Elvis Now In Person 1972 (4 CDs - 1 EP - FTD)

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24 Dez. 2023 23:33 #974512 von Moodyblue77
Danke dir! Na dann muß ich mir das Teil wohl doch noch kaufen! Denn die CDs ohne Buch wird es wohl so schnell nicht geben.Das bezweifele ich mal ganz stark!
Die Blue Hawaii läßt ja auch noch auf sich warten.
Hatte damals aber das Buch gekauft.
Durchgehört habe ich sie bis heute nicht.
Wollte erst mal vermeiden das es mir wie bei dem
Viva Las Vegas Buch geht. Das war so schnell ausverkauft,
das ich keins mehr von bekommen habe.Und dann war es
unbezahlbar .Tja 230 Euro für 1 CD die mich
interessiert.....

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26 Dez. 2023 12:01 #974513 von ronb57
Hallo Leute,
was ist mit I got a woman vom 09. April '72 auf der 3. CD ?
Bei ON TOUR ja nur partly off-mic !
Jetzt vollständig mit glasklarer Stimme ?

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26 Dez. 2023 12:13 #974514 von Nordlicht
Wäre es anders, hätte man dies schon positiv erwähnt! Hast du das Buch nicht gekauft? Habe ich nicht irgendwo gelesen, dass du sogar eine Review schreiben wolltest? Vielleicht werfe ich aber auch wieder Einiges durcheinander? Außer CD 1 ist nichts wirklich positiv bearbeitet worden. Das Buch ist auch sehr informativ. Klar gibt es auch wieder Kritikpunkte. Im Ganzen aber eine schöne Veröffentlichung. Zu den Audios und meinen Wünschen habe ich ja was unkomentiertes geschrieben.

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26 Dez. 2023 12:21 #974515 von ronb57
Danke für deine Antwort Nordlicht !
Ich habe bei Keith Flynn lesen können, dass die partly off-mic Ergänzung nur bei der ON TOUR-Box steht, nicht bei der ELVIS NOW IN PERSON !
Ich habe meine Box noch nicht und was soll man schon über diese Box reviewen !?
Ist doch alles schon geschrieben !
Für mich sind auch nur die Bücher von speziellem Interesse.

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26 Dez. 2023 14:07 #974516 von Mike.S.
Da bereits von mir zugesagt, hier nun mein ...  


Elvis Now In Person 1972 – Review  


Buch 1 – From Las Vegas To Buffallo 

Ich hatte ja eigentlich gedacht, wir bekommen ein Buch zu Januar/Februar 1972 und ein Buch zum April 1972, aber wie der Titel schon sagt, ist das nicht der Fall. Man könnte dieses Buch als eine Art Bonus-Buch betrachten, die 120 Seiten sind angereichert mit allerlei Themen. Es scheint so, dass man gewisse Kapitel, die den Anfang des „On Tour“ Buches bilden sollten, davon nun gelöst hat und hier mit rein gepackt hat. Damit wirken sie zwar etwas aus dem Zusammenhang gerissen, aber es bleibt dafür der Vorteil, dass die beiden Bücher durch diese Aufteilung etwas handlicher sind. 

Im Vorwort wird zunächst erklärt, warum sich das Erscheinen des Buches durch die Sony Veröffentlichungen verschoben hat, man hat die Zeit für „Blue Hawaii“ genutzt“ und auch eine Reise nach USA unternommen, um eine schwarz/weiß Videokopie des Buffalo Rehearsals zu erwerben. Leider konnte man sich mit dem Sammler nicht einigen und musste mit leeren Händen zurückkehren.

Danach folgen neun Kapitel, die ich kurz einzeln anreißen möchte: 

1. Las Vegas 

Neben den Fotos aus dem Hotelzimmer, wo er seine Anzüge ausprobiert, bekommen wir ein paar unveröffentlichte kürzlich entdeckte Farbfotos und ein paar sehr ansehnliche s/w Fotos von den Shows zu sehen. Kapitel 1 ist also der Fototeil, jedoch muss gleich gesagt werden, dass das erste Buch ansonsten kein Fotobuch ist, es werden meist kleinere Fotos gezeigt, die begleitend und untermalend zu den Textinformationen gedacht sind. In erster Linie lebt das Buch von den Texten, Songlisten/Tabellen und sonstigen Infos.  


 
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2. RCA Live Recordings 

Die Tabelle zu den Februar Aufnahmen ist genauso, wie ich mir das immer erhofft hatte. Alle Aufnahmen sind gelistet, dahinter wird erklärt, inwieweit sie vollständig aufgenommen wurden, die vollständigen Songs sind schwarz hervorgehoben und die bereits veröffentlichten Songs werden mit Sternchen der jeweiligen VÖ in der Legende zugeordnet. So hat man das endlich einmal ganz sauber auf vier Seiten gelistet. Leider wird das Buch selber in der Liste der VÖ nicht erwähnt, das hätte man noch machen können, dann wäre etwas deutlicher geworden, welche Titel noch gänzlich unveröffentlicht sind: You Gave Me A Mountain (14.2. MS + 17.2. DS), An American Trilogy (17.2. DS) und Also Sprach Zarathustra (17.2. MS). Suspicious Minds vom 16.2. MS wurde versehentlich fett gedruckt, obwohl der Song nicht komplett ist. Insgesamt sind die ersten beiden Kapitel zu Las Vegas 35 Seiten lang. 


 
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3. The Documentary 

Hier wird nun auf 15 Seiten kurz umrissen, wie es zu dem Film kam, die Produzenten/Regisseure werden vorgestellt, mit welcher Ausrüstung gefilmt wurde und mit welcher Ausrüstung die Tonaufnahmen gemacht wurden. Also im Grunde genommen eine Einleitung zu „Elvis On Tour“, die möglicherweise ursprünglich am Anfang von Buch 2 stehen sollte. 

4. RCA Recording Sessions  

Chronologisch zwar korrekt, hierauf einzugehen, allerdings bekommen wir diesmal nur die komplette Session mit allen Takes auf zwei Seiten gelistet, ohne irgendwelche Vermerke zu den bisherigen Audio-Veröffentlichungen, das ist schade. Fünf der Songs werden im Anschluss ähnlich wie bei „Writing For The King“ noch durch Interviews auf 10 Seiten näher beleuchtet, Matter Of Time und Fool hielt man hier wohl nicht für wichtig genug, ebenfalls schade. 

5. „Mock“ Recording Session 

Hier geht man zunächst auf das gefilmte Material ein, man beschreibt genauestens den Inhalt der einzelnen Filmspulen, danach erst folgt die genaue Auflistung aller Takes, mit entsprechenden Vermerken zu bisherigen Video-VÖ, die sich ja leider in Grenzen halten. Leider auch hier wieder keine Referenzen zu bisherigen Audio-Veröffentlichungen. Insofern kann man nicht herauslesen, welche Takes offiziell auf Tonträgern noch unveröffentlicht sind. Am Ende des Buches werden zwar sämtliche Tonträger mit Inhalt gelistet, aber es ist doch etwas mühsam, hier immer hin und her zu blättern. 


 
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6. Stage Rehearsal Hollywood
7. Gospel Jam 

Diese beiden Kapitel sind identisch aufgebaut wie Kapitel 5, lediglich bei den Gospel Songs geht man dann nochmal wie bei den RCA Sessions über vier Seiten auf die einzelnen Songs und deren Ursprung ein. Abgebildet und vorgestellt werden die Gospel LPs der Imperials, sowie von J.D. Sumner & The Stamps und natürlich Elvis' eigenes „He Touched Me“ Album. 

8. Los Angeles To Buffalo 

Hier wieder das gleiche, nur diesmal keine Vermerke zu irgendwelchen Filmspulen, es wird lediglich die Buffalo Session detailliert aufgelistet. 

9. Record & CD Releases 

Das schwächste Kapitel. Hier hätte ich mir etwas mehr Sorgfalt gewünscht. An sich eine gute Idee, sämtliche Tonträger aufzulisten und abzubilden, die Material aus den vorausgegangenen Kapitel enthalten, angefangen bei den 1972 Singles bis hin zum 2023 „Elvis On Tour“ Set. Bei RCA/BMG/Sony fehlt mir jedoch das „Peace In The Valley“ bzw. „I Believe“ Set, noch dazu, wo die Gospel Sequenz dort länger ist. Ebenso fehlen mir die „Platinum“ und „Today, Tomorrow And Forever“ Boxen, wo ja doch insgesamt fünf Outtakes aus der RCA Session enthalten sind. Always On My Mind auf „The Great Performances“ ist natürlich undubbed und bis auf das Ausblenden am Schluss unedited. Einen weiteren Outtake von For The Good Times gibt es auf „Love, Elvis“, dann natürlich die beiden Rehearsals auf „The Searcher“. Übrigens hätte man auch die Time Life CDs mit Burning love, Separate Ways und For The Good Times erwähnen können, noch dazu, wo sogar inoffizielle VÖ explizit erwähnt werden. 


 
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Dort wird zwar sogar die ganz neue „Behind The Curtain“ Bootleg erwähnt, aber wo sind die drei Madison CDs mit den Rehearsals? Natürlich kann man nicht jedes Bootleg listen, wo irgendein Song enthalten ist, aber die Madison CDs erscheinen mir hier doch wesentlich. Komisch. 

Und leider ist noch ein weiterer sehr störender Fehler passiert, die Seitenreihenfolge wurde durcheinander gebracht. Seite 111 gehört natürlich als Seite 117 ganz ans Ende, hier werden CD 5 und 6 des „On Tour“ Sets gelistet. So etwas sollte eigentlich nicht passieren. 

Als Abschluss des Buches erhalten wir auf vier Seiten Auszüge aus der Unterhaltung zwischen Joergensen und Ross-Spang im Studio zu fünf Songs, wie wir das bereits auf den YouTube Videos sehen und hören konnten. Der Inhalt ist also im Grunde bekannt. Aber als Abrundung des Ganzen ist es an sich eine ganz nette Idee.  

Fazit Buch 1: 

Ein Nachschlagewerk, das man immer wieder einmal aus dem Regal ziehen kann, mit viel Stoff zum Lesen und auch vielen bisher unbekannten Informationen. Sicherlich werden die Infos zu den Tonaufnahmen in der Zukunft auch von Tunzi übernommen werden, auf der Keith Flynn Seite findet man sie bereits. So manches hätte man durchaus noch besser lösen können, trotzdem ein in sich mit Liebe und Mühe ansehnlich zusammengestelltes Bonus-Buch. Kein Muss für jedermann, das ist klar, viele werden das womöglich schnell einmal durchblättern und sich auf Buch 2 stürzen.   


Buch 2 – The April Tour 

Das 384 Seiten lange Buch besteht aus 17 Kapiteln, zunächst bekommen wir zu jeder der 15 Shows ein Kapitel, angefangen mit Buffalo am 5. April bis Albuquerque am 19. April. Das Buch startet also sofort mit den Shows ohne große Einleitung, die findet man in Buch 1. Die Kapitel zu den Shows sind in sich sehr ähnlich aufgebaut: Die Trackliste ist mit allen nötigen Infos versehen, die man sich als Fan wünscht, das wichtigste ist natürlich, inwieweit Audio- oder Video-Aufnahmen vorliegen und mit welchen Aufnahmegeräten sie festgehalten wurden. Ebenso wird aufgelistet, welche Filmspulen hierzu existieren und was darauf enthalten ist. Sehr schön ist auch, dass bereits veröffentlichtes Video-Material (z.B. aus Elvis On Tour oder This Is Elvis), und seien es auch nur ganz winzige Sequenzen, hier in kleinen Bildern dargestellt wird und man es so der entsprechenden Location zuordnen kann. Hier wurde eine wirklich tolle Recherche betrieben und man erhält Antworten auf viele Fragen, die immer wieder im Raum standen.  


 
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Die Live-Fotos sind in der Anzahl mal mehr und mal weniger je Show, mal überwiegt der schwarz weiße Anteil mal der farbige, aber es sind durchgehend gute Motive und scharfe Fotos, also fast keine unscharfen Schnappschüsse, die man sonst oft gerne als Lückenfüller findet. Ich persönlich finde es gut, dass die bekannten Highlight-Fotos, die man natürlich aus den Booklets zahlreicher Veröffentlichungen kennt, hier nochmals auftauchen. Denn irgendwie wäre es schade, wenn gerade die gelungensten Aufnahmen bei einem solchen Standardwerk fehlen würden. 

Angereichert wird das ganze mit Abbildungen von Zeitungsartikeln aus der Zeit und Kommentaren von bzw. Interviews mit Leuten, die 1972 dabei waren. Jedes Kapitel zu einer Show bietet insgesamt unheimlich viele kleine Details zum Schmökern und obwohl beim ersten Durchblättern die Fotos für die meisten im Vordergrund stehen mögen, machen gerade diese liebevollen Details, wie z.B. der genaue Text des Gespräches, dass Elvis nach dem Konzert in der Limousine führte (Jacksonville), sehr schnell deutlich, dass es sich hier um weitaus mehr als nur ein Fotobuch handelt. 

Kapitel 16 lautet „Post Production“, hier wird aufgelistet, was noch alles vom 30. Mai bis zum 1. Juni gefilmt wurde (Mr. Presley auf dem Pferd oder im Trophy Room, George Klein Interview etc. etc.). Hierzu auch wieder begleitende kleine Szenen-Fotos zu besseren Veranschaulichung. Interviews mit Jerry Schilling, Martin Scorsese, Robert Abel, Andrew Solt, Pierre Adidge und Ken Zemke (Editor) runden das Ganze ab. Des weiteren wird noch auf die Elvis Interview Sequenzen im Film oder die Hollywood Montage eingegangen. Man hat also den Eindruck, jedes auch noch so kleine Detail im Film wird irgendwie erwähnt und näher beleuchtet. 

In Kapitel 17 „Theatrical Release“ widmet man sich dann als Abschluss dem fertigen Film, man sieht die Reviews in Zeitungen, Promofotos, Filmposter und sämtliche Veröffentlichungen von der Videokassette bis zur Blu-ray. Besonders gelungen sind die beiden letzten Seiten, wo man die gesamten Filmsequenzen vom Anfang bis zum Ende nochmals ganz detailliert auflistet. Hier ein Ausschnitt:


 
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Fazit Buch 2: 

Eine Mischung aus Fotobuch und Nachschlagewerk. Sicherlich bin ich nicht in der Lage, alle Details auf ihre Richtigkeit zu überprüfen, aber ich ziehe ganz tief meinen Hut vor der detaillierten Recherche, die hier betrieben wurde. Besonders gefällt mir das professionelle Layout, trotz aller Details verliert man durch die klare optische Strukturierung nie den Überblick. Ich war schon begeistert von den vorausgegangenen Werken der Autoren, aber mit diesem Buch haben sie sich nochmal selber übertroffen.   


 
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Die Tonträger 

Die beigelegte Single in 33 rpm mit zwei Tracks je Seite (Burning Love/Matter Of Time/For The Good Times/Where Do I Go From Here) ist ein netter Gimmick, nicht mehr und nicht weniger. Eine ordentliche Pressung, die geräuschlos läuft, mit den bekannten Mastern der Songs, wie wir sie in Sound und Mix von zahlreichen Veröffentlichungen kennen. Ich weiß nicht, wann und warum ich sie eigentlich jemals auflegen sollte, kommt der Sound im Vergleich zu den CD Veröffentlichungen doch etwas mickrig daher. Aber ich weiß natürlich, dass viele Sammler sich über solche kleinen Geschichten freuen. 


 
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CD 2 und 3 sind inhaltlich bekannt, auf CD 2 hat man den Live-Bonus Track nun weggelassen, auf CD 3 hat man leider die Ausblendungen der LP Seiten übernommen. Das finde ich doch sehr schade, es wäre ein leichtes gewesen, Track 1-24 durch Überblenden der Tracks als durchgehende Show zu präsentieren. 

Das Buffalo Rehearsal auf CD 4 stammt von einem Band aus der privaten Sammlung von Ernst Joergensen. Wie am Anfang erwähnt, hatte man sich um eine Kameraaufnahme bemüht, nachdem dies nicht geklappt hat, war dies wohl der naheliegende Kompromiss. Im Vergleich zur Amiga Box fehlt der Studio-Talk ganz am Anfang, sowie der ein oder andere kurze Dialog zwischen den Songs. Dafür läuft das Rehearsal hier durchgehend in der richtigen Geschwindigkeit. Bei Amiga hat man das Rehearsal wohl aus verschiedenen Quellen zusammengestellt, so läuft Burning Love am Anfang noch zu schnell, während andere Songs wie You Gave Me A Mountain zu langsam laufen. Das ist also schon mal eine wesentliche Verbesserung. Auch der Sound ist nun deutlich besser, der Bassanteil stimmt, das ganze wirkt voller. Schade nur, dass es durchgehend etwas übersteuert klingt. Und die vielen Klicks in der hohen Frequenz, die man allerdings bei Amiga auch hören kann, wirken hier noch etwas störender. Inwieweit man diese hätte herausrechnen können, ist allerdings fraglich, dazu sind es wohl doch zu viele. Alles in allem ist meiner Meinung nach der FTD Variante im Vergleich zur Amiga Version ganz klar der Vorzug zu geben. 

Kommen wir zu CD 1, dem eigentlichen Highlight. Nun wurde ja vermutet, dass Matt Ross-Spang bereits zu den Arbeiten von „The Searcher“ (2018) sämtliche Live und Rehearsal Aufnahmen von 1972 aufgearbeitet hatte. Insofern war die Befürchtung groß, dass wir auch hier wieder einen Schritt zurück in die Vergangenheit machen. Für die „On Tour“ Shows mag dies zugetroffen haben, jedoch wird beim Hörtest sofort klar, dass dies bei Las Vegas nicht der Fall ist. Während die „On Tour“ Shows etwas blechern und dumpf klingen, wird bei Las Vegas der berühmte „Vorhang“ weggezogen. Ein weicher, analoger Sound mit sehr schön ausgeprägten Höhen ist zu hören, wie bereits bei MSG und Aloha. Einziges Manko ist der doch enorm aufgeblähte Bassanteil, aber das ist heute wohl gang und gäbe, man kann das auch bei Veröffentlichungen anderer Künstler beobachten. Nun haben sich die Hörgewohnheiten über Ohrstöpsel und PC-Boxen wohl sicherlich geändert, so dass man im Hinblick darauf eine gewisse Anpassung vornimmt, aber für uns „Alte“, die noch mit Boxen, möglicherweise auch etwas größeren, hören, ist es doch gut, wenn der Verstärker über einen Bassregler verfügt. Legt man allerdings im direkten Vergleich die 1999 „Burning Love“ BMG CD oder die 2007 „An American Trilogy“ FTD CD ein, klingen diese im Vergleich fast wie aus einem Kofferradio.  

Kommen wir zum Mix, also der Aufteilung und Gewichtung der einzelnen Instrumente. Die Streicher und Bläser sind deutlich zu hören, das macht mich schon mal überglücklich, das Schlagzeug ist in der Mitte sehr präsent, hat viel Druck, des weiteren sind über Kopfhörer viele kleine Details, die sich im Publikum abspielen, wahrzunehmen. Von links bis rechts lebt das Ganze. Daher also ganz klar – es ist in puncto Sound und Mix die bisher beste CD zu Februar 1972. 


 
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Am Rande sei noch erwähnt, dass man dieses Mal auf die CDs im Buch selber nicht eingegangen ist, es findet sich lediglich die Trackübersicht auf der Rückseite des Buches, was sich im Nachhinein als gar nicht so unpraktisch herausstellt. Hier ist dann ein kleiner Fehler passiert, denn obwohl CD 1 nur 24 Songs enthält, hatte man wohl ursprünglich eine unveröffentlichte Publikumsaufnahme eingeplant, die im unteren Bereich noch zweimal erwähnt wird (Tracks 18-25 previously unreleased & Track 25: Audience Recording). Nun ja, es gibt schlimmeres.  


Gesamtfazit zum Set: 

Kaufen oder nicht kaufen war hier wohl die meist gestellte Frage, besonders im Hinblick auf den Kaufpreis. Ich denke, diese dicken FTD-Schinken (wie auch zu Viva Las Vegas, Jailhouse Rock oder Blue Hawaii) richten sich nicht an alle Elvis-Fans, sondern eher an die Spezialisten, die sich mit einem Thema nochmals ganz detailliert, ja fast schon wissenschaftlich beschäftigen möchten. Und so sehr mich das Set auch begeistert, versuche ich hier einmal ganz neutral zu bleiben. Elvis lebt nun einmal in seiner Musik und gerade im Hinblick auf 1972 haben wir so viele Tonträger bekommen, dazu noch der „On Tour“ Film, dass ich all diejenigen, die sich das Buch nicht kaufen wollten oder konnten, trösten möchte: Man kann auch ohne das Buch ein glücklicher und zufriedener Elvis-Fan sein. Und sicherlich besteht bei den meisten auch die Möglichkeit, sich CD 1 von einem Elvis-Freund in irgendeiner Weise zu „organisieren“. Denjenigen, die sich das Buch bestellt haben, aber vielleicht zunächst noch unschlüssig in verschweißtem Zustand ins Regal gestellt haben, möchte ich nahelegen, es zu öffnen und einmal darin einzutauchen - ihr werdet den Kauf am Ende sicherlich nicht bereuen.  

Dabei belasse ich es und ich wünsche Euch allen an dieser Stelle noch einen schönen Ausklang der Weihnachtsfeiertage. 


 
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26 Dez. 2023 14:58 - 26 Dez. 2023 14:59 #974517 von glen d.
Mein Fazit: ich bin froh, dass ich das Box Set gekauft habe nach diesem wahrlich tollem Review von unserem lieben Mike.

UND ich werde es dann auch baldigst einmal öffnen und darin Schmöckern. 

Dass das Buffalo Rehearsal gefilmt wurde, wusste ich zum Beispiel nicht.

Her damit ! Eine Box inklusive diesem Material muss her ! 

 
Letzte Änderung: 26 Dez. 2023 14:59 von glen d.. Begründung: Hoppla Hopp !
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26 Dez. 2023 15:49 #974519 von Harty
Im Buch fehlt die LP Greatest Hits live mit der A big hunk of love version. Sie wird im Buch erwähnt aber die LP wurde vergessen. Schade, dass es diese Version nicht auf CD 1 geschafft hat. 

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26 Dez. 2023 16:06 #974520 von Mike.S.
Manche Titel sind ohne Abbildung und werden nur gelistet, das wird leicht übersehen.

 
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26 Dez. 2023 17:53 - 26 Dez. 2023 17:54 #974521 von Nordlicht
Eine sehr umfangreiche und schöne Review. Schön, dass das wohl auch nur der Grund für die Beurlaubung war?
Letzte Änderung: 26 Dez. 2023 17:54 von Nordlicht.

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26 Dez. 2023 18:40 #974524 von fronk
Für mich eines der Highlight-Weihnachtsgeschenke, dass Mike zurück ist und das gleich mit einem solchen hammermäßigen Review! Vielen Dank dafür, auch wenn ich wohl ohne diese Box glücklich werden muss. Welcome back! 👍🏻

Haters, go away and hate yourself!
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