und ja, ich denke dass FTD auf diese Veröffentlichung hätte verzichten können. Vor allem wegen des Oldie-Blocks. Wir alle kennen lieblose Oldie-Blocks, aber das hätte im Archiv bleiben können.
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