Robbie Williams

Im Ernst?

Nun, eine Tour ist anstrengend, und die Stimme ist ein sehr empfindliches Organ. Überanstrengung auf der Bühne, heiser gesungen, zu lange gefeiert, Sommergrippe - das kann mal passieren. Aber es kann gut sein, dass er kurz drauf wieder fit ist; gute Ärzte wird er wohl haben, wie Elvis. Also, wenn ich ihn gerne gesehen hätte, hätte ich deswegen sicher nicht meine Karte zurückgegeben.

Ich verteidige ihn ungern - aber er kann seine Songs live nun wirklich recht gut singen. Klar wirc bei einer Live-DVD heutzutage nachbearbeitet, aber dass er die im Studio komplett neu eingesungen hat, halte ich eher für unwahrscheinlich. Dann müsste er bei seiner Show schon extrem krank gewesen sein.

Sorry, aber das war im TV ein Zusammenschnitt aus einigen Gigs und die klangen alle bescheiden. Elvis blieb (die drei vier Mal wo er keine Stimme hatte mit dem Hintern daheim). Zudem habe ich irgendwo eine Audience Recording im Schrank, wo er sich entschuldigte, daß seine Stimme nicht so gut sei, da er die Grippe gerade überstanden hätte etc....mmmh... ich merkte nix davon. Man zahlt über 100 Euro, plus Sprit/Übernachtung etc. (das ist teuer wie´n Kurzurlaub), da habe ich echt keinen Bock mir so´ne Stimme anzuhören....mir langt noch das Madonna Konzert mit Voll-Playback Finde das so entsetzlich, da ist mir das Geld echt zu Schade und wenn sich sowas schon vorher "abzeichnet", dann will ich das Risiko nicht eingehen. Bin ja KEIN Fan (Elvis und andere würde ich mir auch ansehen, wenn sie´n Wetterbericht vorlesen), sondern es hätte mich mal interessiert...mehr nicht!

Sorry, aber das war im TV ein Zusammenschnitt aus einigen Gigs und die klangen alle bescheiden.

Das kann aber auch daran liegen, dass ein überaus bescheidener Sound im Fernsehen ist, wo ein Kamerateam einfach aus dem Publikum gefilmt hat, also nur der Ton von der Kamera zu hören ist. Das klingt oft bitter, während es live im Publikum gut klingt.

Frag mal Johnny Tyronne, wie Robbie in Hamburg gesungen hat.
<span style='font-size:8pt;line-height:100%'>JT kann schließlich einen guten Sänger beurteilen! </span>

Elvis blieb (die drei vier Mal wo er keine Stimme hatte mit dem Hintern daheim).

Wie, das hat Parker erlaubt? Geller sagt doch, dass der alte Holländische Geldsack Elvis sogar im halbtoten Zustand mit seinem Spazierstock auf die Bühne geprügelt hat, oder so ähnlich...

Zudem habe ich irgendwo eine Audience Recording im Schrank, wo er sich entschuldigte, daß seine Stimme nicht so gut sei, da er die Grippe gerade überstanden hätte etc....mmmh... ich merkte nix davon.

Nun, der Vergleich hinkt auch, weil Elvis ein SÄNGER war. Robbie hingegen ist ein Performer, der ganz okay singt.

Elvis und andere würde ich mir auch ansehen, wenn sie´n Wetterbericht vorlesen

Sogar wenn sie dabei nur schlechtes Wetter ansagen!

Frag mal Johnny Tyronne, wie Robbie in Hamburg gesungen hat.
<span style='font-size:8pt;line-height:100%'>JT kann schließlich einen guten Sänger beurteilen!

Ja, das ist die alte Geschichte, aber sie ist falsch.

Ich erzähle Dir mal folgendes, tatsächlich passiert:

Der Künstler hat in seiner Bühnenanweisung stehen: "In der Garderobe müssen soundsoviel Flaschen MIneralwasser der Marke A stehen, und dazu belegte Brötchen mit Margarine, keinesfalls mit Butter." Der Veranstalter gibt die Verantwortung für die Einrichtung der Garderobe irgendeiner Praktikantin, die dummerweise MIneralwasser der Marke B kauft und die Brötchen mit Butter schmiert.
Der Künstler kommt in seine Garderobe und flippt völlig hysterisch aus, kippt das falsche Mineralwasser ins Klo und schreit seinen Manager an, er solle sich gefällig ums richtige Wasser kümmern, sonst fahre er sofort wieder nach Hause. Der Manager ruft den Veranstalter herbei und macht ihn total zur Sau, wenn er nicht sofort das richtige Wasser und Brötchen mit Margarine besorgt, fährt der Künstler wieder heim, und die Show fällt aus. Der Veranstalter - völlig mit den Nerven fertig - fährt sofort zum nächsten Getränkemarkt, kauft das richtige Wasser, schmiert selber schnell die Brötchen mit Margarine, schleppt den ganze Kram in die Garderobe und entschuldigt sich beim Künstler, dass nicht alles so war, wie er es haben wollte. Daraufhin sagt der Künstler zu ihm: "Ach, ist doch kein Problem, mir ist das eh egal. Nehmen Sie meinen Manager nicht so ernst, der übertreibt manchmal etwas. Ich esse zur Not auch Butter, und das Mineralwasser B schmeckt doch eh genauso wie Marke A!"

Ich hätte da auch noch divers andere Stories auf Lager: Vor der Show sitzt der Künstler in seiner Garderobe. Der Reporter XY von der Z-Zeitung lässt anfragen, ob er kurz ein Interview haben darf. Der Künstler sagt seinem Manager: "Sag dem verf**** H***sohn von diesem elenden Käseblatt, er soll sich verpissen!" Der Manager sagt dem Journalisten höflich, dass der Künstler leider gerade zu beschäftigt sei und sich auf die Show vorbereiten muss. Nun passiert das unvermeidliche: Auf dem Weg zur Bühne lauert der Reporter dem Künstler natürlich auf und versucht, ihn abzupassen. Sein Manager und Security-Mann sieht das und schubst den Reporter weg. Da greift der Künstler ein, pfeift den Manager zurück, geht zu dem Journalisten, gibt ihm die Hand und sagt: "Schön, dass Sie hier sind! Warum haben Sie mir nicht Bescheid gesagt, dann hätten wir uns eben in der Garderobe in aller Ruhe unterhalten können! Jetzt geht's leider nicht mehr, ich muss auf die Bühne..."

Fazit: Die Rollenverteilung stimmt, der Künstler bekommt, was er will und ist trotzdem Everybody's Darling, und der Manager ist der Böse, obwohl er nur tut, was der Künstler will. Auf diesem Prinzip funktioniert das Showgeschäft seit seiner Erfindung.

Wieso beißt sich das mit Donalds Geschichte? Er hat doch eigentlich genau das geschrieben.

Im übrigen denke ich, daß man hier überhaupt nicht pauschalisieren kann.

Es gibt den sympathischen Künstler, der trotzdem mal ggü. der Presse / Bühnenarbeitern / Fans einen schlechten Tag haben kann.

Es gibt den "abwesenden", den man aufgrund hohen Drogen/Pillen/Alkoholkunsumes sowieso nicht für voll nehmen kann und der mal so reagiert und mal so.

Und es gibt den eigentlich als Ekel geltenden, den man an der Hotelbar "näher" kennenlernt, und der da mal superfreundlich und nett ist.

Genauso ist es bei den Managern.

Die einen sind freundlich und machen ihren Job. Und die anderen sind superpingelig bis histerisch; vielleicht auch mal aus Angst vor den "Ausbrüchen" ihres Chefs, oder aus Neid/Frust, weil sie selber nicht auf der Bühne stehen.
Oder (wie bei den Künstler auch) der Manager ist von morgens bis abends "drauf" und nimmt sich dabei ziemlich wichtig.

Da paßt das dann zwar, muß aber auch nicht unbedingt beabsichtigte "Rollenverteilung" sein.

Mir ging es ja darum klarzustellen, dass das Management sich nicht einfach irgendwas "Böses" ausdenkt (wie z.B. Einschränkungen für Fotografen oder bestimmte Anforderungen an den Backstage-Bereich), obwohl der Künstler das gar nicht so will, sondern dass es so ist, DASS der Künstler das will, und das Management nur den Schwarzen Peter hat, das umzusetzen, und dann kommt der Künstler selber daher und macht den Sonnyboy und tut so, als wäre er gar nicht so hart drauf.

Mir ging es ja darum klarzustellen, dass das Management sich nicht einfach irgendwas "Böses" ausdenkt (wie z.B. Einschränkungen für Fotografen oder bestimmte Anforderungen an den Backstage-Bereich), obwohl der Künstler das gar nicht so will, sondern dass es so ist, DASS der Künstler das will, und das Management nur den Schwarzen Peter hat, das umzusetzen, und dann kommt der Künstler selber daher und macht den Sonnyboy und tut so, als wäre er gar nicht so hart drauf.

War das nicht schon immer so?
Es sind ja auch immer Col. Parker oder Priscilla schuld und nicht Elvis

<span style='font-size:14pt;line-height:100%'>Williams 2006 in Köln </span>
Dienstag, 8. August, Jahnwiesen

Feuerwerkskörper rasen in den Himmel, der Bühnenrand spuckt Feuerfontänen, und aus der Insel am Ende des Laufstegs quellen Dampfwolken, als Robbie Williams direkt am Ende des Catwalks aus dem Bühneninneren schießt. Unter ohrenbetäubendem Gekreische der 80.000 Fans tanzt er um seinen Mikroständer, rennt über die Bühne und räkelt sich lasziv auf dem Laufsteg. Doch schon beim zweiten Song "Rock DJ" sorgt er für stark erhöhte Ohnmachtswahrscheinlichkeit: Mit einem Satz springt Robbie von der Bühne, verpasst einem Mädel in der ersten Reihe einen dicken Schmatzer, läuft anschließend an seinen Fans entlang und klatscht die nach ihm grapschenden Hände ab.

Zwischendurch bedient er sich mit musikalischen Einlagen bei den Bee Gees ("Stayin' alive") oder Lou Reed ("Walk on the wildside"), schießt bei einer Fußballeinlage kleine Bälle ins Publikum - nach der eindeutigen Frage: "Do you want my wet balls?" - und quetscht dann noch eine niederländische Anhängerin in der ersten Reihe aus: "Wie alt bist du?" - "20" - "Oh, 20. Ich bin 32. I could be your ... older boyfriend!". Anschließend fragt Robbie sie nach ihrem Take That-Lieblingsmitglied: "Mark Owen?" Er wartet noch kurz ein Kopfschütteln ab, um ihr dann zu unterstellen, dass es Gary Barlow war - natürlich nicht ohne ein paar Take That-Songs nachzuäffen und dabei herumzuhampeln, wie früher eben. Trotzdem setzt er sich dann lässig auf einen Hocker und verursacht mit "Back for good" Gänsehautschauer. Natürlich sorgt sein Fingerzeig bei der Zeile "And we'll be together" für gewaltige Kreischattacken.

Nach knapp 90 Minuten heißt es dann mit "Feel" zunächst "letzter Song". Ungefähr 120.000 Hände und Wunderkerzen recken sich in den Himmel, die restlichen 40.000 umschlingen die schmachtenden Freundinnen.

In einer Metallgondel lässt sich Robbie Williams dann zur Zugabe von der Spitze der Bühnenkonstruktion abseilen. Bei "Let me entertain you" steht kein Fuß still, nicht zuletzt, weil die Tribünen unter der hüpfenden Fanmasse selber heftig mitwippt. Nach knapp zwei Stunden ist es dann vorbei. Pech für die Fans, die die zweite Show in Köln anvisiert hatten. Denn wie hat Robbie mehrmals bei der Show gesagt: "It's fucking great today, tomorrow is scheiße".

Text und Bilder: Jens Becker


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Ich habe mir sagen lassen, man hätte die Arena mit 80.000 Plätzen extra für Robbie Williams dort aufgebaut. In unmittelbarer Nähe zum Rhein-Energie-Stadion.

Warum hat man nicht das Stadion genutzt?

Warum hat man nicht das Stadion genutzt?

Weil da nur 51.000 Zuschauer reinpassen, laut Angaben des 1. FC Köln.

Und weil es sicher billiger ist, eine Wiese vorm Stadion zu mieten, als das Stadion selber zu mieten. Es musste ja verhindert werden, dass Herr Williams und seine Konsorten den Hungertod sterben.

Ich kann das gar nicht fassen! Hat man jemals davon gehört, daß für eine (bzw. zwei) Veranstaltung(en) extra ein Stadion gebaut worden ist?! Gibt es Bilder davon?

Eine Million Zuschauer soll er allein während seiner paar Auftritte in Deutschland gehabt haben.