August 1974

Ich finde es nicht peinlich, für Menschen in kleinen Städten zu musizieren. Wenn die gut genug waren, seine Platten zu kaufen, dann haben sie auch das Recht, auf Tournee besucht zu werden. Warum soll man denn seine Fans dafür bestrafen, dass sie nicht in New York oder L.A. leben? Ich finde Deine Einstellung gegenüber kleineren Städten und ihren Bewohnern nicht richtig - und das sage ich als Bewohner einer der größten deutschen Städte!

Es ist aber doch mit Sicherheit nicht "Elvis, dem herzensguten Menschen" zuzuschreiben, daß er auch in kleineren Städten auftrat.

Und ich denke auch, daß sein Erfolg in den 70ern ein wenig auf dem absteigenden Ast war.

Filme drehte er nicht mehr, im Fernsehen ließ er sich - z. B. zwecks Werbung für seine aktuellen Schallplatten - auch nicht mehr blicken, und die Charterfolge sind auch kein Vergleich mehr zu den Jahrzehnten davor.

Damit wird es dann wohl auch zusammenhängen, daß die Städte und die Hallen im Laufe der 70er langsam kleiner wurden, so aber immer noch voll waren.

Denn Fakt ist: Wenn Elvis in der Lage gewesen wäre, pausenlos das Midsouth-Colliseum in Memphis zu füllen, wäre er wohl kaum noch getourt. Im Gegenteil, irgendwann hätter man an den Toren von Graceland Eintritt bezahlt, damit Herr Presley ab und an aus dem Schlafzimmerfenster einen ins Megafon jammert!

Wichtig sind (für den guten Ruf und die volle Kasse) volle Hallen. Und da ging man eben auf Nummer sicher, denn irgendwann wären die sicher nicht mehr garantiert gewesen, wenn Elvis nur noch in LA und NY gespielt hätte.

Aber es ist auch müßig jetzt alles "aufzudröseln" wer wem was verdrehte.
"Prilblumen" und "Boney M." wird Dir wahrscheinlich schon in England keiner mehr im Zusammenhang mit den 70er Jahren nennen. Deutschland ist und war nicht der Mittelpunkt der Welt. Da müssen wir schon über unseren Gartenzaun hinaus blicken.

Na, meinetwegen eben so.

Das ist eben nicht unbedingt richtig.

War Elvis so pleite wie viele annehmen?
Spielte Elvis nur noch in der Provinz?
Gab es viele Konzerte in kleineren Städten nur aus dem Grund, weil man ihn den Metropolen nicht mehr sehen wollte?

Es ging eben noch darum, dass man Elvis aufgrund dieser Punkte angeblich den Topstar-Status abgesprochen hätte. Dieser Zusammenhang wurde bereits mehrfach verneint. Er wird somit erst recht nicht unterstellt, wenn Obiges komplett falsch wäre.

"Prilblumen" und "Boney M." wird Dir wahrscheinlich schon in England keiner mehr im Zusammenhang mit den 70er Jahren nennen. Deutschland ist und war nicht der Mittelpunkt der Welt. Da müssen wir schon über unseren Gartenzaun hinaus blicken.

Ich persönlich finde es nicht peinlich, daß Elvis in der Provinz auftrat, da dies ja nach wie vor vor ausverkäuften Häusern passierte und nicht auf Kaffeefahrten.

Peinlich finde ich nur, daß man manche Städte nun nicht mehr "Provinz" nennen darf, nur weil Elvis sie dereinst mal mit einem Auftritt in den Kreis der Welt-Metropolen erhoben hat.

Wenn man unter anderem in der Provinz auftritt, finde ich es auch nicht peinlich, nur wenn man dies fast nur noch tut, weil man sich offensichtlich drücken will, noch dazu mit Elvis´Habitus. Das wirkt schon fast, als ob man im Szene - Fashion - Outfit aufs Schützenfest von Pusemuckel ginge, das meinte ich mehr mit peinlich. Das Ganze auch noch, wo Elvis ja angeblich auf grosse Herausforderungen im Leben angewissen war, um nicht an Langeweile einzugehen.

Und ich denke auch, daß sein Erfolg in den 70ern ein wenig auf dem absteigenden Ast war.

Ich würde das nicht bewerten, das sorgt nur für endlose und vor allem sinnlose Diskussionen.

Sagen wir es doch so: Sein Betätigungsfeld hat sich verlagert. In den 50ern war er einer der erfolgreichsten Plattenvekäufer, in den 60ern einer der erfolgreichsten Filmstars, und in den 70ern einer der erfolgreichsten Live-Acts.

Peinlich finde ich nur, daß man manche Städte nun nicht mehr "Provinz" nennen darf, nur weil Elvis sie dereinst mal mit einem Auftritt in den Kreis der Welt-Metropolen erhoben hat.

Wieso? Es gibt doch nur unterschiedliche Ansichten darüber, was Provinz ist und was nicht.
Man könnte auch sagen, dass Las Vegas damals nur ein Provinz-Kaff war und dazu noch mitten in der Wüste.

die Diskussionen nehmen groteske Formen an...

Man könnte auch sagen, dass Las Vegas damals nur ein Provinz-Kaff war und dazu noch mitten in der Wüste.

Mit einer halben Million Einwohnern ist es das auch heute noch.
Dennoch wiegt ein Auftritt in Las Vegas wohl mehr als z.B. in Köln, das doppelt so viele Einwohner hat.

Sagen wir es doch so: Sein Betätigungsfeld hat sich verlagert. In den 50ern war er einer der erfolgreichsten Plattenvekäufer, in den 60ern einer der erfolgreichsten Filmstars, und in den 70ern einer der erfolgreichsten Live-Acts.

Man könnte meinen, Blues Boy und Stutz hätten bereits geheiratet und DU seiest ihr gemeinsames Kind.

Mit einer halben Million Einwohnern ist es das auch heute noch.
Dennoch wiegt ein Auftritt in Las Vegas wohl mehr als z.B. in Köln, das doppelt so viele Einwohner hat.

zumindest sind wir nach zig Seiten wieder in Vegas gelandet...

Mit einer halben Million Einwohnern ist es das auch heute noch.

Alles Sache der Definition.
Für mich fängt Provinz erst ab einer Einwohnerzahl unter 100.000 an, und dann kommt es noch auf die Bevölkerungsdichte um die Stadt herum an.

Aber damals hatte Las Vegas nicht mal 50.000 Einwohner (meine ich mal gelesen zu haben).