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Der "Nichtgroßvater", der sein Talent nicht vererben konnte
- Honeybee
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@ Honeybee
Nur noch eins.
Du musst doch auch nicht mehr wissen, wem du glauben bzw. in seinen Erzählungen trauen sollst, nach all den vielen Büchern, die du gelesen hast ?!
Wird man da nicht wirr im Kopf ?
Wirr im Kopf? Wie soll ich das jetzt verstehen? Kann aber sein
Nein, im Ernst - soviel Gegensätzliches wird überhaupt nicht erzählt! Z.B. der Ablauf der Hochzeit - und der Streit mit Red deswegen…das schildern alle ähnlich.
Elvis' Verhalten, wenn er wütend wurde, einen Kaufrausch bekam oder unter Einfluss von Tabletten stand: alle beschreiben es fast gleich.
Wenn er gut drauf war und Spaß gemacht hat - gleich. Wenn er nervös war vor einer Tour - gleich. Sein Verhalten, wenn Lisa da war - gleich.
Sein Umgang mit Philosophie und Religion - gleich.
Dazu kommt, dass viele Erzähler unterschiedliche Zeiten mit ihm verbracht haben. Manche erzählen auch viel über sich selbst, wie sie sich gefühlt haben, welche persönlichen Pläne sie hatten, wie ihr Leben auf Graceland damit kollidierte, usw. usw.
Scotty Moore hat über seine Zeit mit ihm geschrieben. Sehr sehr lesenswert. Eines der besten Bücher über die ersten Jahre. Diese unglaublichen Geschichten, wenn die drei auf Tour waren.
George Klein hat wiederum eine andere Ära erlebt und beschrieben. Er ist mir aber schon wieder ein bisschen zu nett.
Jerry Schilling ist ein spannendes, gutes Buch, welches eine lange Zeitspanne abdeckt. Er beschreibt u.a. seine persönlichen Probleme, weil er keine offizielle Aufgabe in der MM hatte. Wie er versuchte, den Pilotenschein zu machen, um wenigstens Elvis' Flugzeuge fliegen zu können. Dieser sich aber darüber kaputt lachte, weil er sein Leben niemals in die Hände eines Anfängers gelegt hätte.
Besonders schön bei Jerry’s Geschichte, sind die Anfänge. Wie er, gerade einmal 12 Jahre alt, den 7 Jahre älteren Elvis im Park beim Football spielen, kennen gelernt hat.
Wie er versucht hat, dazu zu gehören, obwohl er noch so jung war. Wie er vorm Haus rumgelungert ist - er war ein richtiger Hang-Around, bevor er das erste Mal hereingebeten wurde. Es ist einfach schön zu lesen, wie daraus eine enge Freundschaft entstanden ist.
Aber auch Jerry lässt die schlechten Zeiten nicht aus. Wichtig bei ihm: er hat diesen ganzen ungeheuerlichen Trip ins Weiße Haus miterlebt!
Die Männer allgemein haben ja einen ganz anderen Elvis erlebt als die Frauen. Hier sind es June Juanico und Linda Thompson, die die lesenswerten Bücher geschrieben haben. Es sind nette Storys. Klar, es wird erzählt, wie er später abgeschmiert ist, wie er sich verändert hat, usw. Auch June beschreibt schon 1955 Wesenszüge an ihm, die später immer wieder geschildert wurden. Aber nicht reißerisch oder herzlos, sondern liebevoll und als menschlich gegeben.
Sie hat diese Zeit mit ihm verbracht, als er an der Golfküste Urlaub gemacht hat. Es gibt Fotos und Filmchen, wie er Wasserski fährt, zum Hochseeangeln geht oder Tontauben schießt.
Wer anders, als June Juanico, kann mir erzählen, dass es gar keine Tontauben waren, sondern Singles, die sie reihenweise in die Luft geschleudert haben?
Linda beschreibt ihren Kampf (sie hat die schlimmsten Jahre mit ihm erlebt) so wertfrei. Sie erzählt einfach nur. Ohne ihn schlecht zu machen.
Gleichzeitig erzählt sie aber auch von so vielen witzigen Begebenheiten, z.B. wie sie und Elvis vor Lachen auf dem Boden rumgekugelt sind, weil sie Sketche von Monty Python nachgespielt haben.
Oder wie sie sich in seinem Schlafzimmer die Schneidezähne schwarz gemalt haben, um dann grinsenderweise Arm in Arm die Treppe herunter zu gehen, wobei das Haus voller Besuch war.
Es geht nicht darum, irgendwelche Lügner zu entlarven. Ich bin fest davon überzeugt, dass die meisten des Inner Circle überhaupt nicht großartig gelogen haben! Ich finde in den Büchern keine Skandale, keine haarsträubenden Geschichten, bei denen man denkt: Na, ob das wohl wirklich so war?
Vielleicht hat der ein oder andere mal eine Story etwas ausgeschmückt - kann sein! Aber niemals wird das Bild so verzerrt, dass es nicht mehr passt. Dass man denkt: Hä? Der XY hat das aber ganz anders erzählt!
Das hatte ich bisher kein einziges Mal. Doch! Bei Larry Geller. Den habe ich dann aber schnell herausgesiebt.
Ich glaube, dass es sehr viele, und sehr hartnäckige, Vorurteile über die Bücher gibt.
Oft sind es die jahrelangen Fans, die da so skeptisch sind. Ich glaube, es liegt daran, weil in den allerersten Jahren nach Elvis' Tod so viel Mist veröffentlicht wurde. Vielleicht haben sie damals diesen Schund gelesen, und ein Urteil für ewig gefällt.
Ich trete seit Beginn für manche Bücher ein. So viele Diskussionen habe ich mitgemacht. Da wurden Klamotten rausgehauen, die einfach nicht der Wahrheit entsprachen. Und am Ende kam ganz oft dabei raus, dass sie die Bücher nie gelesen haben!
Gypsy hat es genau so gemacht. Sich auf irgendwelches Gefasel, das A bei B und bei B bei C gehört hat, verlassen. So funktioniert aber eine ernstzunehmende Meinungsbildung nicht!
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- Gypsy
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Ich denke ich kenne Elvis ganz gut, auch ohne jedes Buch gelesen zu haben. Ich muss nicht jede Story oder Anekdote kennen, um einschätzen zu können was er für ein Kerl war. Elvis ist in Teilen wie ein Spiegelbild für mich. Ich kann mich 100% mit ihn identifizieren. Denn auch ich habe meine ExFrau mies behandelt, meine Nächsten tyranisiert, wenn ich voll gepumpt mit Anabolika ne verdammt kurze Zündschnur hatte, usw. Und im Grunde habe ich doch ein weiches Herz, sonst wäre ich kein Elvis Fan und würde Stundenlang seine melancolische Musik hören.
Irgendwann in meinem Leben, vielleicht im Rentenalter, möchte ich diese Bucher die du aufgezählt hast aber schon gern noch lesen. Nicht um Elvis besser kennen zu lernen, sondern um mich an den Erinnerungen seiner Weggefährten zu "erfreuen". Nur möchte ich das jetzt in diesem Lebensabschnitt nicht tun, denn ich brauche meine Kopf frei für andere Dinge. Ich bin sonst wie auf nem Tripp, wenn ich mich da zu sehr rein steigere.
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- Honeybee
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Ich habe mich ihm so verbunden gefühlt - nicht weil ich mich, so wie du, wieder entdeckt habe - sondern weil ich mich fühlte, als wäre ich dabei gewesen.
Das war schon heftig. Ich musste dann auch mal eine Zwangspause einlegen.
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Elvis ist in mein Leben geknallt wie eine Bombe. Etwas vergleichbares habe ich nie wieder erlebt.
Und das gilt für mich:
Elvis ist in mein Leben geknallt wie eine Bombe. Etwas vergleichbares habe ich, davor und danach, nie wieder erlebt.
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- ronb57
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Danke für die Inhaltsbeispiele einiger Bücher bzw. der Wesenszüge von E.
Habe jetzt das Gefühl, dass ich jetzt nichts mehr lesen muss, selbst wenn ich es dann wollte !
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Ich bin doch gar nicht aggressiv. Musst du irgendwie falsch verstanden haben. Ich habe Hopkins, Goldman und What Happened nicht gelesen. Ich kenne nur die Kritiken. Bei Hopkins ist einigen Leuten sogar schlecht geworden und sie konnten das Buch nicht zu Ende lesen. Vieles soll frei erfunden sein. Es ist immer wieder die Rede von einem Hass Buch oder das der Autor psychisch nicht ganz auf der Höhe war, als er das Buch geschrieben hat. Ich möchte sowas dann auch nicht lesen und verstehe nicht, wieso hier im Forum ein Buch, das so viele negative Kritiken bekam, als die ultimative Biografie dargestellt wird?!
Wenn du die Bücher nicht gelesen hast, kannst du auch nicht darüber urteilen.
Auch Elvis mußte am Anfang seiner Karriere viel negative Kritik einstecken. Auch in der Grand Ole Opry kam er schlecht davon. Und keine noch so schlechte Kritik konnte ihn davon abhalten, zum Superstar zu werden.
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- Whitehaven
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Obwohl man davon ausgehen kann, dass Hopkins von diesen wusste, hat er (aus welchen Gründen auch immer) diese nicht korrigiert. Im Gegenteil, in seinem zweiten Band (Elvis The Final Years)ist es nicht anders.
Kann man auch hier Nachlesen:
www.elvisinfonet.com/bookreview_elvis_jerry_hopkins_2009.html
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