"Der Elvis-Presley-Platz in Friedberg soll auch in Zukunft den Namen des legendären Musikers aus den 50er- und 60er-Jahren tragen. Dabei steckt in der Benennung offensichtlich noch immer Zündstoff.
Mit seinem Anliegen wollte der Stadtverordnete Sven Weiberg ("Die Linke") eine neue Namensfindung für den zentralen Platz in der Kreisstadt anregen.
„Dieses Mal sollte es aber im Zusammenwirken mit den Bürgern erfolgen.“ Er begründete seinen Antrag damit, dass ein Teil des Platzes an der Friedberger Magistrale Kaiserstraße um das ehemalige "Café Rund" von der Bevölkerung weiterhin "Kleine Freiheit" genannt werde. Im Übrigen habe es noch keine offizielle Namensgebung für den Platz gegeben, argumentierte er. Dies habe sich sozusagen stillschweigend so ergeben. Er, Weiberg, würde es begrüßen, würde der Platz nach der Friedberger Widerstandskämpferin gegen das Nazi-Regime, Toni Maurer, benannt.
Doch mit dieser Anregung stand Weiberg allein. So lehnte Winfried Ertls (UWG) mit den Worten, dass es nun langsam mit der Diskussion um die Namensgebung reiche, den Antrag genauso ab wie der CDU-Fraktionsvorsitzende Olaf Beisel. „Der Platz heißt so, wie er heißt. Die Mehrheit hat längst entschieden“, stellte er kurz und knapp fest. Und auch die Ortsvorsteherin Evelyn Weiß (SPD) fand die erneute Diskussion wenig ersprießlich: „Seit Elvis Presleys Aufenthalt in Friedberg wird die Kreisstadt mit dem Namen in Verbindung gebracht. Und das würdigen wir mit der Namensgebung für den Platz entsprechend.“ Der Grünen-Sprecher Florian Uebelacker lehnte den erneuten Vorstoß der Linken ebenso ab, allerdings unter einem anderen Aspekt. Für eine solche Umbenennung sei ein starker politischer Bürgerwille notwendig, und den sehe er nicht. So etwas könne auch nicht künstlich in Gang gesetzt werden. Im Übrigen habe der Name "Elvis Presley" einen hohen Marktwert, der keinesfalls zu unterschätzen sei.
Nachdem sich auch noch der FDP-Stadtverordnete Achim Güssgen für die Benennung eines zentralen Platzes in Friedberg nach Toni Maurer, wenn auch nicht den Elvis-Presley-Platz, stark gemacht hatte, meldete sich Bürgermeister Michael Keller (SPD) zu Wort.
Kopfschüttelnd hielt er den Stadtverordneten der FDP und der Linken vor, es gebe in Friedberg bereits eine Toni-Maurer-Straße. Der Antrag der Linken wurde daraufhin mit 29 Nein-Stimmen bei einem Ja abgelehnt."
Quelle: FNP.De