Joseph A. Tunzi´s - Elvis Sessions III

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21.09.2004 16:49 #248922 von Vincent-The-Falcon
Vincent-The-Falcon antwortete auf Joseph A. Tunzi´s - Elvis Sessions III
Kann mich einer aufklären, WAS an den Pics da so "GEIIIL" ist :huh: :null:

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21.09.2004 17:15 #248934 von praytome
praytome antwortete auf Joseph A. Tunzi´s - Elvis Sessions III
elvis im studio...unveröffentlicht....man sieht elvis bei der arbeit....

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21.09.2004 17:18 #248935 von Vincent-The-Falcon
Vincent-The-Falcon antwortete auf Joseph A. Tunzi´s - Elvis Sessions III

elvis im studio...unveröffentlicht....man sieht elvis bei der arbeit....

Das linke ist (im großen und ganzen als Motiv) doch schon bekannt... und auch nicht SO doll. Das rechte... naja... WO ist Elvis ( :devil: )? Und wo ist die Schärfe?

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21.09.2004 17:38 #248940 von etp

GEEIL! :beifall:

... und vor allen Dingen: wo ist die Farbe in meinem Buch geblieben?????? :huh:






So, Leute. Herzlich willkommen zum ersten deutschen Review des neuen Tunzi Buches "Elvis Sessions 3".

Eines vorweg zu dem lieben Colonel: ein Autor jeder Art, im speziellen einer, der sich journalistisch betätigt (was Tunzi mit diesem Buch definitiv tut), muß sich stets an die journalistische Sorgfaltspflicht halten, um glaubwürdig zu sein. Tut ein Autor dies nicht, bewegt er sich im spekulativen Bereich. Das ist ein Fakt. Natürlich verlangt niemand, daß er seine Quellen offenlegt, aber gar nichts zu seinen Quellen zu sagen, ist hochgradig unprofessionell und amateurhaft, ergo unglaubwürdig. Behaupten kann man viel - und gerade da, wo es um wichtige Daten und Fakten geht, sollte man nicht spekulativ sein.

Tunzi ist sehr nachlässig, was diesen Bereich angeht. In den "Acknowledgements" finden sich die einzigen Hinweise auf seine Quellen - und die sind meiner Meinung nach mehr als dürftig. Oder was haltet Ihr davon, wenn eine Quelle seiner Arbeit unter anderem die Seite " www.collectors-elvis.com " ist <_<

Also, nochmal: es ist mir egal, ob jemand bisher immer Recht gehabt. Das macht ihn nicht glaubwürdiger. Ich glaube nur das, was mir nachhaltig belegt wird - und das ist bei den wirklich interessanten Teilen von Tunzi nicht der Fall.


Hier nun aber mein erster (unvollständiger) Review:


Nach langem Warten hat es mich endlich erreicht und es liegt neben mir auf dem Schreibtisch, live und in Farbe - pardon: in schwarz/weiß ;)

Joe Tunzis "Elvis Sessions 3" - lange erwartet und bereits vor Erscheinen als neues Standardwerk gefeiert - ist auf alle Fälle das, was Tunzi versprochen hat: es ist dick. Aber ist es auch ultimativ? Entspricht es den Erwartungen, die Fans an das Buch haben? Kann es sich messen mit der "Bibel" aller Sessiongraphien über Elvis - Jorgensens "A Life In Music"? - Und vor allen Dingen: steht etwas in dem Buch, von dem wir vorher keinen blassen Schimmer hatten?

Oder: um es auf den Punkt zu bringen? Hat das Buch meine Erwartungen erfüllt?

Nein.

Welche Erwartungen hatte ich an das Buch?

1. Eine umfassende Sessiongraphie über Elvis, die nichts ausläßt - vor allem das nicht, was sowieso bereits allseits bekannt ist.

Diese Erwartung erfüllt das Buch voll und ganz. Sogar ein wenig mehr, als es die Overdub-Sessions aufführt - ehrlich gesagt ein Metier, mit dem ich mich vorher nie befasst habe. Es ist interessant zu sehen, wann und mit welcher Verzögerung die Overdubs aufgenommen wurden und ab welchem Jahr das Overdubbing in Mode kam. Das Listing der Overdubsessions macht außerdem einmal mehr deutlich, unter welch hohem Aufwand die 1969er Aufnahmen aus Memphis produziert wurden - und machen diese damit einmal mehr einzigartig.

Auch das Aufführen der Live-Aufnahmen befriedigt meinen Anspruch voll und ganz. Im Gegensatz zu Jorgensen führt Tunzi detailliert auf, welche Aufnahme wann entstanden ist. Ihm fällt dies sicher leichter als Jorgensen, weil er keine Rücksicht auf bestriebsinterne Strategien nehmen muß. Leider verwischen im ersten Teil professionelle Live-Aufnahmen mit Soundboardaufnahmen (die von offizieller Seite veröffentlich wurden) - aber Tunzi mußte sich entscheiden, wie er mit den auf FTD erschienenen Soundboards verfahren soll und hat sich meiner Meinung nach richtig entschieden, diese Aufnahmen in den offiziellen Teil mit hinein zu nehmen. Zugegebenermaßen mutet es etwas seltsam an, unter den offiziellen Aufnahmen das komplette Pittsburgh-Konzert zu finden - freilich mit der Anmerkung: "this is an audience recording".


2. Eine ansprechende Bildersammlung, die Elvis und sein musikalisches Schaffen abseits der Bühne zeigt.

Dieser Erwartung entspricht das Buch nun leider überhaupt nicht! Wer das zum Maßstab nimmt, wofür Tunzi eigentlich steht: nämlich durchaus gute Fotos auf durchaus gutem Papier, der wird hier enttäuscht sein. Das Buch ist auf dünnem Papier gedruckt, das für den Textdruck gedacht ist. Von Hochglanz ganz zu schweigen, bietet Sessions 3 dem geneigten Leser 600 Seiten Papier der Klasse "Kopierpapier". Die Fotos sind in Zeitungsmanier gerastert - von Natur aus unscharfe Candids verblassen und verschwimmen. Nein, es ist keine große Freude, diese Bilder anzuschauen. Gänzlich erschüttert war ich, als ich auf Abbildungen von Tape-Legenden oder Session-Logs stieß, die offenbar aus dem Internet runtergeladen und anschließend 40x vergrößert worden sind, sodaß man außer Pixel gar nichts mehr erkennen kann! Hier hatte ich eindeutig mehr erwartet! Jorgensen schlägt Tunzi hier um ein Vielfaches - was umso schwerer wiegt, als der hochwertige Fotodruck Tunzis eigentliches Metier darstellt!



3. Elvis-Sessions 2 bietet bisher Unbekanntes Material.


Auch hier hatte ich mehr erwartet. Der Inhalt der Studio-Sessiongraphie ist nahezu identisch zu Jorgensen. Es gibt ein paar Abweichungen: Tunzi erwähnt die ein oder andere Hayride-Aufnahme, führt einige Stücke auf, die es nur auf Bootleg gibt. Aber im Großen und Ganzen findet sich nichts sensationelles.

Vielversprechend klingt das Kapitel: "Rehearsals". Es führt auf zwei Seiten eine ganze Reihe von Proben auf, die Elvis zwischen 1969 und 1976 abgehalten hat. Sie enthalten jeweils eine Liste von Songs, die Elvis und die Band gespielt haben sollen. Was auf den ersten Blick wie eine Sensation wirkt, entpuppt sich bei näherem Hinsehen als fragwürdig. Denn das, was da steht, ist nicht eindeutig gekennzeichnet. Aus der Auflistung wird nicht klar, ob es sich um Fakten handelt, die da aufgeführt sind, oder um Spekulationen oder um beides!
Tunzi verletzt hier das Wesentliche eines Autors: die Sorgfalt!
Es gibt keine Quellenangaben, es gibt keine Erläuterungen, es gibt keine Anmerkungen. Der Leser kann nicht erkennen, wie das, was da steht, einzuordnen ist.
Unklar bleibt, ob Tunzi von noch existierenden Aufnahmen spricht oder lediglich Listen anführt, die eine Art Protokoll dessen sind, was sich während der Proben abgespielt hat. - Insofern sind die Listen erst einmal unbrauchbar und warten auf eine hörbare Bestätigung. Problematisch finde ich, daß Tunzi offensichtlich mit der Naivität vieler Fans spielt, indem er in ihnen die Hoffnung weckt, diese Aufnahmen mit so klangvollen Songs wie "Feel So Bad" oder "I Need You So" oder "Matchbox" würden existieren - dafür fehlt aber jeder Beweis.

Außerdem interessant klingt das Kapitel: Soundboards. - Dahinter steckt aber nichts weiter als eine Auflistung dessen, was angeblich als Mischpultmitschnitt existiert. Nun ja. Wer's braucht ....

Die Sektion "Unreleased Highlighs" führt letztlich eine ganze Reihe von Aufnahmen an, die Tunzi als veröffentlichungswürdig hält. Es handelt sich um 9 Seiten, die solche Sachen aufführen wie "Blue Moon Of Kentucky Alternate Take - Better Tape Source", "Fever Alternate Takes 2,3 - incomplete" usw.

Eine nette Auflistung, die nicht wirklich sensationelles bietet, außer einer Aufnahme von Johnny Be Goode aus den Nashville Sessions 1971.

- Sollte das, was da steht, aber tatsächlich alles sein, was bis dato existent ist, dann scheint sich der Rest der aufgeführten Songs (vor allem das Kapitel Rehearsals betreffend) als Spekulation oder verloren darzustellen.

Aber wie gesagt: darüber schweigt sich Tunzi aus und läßt den Leser ratlos zurück.

Angefügt ist neben einem Kapitel über die Discographie auch ein Kapitel mit dem hochtrabenden Titel "Essential Bootlegs". Es ist lustig, was Tunzi als "essential" betrachtet: es sind nahezu alle mir bekannten Bootlegs. Mir erschließt sich der Sinn nicht so ganz, was an "Best Of G.I. Blues Sessions" essentiell sein soll, wenn ich gleichzeitig "Cafe Europa Sessions" aufführe.
- Nun gut, die Wege von Tunzi sind unergründlich.


Fazit: es ist ein dickes Buch - fast 600 Seiten. Es ist komplett, was die Auflistung der bis dato bekannten Aufnahmen betrifft. Die Fotos sind mies. Storys, Hintergründe etc. fehlen fast gänzlich (bis auf wenige Anmerkungen). Wer Jorgensens Buch nicht hat, der wird begeistert sein, alles auf einem Blick zu haben. Wer Jorgensens Buch kennt, der wird enttäuscht sein, weil er wie ich vermutlich einiges mehr an Infos erwartet hat. Ich bin äußerst günstig rangekommen, insofern finde ich das Buch ganz nett. Wer aber 60 Euro dafür hinlegt, der wird sich im Nachhinein wahrscheinlich doch fragen: war es das wirklich wert?

Meine Meinung ist: nein.


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21.09.2004 17:53 #248945 von User gelöscht
User gelöscht antwortete auf Joseph A. Tunzi´s - Elvis Sessions III
:beifall: :up:

Jetzt bin ich auf den ausführlichen Review gespannt! :grin:

Hmmh, ich frage mich gerade: Was ist essenzieller? "Adios - The Final Performance" oder "The Last Live Session"? Hmmh ... Ach, scheiß drauf, es lesen eh nur ein paar Elvis-Fans, sagen wir einfach: Beide waren essenzieller! :up:

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21.09.2004 19:09 #248974 von Vincent-The-Falcon
Vincent-The-Falcon antwortete auf Joseph A. Tunzi´s - Elvis Sessions III
Die Review sagt mir aber auch irgendwie...: Wer die beiden Bände vorher hat und Jorgensen, der hat alles eh schon... oder?

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21.09.2004 19:14 #248975 von Danny
Witzig (oder auch nicht): Dieser Review hätte auch gut für den Vorgänger "Elvis Sessions 2" stehen können. Da gab's das nämlich alles auch schon. Von der schlechten Druckquali bzw. dem dünnen Papier über die Soundboardauflistung, den angeblichen Rehearsals ohne Quellenangaben und den "essentiellen"(?) Bootlegs bis zu den Unreleased Highlights (und ich hab damals noch gar nicht so weit gedacht, dass diese Liste mit den unveröffentlichten Highlights die eigentlichen Highlights der Rehearsals ja ausschliesst :grin:). Als Besitzer von Teil 1 & 2 frag ich mich natürlich, ob ich diesen dritten Band überhaupt brauche.

Thanks ETP, und ich freu mich schon auf weitere Einzelheiten.

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21.09.2004 19:40 #248996 von HisLatestFlame
HisLatestFlame antwortete auf Joseph A. Tunzi´s - Elvis Sessions III
Gute Review; sehr sachlich geschrieben! :up:

Jetzt hat man zumindest schonmal einen ersten persönlichen Eindruck von dem, was einen da mit Elvis Sessions vol 3 wohl erwartet.
Mit der Druck- und Bildqualität hört es sich jedenfalls ziemlich enttäuschend an. Schade :(

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21.09.2004 20:37 #249015 von praytome
praytome antwortete auf Joseph A. Tunzi´s - Elvis Sessions III
danke für die review etp

ich glaube du machst einen entscheidenen fehler...das jorgensen buch und das tunzi buch haben zwei vollkommen unterschiedlichen charakter(wies schon mal daraufhin) aber ansonsten fand ich deine ausführungen sehr informativ

schockiert bin ich über diese bildersache und möchte dich bitten darauf nochmal näher einzugehen....fotos alle schwarz weiss???? charles hatte doch fotos aus dem buch gepostet die waren farbig....was ist auf den fotos zu sehen....sind knaller dabei wie diese sessionsache?

das mit der druckqualli wundert mich nicht...ähhh was kostet das buch(naja als büchersammler muss ich eh zugreifen)

wie erklärt tunzi das tom jones song vorhanden sein soll...

wieviel soundboards hat er gelistet....?

ich glaube generell nicht das man auf das eine oder andere verzichten kann....ausserdem erzählt eines sehr anschaulich in bildhafter sprache wie die sessions abgelaufen sind....und listet nicht nur auf.....

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21.09.2004 21:11 #249030 von Harty
ich werde das Buch nächste Woche haben. Teil 2 fand ich von der Druckqualität her gut. Eigentlich erwarte ich auch ein Jorgensen Buch, die beiden haben sich immer ergänzt in den Sessionangaben.

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