"My Years With Elvis and The Colonel" -

Sicher....Elvis war ihm sehr dankbar für seine Karriere und er hatte irgendwie Angst, dass wenn er den Colonel austauscht, sein Talismann weg ist.

Mag sein. Aber kann man das jetzt Parker vorwerfen oder Elvis?

Wie aus meinem vorherigen posting ganz klar hervorgeht: ganz klar elvis (wie ich schrieb: elvis war da etwas charakterschwach....wer will es ihm vorwerfen, denn schliesslich war und ist niemand hier von uns ein weltklassekünstler von rang mit entsprechendem einkommen -ok, praytome jetzt mal abgesehen).

Und ich lasse mir auch nicht unterschieben;-) , dass parker in allem schlecht war oder schlechter manager etc....deswegen interessiert mich die erneute lobhudelei mit beatles und so herzlich wenig....

mir ging es nur darum, die amplitude, die du vertrittst und die in die genau andere richtung driftet, etwas zu drücken....

Ein Manager hackt einem anderen Manager halt kein Auge aus.

Und einem Verleger einem anderen bzw. jemanden, der um worte "verlegen" ist - auch nicht.

mir ging es nur darum, die amplitude, die du vertrittst und die in die genau andere richtung driftet, etwas zu drücken....

Diese Amplitude beschränkt sich auf die Aussage, dass Elvis der erfolgreichste Künstler der Geschichte der Popmusik war und dass Parker folgerichtig der beste Manager der Branche war, weil ich beide nicht getrennt betrachte, sondern als Team, als die zwei Seiten der selben Medaille. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Was gibt es daran zu drücken?

Was gibt es daran zu drücken?

Dass du sogar die missgriffe, die er machte oder wenn er nicht ganz so 100% supidupi war, dass du das so darstellst, dass es eigentlich doch klasse war und sie geheiratet hätten, wenn sie beide nicht heterosexuell gewesen wären und de raltersunterschied sie getrennt hätte (überspitzt ausgedrückt).

Wäre Parker so ein schlechter Manager gewesen, warum haben dann die Beatles nach Brian Epsteins Tod - ausgerechnet im angeblich so "miesen" Jahr 1967 - direkt bei Parker angefragt, ob er sie managen wolle?

Weil Elvis ein großer Star und Parker daran nicht gerade schuldlos war. Das bestreitet doch außer ein paar verbohrten Spinnern auch niemand ernsthaft. Dennoch ist es weit hergeholt zu glauben, dass die Beatles einen tieferen Einblick in die Geschäftspraktiken von Parker hatten und deshalb mit dem Gedanken gespielt haben ihn zu verpflichten.

Schließlich sind sie letzten Endes bei dem zwielichtigen Allen Klein gelandet und jener hat zuerst auf seine Verdienstmöglichkeiten geachtet, um es mal diplomatisch auszudrücken.

Daher kann man das Argument vergessen.

Dass du sogar die missgriffe, die er machte oder wenn er nicht ganz so 100% supidupi war, dass du das so darstellst, dass es eigentlich doch klasse war ...

Ach komm. Klar haben sie auch Fehler gemacht, das bleibt nicht aus. Nur sind es bei Parker meist nicht die, die ihm die Legende andichtet.

Das Problem ist, dass bei Parker vieles nicht mehr genau nachvollzogen werden kann. Wenn Elvis einen Fehler gemacht hat, haben wir ihn auf Platte, CD, Video oder DVD. Dumm gelaufen. Was Parker in seinem Büro verbockt hat, bekommen wir hingegen nicht mit. Da ist er klar im Vorteil. Das ist der Grund, warum ich - wie Du mir sicher zu Recht vorwirfst - bei Elvis die Fehlerchen bei den Aufnahmen höre, bei Parker jedoch kaum welche finde. Hätte ich Zugang zu allen Unterlagen und Ahnung genug, es zu beurteilen, sähe das sicher anders aus.

Was bei oberflächlicher Betrachtung so wirkt, als wolle ich Parker einen Heiligenschein verpassen, ist letztendlich nur der Versuch, irgendwelche hanebüchenen Legenden und Räuberpistolen auszuräumen. Der Großteil dessen, was dem Colonel nachgesagt wird, hält einer logischen, faktischen Überprüfung und einer Prise gesunden Menschenverstands nicht stand. Wenn man Parker kritisieren will, okay, aber dann bitte mit einem Minimum an Einblick in die Branche und seine Arbeit. Mir geht am meisten das Niveau der Parker-Kritik auf den Sack. Nachgewiesener Unfug wie "er war ein Illegaler" oder "er hat in Las Vegas Elvis' Gage verspielt". That's it.

Dennoch ist es weit hergeholt zu glauben, dass die Beatles einen tieferen Einblick in die Geschäftspraktiken von Parker hatten und deshalb mit dem Gedanken gespielt haben ihn zu verpflichten.

Klar. Sie haben Elvis' ungebrochenen Erfolg - auch noch in "schlechten" Zeiten - gesehen. Das war sicher der entscheidende Grund, bei Parker vorstellig zu werden. Macht es aber nicht schlechter.

Schließlich sind sie letzten Endes bei dem zwielichtigen Allen Klein gelandet und jener hat zuerst auf seine Verdienstmöglichkeiten geachtet, um es mal diplomatisch auszudrücken.

Das Problem hier war, dass die Beatles genauso untalentierte Geschäftsmänner waren wie Elvis. Am Anfang hatten sie Glück mit Brian Epstein, dann hatten sie Pech mit Allen Klein. (Hier kommt erschwerend noch das Problem einer Gruppe hinzu, alle unter einen Hut zu bringen, was bei Elvis logischerweise keine Rolle spielte, da er seine Entscheidungen alleine traf.) Das hätte Elvis genauso passieren können, wenn Parker vor ihm gestorben wäre und er dann an den falschen geraten wäre. Wobei Elvis eher konservativ dachte und wahrscheinlich jemanden aus Parkers Umfeld, z.B. Tom Diskin, zum Manager gemacht hätte statt irgendeines dahergelaufenen Großkotzes.

Die Liste der Künstler, die an der Wahl des falschen Managers gescheitert sind, ist endlos lang. Fakt ist: Elvis Presley steht nicht darauf.

Das Problem hier war, dass die Beatles genauso untalentierte Geschäftsmänner waren wie Elvis.

Stimmt wohl. Sonst hätte Paule wohl keine dreißig Jahre jüngere Frau, ohne Ehevertrag geheiratet und auch noch geschwängert.

Sonst hätte Paule wohl keine dreißig Jahre jüngere Frau, ohne Ehevertrag geheiratet und auch noch geschwängert.

Vor allem keine, wo außer ihm jeder wusste, dass bei ihr nicht wirklich Liebe im Spiel war.