"Elvis - Prince From Another Planet"

Vincent-The-Falcon schrieb:

Donald schrieb:

Earth Boy schrieb:

Donald schrieb: Geht ja eigentlich nicht. Jetzt müssten wir uns mal mit Deiner LP, meiner alten CD und dem neuen Remix zusammensetzen.

Wenn ich mal in Bielefeld zu tun habe oder Du in SB gehen wir diesem mysteriösen Rätsel auf den Grund

So maken wi dat.

Ich mach mit...

Dass zwei Saarbrücker gleichzeitig nach BI kommen, erscheint eher unwahrscheinlich, was?! Also...

Entspricht der Brauer-Remix auf der "Prince..." denn dem "Operation Big Apple"-Klau von Venus, der vor nicht allzu langer Zeit herauskam? Oder ist das wieder ein anderer Mix? Oh-gotto-gotto-gott....

Selbstverständlich entspricht der Apple "Mix" nicht dem des Brauer. Wie sollte das möglich sein? Der Apple Mix war nichts als versuchte Geldmacherei und total überflüssig.

goodyes schrieb: Wie sollte das möglich sein?

Durch gezielten Diebstahl? Anderes (Studio-)Material von Venus hatte eine so "bestechende" Qualität, dass man meinen könnte, hier würde direkt an der Quelle kopiert...

Das Appel-Teil klang nicht besser als die Afternoon-CD.

Trotz dass die MSG Konzerte mit der Box besser klingen als je zuvor - gibt es nicht wenige Elvis CDs die mehr Spaß machen und auch viel besser klingen. Gestern schaute ich direkt danach noch On Tour auf Bluray an und erkannte, dass da jeder Live-Song viel viel besser rüberkommt, super gemischt ist, klar, deutlich und dynamisch. "Never Been To Spain" ist auf On Tour ein richtiger Song, auf der "Prince" eher komprimierter Krach. Ich glaube dass die Qualität des reinen Materials der MSG Audio-Recordings schon seine klaren Grenzen hatte.

Immer wieder muss ich feststellen, die Afternoon Show sowie diese Setlist ist ein Hammer.

Was hat ein Elvis Fan 1972 , der Elvis vielleicht zum ersten Mal im MSG sah, erwartet ?

Elvis rockt live "Proud Mary". Diesen Song gab es nur auf dem Live Album "on stage". "Never been to Spain" war für die meisten Fans dort ebenfalls eine Premiere. Dazu erklang seine aktuelle Single "Until it's time for you to go". Der grosszügige Oldie Block bringt sehr schöne Versionen seiner Klassiker. Die "Hound dog" Version gehört für mich zu den Highlights seiner Live Versionen dieses Songs. "Reconsider Baby" war ebenfalls eine Rarität. Die komplette Songsauswahl ist gut durchdacht. "For the good times" ist ebenfalls ein aktueller Song seines Repertoires.

Aber: Wie kann man 24 Songs inkl. Opening in nur 60 Minuten durchhecheln ? Elvis hetzt durch die Songs, als gäbe es kein Morgen. Lt. Joan Deary wusste Elvis angeblich nicht, dass 2 Shows für mögliche Release vorgesehen sind. Warum dieses hohe Tempo beispielsweise bei "You don't have to say yopu love me" ? "Polk salad Annie" rauscht ebenfalls in 3:09 min durch die Halle.

Ich mag diese Shows sehr, aber das Tempo der Songs in 60 Minuten macht nicht immer Freude.

Elvis war eben da schon total routiniert. Er kombinierte Musikmachen mit Massenproduktion am Fließband. Alles soll spontan wirken, ist aber in Wahrheit minutiös durchgeplant und ständig das Gleiche. Das heftigste Beispiel ist "Love Me Tender". Das trieft vor Pflichterfüllung. Das ist fast eher zu Ende, als es anfängt.


Aber er hatte auch Recht damit, dass es scheinbar fast nur Fans gab, die das wollten, was er längst nicht mehr so doll fand. Schonmal drauf geachtet, dass bei diversen Titeln die Kamera des Amateur-Filmers schlagartig angeht? Kein Wunder, dass "Hound Dog" ganz drauf ist. (Und sowas wie "Reconsider Baby" mal einfach ignoriert wird, obwohl gerade das auf Video für mich ein Höhepunkt gewesen wäre).

Man achte aber in der Evening Show nur mal darauf, wie er "Suspicios Minds" ansagt. Da vergehen fühlt keine zwei Sekunden nach dem vorherigen Titel. Auch die Betonung klingt, als wenn er sagen würde: "Schnell weg, Feierabend machen."
Wer Aufnahmen aus dem November 1972 kennt, weiß dass Elvis sich von New York bis "Aloha" schleichend in die Lustlosigkeit entwickelte. Es war nicht so, dass er bei "Aloha" auf einmal keine Lust hatte den Showman zu mimen, wie noch Mitte 1972. Das war schon Monate vorher der Fall.

Typische Bewegungen, bei Song-Endings, die 1971 noch richtig übertrieben wurden, sind im Juni 72 schon ganz schön rückgängig und im November eigentlich nicht mehr da. Wie das dann bei "Aloha" aussah, wurde oft "kritisiert".

Elvis schien keinen richtigen Bock mehr zu haben auf das, was er 1970 kreierte. Aber die Lust blühte doch hin und wieder auf, wie Ende Dezember 1976, wo er beinahe keine Lust hatte, die Bühne wieder zu verlassen. Da wurden die Songs und die Verbindung zum Publikum zelebriert. So ein Verhalten hätte man sich in New York 1972 mal gewünscht, in dem bombastischen Kontext.
Zu dem Zeitpunkt, an dem Elvis die Bühne des Madisn Square Garden verließ, ist eine Band wie Led Zeppelin erst warm geworden und hatte noch 3 Stunden vor sich.

Das war schon ein luxushafter Lenz, den der King sich herausnahm.

Vielleicht hat der gewiefte Colonel den Garden nur auf Stundenbasis gemietet ?

goodyes schrieb: Gestern schaute ich direkt danach noch On Tour auf Bluray an und erkannte, dass da jeder Live-Song viel viel besser rüberkommt, super gemischt ist, klar, deutlich und dynamisch. "Never Been To Spain" ist auf On Tour ein richtiger Song, auf der "Prince" eher komprimierter Krach. Ich glaube dass die Qualität des reinen Materials der MSG Audio-Recordings schon seine klaren Grenzen hatte.

Dir ist anscheinend nicht klar, dass MGM (sowohl bei TTWII wie auch bei On Tour) stets nur die Filmaufnahmen machte und lediglich ein Kameramikro mitlief während RCA für die Mehrspuraufnahmen verantwortlich war! (siehe hierzu unzählige Interviews mit Ernst usw.)

goodyes schrieb: Auch eine solche Remix-Produktion ist keine Zauberei.
Auch wenn es aus euren Beiträgen immer wieder herauszulesen ist: Ich glaube nicht, dass ihr bei diesem Mehrspur-Material ein besseres Ergebnis rausgeholt hättet.

Somit hast Du soeben die "On Tour" Bul Ray Produzenten zu Zauberen erklärt!

goodyes schrieb: Vielleicht solltet ihr Euch einfach mal ne richtige Anlage kaufen oder darauf sparen. Wenn 99% der Käufer bisher begeistert sind und ein paar kleine Freak-Fans nichts damit anfangen könnne, woran liegt's dann wohl? Tipp: An der CD nicht.

Wie kann man innerhalb zweier Seiten diese CD Soundqualität derart hochloben, um dann wenig später festzustellen, dass die On Tour Sache besser gemixt ist?

goodyes schrieb: Frech ist eher das besserwisserische Gemäcker verbohrter Fans, die vor lauter Elvis die Tatsachen nicht mehr sehen. ... - aber noch irgendwas dran zu kritisieren - DAS ist eine Frechheit.
... dass so eine Veröffentlichung wenigstens einen kleinen Teil der Schmerzen lindert, die der Fan hat.

Warum gleich wieder verallgemeinern. Ich habe keine, aber welche Schmerzen hast Du?
Schon mal jetzt: Gute Besserung!