Die sieben Leben des Elvis Presley

Gut, also Shakespeare. Aber den Text verstehe ich so, dass man sieben Stationen im Leben durchläuft, vom Baby über Kindheit und Jugend, der Verliebte, der junge eifrige Erwachsene, der reifere Mensch, und zum Schluss der alte Mensch, der unter Umständen dem Kleinkind wieder ähnlich wird.

Von mir gezeigtem Bild (und entsprechend dt. Übersetzung) folgt weiter aus dem off:

"....Wenn das stimmt, war Elvis -egal was man von seinen Filmen hält- der beste Schauspieler der Weltgeschichte. In den 42 Jahren seines Lebens spielte er jedes Stadium der menschlichen Entwicklung durch: von der Kindheit in bitterer Armut zum King der Jugendrevolte, zum schnellen Erwachsenwerden in der Army gezwungen, als Amateurschauspieler in Hollywood respektiert, vom unwahrscheinlichen Comeback in der Blüte seiner Jahre zum abgehalfterten Wrack in Vegas. Und nach seinem Tod schließlich eine noch größere Legende als zu Lebzeiten.... Dies sind die sieben Leben des Elvis Presley!"


Aber vielleicht schaust du ja doch nochmal hinein in die Doku.

Honeybee schrieb: Woher weißt du das mit diesem Bezug zu Shakespeare? Ich habe die ersten 15 Minuten verpasst - wurde das zitiert?

Laser-Freak hat ja schon darauf hingewiesen. Deine zweite Überlegung kommt aber auch schon recht nahe. Letztendlich dienen die sieben Stadien aber nur als Vorwand, um in die Erzählung einzusteigen. Im Verlauf des Films wird davon nichts mehr erwähnt.

Ich fand, dass die Doku bis zum Schluss einen ernsthaften Ton anschlug. Und dann kamen diese Elvis-Imis....

DumbAngel schrieb: . Und dann kamen diese Elvis-Imis....

Vielleicht um doch die Unsterblichkeit aufzuzeigen? Doch die 7 Leben der Katze?

Ja, der Sinn ist mir durchaus klar. Es ist nur so eine Tragik, zu was für eine Lachfigur ihn Fans und Vermarktung gemacht haben.

DumbAngel schrieb: ...Und dann kamen diese Elvis-Imis....

20 Sekunden (auf den Rolltreppen in einem Kaufhaus)! Ich denke, das lässt sich ertragen. Wegzudenken sind diese ja eh nicht, 'begleiten' heutzutage so auch nahezu jedes Elvis-Events.

DumbAngel schrieb: Es ist nur so eine Tragik, zu was für eine Lachfigur ihn Fans …. gemacht haben.

Die etwa auch?



Das muss doch ein ganz schön verlogener Haufen sein, gibt man doch stetig vor, sich um Elvis' "musikalisches Andenken zu bemühen und sein musikalisches Erbe wahren und ehren" zu wollen!

Deine Ironie hier mal kurz beiseite lassend:
Fans ist hier natürlich nur der Oberbegriff und soll nicht auf jedes Individuum schließen lassen. Aber natürlich, die fast schon krankhafte Verehrung Presleys durch seine Fans, die ihn wie einen Gott verehren und alles kaufen, was ein Foto von ihm hat, ganz gleich wie die Qualität des Produkts ist oder um was für ein Produkt es sich überhaupt handelt (und ich will gar nicht sagen, dass ich nicht auch mal Gefahr lief, dazu gezählt werden zu müssen), hat der zwanglosen, billigen Vermarktung absolut Vorschub geleistet - und tut es auch heute noch. Natürlich gibt es auch die "anderen" Fans; diese scheinen mir jedoch in der deutlichen Minderheit zu sein.

@Dumbangel


Bei dieser Szene mit den Imis:

Vielleicht interpretierst du da zu sehr deine eigene Einstellung gegenüber Imis hinein. Ich finde Imitatoren ebenfalls nicht toll. Ich brauche das überhaupt nicht. Viele machen sich zum Kasper, und ziehen damit Elvis in die Lächerlichkeit.

Aber in der Doku habe ich diese Lächerlichkeit nicht empfunden. Es wurden zeitgleich Zahlen genannt. Zahlen, die Verehrung suggerieren. Und zwar zunehmende Verehrung. Ich finde nicht, dass man hier Elvis zum Verramschen gezeigt hat. Meinem Empfinden nach war die Aussage ganz klar: er ist unsterblich. Warum auch immer.

DumbAngel schrieb: Es ist nur so eine Tragik, zu was für eine Lachfigur ihn Fans und Vermarktung gemacht haben.

Zur Lachfigur hat er sich in seinen letzten Jahren leider selbst gemacht. Zur eigenen Karikatur. Und genau diese wird leider meistens imitiert.

Das ist übrigens auch der Grund, warum ich immer lieber eine Elvis-DVD schaue, als mir einen Imi live anzuschauen.