James Bond - Ein Quantum Trost

Ich schätze die Bond Filme, wo es auch eine gehörige Portion feinen Humor gibt.

Dito. Es fällt auf, dass der Humor in den letzten Bonds ein Stück weit in Richtung Selbstironie geht, was mir sehr gut gefällt.

Auf der einen Seite wird behauptet, dass Flemings Vorstellung von Bond eher in Richtung David Niven gingen auf der anderen Seite sollen die Romane relativ ernsthaft sein.

Das ist nicht ganz korrekt. Dalton war der einzige Darsteller, der den Bond aus den Buchvorlagen am nächsten war. Das kam überhaupt nicht gut an. Für mich gehören die aber zu den besten Bond-Streifen.

Ich kann mir vorstellen, dass Dalton für viele Fans nach Roger Moore wie ein Schock daherkam. Genau wie heute offensichtlich Craig nach Brosnan.

Timothy Dalton fand ich auch sehr gelungen als Bonddarsteller. Roger Moore war eher die 70er Ikone, aber ich mochte seinen Humor und Charme in dieser Rolle. Moore war eher typisch Britisch. Brosnan ging auch eher in diese Richtung. Craig ist ein Hammertyp, ehrlich und direkt als Bond. Aber: der aktuelle Bond Film erinnerte wenig an einen Bond Film, es war ein sehr gut gemachter Action Streifen. Das Bondtypische, so wie wir es kennen, fehlte. Cool ist nicht gleich lässig. Sean Connery war als Typ natürlich die Idealbesetzung , obwohl er Schotte ist. Hart, lässig , cool und humorvoll. Er vereinte alle Eigenschaften. Craig würde ich noch ein wenig mehr Lässigkeit und britischen Humor verpassen, dann kommt er durchaus an Connery heran. Der erste Craig Film erinnerte aber eher an Die Hard. Für einen guten Action Film bedarf es aber keinen James Bond. Bond Filme haben ihren eigenen Charakter, den sollte man nicht groß verändern. Aber hat Craig nicht kürzlich gesagt, er macht nur noch einen James Bond Film ? Der Zuschauer identifiziert James Bond aber mit einem Schauspieler über einen längeren Zeitraum . So war es bei Connery, Moore und auch Brosnan. Diese Identifikation ist in dieser Reihe wichtig. Die Filmfigur erhält dadurch Charakter, Aussehen. Roger Moore war James Bond. Ebenso Sean Connery. Es wäre ein Fehler in meinen Augen, alle 2 Jahre nach einem neuen James Bond Darsteller zu suchen.

Harry Potter hätte auch nicht funktioniert mit unterschiedlichem Hauptdarsteller. Sicherlich möchte ein Schauspieler nicht auf diese Rolle festgelegt werden, wenn ich aber für die Filmserie "James Bond" berufen werde, dann sollte es einem bewusst sein. Ausserdem ist es eine Ehre in der erfolgreichsten Filmreihe den Titelhelden zu spielen.

James Bond ist Kult.

Harty, ich gebe Dir so ziemlich in allen Punkten Recht, außer dass für mich Roger Moore der optimale Bond war, aber das ist Geschmackssache. Doch der Vergleich mit Harry Potter hinkt. Die Potter-Filme wurden über einen Zeitraum gedreht, in dem auch bei Bond ein einziger Darsteller am Werk war. Würde Potter über 40 Jahre lang gedreht, könnte das nicht mehr funktionieren.

Das ist nicht ganz korrekt. Dalton war der einzige Darsteller, der den Bond aus den Buchvorlagen am nächsten war. Das kam überhaupt nicht gut an. Für mich gehören die aber zu den besten Bond-Streifen.

Ohne behaupten zu wollen, dass die von mir selbst nur zitierte Aussage richtig ist, ging es nicht darum, was Fleming in seinen Büchern schrieb, sondern wen er sich angeblich als Bond vorstellte für die Verfilmung.

Aber hat Craig nicht kürzlich gesagt, er macht nur noch einen James Bond Film ?

Ich bin mir ziemlich sicher, dass dies nur eine Presse Ente ist (soweit ich weiß, werden neue Bond Darsteller meistens für 3 Filme vertraglich gebunden) oder Craig versucht die Gage für weitere Bond Filme hoch zutreiben. Altes Spiel. Hat Moore bis zur Perfektion betrieben und beherrscht. Der wollte auch nach jedem seiner letzten 3-4 Bondfilme aufhören, bis er sich mit einer kräftigen Gagenerhöhung vom Gegenteil überzeugen ließ.

Die Filmfigur erhält dadurch Charakter, Aussehen. Roger Moore war James Bond. Ebenso Sean Connery. Es wäre ein Fehler in meinen Augen, alle 2 Jahre nach einem neuen James Bond Darsteller zu suchen.

Das liegt auch sicher nicht im Interesse der Produzenten.

Fast immer waren es auch die Darsteller, die nicht mehr weitermachen wollten nicht die Produzenten. Ausnahme war wohl Brosnan, der gerne noch einen gemacht hätte.

Fast immer waren es auch die Darsteller, die nicht mehr weitermachen wollten nicht die Produzenten. Ausnahme war wohl Brosnan, der gerne noch einen gemacht hätte.

Ernsthaft? Und wie soll es zum Bruch gekommen sein?

Ernsthaft? Und wie soll es zum Bruch gekommen sein?

Ernsthaft? Und wie soll es zum Bruch gekommen sein? 

Da gibt es verschiedene Aussagen:

Michael Wilson (einer der Produzenten) sagt in der Dokumentation auf der CR DVD, dass das Alter der Grund gewesen sein soll, da man mit CR zu den Anfängen Bonds zurückkehren wollte.

Außerdem wird erzählt, dass die Produzenten glaubten, dass der relativ starke Stilwechsel, mit Brosnan nicht glaubwürdig zu machen gewesen wäre.

In der Presse gab es damals jede Menge Schlagzeilen über das Hin und Her hinter den Kulissen, ob Brosnan einen weiteren Bond spielt oder nicht. Wobei Brosnan mehrmals öffentlich klar gemacht hat, dass er gerne noch einen weiteren Bond Film machen würde.

Hier gab es angeblich vor allem drei Gründe für die langen Diskussionen, ob Brosnan weitermacht oder nicht:

Sony, welches neben der Familie Broccoli zu der auch Wilson gehört, die Rechte an Bond hat, wollte wohl noch gern einen Film mit Brosnan machen und hatte massive Einwände gegen Craig als Bond. Letzteres wird von Wilson in der Doku auf der CR DVD indirekt bestätigt.

Brosnan seinerseits hatte wie man hört eine sehr (zu?) hohe Gage gefordert und sich kritisch gegenüber der Presse über die Broccolis geäußert. Ich bin mir nicht mehr sicher, aber ich glaube es ging um die immer lächerlicher werdenden Bond Filme.

Ich persönlich glaube, dass die letztgenannten Gründe den Ausschlag gaben für den Darstellerwechsel.

Vielleicht noch eine Anmerkung zu Lazenby, da waren wohl beide Seiten nicht an einer Weiterarbeit interessiert. Lazenby, weil er glaubte, dass er jetzt bekannt genug sei, um außerhalb der Bond Filme im Filmgschäft Erfolg zu haben und die Produzenten, weil ihnen scheinbar das arrogante Gehabe von Lazenby auf die Nerven ging.