Loving You

aber das exxentielle - nämlich dass schlampig gemastert wurde - interessiert keinen...

Falsch - wir haben es einfach aufgegeben


Aber mal im Ernst: ich denke, in der Elvis-Szene hat in den letzten Jahren eine enorme Professionalisierung stattgefunden.

Als die 50s Box raus kam, hatten wir Fans einfach noch nicht die Kenntnis, die wir heute haben. Mastering und Qualität waren Kategorien, in denen wir damals noch nicht gedacht haben .... (und heute auch noch nicht sehr viele tun )

Schwerpunkte in den 90ern waren:
* der komplette Transfer aller Master in möglichst komplette Boxen/Sets -> kurz: die digitale Aufarbeitung des Katalogs.
* Das Entdecken der Outtakes und Soundboards

Jetzt werden eben andere Sachen wichtig, weil die Welt der Outtakes erkundet ist ..... ich glaube, das ist ein ganz normaler Vorgang. Je mehr man sich mit einem Thema beschäftigt, desto mehr Wissen sammelt man an...

Das ist richtig, aber es gibt einfach viele Musiker, die üben, indem sie zu den CDs mitspielen. Es hätte dann schon längst jemandem auffallen müssen, dass durch die falsche Bandgeschwindigkeit beim Überspielen die Tonarten nicht sauber sind! Hat das 15 Jahre keiner gemerkt, dass da etwas nicht stimmt?

Ich habe in den 80ern immer zu Elvis' Aufnahmen mitgespielt, aber da hatte ich nur Cassetten, die liefen eh immer ungenau, da kannte ich es nicht anders, als dass es leicht schief klang. Seit ich alles auf CD habe, spiele ich nicht mehr mit, nur noch mal kurz bei DVDs, um zu testen, ob die richtig laufen, wegen des berühmten Überspielfehlers.

Schwerpunkte in den 90ern waren:
* der komplette Transfer aller Master in möglichst komplette Boxen/Sets -> kurz: die digitale Aufarbeitung des Katalogs.
* Das Entdecken der Outtakes und Soundboards

Und: angeblich zum ersten Mal die Mastertapes der 1st generation copy.

Aber wie wir heute wissen, war das seinerzeit schon gelogen, da heute immer noch eine "newly found better tape source" auftaucht.

edit: ich glaube nicht, dass die Sounboardentdeckungen seienerzeit schon eine Rolle spielten - sieht man mal von der Theorie ab, dass Ernst diese evt. für einen privaten Nebenerwerb haben wollte.

Und: angeblich zum ersten Mal die Mastertapes der 1st generation copy.

Aber wie wir heute wissen, war das seinerzeit schon gelogen, da heute immer noch eine "newly found better tape source" auftaucht.

Bist Du der Meinung, das war tatsächlich gelogen und hielten die tatsächlichen Originale zugunsten einer erneuten Geldmacherei wissentlich zurück, oder sie wussten es damals noch nicht besser?

ich glaube nicht, dass die Sounboardentdeckungen seienerzeit schon eine Rolle spielten

Das ist relativ. Als Ford Baxter mit den ersten Soundboards rauskam, das mag so Anfang-Mitte der 90er gewesen sein, da war das schon eine Sensation. Aber natürlich nur für "Eingeweihte", die Zugang zu solchen Aufnahmen hatten
Wer sich allein auf RCA-Veröffentlichungen beschränken musste, für den spielten die Soundbaords damals sicherlich noch keine große Rolle.

Das ist die große Frage:

hat Ernst damals gelogen? Oder hat man die Tapes nur mit einem falschen Equipment überspielt?

Ich denke, man darf bei der Diskussion nicht vergessen, daß die BMG-Tapes seit der Fusion mit Sony neu transferiert wurden und dafür sogar extra ein Tape-Engineer in den Credits aufgeführt wird.

Steve Hofmann ist zum Beispiel dafür bekannt, daß er Bänder ausschließlich mit dem Equipment überspielt, mit dem die Aufnahmen original gemacht wurden, dann stellt er die EQs manuell ein - und erst der fertige Remaster digitalisiert.

Vor 10/15 Jahren war das doch ncoh ganz anders: da war alles digitale toll. Ich habe gerade nicht das Booklet von "THE GREAT PERFORMANCES" zur Hand, aber da hab ich vor ein paar Tagen nochmal reingehört und da stand bei den Credits irgendein Tonbearbeitungsprogramm, dessen Name mir wirklich bekannt vorkam - als Freeware oder jedenfalls sehr altes Programm.

Die Aufnahmen auf den Boxen sind entrauscht und dann mit Kompressortechnik und digitalem Hall wieder aufgefüllt worden. Das konnte man BMG damals auch gar nicht verübeln, weil es damals Stand der Technik war.

Michael müßte eigentlich mal den Keyboardtest mit alten CD-Mixes machen, zum Beispiel der ELVIS FOREVER oder "DIE HITS DER DEUTSCHEN CHARTS" oder "THE COLLECTION" - wie verhält es sich dort mit "Teddy Bear"????

Beim Stichwort "Forever" fällt mir gerade Wild in the country ein. Ohne es jemals nachgeprüft zu haben, kam mir dies Lied immer sehr unterschiedlich vom Tempo her vor. Wenn ich mich recht entsinne, z.B. im Vergleich zur Double Feature.

Das ist relativ. Als Ford Baxter mit den ersten Soundboards rauskam, das mag so Anfang-Mitte der 90er gewesen sein, da war das schon eine Sensation. Aber natürlich nur für "Eingeweihte", die Zugang zu solchen Aufnahmen hatten
Wer sich allein auf RCA-Veröffentlichungen beschränken musste, für den spielten die Soundbaords damals sicherlich noch keine große Rolle.

Ich bezog das auf die Sicht von RCA, die seinerzeit sicher noch nicht gross nach Soundboards suchten.

Da ging es eher um Master und Outtakes.

Das ist die große Frage:
hat Ernst damals gelogen? Oder hat man die Tapes nur mit einem falschen Equipment überspielt?

Konkret: Sicher nicht mit falschem Equipment, aber mit falsch eingemessenem Equipment. Beim Transfer von alten Bändern sollte man grundsätzlich den Test mit der genauen Tonhöhe machen, denn es kann immer mal sein, dass es leichte Schwankungen in der Bandgeschwindigkeit gibt. Hier wurde bei der 50's Box also geschlampt...

Steve Hofmann ist zum Beispiel dafür bekannt, daß er Bänder ausschließlich mit dem Equipment überspielt, mit dem die Aufnahmen original gemacht wurden, dann stellt er die EQs manuell ein - und erst der fertige Remaster digitalisiert.

Die Sache hat nur einen Haken: Man muss diese Geräte besitzen! Nicht von allem gibt es noch wirklich funktionstüchtige Exemplare, die auch heute noch exakt laufen.

Michael müßte eigentlich mal den Keyboardtest mit alten CD-Mixes machen, zum Beispiel der ELVIS FOREVER oder "DIE HITS DER DEUTSCHEN CHARTS" oder "THE COLLECTION" - wie verhält es sich dort mit "Teddy Bear"????

Das kann ich bei konkreten Anfragen nach bestimmten Songs mal machen, aber grundsätzlich ist es eine sehr zeitraubende Angelegenheit, das für alle Aufnahmen zu machen.
Hinzu kommt, dass mein Gehör das bei so eklatanten Unterscheiden wie in diesem Fall zwar kann, aber bei geringeren Abweichungen muss ich dann auch passen. Dann hilft nur noch die Messung im Studio, und die ist sehr schwer, weil man dafür einen einzigen Ton isoliert bräuchte. Meistens hat man da aber nur die Stimme, wenn man bei den Instrumten einen Break hat. Bei Teddy Bear wäre das bei "Just wanna be..."
Die Stimme ist jedoch das Ungenaueste von allem und liegt gerne mal ein paar Cent drunter oder drüber. Ein einzelner Ton des Klaviers wäre das einzig wirklich aussagekräftige, wenn man davon ausgeht, dass das Teil frisch gestimmt war.

Die Aufnahmen auf den Boxen sind entrauscht und dann mit Kompressortechnik und digitalem Hall wieder aufgefüllt worden .

Hmmm...ich weiss ja nicht...

Also, wenn ich mir so HE TOUCHED ME anhöre von der PLATINUM-Box .... dann höre ich schon einen fetten Kompressor drücken ..... (ich weiß, wir reden von den 50/60/70 Boxen - aber mir fällt jetzt gerade kein anderes Beispiel ein!)

@MW: probier's doch einfach mal aus mit TEDDY BEAR. Nachdem Du es ja mit der FTD-Version von Teddy Bear gemacht hast, müßte Dir doch bei einem alten Mix sofort auffallen, ob das anders klingt oder nicht ... obwohl man es auch einfach anhand der Zeitangabe checken könnte - oder indem man einfach beide aufnahmen in easy cut zusammenlegt und dann abspielt ..... nachher mal probieren ... obwohl, nein, ich kann nicht:

HARTY IST ON AIR HEUTE ABEND!

Pflicht!