Elvis Now

Für mich weder noch, da ich als Musiker eine andere Beziehung zu diesen Outtakes habe. Hier wird nicht gezaubert, sondern gearbeitet. Selten hart, meist locker. Selten schöpferisch, meist reproduktiv. Wie mal jemand so treffend sagte: Musik machen ist 1% Inspiration und 99% Transpiration. Bei Elvis waren diese Sessions in erster Linie Handwerk, das habe ich durch die Outtakes gelernt. Ich darf hier also einem großartigen Sänger mit seiner nicht minder großartigen Band beim arbeiten "zugucken" und kann davon viel lernen. Danke.

Mich interessieren mehr die spieltechnischen, aufnahmetechnischen und gesangstechnischen Aspekte. Ich will wissen, an welchen Stellen im Song es gehapert hat und wie sie das Problem gelöst haben. Wie weit war der Weg zum Master? Die emotionale Wahrnehmung habe ich eher beim fertigen Master. Allerdings ist die nach 30 Jahren Beschäftigung mit dem Künstler inzwischen auch ein wenig abgeflacht, was ich aber für normal halte.

Ist bis zu einem gewissen Punkt ja auch alles ganz interessant. Aber mittlerweile habe, zumindest ich, wohl mehr "gelernt", als ich je wissen wollte.

Ist bis zu einem gewissen Punkt ja auch alles ganz interessant. Aber mittlerweile habe, zumindest ich, wohl mehr "gelernt", als ich je wissen wollte.

Das ist das Problem der meisten Fans. Elvis wird real und dadurch ein paar Nummern kleiner.

Das ist das Problem der meisten Fans. Elvis wird real und dadurch ein paar Nummern kleiner.

Ja, mein Leben ist mittlerweile zerstört. Danke FTD.

Das ist das Problem der meisten Fans. Elvis wird real und dadurch ein paar Nummern kleiner.

Finde ich gar nicht.
Gerade heute, wo eine Textzeile oder auch nur ein Wort oft nur einmal gesungen werden muss (um dann am PC bearbeitet bzw. vervielfältigt zu werden) ist diese Leistung nicht hoch genug zu bewerten.
Wurde einmal falsch gesungen....war die Aufnahme hin. Nicht mit den heutigen "Leistungen vieler Sänger" zu vergleichen.

Un Elvis hat ja eine Menge an Liedern aufgenommen. Und bei dieser Menge, denkt man oft: einmal gesungen und auf Platte gepresst.
Dass es nicht so war und eine Menge Arbeit drin steckt sieht bzw. hört man Dank der FTD Veröffentlichungen.

Dass es nicht so war und eine Menge Arbeit drin steckt sieht bzw. hört man Dank der FTD Veröffentlichungen.

"Viel Arbeit" ist natürlich relativ. Elvis hat an einem Tag gerne mal 5-6 Songs eingespielt. Bei andere Top-Acts ab Mitte/Ende der 60er war das Verhältnis umgekehrt, da wurde an einem einzigen Song 5-6 Tage lang gebastelt. Und die mussten auch selber richtig spielen und singen, die feinen Computer-Krücken gab es auch für die nicht.

Ich kann gerade bei der vorliegenden Session nicht feststellen, dass irgendetwas wirklich sorgfältig ausgearbeitet wurde. Die erste Version, die halbwegs fehlerfrei durchging, wurde zum Master auserkoren, nach dem Motto: "Passt schon - den Rest soll der Toningenieur richten, und was der nicht hinkriegt, kleistern wir halt mit Overdubs zu."

Elvis ist mit einem Energie-Level von maximal 60% durch diese Session gestolpert. Dass trotzdem ein paar nette Aufnahmen entstanden, ist allein seinem überragenden Talent geschuldet, mit dem er auch an schlechten Tagen noch gut klang, doch keineswegs Fleiß, Disziplin, Leidenschaft oder Engagement. Wenn man mal genau hinhört, muss man sich eingestehen, dass die ganze Session Murks und Wurschtelei, teilweise sogar ein Krampf ist.

Elvis ist mit einem Energie-Level von maximal 60% durch diese Session gestolpert.

Aber auch für diese Erkenntnisse reichen eigentlich die Master aus.

Aber auch für diese Erkenntnisse reichen eigentlich die Master aus.

Nee, die klingen nach 70%.

"Viel Arbeit" ist natürlich relativ. Elvis hat an einem Tag gerne mal 5-6 Songs eingespielt. Bei andere Top-Acts ab Mitte/Ende der 60er war das Verhältnis umgekehrt, da wurde an einem einzigen Song 5-6 Tage lang gebastelt. Und die mussten auch selber richtig spielen und singen, die feinen Computer-Krücken gab es auch für die nicht.

Ich kann gerade bei der vorliegenden Session nicht feststellen, dass irgendetwas wirklich sorgfältig ausgearbeitet wurde. Die erste Version, die halbwegs fehlerfrei durchging, wurde zum Master auserkoren, nach dem Motto: "Passt schon - den Rest soll der Toningenieur richten, und was der nicht hinkriegt, kleistern wir halt mit Overdubs zu."

Elvis ist mit einem Energie-Level von maximal 60% durch diese Session gestolpert. Dass trotzdem ein paar nette Aufnahmen entstanden, ist allein seinem überragenden Talent geschuldet, mit dem er auch an schlechten Tagen noch gut klang, doch keineswegs Fleiß, Disziplin, Leidenschaft oder Engagement. Wenn man mal genau hinhört, muss man sich eingestehen, dass die ganze Session Murks und Wurschtelei, teilweise sogar ein Krampf ist.

Hört sich so an, als sei für dich grad mal wieder eine Welt zusammen gebrochen. Armer MW, so eine Erkenntniss kann ganz schön weh tun, nicht wahr?
Dein Mann hatte einfach keinen Bock zum arbeiten , na und. Man kann sich doch auch noch mit seinem Sexualleben befassen

Danke für dieses fundierte und themenbezogene Fachposting!

Man kann sich doch auch noch mit seinem Sexualleben befassen

Wenn man da Zeit zu hat.