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"Golden Boy Elvis"
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Grundsätzlich nichts Falsches. So viel man hört, wünschen viele Leser sich eine Beurteilung durch den Autor. Dass diese immer nur subjektiv ausfallen kann, ist klar.Den "Christmas / Today"-Artikel las ich als "Plattenempfehlung".
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Nachdem ich nun schon diverse Emails erhalten habe, deren Inhalt mich ein wenig verwirrte (so wurde ich u.a. gefragt, ob ich zwischenzeitlich von der Bootleg-Mafia geschmiert werde oder was ich beim Schreiben genommen habe und bekam sogar Lob von falscher Seite), wunderte ich mich doch ein wenig und nahm mir das Heft vor, um meinen eigenen Artikel noch einmal zu lesen - was ich sonst nie tue, denn ich weiß ja, was ich geschrieben habe.Offensichtlich hat er dann wohl bei MW gekürzt. Ich habe dessen Artikel ("Christmas Sessions") inzwischen gelesen. Zugegeben man schimpft und lästert zwar nicht über Kollegen, aber etwas Schlechteres habe ich von ihm (MW) noch nicht gelesen. Scheinbar haben die Bootlegger ihn bestochen, denn das ist ein echter Wendehals, den er da fabriziert hat. Obendrein ist der Ausdruck - was MW-Verhältnisse angeht - miserabel. Das klingt alles so holprig und unausgegoren. Scheinbar fehlt dem guten MW die nötige Schreibpraxis, seit er diesem Forum den Rücken gekehrt hat. Oder ist es Verbitterung? Armer MW.
So jedenfalls runiniert er sich seinen guten Ruf. Ein bisschen erinnert er mich an den aktuellen Michael Schumacher.
Ich muss Dir absolut Recht geben, lieber Taniolo: Ich war selber entsetzt, denn dieser Artikel ist stilistisch das mieseste, was ich seit meinem ersten Grundschulaufsatz verfasst habe. Aber was noch schlimmer ist: Inhaltlich ist er absoluter Schwachsinn; das, was da steht, entspricht in keiner Weise meiner Meinung, die ich zu dieser CD ja auch schon hier im Forum lautstark geäußert habe.
Habe ich etwas genommen? Nun, beim Verfassen meines Artikels über die "Christmas/Today" auf jeden Fall nicht. Wurde ich von der Bootlegger-Mafia bestochen? Ich könnte das Geld zwar gut gebrauchen und wäre ab einer gewissen Summe sicher auch gesprächsbereit, aber leider ist bisher noch niemand an mich herangetreten.
Die "Erklärung" ist gleichermaßen einfach wie mysteriös: Der Artikel ist nicht von mir. Das einzige, was von mir ist, ist mein Name darüber, ansonsten kein Wort.
Ich habe am 29. August eine Review der "Christmas/Today" geschrieben und diese am 1. September per Email an Helmut Radermacher geschickt. Außerdem habe ich den Artikel noch zwei weiteren Kollegen der Elvis-Szene geschickt, die mir beim Verfassen geholfen haben, indem sie mich mit wertvollen ergänzenden Informationen versorgt haben, namentlich "Richard Burton" und "Take 1" aus dem Blauen. Doch auf dem Weg zum endgültigen Layout bzw. Druck ist dieser von mir verfasste Artikel komplett ausgetauscht worden gegen das hirnlose Gefasel eines ahnungslosen Deppen. Sowas kann kein Zufall oder Unfall sein, es handelt sich um einen gezielten Sabotage-Akt. Jemand im GBE-Team ist ein "Maulwurf" oder ein "Externer" hat sich auf irgendeine Weise als Michael Werner ausgegeben und dem Magazin bzw. mir einen bösen Streich gespielt. Irgendwer hat einen Artikel über diese CD verfasst und dabei zum einen versucht, meinen Stil kopieren (woran er schon gescheitert ist) und zum anderen, mich lächerlich zu machen, indem er einen solchen Schwachsinn darin schreibt, der unter aller Sau ist und allem widerspricht, was ich zu dem Thema denke und bisher geäußert habe. Und diesen Fake-Artikel hat man dann irgendwie unter meinem Namen ins Heft geschmuggelt. Damit hat man dem Magazin als glaubwürdige Informationsquelle für Fans und ernsthafte Sammler geschadet und auch meinem Ruf als jemand, der sich substantiiert und kritisch mit Veröffentlichungen auseinandersetzt und eben nicht auf billige Tricks, Fakes und Abzocke reinfällt.
So ist es absoluter Schwachsinn, dass die "Today"-Bootleg besser klingt als die FTD - das Gegenteil ist der Fall, und zwar nachweislich! Da haben Stümper am Sound rumgefummelt, Kanäle vertauscht und einen schlimmen, alles plattmachenden Rauschfilter draufgesetzt. Das habe ich im entsprechenden Thread bereits gepostet. Wie sollte ich da plötzlich das Gegenteil behaupten? Das betrifft auch alles andere, was darin steht.
Helmut ist es ein Rätsel, was da passiert ist, doch er ist gerade dabei, das aufzuklären. Selbstverständlich wird es im nächsten GBE sowie auf der GBE-Website eine Richtigstellung geben.
- Gelöschter Nick
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<span style='color:blue'><span style='font-size:14pt;line-height:100%'>Review der Bootleg-CD „Christmas / Today“</span>
Michael Werner
Abgesehen von zahlreichen Konzertmitschnitten in sehr unterschiedlicher Qualität, viele davon als reine Neuauflage bereits seit Jahren bekannter Veröffentlichungen, bietet die Bootleg-Szene in den letzten Jahren kaum Erwähnenswertes für Sammler von hochqualitativem unbekanntem Material, vor allem, was Studio-Outtakes anbetrifft. So freut man sich umso mehr, wenn dann mal etwas kommt, das es tatsächlich wert ist, einer näheren Betrachtung unterzogen zu werden.
In letzter Zeit hat es auf dem illegalen Markt gleich zwei derartige Veröffentlichungen gegeben. Die erste davon ist die Doppel-CD Christmas/Today. Was soll uns dieser Name sagen? Ja, ist denn heute schon Weihnachten? Nun, für einige Fans war das Erscheinen dieser CD so etwas wie Weihnachten. De facto beschreibt der Titel, den das Label namens „Venus“ hier gewählt hat, jedoch nur ganz nüchtern den musikalischen Inhalt: Eine CD ist gefüllt mit Aufnahmen der Weihnachts-Session vom Mai 1971, die andere mit Aufnahmen aus den Today-Session vom März 1975.
Diese Veröffentlichung ist bereits im Vorfeld in Fan- und Sammler-Kreisen in den einschlägigen Internetforen über den grünen Klee gelobt worden, doch nicht ganz zu Recht, wie sich im Folgenden noch zeigen wird.
Beginnen wir mit den Weihnachtsliedern, auch wenn es schwer fällt, sich im Hochsommer auf diese Art von Musik einzulassen. Doch warum soll es uns besser gehen als Elvis, der bei den Aufnahmen sogar im Wonnemonat Mai das entsprechende Feeling hinbekommen musste? Ganze 22 Tracks bekommen wir aus dieser Session geliefert, unter anderem die unbearbeiteten Mastertakes (also ohne nachträglich hinzugefügte Overdubs wie Chor und Orchester) sämtlicher Songs. Diese sollen angeblich von Azetaten stammen, doch klingen die meisten viel zu gut und sauber, um fast 40 Jahre alten Testpressungen auf Azetat zu sein, und nur die wenigsten weisen überhaupt das für Azetat typische metallische Knistern und Kratzen in eklatanter Form auf. (Hinweis: Derartige Azetate wurden vornehmlich angefertigt, damit der Künstler sie als eine Art Proof mit nach Hause nehmen konnte, sowie als Arbeitsgrundlage für den Arrangeur, der die Orchester-Partitur dazu schreiben sollte.) Entweder stammen sie also von optimal gelagerten und nie abgespielten Azetaten, oder sie wurden meisterlich nachbearbeitet (wobei sich dann die Frage stellt, warum das nicht gleichermaßen bei allen Songs erledigt wurde), oder es handelt sich um Kopien der Bänder. Vielleicht haben die Bootlegger ihr Licht absichtlich unter den Scheffel gestellt und hier (im Gegensatz zu sonst) ausnahmsweise einmal weniger versprochen, als sie halten konnten, damit wir alle laut jubeln: „Woah, ein so toll klingendes Azetat habe ich ja noch nie gehört!“ Jedenfalls bekommen wir hier alle Songs so zu hören, wie sie damals in der Session aufgenommen wurden, ohne weitere Bearbeitung, und das sogar in meist annehmbarer Klangqualität. Das ist zunächst einmal gut.
Weiterhin bekommen wir eine Handvoll Outtakes geliefert. Diese bleiben klanglich deutlich hinter den Möglichkeiten zurück, wie wir von offiziell erschienenen Outtakes wissen. Ich weiß nicht, ob es daran liegt, dass keine bessere Quelle vorhanden war (was heute in Zeiten der Digital-Klauerei, wo man keine Cassetten-Kopien mehr aus dem Studio schmuggeln muss, sondern sich das Original gleich 1:1 in digitaler Qualität auf einen USB-Stick zieht oder per Internet „entwendet“, kaum erklärbar ist), oder daran, dass die Bootlegger mal wieder versucht haben, den Sound zu „verbessern“ und damit leider das Gegenteil erreicht haben, weil sie keine Ahnung haben, wie so etwas richtig geht. Es haben sich zudem ein paar Fehlerchen eingeschlichen: So fehlt der angekündigte Take 7 von „Holly Leaves And Christmas Trees“, „Merry Christmas Baby“ ist kürzer als die offiziell veröffentlichte Version auf Memories Of Christmas (und somit nicht unedited) und Take 1 von „Silver Bells“ ist zweimal enthalten, einmal auf Track 1 (die Aufnahme stammt ebenfalls von Memories Of Christmas) und dann nochmal auf Track 22 (in schlechterer Qualität), wo er fälschlicherweise als Take 2 deklariert wird. Ob die Bootlegger ihr mit selbstlosem Einsatz ergattertes Diebesgut nicht vor der Veröffentlichung höchstpersönlich und sorgfältig in Ohrenschein nehmen oder uns lediglich für dumm (bzw. taub) verkaufen wollen, weiß nur das Christkind. Selbiges weiß wohl auch, ob es sich hier um Überbleibsel der Materialsichtungen für die FTD I Sing All Kinds handelt oder ob Ernst Mikael Jørgensen selber uns zum kommenden Feste mit diesen Perlen beglücken wollte und man ihm nun übelst zuvorgekommen ist.
Widmen wir uns der zweiten CD, die weitgehend bekanntes Material enthält, das größtenteils bereits auf dem FTD Classic Album Today, auf der FTD 6363 Sunset veröffentlicht wurde. Warum wirft man das nun trotzdem nochmal auf den Markt? Ganz einfach: Wegen des Mehrwerts! Und der besteht hier in einer gewissen Vollständigkeit, denn FTD hat uns diverse Studio-Gespräche zu Beginn der Takes vorenthalten sowie den Songs ein Fade-Out verpasst, wohingegen wir sie hier bis zum endgültigen Abbruch (und sogar darüber hinaus) zu hören bekommen. Bei „Fairytale“ macht das sogar ganze 45 Sekunden aus.
Es handelt sich durch die Bank um Mixe, die für die FTD Today angefertigt wurden und irgendwie ihren Weg nach draußen gefunden haben, direkt von der Quelle. Hoch gelobt wurde die Tonqualität; es wurde behauptet, dass es hier besser oder zumindest deutlich anders klingt als bei FTD. Diese Behauptung hält jedoch einer faktischen Überprüfung mit Direktvergleich nicht stand. Kein einziger Track klingt besser, ganz im Gegenteil, es wurden nur amateurhafte Verschlimmbesserungen vorgenommen, z.B. falsch eingestellte starke Rauschfilter, die dabei leider etwas zu viel des Nutzsignals vernichten, oder es wurde ein bisschen am Equalizer herumgefummelt. Die Tracks, die nicht verschlechtert wurden, aber bei oberflächlichem Hören „anders“ klingen, wurden mit einem ganz simplen Trick manipuliert: Man hat einfach die Stereokanäle vertauscht. Macht man das rückgängig (was ich getan habe), klingt alles wie gehabt. Da sich Stereokanäle im digitalen Zeitalter, wo es keine Verkabelungsfehler mehr gibt, nicht von alleine tauschen, hat uns hier ein ganz besonders findiger Scherzkeks mächtig veräppeln wollen. Nur traurig, dass so viele darauf reingefallen sind und diese CD als das klangliche Nonplusultra preisen. Aber es bestätigt die Bootlegger darin, dass man Elvis-Fans mit einfachen Mitteln eine große (und vor allem gewinnbringende) Freude bereiten kann.
Wesentlich origineller als bei der Kanal-Tauscherei war man bei der Gestaltung der CD-Hülle: Sie ist quasi beidseitig befahrbar, je nach persönlicher Präferenz oder Jahreszeit kann man das Today- oder das Christmas-Cover wählen, nach der Bäumchen-wechsel-Dich-Methode. Eine echte Kreativleistung! Dazu gibt es ein 14seitiges vollfarbiges Booklet mit vielen interessanten Infos zu den Sessions und Songs. Im Gegensatz zu früher ist es heute in der Bootlegger-Szene wohl Usus geworden, Booklets zu produzieren, die denen der offiziellen Releases in nichts nachstehen bzw. diese sogar übertreffen. Mir wäre es lieber, die gleiche Sorgfalt bei der auf den CDs enthaltenen Musik walten zu lassen, denn auf den Inhalt kommt es an, nicht auf Verpackung. Zumindest sollte das so sein.
Fazit: Schwer zu sagen. Für Komplettisten sicher ein Muss. Dass diese halbgare Nummer den nicht gerade zimperlichen Bootleg-Preis wert ist, kann ich leider nicht bejahen. Wer jedoch die Gelegenheit hat, sich das Ding selber zu brennen, sollte zuschlagen, denn den Preis von zwei Rohlingen ist es sicher wert. Und bitte kein schlechtes Gewissen: Sie bestehlen damit eh nur Diebe.
Vielen Dank an Christian Fromme für seine Unterstützung und an Matthias Stam für wertvolle ergänzende Recherche und Hinweise.</span>
- Schorni
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Eben. Wann bekam man in den letzten Jahren schon soviel absolut unveröffentlichtes Material in der Qualität? Ob der Klang nun das non plus ultra darstellt mag ich nicht zu beurteilen aber geil klingt die schon.Vielleicht hat er sich die CD auch nur noch einmal genau angehört. Das Teil klingt einfach gut, sogar deutlich besser als die FTD.

- Taniolo
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Ich hoffe, Du nimmst meine aufrichtige Entschuldigung an, lieber MW, wenn ich sage: wie konnte ich Dich nur verdächtigen, tatsächlich so einen Schrott abzulassen. Aber das habe ich nun mal.

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- Schorni
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Ist nicht wahr, oder?Der Artikel ist nicht von mir.[/u] Das einzige, was von mir ist, ist mein Name darüber, ansonsten kein Wort

Sowas..

- Donald
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Hat aber immerhin bewirkt, Deine Schreibblockade hier mal zu durchbrechen.

- Gelöschter Nick
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Aber jetzt klingt's natürlich wieder 100% MW.

Das sowas aber bei GBE passieren konnte, ist ein starkes Stück.

- Vincent-The-Falcon
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