From Elvis in Memphis

jep empfinde ich auch so

Wann wirst Du endlich verstehen, dass eine fehlerfreie Produktion nicht zwingend bedeuten muss, dass eine Aufnahme kein Feeling hat? Ein Profi schafft es, beides abzuliefern.

Ich würde es sogar noch weiter zuspitzen: Feeling großartiger Songs ist oft das Produkt konzentierter harter Arbeit. Das professionelle daran ist ja gerade, das man es NICHT hört. Und umgekehrt: Auch ein Profi kann an einer Aufnahme verzweifeln, und ein "Hobby"-Musiker kann bisweilen einen perfekten Song abliefern. Die Tagesform sollte man auch nicht unterschätzen. Wer schonmal mit einem heftigem Magen/Darminfekt im Studio stand, weiß wovon ich rede.

Feeling großartiger Songs ist oft das Produkt konzentierter harter Arbeit. Das professionelle daran ist ja gerade, das man es NICHT hört.

So ist es.

Es ist knüppelharte Arbeit, darf aber nicht danach klingen, sondern muss frisch, locker und entspannt rüberkomen, als wäre der Sänger mal eben beim Parkbummel ins Studio reingeschneit und hätte in einem Take sein Herz ausgeschüttet, auch wenn man seit zwei Tagen an den gleichen zwei Takten rumwurschtelt.

Ist bei "Rubberneckin´" Elvis´ Gesang nicht viel zu leise, die Mädels zu laut und das Ding dann auch noch ein bisschen zu basslastig?

Absolut. Handwerklich gesehen ist das Ding Schrott. Der Lead-Gesang muss vorne sein, zumindest gut hörbar und nicht völlig verdeckt. Die Leute kaufen die Platte wegen Elvis und nicht wegen der Mucke oder der stöhnenden Hühnern. Nur das mit dem basslastig ist okay, weil die Anlagen damals nicht so satte Bässe wiedergeben konnten wie unsere heutigen. Daher hat man - gerade bei Singles - gerne mal ordentlich Bass draufgegeben, um es fetter zu machen. Das rächt sich dann heute bei der Generation Subwoofer.

Also, die Mono-Mixe. Ich weiß ja nicht. Ist bei "Rubberneckin´" Elvis´ Gesang nicht viel zu leise, die Mädels zu laut und das Ding dann auch noch ein bisschen zu basslastig?

Sagen wir so Donnie: Er ist anders als der Stereo-Mix, aber nicht schlechter. Einfach anders. Das ist bzw. war nicht unüblich. Manchmal gab es (große) Unterschiede zwischen Single- und Album-Mix. Es hatte aber seinen Sinn, dass das so war. Ich beispielsweise finde, die Mono-Version von Rubberneckin' ist fast der Grund, diese Legacy Edition zu kaufen.

zu basslastig kann es mir nicht sein. ich liebe diese satten und tiefe Bässe bei Aufnahmen wie Are you lonesome tonight oder Crying in the chapel. Da brummt das ganze Wohnzimmer. Mehr wie bei jedem Popsong der Neuzeit.

zu basslastig kann es mir nicht sein.

In beiden Fällen: Wäre es gewollt gewesen, hätte man es so deutlich eingemischt, dass es jeder wirklich zweifelsfrei und problemlos hört. Tun aber die wenigsten, die meisten sind erstaunt, wenn man sie auf die Stelle aufmerksam macht.

Bei "Inherit" könnte es vielleicht gewollt sein, glaube ich aber nicht. Bei "Mary" ist es auf jeden Fall Schlamperei.

Dazu noch das: <a href=' www.elvis.am/bloopers.htm ' target='_blank'>Bloopers in the records

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Die Liste könnte man locker um ein Vielfaches erweitern...

Dazu noch das: <a href=' www.elvis.am/bloopers.htm ' target='_blank'>Bloopers in the records

Wie geil! Danke für den link!