Elvis - Mein bester Freund

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06.10.2010 16:50 #814537 von Harty
Harty antwortete auf Elvis - Mein bester Freund
deshalb mein Kommentar . George Klein stellt sich oftmals sehr wichtig in den Mittelpunkt. Schliesslich war er laut Buch ein angesagter DJ im Radio.

Wer lebt denn noch von der Runde, die an dem besagten Abend am Tisch sassen. Nur Priscilla oder ?

Interessant auch, dass Elvis dem kleinen George auch eine neue Nase besorgt hat :smokin:

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10.10.2010 17:18 #814824 von Circle G
Circle G antwortete auf Elvis - Mein bester Freund
Ich habe das Buch vorgestern bekommen und inzwischen auch durch, da es sich wirklich zügig und flüssig liest. Die Doppeldeutigkeit des englischen Titels geht natürlich bei der deutschen Übersetzung verloren und so war ich mir vorher nicht sicher, ob diese gut gewählt ist. Im Nachhinein muss ich sagen, dass sich die Aussage des Buches tatsächlich dahin bewegt, dass Klein Elvis für seinen besten Freund hielt. Mit dem Wort “Freundschaft” bin ich grundsätzlich extrem vorsichtig, aber jemanden als “besten” Freund zu bezeichnen, ist noch mal ein anderes Kaliber und bedarf einer gewissen Gegenseitigkeit, die hier m. E. nicht gegeben ist, von daher finde ich seine Beurteilung der Beziehung zwischen Elvis und ihm etwas weit hergeholt. Fakt ist aber, dass er nahezu der einzige war, der ihn von der Schulzeit bis zu seinem Tod begleitet hat. Mal mehr, mal weniger, aber er war zumindest durchgängig - ohne große Pausen - involviert und kann somit tatsächlich ein recht gutes Bild von Elvis’ Entwicklung wiedergeben. Mag sein, dass er Elvis, nicht zuletzt durch die Beständigkeit der Verbindung, für seinen besten Freund hält, umgekehrt war das aber sicher nicht der Fall.

Schade eigentlich, dass nicht der komplette englische Buchtitel (Elvis: My Best Man: Radio Days, Rock 'n' Roll Nights, and My Lifelong Friendship with Elvis Presley) übersetzt wurde, so dass auch dadurch für den Leser der deutschen Version etwas klarer wird, dass es eben nicht ausschließlich um Kleins Leben an Elvis’ Seite geht. Ich finde keineswegs, dass sich Klein hier übermäßig wichtig macht. Seine Geschichten rund um die musikalische Entwicklung seinerzeit, insbesondere was die Stadt Memphis und die entsprechende (Radio-)Szene angeht, sehr interessant, sie passen gut in den Kontext des Buches, zumal diese auch teilweise von Nöten sind, um die Stories, die sich dann wieder mehr mit Elvis befassen, besser zu verstehen. Klein hatte sein eigenes Leben, hat sicher hart an seiner Karriere gearbeitet und sein eigenes Geld verdient, auch wenn Elvis für ihn immer eine große Rolle gespielt hat. Er stellt sich auch nicht als den großen Zampano dar, sondern berichtet von allerlei Tiefschlägen im Laufe seiner Karriere, auch dass er mal mit Elvis aneinandergeraten ist, aber eben auch, dass er ihn so gut es ging unterstützt hat, auch wenn Elvis’ Anliegen nicht immer ganz “gesellschaftsfähig” waren.

Alles in allem halte ich sein Buch für recht glaubwürdig, zumal es sich in wesentlichen Dingen auch mit dem deckt, was wir aus anderen Büchern seiner Weggefährten kennen. Den Eindruck, den man nach dem Lesen all dieser Bücher von Elvis inzwischen bekommen hat, bestätigt sich hier größtenteils. Klein erzählt die Dinge eben aus seiner Erinnerung heraus und auch wenn man hie und da mal ins Zweifeln kommt, denke ich doch, dass der Mann mit seinem Buch gute und ehrliche Arbeit geleistet hat, eben nach seinem Empfinden. Dass man gewisse Dinge anders werten würde, steht außer Frage, aber als Außenstehender sieht man vieles in einem objektiveren Licht. Man muss wohl dabei gewesen sein, um das ein oder andere wirklich zu verstehen. Ab und zu hatte ich mal das Gefühl bestimmte Begebenheiten aus diversen Quellen anders gelesen zu haben, bleibt aber immer die Frage, wer nun der Wahrheit am nächsten kommt und welche Unstimmigkeiten vielleicht der verklärten Erinnerung zuzuschreiben sind. Bewusst zu lügen, um sich evtl. in den Vordergrund zu rücken, will ich jedenfalls niemandem unterstellen.

Was mich ein bisschen irritiert hat, war seine Einstellung zum Colonel, der in Kleins Buch noch relativ glimpflich davonkommt. Ich kann mich an frühere Aussagen von ihm erinnern, die voller Hass gegenüber Parker waren und er kaum ein gutes Haar an ihm ließ. Hier hat er ihm wenigstens hin und wieder seine Genialität zugesprochen, sogar erzählt, dass er ihm persönlich ab und zu brauchbare Ratschläge gab, natürlich nicht ohne sich an anderer Stelle z.B. wieder über die “tanzende Hühner”-Story zu echauffieren. Na ja …

Auch kann ich mich nicht erinnern, jemals gelesen zu haben, dass Elvis den Begriff “Comeback Special”, der seiner Fernseh-Show im Nachhinein von den Medien und Fans verpasst wurde, nicht mochte. Elvis selber sah das “NBC TV-Special” anscheinend keineswegs als Comeback und war der Ansicht, nie wirklich weg gewesen zu sein und all die Jahre hart an seiner Karriere gearbeitet zu haben. Klein betont das in seinem Buch zweimal, was ich sehr interessant finde, zumal es ja auch in den Foren schon zahlreiche Diskussionen um diesen Begriff gab. Hier scheinen die Verfechter zumindest nicht in Elvis’ Sinne zu handeln ... :devil:

Was mich bei allen Büchern seiner Wegbegleiter immer wieder erstaunt, ist wie inflationär mit dem Wort “Liebe” umgegangen wird. Alle liebten ihn dermaßen, dass sie ihm selbst recht derbe Aussetzer oft kommentarlos verziehen. Mir stellt sich dann stets die Frage, ob es sich dabei tatsächlich um tiefe emotionale Verbundenheit (an ihrer Verehrung habe ich allerdings keinerlei Zweifel) oder doch mehr um das Bedürfnis handelt, irgendwie dazuzugehören und ein Stück vom großen Kuchen abzubekommen. Dieses “Ich liebte ihn so sehr, deshalb …”, klingt für mich allzu oft eher nach einer Entschuldigung, für das eigene konträre Verhalten. Aber wahrscheinlich ticken die Amis so und besonders dann, wenn man versucht, seine Beziehung zu Elvis zu erklären, bei der man unter normalen Umständen vermutlich längst gesagt hätte: “Leck mich hintenrum!”

Für alle, die sich für das damalige musikalische Zeitgeschehen rund um Memphis, für Elvis’ Entwicklung und insbesondere für den Menschen Elvis Presley interessieren, ist das Buch durchaus zu empfehlen. Man erfährt nicht allzu viel Neues, aber hie und da sind ein paar nette - auch mir bisher unbekannte - Anekdoten enthalten. Neben den Büchern von Schilling, Priscilla, Geller, den Wests usw. haben wir hier nun ein weiteres Teil des großen Elvis-Puzzles aus der Sicht eines anderen Mitstreiters, um das Bild etwas runder zu machen. Wer sich von dem Buch erhofft, neue interessante Details über Elvis’ Arbeitsweise und die Entstehung diverser Songs o.ä. zu bekommen, wird jedoch weitgehend enttäuscht, aber das hatte ich auch nicht erwartet. Es ist ein leicht zu lesendes Buch, voller netter und durchaus unterhaltsamer Geschichten. Diejenigen, die sich für die Menschen um Elvis und natürlich für die Person Elvis selber interessieren, sind mit dem Buch jedenfalls recht gut beraten. Wie gesagt, nette Unterhaltung. Nicht weniger, aber auch nicht viel mehr.

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10.10.2010 18:35 #814834 von Colonel
Colonel antwortete auf Elvis - Mein bester Freund
...ich habe immer so meine Probleme mit solchen "Erinnerungen", die mindestens 33 Jahre bis fast 60 Jahre zurück liegen. Sicher gibt es das eine oder andere "einschlägige Erlebnis", aber sehr viel ist doch mit Sicherheit nur noch sehr verschwommen in Erinnerung.
Dazu paßt ja, daß (wie Circle schreibt) nicht viel "Neues" drin steht (als irgendwo abgeschrieben? :devil: ), aber dennoch einige Sachen, die bislang nur er zum besten gibt/gab...eben damit der Fan auch nen Grund hat sich zum wiederholten Male Elvis Leben anzuhören...

Warum "kommt" der alte Mann eigentlich erst jetzt damit raus? <span style='font-size:8pt;line-height:100%'>Wird´s Geld knapp während der Rente?</span>

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10.10.2010 20:27 #814849 von Circle G
Circle G antwortete auf Elvis - Mein bester Freund

Dazu paßt ja, daß (wie Circle schreibt) nicht viel "Neues" drin steht (als irgendwo abgeschrieben? :devil: ), aber dennoch einige Sachen, die bislang nur er zum besten gibt/gab...eben damit der Fan auch nen Grund hat sich zum wiederholten Male Elvis Leben anzuhören...

Nun, abgeschrieben möchte ich nicht sagen. Es handelt sich dabei wohl eher (und das meinte ich u.a.) um die allgemein bekannten biografischen Details in Elvis' Leben, die natürlich dadurch, dass sie in der Zwischenzeit x-fach niedergeschrieben wurden, auch bei den Beteiligten in Erinnerung gerufen wurden, selbst wenn man nicht mehr jede Einzelheit genau im Kopf hätte. Das ist aber m.E. okay, denn selbstverständlich haben die Betroffenen nicht mehr jedes Detail abrufbereit, zumal es sich ja nicht um das eigene Leben handelt. Klein hat dann bestimmte Begebenheiten oftmals mit seinen speziellen Erinnerungen gespickt. Er schreibt das sogar explizit in seinem Vorwort: "Bei der Arbeit an diesem Buch musste ich mich ganz auf mein Gedächtnis verlassen. Freilich habe ich dabei keine Mühe gescheut, meine Erinnerungen mit den gut dokumentierten Fakten aus Elvis' Leben abzugleichen. Die Zitate in diesem Buch mögen nicht immer eine wörtliche Transkription dessen sein, was tatsächlich gesagt wurde, sondern geben lediglich wieder, wie ich bestimmte Gespräche in Erinnerung habe."

Ich habe natürlich auch nicht erwartet, dass ich bzgl. Elvis' Leben etwas wirklich Neues erfahre. Vieles ist nunmal Fakt. Es hätte höchstens sein können, dass er uns ein anderes Bild von Elvis als Mensch vermittelt, als es sich inzwischen - zumindest bei mir - festgesetzt hat. Aber auch hier deckt sich seine Einschätzung größtenteils mit dem, was auch andere bereits zu Papier gebracht haben. Ich meine das keineswegs negativ, denn selbstverständlich kann Klein nur von Dingen berichten, die er selbst erlebt hat und diese kleinen Randgeschichten sind durchaus lesenswert und kannte man - logischerweise - so noch nicht. Deswegen schrieb ich "nicht viel Neues", also keinen bahnbrechenden neuen Erkenntnisse, dennoch aber schon ein paar nette Stories.

Warum "kommt" der alte Mann eigentlich erst jetzt damit raus?

Auch genau zu dieser Frage äußert er sich bereits im Vorwort: "Über Elvis ist soviel geschrieben und gesagt worden, dass ich lange Zeit keine Notwendigkeit sah, selbst ein Buch über ihn zu verfassen. Es gab ja schon genügend andere. Nach seinem Tod bot man mir eine stattliche Summe dafür, so etwas wie *Die Wahrheit über Elvis Presley* zu schreiben, aber ich fand, dass dies nicht die Geschichte war, die ich zu erzählen hatte. Inzwischen aber bin ich älter und mir ist klar geworden, dass ich nicht immer hier sein werde, um über den Elvis zu sprechen, den ich kannte. Daher erscheint es mir richtig, meine Erinnerungen in einer etwas dauerhafteren Form niederzulegen. Außerdem glaube ich, dass man Elvis als Phänomen der Popkultur zwar lang und breit analysiert hat, der Mensch Elvis Presley dabei aber oft viel zu kurz gekommen ist."

Na ja, hier frage ich mich jetzt wirklich, worin der Unterschied zu all den anderen Büchern von Elvis' "Freunden" besteht. Egal ob Geller, Cilla, West und jetzt Klein, es läuft schlussendlich alles auf dasselbe hinaus, wenn auch aus unterschiedlichen Mündern und mit unterschiedlichen persönlichen Begebenheiten gespickt. Was anderes, bisher nie dagewesenes, wie man Kleins Erklärung fast verstehen könnte, ist das jedenfalls nicht ... :null:

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11.10.2010 08:16 #814868 von Harty
Harty antwortete auf Elvis - Mein bester Freund
Insgesamt betrachtet putzt der gute George Klein dem Elvis gut den Hintern ab. Er tut Elvis in keinster Weise weh. Einzig die cholerischen Wutausbrüche von Elvis werden hier und da beschrieben. Aber wer hat solche Wutausbrüche nicht im Leben ? Hier und da wäre etwas mehr Tiefe im Buch angebracht. Vince hat es auf den Punkt gebracht: ein einfacher Mann schreibt ein einfaches Buch über seinen besten Freund. Da Elvis aber so vielschichtig war, hätte ich mir mehr Details gewünscht aus "seinem Gedächtnis". :devil: . Einige Aussagen sind sogar fast wortwörltich aus anderen Büchern übernommen.

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26.10.2010 15:05 #816964 von Ito Eats
Ito Eats antwortete auf Elvis - Mein bester Freund
Ich bin noch nicht ganz durch mit dem Buch, doch was ich bis jetzt gelesen habe, fand ich ganz amüsant, bestärkt meine Meinung über den "Freundeskreis".
Hab heute die Stelle "überwunden", als er Elvis' Meinung zu Religion (ab S.212)usw. preis gibt. Als er davon anfing, wie Elvis Büsche und Wolken bewegte, wollte ich schon aufhören zu lesen, dachte.....nein, nicht noch ein Geller....aber er kriegte schon einen Absatz weiter die Kurve.
Amüsant fand ich die Story als George Elvis mit Roy Head bekannt machte und dieser Elvis in den Knöchel gebissen hat.
Ob sich die Story wirklich so zugetragen hat.... :null: war auf jeden Fall lustig.

Mein Fazit:
Ich hätte mir mehr Elvis und weniger George gewünscht,aber im großen und ganzen find ich das Buch lesenswert.
Wie bei allen Büchern von Leuten aus Elvis' Umfeld muß man das Buch "zwischen den Zeilen" lesen und nicht jedes Wort auf die Goldwaage legen.
Den Bilderteil fand ich grausam daneben.Sehr dürftig, alle seit Jahrzehnten bekannt und in s/w, kurz: eine Qual fürs Auge

neue Fakten aus einer Insiderquelle: :noldno: .
Lockere Erzählung wie es (event.)war: :up:
Preis / Leistung: :up:

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11.11.2010 23:59 #819138 von Vincent-The-Falcon
Vincent-The-Falcon antwortete auf Elvis - Mein bester Freund
Was sagt ihr denn zu diesem Punkt: Dr. Nick kommt extrem gut weg, als Held, der Elvis immer vorm Tablettenoverkill bewahren musste.

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12.11.2010 13:21 #819182 von Blues Boy
Blues Boy antwortete auf Elvis - Mein bester Freund

Was sagt ihr denn zu diesem Punkt: Dr. Nick kommt extrem gut weg, als Held, der Elvis immer vorm Tablettenoverkill bewahren musste.

Macht doch Sinn, schließlich dürfte Dr. Nic doch mehr Interesse an einem lebenden Elvis gehabt haben als an einem toten. :null:

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29.11.2010 14:57 #820387 von Vincent-The-Falcon
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29.11.2010 16:41 #820389 von totallyinsane
totallyinsane antwortete auf Elvis - Mein bester Freund

Ohjeh...

Marty Lacker About GK's Book

<a href=' www.elvisnews.com/articles.aspx/marty-la...-about-gks-book/1410 ' target='_blank'> www.elvisnews.com/articles.aspx/mar...t-gks-book/1410

<_<

Hört sich an wie ne Schlägerei im Kindergarten. Ich war Elvis bester Freund ! Nein Ich und du bist blöd.

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