August 1974
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In der zweiten Hälfte der sechziger Jahre lief nichts, nach "Aloha" ebenfalls nicht mehr. Den Militärdienst, kannst Du vergessen, da erstens für diese Zeit vorproduziert wurde, Elvis also im Geschäft blieb und Er zweitens eh schon etabliert war. Aber vielleicht definieren wir auch nur den Terminus "Erfolg" unterschiedlich. Wenn massenweise Singles und LP´s nicht mehr die To 40 erreichen, Filme international nicht mehr in die Kinos kommen und nur deshalb keine größeren finanziellen Katastrophen sind, weil sie für´n Appel und ´n Ei produziert wurden, fällt es mir schwer von Erfolg zu sprechen. Zur Erinnerung: Das letzte Nr.1 - Studioalbum hatte Elvis 1964, die letzten Top-Ten - Studioalben, ein Jahr später, der letzte Film der richtig Kohle gebracht hat war "Girl Happy". Singles in den Top- Ten nach ´65, kann man an einer Hand abzählen. Diese Faktenlage läßt mich nunmal den Schluß ziehen, daß der Erfolg Elvis und seinem Manager eben nich immer Recht gab, erst recht nicht wenn ein Künstler jahrelang das Maß der Dinge war. Michael Schumacher bejubelst Du doch auch nicht, wenn er mit seiner Kiste überhaupt noch ins Ziel kommt. Redeten wir hier über andere Künstler bei hypothetisch gleicher Faktenlage, z.B. Madonna, wärst Du mit Sicherheit einer der Ersten der erzählte: Seht her, weg vom Fenster, habe ich doch immer gesagt, die Frau kann nichts."Du willst also sagen, dass Elvis die Hälfte der Zeit erfolglos war?
Das möchte ich bitte begründet haben. Ich behaupte, dass Elvis von Anfang 1956 bis zu zu seinem Tod und darüberhinaus bis zum heutigen Tag niemals erfolglos war.
Und die größte Leistung wird nie entsprechend gewürdigt: In diesem schnelllebigen Geschäft eine anderthalbjährige vollständige Abwesenheit durch den Militärdienst nicht nur zu überleben, sondern danach größer wiederzukommen als man vorher war.
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Für Dich ist Erfolg, eine hohe Chartposition zu haben und als Künstler "angesagt" zu sein.
Für mich ist Erfolg der Kontostand.
Lieber Platz 10 und eine Million auf der Bank, als Platz 1 und kaum Kohle.
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volle Zustimmung.Für mich ist Erfolg der Kontostand.
Lieber Platz 10 und eine Million auf der Bank, als Platz 1 und kaum Kohle.
Leider denkt man heutzutage anders. Heute versucht man, in möglichst kurzer Zeit möglichst viel aus Musikern herauszuholen. 2-3 Jahre mit Top 10 Hits, dann weg vom Fenster und der nächste Star ist dran. Qualität udn Erfolg eines Musikers zeigt sich für mich nur in einer langfristigen Betrachtung. Elvis war auch 1977 noch Elvis, eine Marke mit Erfolgsgarantie. Sobald öffentlich wurde, dass Elvis in eine Stadt kam, war der Teufel los. Vor jedem Hotel, in dem er übernachtete, bildeten sich Menschentrauben. Was will man mehr? Ein #1 Hit 1976 oder 77 hätte Elvis' Beliebtheit auch nicht mehr großartig steigern können.
Soll man jetzt Tobias Regner auf eine ähnliche Stufe wie z.B. Peter Alexander stellen, nur weil er jetzt auch einen #1 Hit hat und vielleicht noch 1-2 weitere haben wird (dann aber ins Nirvana der Bedeutungslosigkeit verschwindet

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Platz zehn ist ja auch ein Erfolg, Platz 50 oder 80 hingegen nicht. Da Elvis jedoch in der zweiten Hälfte seiner Karriere mit 99,9 Prozent seiner VÖ´s, wie ich bereits darlegte, selbst besagten Platz zehn nur von ziemlich weit unten sah, dürfte es auch mit der Mio. auf dem Konto essig gewesen sein. Ausserdem ging es ja auch um Deine Aussage der Erfolg habe Elvis stets Recht gegeben. Tut mir Leid, aber das war ziemlich schwach. Trotzdem, nur so interessehalber, ist es für Dich auch ein Erfolg, wenn z.B. ehemalige Schlagergrößen heute durch Bierzelte und über Betriebsfeste tingeln oder sich im MDR lächerlich machen? Denn die Kohle stimmt ja.Wir definieren tatsächlich Erfolg anders.
Für Dich ist Erfolg, eine hohe Chartposition zu haben und als Künstler "angesagt" zu sein.
Für mich ist Erfolg der Kontostand.
Lieber Platz 10 und eine Million auf der Bank, als Platz 1 und kaum Kohle.
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Ja, absolut. Ich halte jemanden, der in einer Dreiviertelstunde mit ein bisschen Singen zwischen 5.000 und 30.000 Euro (das sind die hier üblichen Gagen für die alte Garde der Schlagersänger) verdient, für einen erfolgreichen Menschen. Ich weiß ja nicht, wie lange Du für so viel Geld arbeiten musst, aber ich behaupte mal, deutlich mehr als 45 Minuten!Trotzdem, nur so interessehalber, ist es für Dich auch ein Erfolg, wenn z.B. ehemalige Schlagergrößen heute durch Bierzelte und über Betriebsfeste tingeln oder sich im MDR lächerlich machen? Denn die Kohle stimmt ja.
Wenn sich jemand bewusst dazu entschieden hat, Schlagersänger zu werden, dann ist es nichts ehrenrühriges, Menschen bei einem Betriebsfest oder in einem Festzelt zu unterhalten. So wie es für einen Arzt nichts ehrenrühriges ist, einem Handwerker das Leben zu retten statt einem Universitätsprofessor. Es ist ein toller Beruf, viel Geld dafür zu bekommen, vielen Menschen ein paar schöne Stunden zu schenken. Und es fühlt sich kein bisschen besser an, ob der Applaus jetzt von einem Vorstandsvorsitzenden oder von einer Sachbearbeiterin einer Krankenkasse kommt. Der Durchschnitt unserer Bevölkerung besteht nunmal aus "normalen" und "einfachen" Menschen, und das trifft auch auf den Großteil der Elvis-Fans zu. Die wenigsten davon sind Akademiker oder sogenannte Besserverdiener.
Wenn Du also sagst, diese Stars bekommen ihr Geld dafür, sich lächerlich zu machen, dann ist das Deine Bewertung, weil Du das lächerlich findest. Die Menschen, die Eintritt für diese Art Veranstaltungen zahlen und sich dort großartig unterhalten fühlen, empfinden das nicht als lächerlich. Die sind dankbar, dass sie diese Künstler einmal live erleben dürfen. Und ich weiß, wovon ich rede, weil ich jahrelang als Pianist und Bandleader für etliche deutsche Schlagerstars sowie für ein paar internationale Oldie-Stars gearbeitet habe und daher live dabei war. Und selbst ich habe mich dabei als erfolgreich empfunden, auch wenn der Applaus mir als Begleitmusiker nur bedingt galt und ich für die Dreiviertelstunde Klimpern auf der Bühne "nur" einen Tausender bekam. Aber diese Leute zu unterhalten war ein großartiges Gefühl, und wir hatten immens viel Spaß. Wenn ich bedenke, dass eine Krankenschwester rund um die Uhr Schichtdienste schiebt, nur Not und Elend zu sehen bekommt und dabei eine Verantwortung für Leben und Tod trägt, und ich als popeliger Pianist eines popeligen Schlageraffen verdiene in einer Stunde schon mehr als die im ganzen Monat, wobei ich mich auch noch prächtig amüsiere, dann muss ich schon sagen: Ja, ich nenne das Erfolg!
Weiterhin sollte man mal mit dem Volksmärchen aufräumen, dass Sänger am Plattenverkauf das große Geld machen. Abgesehen davon, dass heute kaum mehr ein Tonträger in so großen Stückzahlen verkauft wird wie früher üblich, würden die meisten von Euch laut lachen, wenn sie wüssten, wie hoch der branchenübliche Anteil des Sängers (der nicht Komponist ist!) pro verkaufte Platte ist. Meistens liegt er zwischen 4 und 7 Prozent, Top-Stars kriegen schonmal leicht über 10 Prozent. Der Durchschnittssänger verdient also an einer CD für 15 Euro gerade mal 90 Cent, und den muss er auch noch versteuern. Um also mit einer Longplay-CD Plattenmillionär zu werden, muss man heute schon gut 2 Millionen Exemplare verkaufen. Das schafft aber so gut wie keiner mehr!
Also: Das Geld wird bei Live-Auftritten verdient!
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Vieles von dem was Du schreibst ist reine Interpretation. So habe ich beispielsweise nirgends behauptet, es sei lächerlich andere Menschen für gutes Geld zu unterhalten. Es kommt nur immer darauf an wer dies tut. Wenn RTL mir ein paar tausend Flocken gäbe, damit ich in gewisser Regelmäßigkeit: "Ich bin der König von Mallorca" grölle, ist es etwas Anderes ,als wenn dies Leute tun, die dies eigntlich nicht mehr nötig haben sollten (was jetzt nicht heißen soll, ich hätte sowas nötig, war nur ein Beispiel). Mit Argumenten nach den Motti "Geld stinkt nicht" oder "Mit Stolz kann man keine Rechnungen bezahlen", kann man natürlich alles rechtfertigen. Aber meines ist das nicht. Was sagtest Du denn dazu, wenn Elvis noch lebte und z.B. bei Maury aufträtte? Toll, Hauptsache Geld verdient.Ja, absolut. Ich halte jemanden, der in einer Dreiviertelstunde mit ein bisschen Singen zwischen 5.000 und 30.000 Euro (das sind die hier üblichen Gagen für die alte Garde der Schlagersänger) verdient, für einen erfolgreichen Menschen. Ich weiß ja nicht, wie lange Du für so viel Geld arbeiten musst, aber ich behaupte mal, deutlich mehr als 45 Minuten!
Wenn sich jemand bewusst dazu entschieden hat, Schlagersänger zu werden, dann ist es nichts ehrenrühriges, Menschen bei einem Betriebsfest oder in einem Festzelt zu unterhalten. So wie es für einen Arzt nichts ehrenrühriges ist, einem Handwerker das Leben zu retten statt einem Universitätsprofessor. Es ist ein toller Beruf, viel Geld dafür zu bekommen, vielen Menschen ein paar schöne Stunden zu schenken. Und es fühlt sich kein bisschen besser an, ob der Applaus jetzt von einem Vorstandsvorsitzenden oder von einer Sachbearbeiterin einer Krankenkasse kommt. Der Durchschnitt unserer Bevölkerung besteht nunmal aus "normalen" und "einfachen" Menschen, und das trifft auch auf den Großteil der Elvis-Fans zu. Die wenigsten davon sind Akademiker oder sogenannte Besserverdiener.
Wenn Du also sagst, diese Stars bekommen ihr Geld dafür, sich lächerlich zu machen, dann ist das Deine Bewertung, weil Du das lächerlich findest. Die Menschen, die Eintritt für diese Veranstaltung zahlen und sich dort großartig unterhalten fühlen, empfinden das nicht als lächerlich. Die sind dankbar, dass sie diese Künstler einmal live erleben dürfen.
Weiterhin sollte man mal mit dem Volksmärchen aufräumen, dass Sänger am Plattenverkauf das große Geld machen. Abgesehen davon, dass heute kaum mehr ein Tonträger in so großen Stückzahlen verkauft wird wie früher üblich, würden die meisten von Euch laut lachen, wenn sie wüssten, wie hoch der branchenübliche Anteil des Sängers (der nicht Komponist ist!) pro verkaufte Platte ist. Meistens liegt er zwischen 4 und 7 Prozent, Top-Stars kriegen schonmal leicht über 10 Prozent. Der Durchschnittssänger verdient also an einer CD für 15 Euro gerade mal 90 Cent, und den muss er auch noch versteuern. Um also mit einer Longplay-CD Plattenmillionär zu werden, muss man heute schon gut 2 Millionen Exemplare verkaufen. Das schafft aber so gut wie keiner mehr!
Also: Das Geld wird bei Live-Auftritten verdient!
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Ich würde mich auch wenn ich pleite wäre nicht für Geld hinstellen und mich zum "König von Mallorca" erklären, das ist auch nicht mein Ding.Es kommt nur immer darauf an wer dies tut. Wenn RTL mir ein paar tausend flocken gäbe, damit ich in gewisser Regelmäßigkeit: "Ich bin der König von Mallorca" grölle, ist es etwas Anderes ,als wenn dies Leute tun, die dies eigntlich nicht mehr nötig haben sollten (was jetzt nicht heißen soll, ich hätte sowas nötig, war nur ein Beispiel). Mit Argumenten nach den Motti "Geld stinkt nicht" oder "Mit Stolz kann man keine Rechnungen bezahlen", kann man natürlich alles rechtfertigen. Aber meines ist das nicht.
Aber ich finde es trotzdem okay, dass Jürgen Drews das macht, ich verachte ihn dafür nicht. Ob er das tut, weil er dringend Geld braucht, oder weil er viel hat und nicht genug kriegen kann, oder weil ihm das Geld egal ist und die Nummer ihm einfach Spaß macht, vermag ich nicht zu sagen. Aber die Menschen am Ballermann haben auch ein Recht darauf unterhalten zu werden, und es ist doch schön, dass einer das macht!
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Na klar hat sowas alles eine Berechtigung, wir leben ja schließlich in einem freien Land. Daher nehme ich mir auch das Recht, manche Dinge lächerlich und andere toll zu finden. "Verachtung" ist mir allerdings auch ein zu hartes Wort. Aber ich bleibe dabei, wenn Leute wie Nino deAngelo heute in Bierzelten autretten, weil ihnen auch gar nichts mehr übrigbleibt, sehe ich darin zumindestens einen soziale Abstieg. Warum tut Udo Jürgens nicht das Gleiche, wenn man doch so toll leichtes Geld einfahren kann. Weil er eben einen gewissen Anspruch an sich selbst hat. Bocuse machte ja auch keine Fritten - Butze auf, nur um mehr Geld zu verdienen.Ich würde mich auch wenn ich pleite wäre nicht für Geld hinstellen und mich zum "König von Mallorca" erklären, das ist auch nicht mein Ding.
Aber ich finde es trotzdem okay, dass Jürgen Drews das macht, ich verachte ihn dafür nicht. Ob er das tut, weil er dringend Geld braucht, oder weil er viel hat und nicht genug kriegen kann, oder weil ihm das Geld egal ist und die Nummer ihm einfach Spaß macht, vermag ich nicht zu sagen. Aber die Menschen am Ballermann haben auch ein Recht darauf unterhalten zu werden, und es ist doch schön, dass einer das macht!
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Zum Glück, denn sonst wären ja alle gleich. Wenn z.B. alle Musiker studiert hätten und nur auf höchstes musikalisches Niveau setzen würden, dann gäbe es heute nur klassische Musik, allenfalls vielleicht ein bisschen Jazz.
Wie gesagt, ich finde es absolut okay, dass es Künstler gibt, die auch bereit sind, ein "einfaches" Publikum zu unterhalten. Ich hatte mal genau diese Diskussion mit einem bekannten Schlagersänger, für den ich gearbeitet hatte. Passt auch zum Thema, denn auch er war unzufrieden mit seinem ewig gleichen Repertoire und den recht schlichten Texten und Melodien, und schüttete mir sein Herz aus. Jung und naiv wie ich damals war, schlug ich ihm ein paar Veränderungen vor, um das musikalische Niveau zu heben. Daraufhin antwortete er mir: "Gut und schön, aber ich kann ja schlecht von meinen Konzertbesuchern verlangen, dass sie das Abitur nachmachen!" Und damit war die Diskussion beendet...
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Nun, neulich habe ich mir ein Fertiggericht gekauft, da prangte auf der Packung groß und breit samt Bild Eckart Witzigmann drauf.Bocuse machte ja auch keine Fritten - Butze auf, nur um mehr Geld zu verdienen.
Eigentlich wollte ich mir was kochen, aber als ich ihn sah, dachte ich, kauf das mal lieber, so gut wie der kannst Du nicht kochen.
Ich sag's ungern, aber das Resultat war, dass ich mir gewünscht habe, er wäre bei seinem Gourmet-Tempel geblieben und hätte den Fertiggerichtsektor weiterhin den Leuten überlassen, die den Geschmacksstoff erfunden haben, der alles nach weichgekochten Schuhsohlen schmecken lässt...
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