FTD: Miesmacher vs. Hochjubler

Zum Beispiel die CD " Something complete , Vol 2, Doppel CD " ( Studio B Sessions ) mit Teilen von der " Something for everybody " Session.

Sind die in besserer Klangqualität als bei FTD (wohin meine Frage zielte), oder nur vollständiger?

Bei den Stones gibt es auch kein Sammlerlabel, wie wir mit FTD haben.

Nicht nur bei den Stones, oder?

Gibt es überhaupt eine ähnliche Einrichtung bei irgendeinem anderen Künstler oder Gruppe? Wie sieht es aus bei den Beatles, bei Sinatra, bei Dylan oder sonst irgendwem?

Dylan, yo: Official Bootleg Series.

Die anderen: Nein.

Warum immer meckern?
Solange FTD weiterhin so hervorragende CDs wie die jüngst erschienene "One Night Only" hervorbringt, ist doch alles in Ordnung .

Meine Meinung:

1. Die Cover-Gestaltung ist wesentlich besser als ihr Ruf.

2. Klar, veröffentlicht BMG viele Tracks, die es schon auf Import gibt. Das ist aber unter folgendem Aspekt nur lobenswert:
Erst durch die Veröffentlichung, darf der Song im Radio gespielt werden. Das ist für das Werk von Elvis von unschätzbarem Wert,
wenn auch selten mal was im Radio kommt (bis auf die Jubiläumssendungen - aber immerhin dann schon).
Man wird die Rechteinhaber ernsthaft nicht kritisieren können, dass sie legal Songs veröffentlichen, die es illegal schon lange gibt, oder?

3. Ich kann nicht nachvollziehen, warum viele Fans oftmals auch mittlere bis mäßige Import CDs unkritisch
loben (egal wie langweilig die Show und wie schlecht der Sound ist),
aber jede FTD Veröffentlichung wie mit dem Elektronenmikroskop besehen zerlegen. Die Erwartung an das Sammlerlabel
sind einfach zu groß und es fehlt oftmals die Einsicht, dass das Songreservoire endlich ist.
(Warum FTD dann nicht haushaltet, sondern alles in kürzester Zeit ´rauswirft, bleibt allerdings deren Geheimnis).

Beispiel: Ich las seinerzeit sehr oft, wie mittelmäßig die Show von Elvis Tucson 76 sei und nur "Danny Boy" den Kauf lohne.
Dabei ist hier die Covergestaltung sehr gut gelungen, es gibt eine (fast) vollständige Show mit interessanter Tracklist, die zwar einen müden, aber immerhin auch zäh sich durch die Show kämpfenden Elvis bietet und der für den Sommer ´76 noch Akzeptables abliefert. Ein Dank für die "wichtige" Veröffentlichung wäre "Fort Baxter" gewiss gewesen, hinsichtlich der FTD - Veröffentlichung las ich leider oft, dass das Konzert überflüssig sei und Danny Boy als Bonus Song gereicht hätte.....
Was für ein Schmarrn!

4. Es mag sich in solchen zweierlei Maß-Bewertungen verbergen, dass Importe halt verboten und daher aufregender sind und
dass FTD den Spaß daran mit ihrer langweiligen Legalität auch irgendwie kaputt macht. Der Bootleginhaber ist halt seit 2000 nicht mehr so cool wie früher .
Das ärgert natürlich das Ego .

5. Der Spaß hört bei mir da auf, wo die Abzocke anfängt. Nur, das sieht halt jeder anders: Elvis is Back wurde überwiegend hoch gelobt. Für mich ist die Scheibe eine Unverschämtheit und das Geld hätte ich mir sparen sollen, genauso wie z.B. die Veröffentlichung von Elvis as recorded in Memphis ´74 mit ihrem Seifensound. Ich kenne aber mindestens 5 Fans, die das ganz anders sehen. Ich habe auch Probleme damit, dass solche schlechte Scheiben wie Double Trouble durch die schöne Verpackung aufgemotzt an den Fan gebracht werden; kein Problem FTD, laßt die CDs weg und verkauft mir nur die Verpackung..... für EUR 5,00! Die Elvis-Today Compilation dagegen finde ich spitze. Dixieland Rocks finde ich gut, obwohl ich viele Konzerte aus der Zeit habe - andere kritisieren die vielen FTDs Soundboards aus 1975. Es ist für FTD unmöglich, es allen Recht zu machen.
Es wird halt keiner gezwungen alle FTDs zu kaufen wie auch keiner gezwungen wird alle Importe zu kaufen. Schießlich hängt auch vieles davon ab, wie lange man schon Elvis - Fan ist, was man sammelt und was man schon hat.

Wer den Zwang hat, alles zu sammeln (Import CDs wie FTD) müßte die FTDs eigentlich super finden, weil die Trefferquote hier verglichen mit allen Importveröffentlichungen nur als "superb" zu bezeichnen ist.

epe

Ich habe die ersten FTDs lückenlos, dann trat aber irgendwann eine Übersättigung ein, so daß ich nun nur noch jede zweite oder so mein Eigen nennen. (Wieviele gibt es eigentlich mittlerweile).

Aber wenn eine rauskommt, die mich sehr interessiert, schlage ich halt wieder zu. Es zwingt einen ja keiner.

Nicht nur bei den Stones, oder?

Gibt es überhaupt eine ähnliche Einrichtung bei irgendeinem anderen Künstler oder Gruppe? Wie sieht es aus bei den Beatles, bei Sinatra, bei Dylan oder sonst irgendwem?

wozu...die releasen die Raritäten offziell auf dem Hauptlabel

Warum immer meckern?
Solange FTD weiterhin so hervorragende CDs wie die jüngst erschienene "One Night Only" hervorbringt, ist doch alles in Ordnung .

Ich habe die ersten FTDs lückenlos, dann trat aber irgendwann eine Übersättigung ein, so daß ich nun nur noch jede zweite oder so mein Eigen nennen.

Ohne alles gelesen zu haben - so war/ist es bei mir auch. Zudem höre ich die Originalplatten dann doch lieber. Und alles zusammen lässt dann kaum noch Zeit für andere Künstler. Und das will ich schon mal gar nicht.

Ich kann mit FTD nicht mehr anfangen, seit dieses Label begonnen hat, uns sämtliches Matrial nochmal unterzujubeln. Das ist reine Abzocke, wie ich sie mit meinem Geld nicht unterstützen möchte.

Guter Beitrag (also für Deine Verhältnisse)...

Dieses Doppel-Untergejubele nervt mich auch, aber immerhin muß man sagen, daß die Doppel-CDs von FTD doch eher günstig (und für Herbert66060606060666 selbstredend NOCH günstiger!) sind

Allerding: WENN unterm Strich genug drauf ist, das mich zum Kaufe animiert, ist mir der Anteil dessen, was ich schon habe, erstmal wurscht.

Grundsätzlich ist es mir egal, ob auf einer CD, FTD oder Baxter steht.

Dito, aber an Baxter und co. kommt man (mittlerweile) auch nicht mehr ganz so leicht. Köhler, Bear Family und co. haben sie nicht mehr im Katalog und auf Ebay m uß man schon ganz schön suchen und (beim Preis) sicherlich auch bluten.

Ich finde auch nicht, daß Boots schwer zu bekommen waren. Man konnte sie ebenso "regulär" bestellen, wie heute FTD´s.

Damals schon, das stimmt. Aber viele von uns hatten damals nicht das Geld dafür.

Eine Boot war relativ teuer (40 DM und mehr), was insbesondere dann sehr viel war, wenn man sie "reguläre Sammlung" noch gar nicht komplett hatte. Dafür bekam man ja 3 bis 4 reguläre Elvis-LPs.

Hinzu kam: Selbst WENN man vor 15 oder 20 Jahren schon normal bis gut verdient hat (ich war zu der Zeit in der Lehre bzw. Taschengeldempfänger), so war es einem zuweilen doch sicher nur schwer möglich, sich JEDE, aber auch JEDE Boot zu kaufen. Zumal man zugeben muß. daß damals ja auch schon einges in sehr schlechter Qualität vorlag, wo einem dann vielleicht 45 DM für etwas, das man sowieso nie wieder anhört, schon weh taten...

Hinzu kommt bei mir noch, daß ich mittlerweile viel von meinem Interesse an Takes und Konzerten verloren habe, da sich irgendwo alles immer nur noch wiederholt.

Auch das kann ich so unterschreiben.

Ich bezog unlängst die neue CD von Fats Domino und da merkte ich erst mal, wie toll es ist, von einem meiner Lieblingsmusiker KOMPLETT NEUES Material zu erhalten. Das wird natürlich bei verstorbenen Künstlern mit der Zeit logischerweise immer schwieriger....

Ich würde mich auch mehr freuen, von Elvis eine holprige Version von "Rock Around The Clock" zu hören, als einen bis dato unbekannten Take 26 eines Filmliedes, von dem ich bereits 3 vollständige und zwei abgebrochene Versionen habe und der sich von denen nur darin unterscheidet, dass bei 1.10 Min. das Sax einen unsaubern Ton spielt und Elvis lachend abricht...

Das war früher natürlich anders, als wir kaum hörbares Material hatten. Es stimmt natürlich auch, daß das Preis-Leistungsverhältnis bei FTD selten stimmt. Das beginnt bei den Covers, geht über die Spielzeit und endet im Sound und bitte nicht wieder mit den Produktionskosten anfangen. Es kann ja nicht teurer sein, geschmackvolle Farbkombinationen zu wählen und ein vorteilhaftes Coverfoto zu wählen, als umgekehrt.

Das ist mir alles wurscht. Kommt Hawaii 61 oder Pittsburgh oder Birmingham 76 als gutes Soundboard, ist mir alles wurscht und es muß her.

Man denke an "Dragonheart". Für mich DAS Anti-Cover schlechthin. Man sehe sich dagegen "Here I go again" an. Wieso sollte letzteres teurer sein? Für mich einfach nur eine Frage des Engagements, der Produzenten.

Oder seines "Geschmacks", welcher sich offenbar mir dem vieler Fans in keinster Weise deckt.

Aber hier geht es vielen wahrscheinlich nicht anders als mir. In erster Linie zählt der Inhalt.

Der Unterschied ist: Ich kaufe sie nicht, wenn mich der Inhalt nicht zu begeistern vermag. Viele sammeln aber ALLES und kaufen sowieso jede FTD, und da kommt dann irgendwann der Frust darüber auf, daß man bis auf ein paar unsaubere und abgebrochene Takes 1 schon so ziemlich alles irgendwo hatte.

Und das ist dann der Punkt, wo man sich fragt, warum man die CD überhaupt kauft. Da stößt einem dann halt irgendwann das Cover oder der Preis oder sonstwas übel auf.

Der hier oft genannte Aspekt: man muss ja nicht die FTD's kaufen, hat einen kleinen Schönheitsfehler. Wenn die Mehrheit der Fans so denken würde, dann wäre Schluss mit Produktion der FTD's. Auf diesem Wege befinden wir und schon.

Ich habe es eingangs schon gepostet (glaube Hunk ist ähnlicher Meinung), Ernst übersättigt seit 2-3 Jahren den Markt mit Releases. Der Fan kann sich in diesem Zeitraum nicht alle FTD's kaufen, es sei denn er druckt die Scheinchen heimlich Keller. Herbi ist die Ausnahme, er bekommt die CD's ja fast geschenkt. Nur der Postboste kommt nie pünktlich.

Die hohe Anzahl der Veröffentlichungen pro Jahr bringt mich zum Grübeln. Grübel Grübel.. "Ernst"haft..lieber weniger Cd's und eine bessere Qualität. Ein Grund könnte natürlich sein, den Bootlegern zuvor zu kommen…