Warum waren die Elvis Konzerte in der Regel so kurz?

Elvis stand in aller Regel um die zwei Stunden am Abend auf der Bühne. Das hat nicht Taylor-Swift-Ausmaße, aber wer will schon mit Taylor Swift verglichen werden? 

Aber mal im Ernst: Mit Platten ist seit einigen Jahren schon kein Geld mehr zu verdienen. Entsprechend werden Tourneen immer wichtiger für Künstlerinnen und Künstler. Und wenn man dann 300 € Eintritt nimmt, muss natürlich auch was geboten werden. Das sind heute multi-mediale Shows, die nichts mehr mit klassischem Rock ("Gib mir ne Bretter-Bühne, ein paar Verstärker, ein bisschen Licht und gut ist.") zu tun hat. Die Sensation waren die Acts, nicht das Brimborium drum herum. Und wenn ich nach drei Minuten Taylor-Swift-Movie (The Eras Tour) überdeutlich erkenne, dass die nicht live singt - ja, Gott, dann ist mir das doch egal! Da schalte ich doch ab. Da können meinetwegen noch so große LED-Wände stehen und Leuchte-Bändchen für die ganzen kleinen Mädchen im Publikum ausgeteilt werden. Was bringt mir das, wenn der Act nicht live singt? Und null Charisma hat?  

Elvis brauchte ne Bühne, ein bisschen Beleuchtung und das war's. Notfalls reichte eine Ladefläche vom Truck. Ist doch völlig egal, wen du damals auf der Bühne hattest, ob The Who, Led Zeppelin, Joe Cocker, Jimi Hendrix, Bob Dylan, The Band (schaut euch The Last Waltz an), völlig egal... Oder brauchte Janis Joplin ne Light Show, um zu wirken? Nein, die Lightshow brauchen Taylor Swift & Co.

Abgesehen davon hatte Elvis Top Ton-Leute, eine Anlage von Claire Brothers und war alles andere als mies ausgestattet auf der Bühne. Neulich habe ich irgendwo einen Review auf elvisconcerts.com gelesen, wo die perfekte Soundanlage der Elvis Presley-Show ausdrücklich gelobt wurde im Gegensatz anderen Acts, wo es regelmäßig zu Problemen und Ausfällen käme. Ich denke, das war im Rahmen der 74er Experience. Muss ich noch mal suchen.

Also, ich finde 60 Minuten absolut in Ordnung. Auf mehr hätte und habe ich auch keinen Bock, das wird mir zu lang. Auch Alben von mehr als 35, 40 Minuten nerven mich. Oder zu lange Serien-Folgen. Bei 40 bis 45 Minuten sollte Schluss sein. Es ist einfach nicht die Länge, die zählt. Nach 60 Minuten Elvis-Konzert warst du durch. Außerdem gilt die alte Show-Business-Regel "Always leave them wanting more", und das hat Elvis halt perfekt beherrscht. 

Irgendwie klingst du jetzt wie ein weißer Anhänger der Republikaner der in Las Vegas im Jahr 1956 lebt.
Nur das Elvis im Jahr 2024 gegen Taylor ausgetauscht wurde.


Ich denke jede Generation hat ihre „Stars“ und ihre Musik.
Und die Swift kann schon was, auch wenn ich mich persönlich nicht zum harten Fanboy Kreis zähle.
Sie aber pauschalisiert als Antitalent abzutun ist nicht angemessen.

 

Gelöschter Nick schrieb:

Irgendwie klingst du jetzt wie ein weißer Anhänger der Republikaner der in Las Vegas im Jahr 1956 lebt.
Nur das Elvis im Jahr 2024 gegen Taylor ausgetauscht wurde.

Ich denke jede Generation hat ihre „Stars“ und ihre Musik.
Und die Swift kann schon was, auch wenn ich mich persönlich nicht zum harten Fanboy Kreis zähle.
Sie aber pauschalisiert als Antitalent abzutun ist nicht angemessen.

 

Wenn du mir noch sagst, wo ich sie als Antitalent abgetan habe, kann ich mit deiner Aussage leben.

Rider schrieb:

Gelöschter Nick schrieb:

Irgendwie klingst du jetzt wie ein weißer Anhänger der Republikaner der in Las Vegas im Jahr 1956 lebt.
Nur das Elvis im Jahr 2024 gegen Taylor ausgetauscht wurde.

kann ich mit deiner Aussage leben.

Bitte macht hier nicht weiter. Es tuen sich Abgründe auf. Am Ende melden sich noch die Putin Versteher.

Rider schrieb:

Und wenn ich nach drei Minuten Taylor-Swift-Movie (The Eras Tour) überdeutlich erkenne, dass die nicht live singt - ja, Gott, dann ist mir das doch egal! Da schalte ich doch ab. Da können meinetwegen noch so große LED-Wände stehen und Leuchte-Bändchen für die ganzen kleinen Mädchen im Publikum ausgeteilt werden. Was bringt mir das, wenn der Act nicht live singt? Und null Charisma hat?  

Ich möchte hier nicht komplett widersprechen. Du weißt aber schon, dass die Aufnahmen zur Massenveröffentlichung Nachvertont werden? Ich habe meine Tochter mal zu zwei Helene Fischer Konzerte begleitet (bitte jetzt keine Diskussionen bzgl. Personen). Wenn man die Konzert DVD's sieht bzw. hört, wirkt auch Alles perfekt. Jedoch habe ich es sogar auf meinem Handy festgehalten, dass die Damen sich einmal komplett im Text verheddert hat. Ich glaube schon, dass in der Regel auch live gesungen wird. Aber ggf. auch viel Halbplayback gespielt wird? Wie auch immer. Man kann die Zeiten nicht vergleichen. Manchmal wünschte ich mir aber, dass man Elvis auch nachvertont hätte.

Echt? Wo denn zum Beispiel?

Na ja, eine Menge Overdubs, was die Begleitmusik von Konzertaufnahmen betraf, gab es schon, das ist wohl unzweifelhaft.

Ich war vor einigen Jahren bei einem Cher Konzert. Und die Dame singt noch voll Live, behaupte ich mal.
Klar hatte sie eine gigantische Show - Las Vegas Show - aber immer noch bei recht guter Live Stimme, zwei Stunden lang.

Und dann Tom Jones. Der brauch kein Schnullifax, kommt auf die Bühne und singt voll Live, nur bei guter Ausleuchtung, fast zwei Stunden.

Das sind noch Stars in meinen Augen !!

fronk schrieb:

Na ja, eine Menge Overdubs, was die Begleitmusik von Konzertaufnahmen betraf, gab es schon, das ist wohl unzweifelhaft.

Du müsstest mal sagen, was genau du meinst. Vor allem eben mit: "Manchmal wünschte ich mir aber, dass man Elvis auch nachvertont hätte." Meinst du gesanglich? und wenn ja, an welchen Stellen und aus welchem Grund? 

Wie ich schrieb, »die Begleitmusik«, nicht den Gesang. Das wäre zumindest ansatzweise mit manchem Halbplayback, welches vorher genannt wurde, vergleichbar – zumindest auf den Tonträgern. Ich habe nicht von Herrn Presleys Gesang geschrieben. Inwiefern oder ob er den einen oder anderen Song für die 1969er oder 1970 Live-Platten gesanglich korrigiert hat, weiß ich aus dem Kopf nicht mehr, muss ich gestehen.